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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium an einer amerikanischen (Elite-?)Uni?


ice cool69
2004-12-16, 01:54:15
Ich studiere momentan Politik an der HU Wien und überlege momentan was ich nach dem 1. Abschnitt machen werde.
Ich habe mir überlegt vielleicht einige Leistungskurse in Englisch zu absolvieren und auf eine amerikanische Uni, vielleicht gar an eine Eliteuni wie Harvard, zu wechseln.
Nun meine Fragen:

1. Wie kommt man an die finanzielle Unterstützung für diese Unis?
2. Wird in den USA auch in 1. und 2. Abschnitt unterschieden? Müsste ich momentan irgendwelche Prüfungen machen die meine Intelligenz und mein Wissen überprüfen?
3. Gibt es Aufnahmegespräche oder wird nur nach Noten entschieden?
4. Muss man für die Eliteunis wirklich ein kleiner Einstein sein oder reicht auch die Intelligenz eines "normalen" Studenten? Auf deutsch: Werden nur Hochbegabte an diese Unis gelassen?

Milton
2004-12-16, 05:53:27
Zu 1. Such Dir Stipendien. Das einzige deutsche Stipendium, das ich kenne und das die Studiengebühren voll deckt, ist das Fullbright Stipendium. Bei Harvard etc. kannst Du locker von min. 40.000$ im Jahr ausgehen.

Zu 2. Nö, nur zwischen Bachelor (erste 4 Jahre) und Masters bzw PhD (anschließend)

Zu 3. Wenn Du wirklich in ein Programm aufgenommen wirst, gibt es Auswahlgespräche. Wenn Du nur 1-2 Semester da bist, dann nicht.
Wichtig sind auch noch Testnoten wie der GRE und vor allem die Letters (siehe unten).

Zu 4. Die Top-Unis sind sehr kompetetiv, Du kannst schon davon ausgehen, das dort die Top 5% eines Jahrgangs studieren (und ein paar weniger Begabte, deren Eltern Alumni sind und eifrig spenden - ist ja im Sinne von Fundraising auch legitim).

Das wichtigste Kriterium für die Aufnahme an guten US und UK Unis sind sehr gute Letters of Recommendation. Du brauchst also mindestens einen Prof mit exzellentem internationalen Ruf, der Dir einen Brief schreibt, daß Du zu den besten 5% Deines Semesters gehörst. Dies ist auch wichtig im Bezug auf Stipendien.

Was vielleicht noch gut zu wissen ist: Bei den staatlichen Unis sind die Studiengebühren wesentlich geringer. Der beste Name ist da immer noch Berkley.

ice cool69
2004-12-16, 07:31:01
Zu 1. Such Dir Stipendien. Das einzige deutsche Stipendium, das ich kenne und das die Studiengebühren voll deckt, ist das Fullbright Stipendium. Bei Harvard etc. kannst Du locker von min. 40.000$ im Jahr ausgehen.

Zu 2. Nö, nur zwischen Bachelor (erste 4 Jahre) und Masters bzw PhD (anschließend)

Zu 3. Wenn Du wirklich in ein Programm aufgenommen wirst, gibt es Auswahlgespräche. Wenn Du nur 1-2 Semester da bist, dann nicht.
Wichtig sind auch noch Testnoten wie der GRE und vor allem die Letters (siehe unten).

Zu 4. Die Top-Unis sind sehr kompetetiv, Du kannst schon davon ausgehen, das dort die Top 5% eines Jahrgangs studieren (und ein paar weniger Begabte, deren Eltern Alumni sind und eifrig spenden - ist ja im Sinne von Fundraising auch legitim).

Das wichtigste Kriterium für die Aufnahme an guten US und UK Unis sind sehr gute Letters of Recommendation. Du brauchst also mindestens einen Prof mit exzellentem internationalen Ruf, der Dir einen Brief schreibt, daß Du zu den besten 5% Deines Semesters gehörst. Dies ist auch wichtig im Bezug auf Stipendien.

Was vielleicht noch gut zu wissen ist: Bei den staatlichen Unis sind die Studiengebühren wesentlich geringer. Der beste Name ist da immer noch Berkley.

Vielen Dank schonmal für die Infos. Wenn ich jetzt also z. B. das Diplomstudium hier in Wien fertig mache und mir dann von einem Professor unserer Uni mit höherem Bekanntheitsgrad eine Empfehlung schreiben lasse wären die Chancen nicht schlecht die Möglichkeit zu bekommen auf einer Eliteuniversität der USA den PHD zu absolvieren?

Milton
2004-12-16, 16:03:51
Ja, und für Doktoranten gibt es auch mehr Fördermöglichkeiten.
Du kannst mit dem PhD aber auch schon direkt nach dem Bachelor anfangen, falls Du den in Östereich irgendwo herbekommst.
Nach dem Diplom wäre das beste Programm für Dich sicherlich dieses, wobei es wirklich schwer umkämpft ist:
http://www.studienstiftung.de/offen/mccloy.html

Viel Erfolg.

ScottManDeath
2004-12-17, 01:19:20
Hoi

Als frischgebackener (deutscher) Fulbrighter kann ich auch etwas Senf ablassen ;) :

Wichtig sollte nicht die Unis sein, sondern auf jeden Falle die fachliche Bedeutung des Studienprogrammes, dabei ist es meistens so, dass auch (teilweise) staatliche in den Rankings in den Top 10 liegen. Desweitern gibt es in jedem Bundesstaat (aufgrund des politschen Druckes der Einwohner) mindestens eine "Flagship" University die in den oberen Bereichen der Rankings liegt.

Das Fulbright Programm ist primär für den <insert country here> -amerikanischen Kulturaustausch gedacht, es zielt weniger auf den Erhalt eines Grades einer US Hochschule ab. Es ist allerdings möglich das 2. Jahr (z.B. des Master Studienganges) selbstfinanzierend zu beenden.

Mhmm ich kenne das österreichische Hochschulwesen nicht, jedenfalls ist es so dass man in der Regel für einen US Graduate Studiengang (Master) ein deutsches Diplom benötigt, das hang von der konkreten US Einrichtung ab, da das Bildungswesen dezentral ist. Für Undergraduate Studies benötigt man meistens das Vordiplom.

Die Hochschulen gehen nach den Tests (Sprache: TOEFL, Fachlich: GRE bzw GRE Subject Tests), bisherige Noten, den 2 bis 3 Letters of Recommendation, Deinem Statement of Purpose.

Am Besten ist wenn Du an den Hochschulen die Dich interessieren mal nachschaust welches die Programme und deren Bedingungen sind.

In der Regel erhält man als Graduate Student Teaching und Research Assistenships, so dass man i.d.R. die Studengebühren ausgeglichen bekommt. Man kann sich aber nicht darauf verlassen, so dass man zumindest das erste Jahr durch Stipendium,( oder Erbschaft, oder Papis Geldsack, oder Verkauf von entbehrlichen Familienmitgliedern nach Afrika) ;) finanzieren muss. Die weitere finanzielle Unterstützung ergibt sich dann meist im Laufe des Jahres.

Bzgl. der Noten, ja, US-Hochschulen sind schon recht pervers selektiv ;) (ich habe meinen Platz auch noch nicht, zum Glück übernimmt Fulbright das für mich) Im Extremfall nehmen sie nur zw. 5% und 20% der Bewerber.

Da Du Austrianer bist, ist das eine Anlaufstelle: http://www.fulbright.at/ Hier stehen die Auswahlkriterien, Förderungen & co, die sind in etwas deckungsgleich mit denen in Deutschland