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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physikstudium und dann???


Supa
2005-01-30, 00:01:41
Werde mich wohl in der nächsten Zeit entscheiden müssen was ich studieren soll, interesiere mich sehr für Physik... nur was für Berufe stehen mir mit einem Abgeschlossenem Physikstudium offen? Hab gehört Maschinen bau soll mehr oder weniger Physik in praktischer anwendung sein, stimmt das?

Vicious
2005-01-30, 00:49:52
Sagen wir es so. Die ersten 4 Semester wirst du bei Physik hauptsächlich Mathe haben und kaum was zum "anfassen". Maschinen-Bau ist nicht wirklich Physik in praktischer Richtung, was das Studium angeht. Es unterscheidet sich vom Fachlichen her doch um einiges. Für Leute, die etwas Greifbares vor sich haben wollen, ist es zu empfehlen.

Wenn du dich wirklich für Physik interessierst, sei dir gesagt...es ist ein schweres Studium. Du wirst recht viel Zeit investieren müssen. Du wirst die ersten beiden Jahre vollgepumpt mit Mathe in jeder Form. Beim Hauptstudium entscheidest du dich dann, in welche Richtung du eigentlich gehen möchtest, Optik, Halbleiterphysik etc.

Berufe ? Alle technischen ! Du kannst in der Automobil-Industrie landen, in der Luft- und Raumfahrttechnik, du kannst dich einer Arbeitsgruppe der Uni anschließen, im Institut forschen usw. (praktisch und theoretisch) Du kannst aber auch in der Programmiertechnik enden. Man findet unter den Software-Entwicklern doch einige Physik-Studierte :-).

www.dpg-physik.de/ (http://www.dpg-physik.de/)

Plutos
2005-01-30, 01:23:51
...

Jenny23
2005-02-02, 11:19:09
Du mußt große Freude an Mathematik haben, auch auf Rätsel stehen und hochgradig motiviert sein.
Ich kann mir kein anspruchsvolleres Studium vorstellen.

Berechne mal den Erdumfang indem Du die Entfernung als bekannt vorraus setzt und den Schattenwurf Deines Fußes benutzt.

Wenn Dir sowas spaß macht, dann nix wie los. Wenn Du gut bist, hast Du keine schlechten Jobchancen. Als Physiker kannst Du eigentlich überall hin, wo es darum geht Probleme zu lösen.

Monkey
2005-02-02, 13:46:35
hmm wegen jobs is das so ne sache, der bruder von meinem alten physik prof war 3 jahre arbeitslos nachdem er promoviert hat.

das studium stell ich mir allerdings super interessant vor, auch wenn es nix für mich wäre, weil ich ein fauler hund bin :\

Jenny23
2005-02-02, 13:54:46
Für faule Hunde gibt's ja noch die Geisteswissenschaften, und für ganz gemütliche Lehramt Deutsch-Politik etc... ;-)

Jarmithara
2005-02-02, 16:07:22
Ein bekannter aus meinem Astronomieverein hat vor einigen Jahren auch Physik studiert. Nach ein paar Semestern klagte er über die Schwierigkeit des Studiums. Er stellte fest, daß er doch nicht so das Genie ist um es im Beruf weit zu bringen und hat dann Notgedrungen auf Lehramt umgesattelt.
Ich würde dir empfehlen schau dir ganz genau an was du für ein Talent brauchst um es in diesem Beruf weit zu bringen und ob du dieses hast.

Jenny23
2005-02-02, 16:16:03
Ein bekannter aus meinem Astronomieverein hat vor einigen Jahren auch Physik studiert. Nach ein paar Semestern klagte er über die Schwierigkeit des Studiums. Er stellte fest, daß er doch nicht so das Genie ist um es im Beruf weit zu bringen und hat dann Notgedrungen auf Lehramt umgesattelt.
Ich würde dir empfehlen schau dir ganz genau an was du für ein Talent brauchst um es in diesem Beruf weit zu bringen und ob du dieses hast.

Dem kann ich mich nur anschließen. Das Wort Genie gefällt mir in dem Zusammenhang besonders.

Vicious
2005-02-02, 22:50:53
Die ersten beiden Jahre brauchst du nicht damit rechnen, dass dein Interesse an Physik in größerem Maße durch das Studium befriedigt wird. Deine Anfangskurse sind (womöglich unter anderem Namen):

Analysis (trockene Mathematik)
Lineare Algebra (recht interessante Mathematik)
Mathematische Methoden (Mathematik, die in der Physik gebraucht wird)
Fehlerrechnung + Praktikum (Versuche, Protokoll)
Experimentalphysik (hattest du alles schon in der Schule)

So sieht das erste Semester aus...

Das zweite wird dann schon physikalischer...

Ein Genie musst du nicht sein. Allerdings solltest du mit Mathematik und "Physikalischen Denken" keine Probleme haben. Solltest du da in der Schule Schwierigkeiten haben, wird es ganz schwer...

"Berechne mal den Erdumfang indem Du die Entfernung als bekannt vorraus setzt und den Schattenwurf Deines Fußes benutzt."

Sowas wirst du nicht zu häfig sehen ;-)...

Mal eine Aufgabe aus Analysis :

Zeige, dass die durch g² = 1 + g eindeutig bestimmte positive Zahl g (goldener Schnitt) irrational ist.

(Du wirst in Analysis sehr viele trockene Beweise führen müssen)

Aus Experimentalphysik :

Beweisen Sie, daß bei einer Anzahl gleicher, nebeneinander sich berührend aufgehängter, elastischer Kugeln die Zahl der wegfliegenden Kugeln gleich der Zahl der stoßenden Kugeln ist.

(Beides erstes Semester)


Wenn du an sowas Spass hast, wirst du das erste Semester überstehen ;-). Nach dem 4. Semester hast du es im Prinzip schon geschafft. Danach fliegt kaum noch einer raus.

Supa
2005-02-02, 23:32:19
Also bin zwar kein Musterschüler, aber in mathe habe ich durchgängig 1 und 2 geschrieben ohne dafürauch nur annähernd richtig zu lernen, Im Abi mit 2 in Mathe abgeschlossen. Physik hatte ich auch durch gänig alles im 2er bereich, auch hier im abi eine 2 gehabt... mir liegt einfach logsiches denken sehr... ich kann mir formeln besser merken wenn ich verstehe warum es so ist und den zusammen hang kenne, anstatt sie stupide Auswendig lerne...

und die beispiele die du mir genannt hast:

1.
g = Wurzel(5/4) + 1/2

2.
Impulssatz

Vicious
2005-02-02, 23:47:21
;-)...jo, dat klingt doch gut, was du da an Noten mitbringst. Wenn du dafür nicht viel gemacht hast, is eigentlich schon alles bestens...

Zu den Aufgaben...

Sorry, beides falsch :wink:

Supa
2005-02-03, 00:37:46
Was ist den daran falsch? :O Du verunsicherst mich

zu 1... Wie ich es aufgelöst habe ist es deffinitv richtig... beweist zwar noch nichts, aber... wollen ja nicht mal kleinlich sein :cool: rechneste noch 1/2 aus der wurzel raus, bleibt wurzel(5) übrig, welche irrational ist... das wurzel(5) irrratinal ist beweist man dadurch das man annimmt das wurzel(5) rational sei... kommt hinterher ein weiderspruch raus... fertig...

zu2... hm... kp was ist denn die lösung... hab da einfach blind getippt... versteh auch irgend wie nicht den aufbau... meinst doch kugeln in reihe... demnach wäre m1*v1=m2*v2 (v kann nicht größer werden) somit müssen die massen gleich sein, also stoßen sich wieder die selbe zahl der kugeln ab... und das ist der impulssatz... bin verwirrt, glaub geh jetzt schlafen muß morgen um halb 6 wieder raus http://www.k700-forum.de/images/smilies-pro/boese/puke.gif

Vicious
2005-02-03, 01:42:08
Zu 1...

Wie beweist man, dass eine Zahl irrational ist ? Die Aufgabe ist wirklich kleinlich. Aber so wurde sie mal gestellt. Dein zweiter Versuch ist somit schon fast richtig.

Zu 2...

Eine ganz fiese Frage. Mach dir nichts draus. Die Herleitung wird selbst von Professoren ab und an falsch angegangen. Deine Vorstellung von dem Gebilde ist aber richtig. Dieses typische Kugelspiel, was man auf vielen Schreibtischen sieht.

Sei bloß nicht verunsichtert ;-). Die Fragen sind nicht fair gewesen. Aber so etwas lassen die manchmal auf die Studenten los.

anorakker
2005-02-03, 04:05:13
du solltest dich dich wirklich ausreichend über ein physikstudium informieren, dass was du im mathe lk in 3 jahren hattest, ist reines werkzeug für alles folgende (und das ist erst wirkliche mathematik, nichtmehr diese dümmliche zahlenrumgeschubse :).. der lk physik wird in 2 semstervorlesungen durchgekaut, alles andere ist eigentlich nur noch derbe mathematik...

ich habe selber den fehler gemacht und mit physik angefangen, um dann nach ein paar semstern zu merken, dass mich der ganze kram im endeffekt doch nicht so anspricht, wie ich es mir vorher gedacht habe....habe dann auf e-technik (tuhh) umgeschwenkt und damit das richtige für mich gefunden...

man sollte schon eine menge motivation und leidenschaft (und entsprechenden grips) für ein physikstudium mitbringen, um das erfolgreich durchzuziehen...

Jenny23
2005-02-03, 08:55:35
Schulmathematik ist mit der Mathematik an der Uni nicht vergleichbar. Als Physiker hört man mit den Mathematikern zusammen. Die haben schon gut damit zu tun, aber als Physiker hat man noch ein paar ähnlich schwere Fächer mehr.
In Hannover gibt es im 1. Semester 4 Vorlesungen. Analysis, Lineare Algebra, Exp. Physik und RDP (Rechenmethoden der Physik). Jede woche gibt es bis auf Exp. Physik zu jeder Vorlesung einen Übungszettel. 50% muß mindestens richtig sein jedes Mal, damit man zur Klausur zugelassen wird.
RDP ist dabei die Rätselstunde. Aus sehr wenigen Infos möglichst viel rausholen.
Viel Erfolg.

Vicious
2005-02-03, 10:59:46
Keinen Übungszettel Exp. Physik ? Glück gehabt, würd ich sagen ;-). Aber eigentlich nehmen die das mit den 50 % nicht so ernst. Es geht ja vielmehr um die Selbstkontrolle, dass man es verstanden hat bzw. anwenden kann. Wer die 50 % nicht hat, dürfte auch mit der Klausur Probleme kriegen oder muss halt kurz vorher ranklotzen.

Mathematische Methoden sind echt interessant. Wenn man es erst einmal gerafft hat, ist es garnicht mehr so ne Rätselei.

Allerdings kann man hier zur allgemeinen Erheiterung kaum Beispielaufgaben bringen. Diejenigen, die nichts in dieser Richtung studieren, dürften da nicht viel von kennen und mit Schulmathematik ist da absolut nichts mehr zu lösen.

Abschließend sag ich zum Studium noch : Bring entweder ganz viel Zeit oder eine ganze Menge Grips mit. Am besten beides. Man kann abschätzen, dass beim Physikstudium

Zeitaufwand x Grips = konstant :wink:

Aber das allerwichtigste ist Interesse. :smile:

Zool
2005-02-03, 15:24:23
Ich habe mich recht zügig durch die Physik geschlängelt (9 Semester, statt 10 Semester Regelstudienzeit gebraucht). Danach habe ich noch eine Promotion rangehängt.

Rückblickend stelle ich fest, richtig interessant wurde das Studium erst nach Ende der Vordiplomprüfung.

Die netten Übungsaufgaben hat man entweder aus einem der 2 Standardwerke abgeschrieben (Nolting oder Greiner). Bzw. gemeinsam im Teamwork gelöst.


@Vicious
Zeitaufwand x Grips = konstant

Eine ungenügende Beschreibung des Problems. Ich würde das Physikstudium folgendermaßen beschreiben:

Leistung = Arbeit / Zeitaufwand. D.h. wer viel Grips hat braucht wenig Zeit oder er muß halt viel Lernen (arbeiten) und die Leistung muß natürlich maximiert werden um Klausuren und Prüfungen zu bestehen.

Vicious
2005-02-03, 17:36:46
"Eine ungenügende Beschreibung des Problems. Ich würde das Physikstudium folgendermaßen beschreiben:

Leistung = Arbeit / Zeitaufwand. D.h. wer viel Grips hat braucht wenig Zeit oder er muß halt viel Lernen (arbeiten) und die Leistung muß natürlich maximiert werden um Klausuren und Prüfungen zu bestehen."

Die Formel kommt mir bekannt vor ;-)...

bröckelkacke
2005-02-03, 18:49:49
Hallo,

also ich studiere zur Zeit Physik und nehme neben meinen 2 Physikkursen noch einen E-technikkurs pro Semester. Von den E-technikkursen nehme ich die, die die E-technikstudenten auch nehmen müssen. Das Physikstudium ist schon anstruchsvoll (ich bin kein Genie) aber die Typen in meinen Kursen sind übelst lustig.

Wahrscheinlich werde ich berufsmäßig E-technik o.Ä. machen.

Wenn das Interesse da ist, dann nichts wie los.

Jenny23
2005-02-04, 09:10:26
Ich habe mich recht zügig durch die Physik geschlängelt (9 Semester, statt 10 Semester Regelstudienzeit gebraucht). Danach habe ich noch eine Promotion rangehängt.
Sehr beeindruckend. In welchem Bereich bist Du denn nun beruflich tätig?

Supa
2005-02-05, 02:20:12
ich muß gesteh hab nicht so den überblick über die verschiedenen abschlüsse? Diplom, master, bachlor... was ist was?

Metzler
2005-02-05, 09:58:39
Master ist das internationale Pendant zum guten alten deutschen Diplom, welches jetzt über kurz oder lang komplett durch den Master ersetzt werden soll.
Der Bachelor ist so eine Art längeres Vordiplom mit Prüfung und Abschlussarbeit am Ende (ca. 6 Semester). Es ist für sich ein vollständiger Abschluss. Trotzdem entzieht sich mir der Sinn des Bachelors etwas... Gerade in Deutschland haben wohl noch viele Firmen der freien Wirtschaft wenig Ahnung, um was es sich beim Bachelor handelt.

patermatrix
2005-02-05, 16:57:30
Sorry für OT, aber wenn die Studenten schon mal alle in einem Thread versammelt sind, muss ich das ausnutzen ( :tongue: ).
Wie siehts eigentlich mit dem Vergleich Physik-ET aus? Inwiefern unterscheiden sich die beiden?

Frank
2005-02-05, 19:10:38
Schulmathematik ist mit der Mathematik an der Uni nicht vergleichbar. Als Physiker hört man mit den Mathematikern zusammen. Die haben schon gut damit zu tun, aber als Physiker hat man noch ein paar ähnlich schwere Fächer mehr.
Also die Physikstudenten teilten sich bei uns mit den Mathematikern gewiss nicht die Vorlesungen. Wobei das ja auch andere Richtungen einschlägt: Physiker haben durchaus dann ein höheres Level weil der (komplexe) Praxisbezug und die ganze Analysis da etwas mehr zuschlägt.

CannedCaptain
2005-02-06, 01:02:36
Nun einmal meine Meinung dazu:

Studiere Physik selber:

Mathematik ist knüppelhart und nicht mit der Schulmathematik zu vergleichen, aber man gewöhnt sich an alles. Die Physikvorlesungen sind dafür die gerechte Entschädigung.

Gute Unis sind unter anderen Heidelberg und Mainz. München soll generell ziemlich gut sein.

CannedCaptain
2005-02-06, 01:05:33
Also die Physikstudenten teilten sich bei uns mit den Mathematikern gewiss nicht die Vorlesungen. Wobei das ja auch andere Richtungen einschlägt: Physiker haben durchaus dann ein höheres Level weil der (komplexe) Praxisbezug und die ganze Analysis da etwas mehr zuschlägt.

Dem ist teilweise nicht mehr so, in Mainz ist z.B. im Zuge der Umstellung von Diplom auf Master - Bachelor die Mathe für Physiker Vorlesung mit LA 1 und Ana1 zusammengelegt worden. Das liegt ganz an der Uni - unbedingt vorher informieren, denn Mathe ist kein Pappenstiel in der mathematischen Fakultät.

mofhou
2005-06-27, 22:02:32
Ist zwar schon ein halbes Jahr her, seit der Thread offen ist, aber ich stell meine Frage mal trotzdem rein.
Ich möchte ebenfalls Physik studieren, da ich Mathe (14 Punkte) und Physik (15 Punkte, beides LK) interessiert und auch gute Jobaussichten herschen imho.

Nun meine Frage:
Welche Unis könnt ihr empfehlen bzw welche Erfahrungen habt ihr mit welchen Unis?
mfg
mofhou

Unfug
2005-06-28, 09:07:29
Nun meine Frage:
Welche Unis könnt ihr empfehlen bzw welche Erfahrungen habt ihr mit welchen Unis?

Das wird sich zeigen. Zumindest werden ab nächstes Jahr überall Studiengebühren eingeführt. Wenn Du also kein BaFög-Empfänger bist, dann erstmal Jobsuche :wink: .

Sehr gute Unis sind die im Osten.

Im Westen (also NRW) ist glaub ich Bochum nicht schlecht.
Zum Thema Physik kann ich nur etwas über 1Semester erzählen :biggrin:
Immer dieses komplexe Ausrechnen, daß hat aufjedenfall nichts mit der Schule mehr zu tun. Ich hatte auch sehr gute Noten in Mathe und Physik. An der Uni sieht das ganze wiederum anders aus. Man muss sich schon verdammt in Zeugs legen bei diesen Fächern. Respekt vor jedem der es packt.
Maschinenbau ist eher was für Leute mit den Griff in die Mechanik. Hat zwar auch etwas Physik, aber später benötigt man wohl nur noch Integral Rechnung.

Melbourne, FL
2005-06-28, 09:13:12
Nun meine Frage:
Welche Unis könnt ihr empfehlen bzw welche Erfahrungen habt ihr mit welchen Unis?
mfg
mofhou

Ich hab in Leipzig studiert und war hier sehr zufrieden. Und rein geschichtlich sind ja auch nicht gerade die schlechtesten Physiker in Leipzig gewesen... ;)

Alexander

Plutos
2005-06-28, 10:41:20
...

Hardwaretoaster
2005-06-28, 11:53:57
Weiß nicht, wie es speziell in Physik ist, aber TU Darmstadt hat als Tu wohl noch 'nen ganz guten Ruf.
Ansonsten die oben empholenen, wobei z.B. in München die Lebenshaltungskosten nicht gerade gering sind...

captainsangria
2005-06-28, 11:57:02
freund von mir ist fertiger physiker, der hat einen job im akh wien bekommen (für ein EU-Projekt), seit frühjahr ist er bei einer computerfirma die große netzwerke entwickeln usw.

Melbourne, FL
2005-06-28, 13:40:44
Wenn in Deutschland, dann reduziert sich die Auswahl auf die RWTH Aachen und die TU München.

Wieso nur die beiden?

Alexander

cr33per
2005-09-28, 19:57:11
Um den Thread mal wieder aufzufrischen, wie beweist man denn, dass eine Wurzel irrational ist?

Supa
2005-09-29, 07:25:59
also jetzt zB wurzel2? hab den beweis irgend wo. hab nur gerade null bock den beweis aus dem kopf zu machen. bin am frühstücken. Kann ihn evtl heute nachmittag posten. Der beweis hat damit zu tun das alle rationalen zahlen gekürzte brüche sind. bei wurlzel 2 kommst du durch mehrmaliges rechnen darauf das es kein gekürzter bruch ist und das wiederspricht sich. fertig

Kryp7on
2005-09-29, 09:59:50
bittesehr: http://www.mathe-online.at/mathint/zahlen/i_sqrt2.html

(war übrigens 1. Google treffer für wurzel 2 irrational :D )

radi
2005-09-29, 20:52:57
Physik hat nen ziemlich breites Spectrum. kannst in die Forschung, Industrie (auto-, etc), Wirtschaft (Banken). Schon ziemlich breites Angebot

jorge42
2005-09-29, 21:14:31
Physik hat nen ziemlich breites Spectrum. kannst in die Forschung, Industrie (auto-, etc), Wirtschaft (Banken). Schon ziemlich breites Angebot

ja heisst aber leider nicht, dass man auch einen job bekommt. Ich habe Physik studiert und abgebrochen weil ich nicht weiterkam und in der IT ein gutes Angebot hatte. So sicher wie alles Andere heutzutage :smile: bin aber personlich ziemlich zufrieden.

Kenne aber genug Leute, die selbst nach einer sehr guten Promotion in Physik sich gerade mal über Wasser halten können.

Mal ein paar Beispiele wie es nach dem Physikstudium (auch) aussehen kann.

1. Nach dem Diplom sofort untergekommen bei Infineon. K.A. was der genau macht.
2. Nach Ausgezeichneter Promotion bei BMW in München gelandet, mit Wissenschaft macht er gar nicht mehr, Technik geht so, macht eigentlich nur noch Managment (studiert man deshalb Physik?)
3. Nach dem Diplom in der IT und macht so 08/15 EDV Kram (nicht bös gemeint) schafft aber jetzt den Sprung.
4. Gute Doktorarbeit und krebst seit 4 Jahren an der Uni rum, weil er dort wissenschaftlich arbeiten kann. Dies ist in der deutschen Industrie kaum möglich. Leider hangeln sich die Unis von einem Jahr ins Andere und er weiß nie, ob sein Vertrag verlängert wird. ICh verdiene OHNE Abschluss um einiges mehr.
5. Der traurigste Fall. Spricht vier Sprachen fließend (deutsch, englisch, französisch, italienisch) und ein paar andere rudimentär. Nach Doktorarbeit in der Schweiz bewirbt er sich EUROPAweit und ist leider seit einem Jahr arbeitslos. Typische Antwort:"Überqualifiziert".

Fazit: Man sollte Physik studieren weil einem das Abstrakte Spaß macht und ebenso die Mathematik. Das Studium ist nicht ohne, das hat mit der Schule (zumindest an der Uni) gar nichts, aber auch gar nichts zu tun. Trotz 1er in Mathe und Physik in der Schule, hab ich es (aus verschiedenen Gründen) nicht gepackt, ist also keine Garantie. Hab auch schon so manchen Streber im Studium abkacken gesehen. :wink:
Job Garantie gibts nicht (wo ?) und Physik zu studieren um später IT zu machen....mmhh gibts bessere Wege. Wissenschaftliches Arbeiten in DE ist Mangelware und BWL kann man auch mit einem BWL Studium machen.

radi
2005-09-29, 21:23:34
Also nicht Promovieren sondern Dipl. machen :)

CaraCara
2005-09-30, 11:19:45
Also nicht Promovieren sondern Dipl. machen :)

Musst du doch sowieso machen und dann kannst du ja überlegen ob du noch Bock hast :)

jorge42
2005-09-30, 12:17:12
man sollte sich in der Physik wirklich überlegen ob man promoviert wenn man in die Wirtschaft möchte und NICHT ausschließlich Management machen möchte. Als Techniker bringt einem der Doktor gar nichts, im Gegenteil IMO weil man teilweise Überqualifiziert ist und das Gehalt dementsprechend hoch sin müsste. Leider lassen sich die meisten Firmen nicht darauf ein, dass man sich mit weniger Geld zufrieden geben möchte. "Dann sind sie ja nach 6 Monaten weg!".
Als Wissenschaftler ist der natürlich Pflicht um unter Gleichgesinnten sein zu können. Aber als Wissenschaflter bleiben eigentlich nur die Unis mit der von mir erwähnten Problematik.

Ridcully
2005-10-01, 16:09:39
Oje wer das Physikstudium beginnt trifft eine folgenschwere entscheidung. und sobal du über physikerwitze lachen kannst und dich stundenlang über veralgemienrte koordinaten streitest ist es zu spät um aufzuhören.

Glaub mir am anfang lachst du darüber das alle physikprofs nen dachschaden haben und nach zwei jahren zeigst du bereits die ersten anzeichen.

"1 + 1 = 3 für große 1" Ein wahnsinsbrüller im übungsraum. *schähm*

"Potenzprobleme sind beim anfängerpraktikum keine seltenheit" *peihnlich*

so und jetzt spiele ich weiter mit meinen DGLs

cr33per
2005-10-01, 17:25:58
Ist es denn wirklich so schwer? Mir macht Mathe und Physik Spaß, aber ich bin in beiden Fächern kein Überflieger. Wie hoch und komplex ist denn die Mathematik in VWL? Und was ist mit Astrophysik? Ich hab gehört, dass man das nur an ein oder zwei Hochschulen studieren kann? Wie sind da überhaupt die Jobchancen?

jorge42
2005-10-01, 17:30:02
Oje wer das Physikstudium beginnt trifft eine folgenschwere entscheidung. und sobal du über physikerwitze lachen kannst und dich stundenlang über veralgemienrte koordinaten streitest ist es zu spät um aufzuhören.

Glaub mir am anfang lachst du darüber das alle physikprofs nen dachschaden haben und nach zwei jahren zeigst du bereits die ersten anzeichen.

"1 + 1 = 3 für große 1" Ein wahnsinsbrüller im übungsraum. *schähm*

"Potenzprobleme sind beim anfängerpraktikum keine seltenheit" *peihnlich*

so und jetzt spiele ich weiter mit meinen DGLs

witzigerweise vergeht das wieder. nach ein paar jahren ohne physik antwortet man nicht mehr immer mit "42". Wenn It'ler zusammensitzen ist das auch nicht besser, mit meinen Kollegen treffe ich mich nicht mehr zum Bier wenn nicht wenigstens 2 IT Fremde Kolleginnen dabei sind, ansonsten geht die Fachsimpelei los.

Ach zum thema Physikstudium fällt mir ein wichtiges Gegenargument ein. Die Abwesenhet von Frauen oder zumindest von solchen die als solche zu erkennen sind.
Ok, trifft nicht auf alle zu aber auf "fast alle", d.h. alle bis auf endlich viele. ha ha ha! War das witzig? Nicht wirklch.

Es ist schon erschreckend wie schnell man vergisst was man jahrelang durchgekaut hat, ich bin seit ca. 6 Jahren aus der Physik raus und kann nur noch simpelste Mathematik und die Physik beschränkt sich auch nur auf die simpelsten Dinge. Elementarteilchen, Quantenphys. oder Elektrodynamik was war das noch mal?

beta3
2005-10-01, 17:43:30
jorge42,
was genau hast du studiert, welchen Abschluss gemacht und was machst du jetzt beruflich?

jorge42
2005-10-01, 18:04:55
jorge42,
was genau hast du studiert, welchen Abschluss gemacht und was machst du jetzt beruflich?
ich habe physik studiert (wie ich schon vorher schrieb), habe vor meinem Diplom Abgebrochen obwohl ich schon alle scheine hatte. Die Prüfungen türmten sich aber wie eine riesige Mauer vor mir und diese schwankte schon ganz gewaltig und das eine Jahr Diplomarbeit hätte ich mir finanziell (weil völlig in den Miesen) einfach nicht mehr leisten können. Habe den Absprung in die IT geschafft als man noch gute Leute suchte, aber der Markt nicht völlig übersättigt war. D.h. bevor die IT Blase der Jahre 2000-2002 platzte.

Meine damalige Chefin (damals ein Aushilfsjob im Operating des Rechenzentrums) fragte mich ob ich fest anfangen wolle (sie hatte wohl gemerkt, dass es mit meinem Studium nicht so richtig voran ging, und ich hatte mir wohl auch einen ganz guten Ruf erarbeitet). Nach reiflicher Überlegung (ich hatte es mir ein 3/4 Jahr durch den Kopf gehen lassen und mich mit vielen Leuten unterhalten) habe ich dort eine feste Stelle bekommen aber im Bereich der für die Clients/Server zuständig ist.

Man könnte meinen Job am besten mit Sysadmin bezeichnen. Ich habe aber das Glück in einem Mittelstädischen Unternehmen zu arbeiten, bei dem ich fast komplett freie Hand für die technische Umsetzung habe. D.h. wir machen in unserer 4 mann truppe die planung, den einkauf, die implemetierung und die endgültige betreung der systeme. Wir vier sind mit unterschiedlichem Schwerpunkt im Team zuständig für Clients / Server / betriebsweitem Netzwerk / Mailsystem zuständig. Wir betreuen das System für etwa 3000 Mitarbeiter mit etwas 700 (namentlich Bekannten) Benutzern an ca. 30 Standorten in Deutschland und Osteuropa. Mein Schwerpunkt liegt Im Serverbereich / Technik also Hardware und OS. Leider müssen wir auch den Support teilweise übernehmen. Das kommt aus den Zeiten wo man noch beim Kaffee dem User was erklären konnte weil es davon nur 150 gab. Das ganze geht mit 4 mann weil wir komplett auf Server based Computing setzten, also Terminal Server und alles zentralisiert ist. Nur das Aufstellen (unserer Geräte) in den Niederlassungen übernehemen zum Glück andere Kollegen. Trotzdem muss ich auch mal eine Maus wechseln oder einen Monitor austauschen, aber die Kolleginen ausserhalb der IT sind auch ganz nett anzuschauen, und ich bin nicht ganz so schüchtern. :smile:

Eigentlich kann man sagen, dass wir vier innerhalb der IT nicht zuständig sind für die KAssensysteme und die Anwendungsentwicklung, obwohl ich beim letzteren sogar einiges an Mitsprahce Recht habe, schließlich laufen deren Anwendungen auf meinen Servern. :wink:

Ich würde mich wirklich gerne in Richtung eines Systemberaters entwickeln, habe aber keinen bock 18 Stunden am Tag zu arbeiten (bin mittlerweile Familienvater) und nach 6 Monaten gefeuert zu werden, weil der Laden nicht so läuft wie der Chef es ich vorstellt.

Mein verdienst ist ok, laut c't sogar überdurchschnittlich, ich denke ich könnte mich aber verbessern wenn ich mich auf systemlösungen konzentrieren würde. Aber in meiner Firma bekomme ich jedes Jahr neue Herausforderungen die in Anderen viell. nicht bekommen würde, weil ich dort nur die USer von K-R betreuen dürfte.

Ridcully
2005-10-01, 18:34:42
Also wenn du nicht außerordentlich begabt bist dann wird das physikstudium sehr schwer. ich habe auch immer in der schule brav meine 14 punkte in mathe und physik gehabt aber an der uni bin ich einer der schlechtesten.

Na ja ich bin auch eine faule sau, bin zuviel politisch unterwegs und trinke zuviel.

Das frauenproblem existiert zwar ist aber auch nicht soo schlimm ich glaube bei uns sind so knapp 20% frauen. Und die sind schon echte fackeln zum teil. Und an der mathe laufen schon ein paar ganz nette mädels rum.

Falls du auf bafög studieren willst dann würde ich dir sehr raten mit einem mathestudium zu beginnen und nach dem 2. semester auf physik umzusteigen. auch mit blick auf studiengebühren ist das klüger. damit hast du dann ein jahr mehr zeit als der rest.

Um mal was sehr positives zum Studium zu sagen:

Der zusammenhalt ist bei physikern stärker als bei allen andern studienrichtungen. gerade in den ersten vier semestern werden alle arbeitszettel mit zusammenerarbeitet. Das genaze semester setzt sich nach den vorlesungen hin und rechnet bis 8 Uhr abends ZUSAMMEN. Klar es gibt einzelkämpfer aber das sind sozialkrüppel. Und das macht schon spaß wenn dann nach 10 stunden intergrieren endlich einer aufspringt und den ansatz durch den raum brüllt.
Auf nicht-Physiker wirkt das wohl ein bischen unheimlich. ;D

Und ein Tipp den dir noch ganz viele sagen werden:

Es ist völlig normal das mensch eine mathe/physikvorlesung nicht versteht. Normale Physikstudneten hinken den vorlesungen im verständniss mindestens ein jahr hinterher. das ist so geplant niemend erwartet von dir am ende der theoII vorlesung das keplerproblem vestanden zu haben.

PS: im moment drücke ich mich schon den ganzen tag erfolgreich drum für meine klausur am mittwoch zu lernen. na ja ich bin aber schon seit 4 wochen am büffeln und da sit noch kein land in sicht.

@jorge42 bin ich froh das das studium keine langfristigen folgeschäden an meinem humor hinterläßt.

jorge42
2005-10-01, 18:39:57
PS: im moment drücke ich mich schon den ganzen tag erfolgreich drum für meine klausur am mittwoch zu lernen. na ja ich bin aber schon seit 4 wochen am büffeln und da sit noch kein land in sicht.

@jorge42 bin ich froh das das studium keine langfristigen folgeschäden an meinem humor hinterläßt.

alles gute dabei, du hast mein vollstes Mitgefühl. Hoffe du erwischst den Prüfer auf dem richtigen Fuß.

beta3
2005-10-01, 19:46:44
Ich höre es ja dauernd wieder, aber ich kann es irgendwie nicht glauben: Ist das Physikstudium wirklich so schwer????
Ich behaupte ja nicht, dass ihr 2 oder der Rest der Welt luegt, aber trotzdem kann ich es mir einfach nicht vorstellen.

Ausserordentlich begabt? Nein, soweit ich weiss, bin ich das nicht. (wenn, dann waere ich sicherlich nicht mehr in der Schule)

Aber solange hinterherrechnen hoert sich verdammt anstrengend an.. ob ich auf das Lust haben werde...

Aber leider ist Physik gerade das Fach, das mich am meisten interessiert

Ridcully
2005-10-01, 20:39:59
Anstrengend ist es. Besonders begabt muss mensch nicht sein aber dann muß er/sie halt büffeln. oder abschreiben was dann aber die klausuren doch eher erschwert.

Hinterherrechnen ist ein guter ausdruck. Das tut mensch meistens. Der Prof sagt in der Vorlesung nach einigen trivialen mathematischen umformungen kommen wir auf folgende formel : xxxxxxxxxxxxxxx dies wird eine übungsaufgabe.

Und die nächsten zwei drei Tage gehen dann dafür drauf diese trivialen rechnungen auszuführen. Oder man schreibt sie einfach ab wie ich das meistens tue. (ein sehr guter trick nur idioten oder freaks rechnen mehr als 25% ihrer übungsblätter selber). Bei einigen scheinen habe ich gar nichts selber gerechnet.

Ich will ja nur deutlich darauf hinweisen das das studium wirklich mit arbeit verbunden ist. Vom lernaufwand und schwierigkeitsgrad ist das abitur (ok ich habe es in hessen gemacht) ein schlechter witz.

Aber es macht spaß und man lernt wirklich extrem viel. Mir gings nach der schule oft so das ich nach hause gekommen bin und sagen konnte das ich nicht neues gehört habe. Jetzt komme ich nach hause und kann sagen das ich nichts neues verstanden habe aber so viel neue fragen habe das es wieder eine knappe woche dauern würde das nachzuarbeiten.

Und irgentwie schnappt man ganz beiläufig trotz ständiger überforderung doch wissen auf.

Physiker haben (sagen unsere profs) eine hohe frusttrationsgrenze und sind bereit sich schnell in unvertraute gebiete einzuarbeiten. Anders hat mensch auch keine chance geistig gesund an das diplom dranzukommen (sage ich).

hmm schwer zu beschreiben. Ein echter klassiker in unserem semester war folgende aufgabe:

Warum findet alle 6 stunden ein wechsel von ebbe zu flut statt?

Ohne Literatur ist es fast unmöglich auf eine lösung zu kommen. Der trick ist den mond als unbeweglich anzunehmen und die erde um den mond kreisen zu lassen. dann funktioniert die rechnung auch wenn es dem logischen denken wiederspricht es es doch phyikalisch möglich und aus mathematischer sich nötig so einen scheihnbaren blödsinn anzunehemen.

PS: Möglichweise korrigiert mich gleich jemand und erklärt das es noch eine andere Lösungsmöglichkeit mit den mitteln der Theo I gibt. Aber das war zumindest die greifbarste.

mofhou
2005-10-01, 20:47:48
In der neuen Ausgabe von Focus ist ein Ranking der Unis beim Fach Physik drin.
Ich wer morgen mal die Ergebnisse posten...

jorge42
2005-10-01, 21:10:44
Anstrengend ist es. Besonders begabt muss mensch nicht sein aber dann muß er/sie halt büffeln. oder abschreiben was dann aber die klausuren doch eher erschwert.

Hinterherrechnen ist ein guter ausdruck. Das tut mensch meistens. Der Prof sagt in der Vorlesung nach einigen trivialen mathematischen umformungen kommen wir auf folgende formel : xxxxxxxxxxxxxxx dies wird eine übungsaufgabe.

Und die nächsten zwei drei Tage gehen dann dafür drauf diese trivialen rechnungen auszuführen. Oder man schreibt sie einfach ab wie ich das meistens tue. (ein sehr guter trick nur idioten oder freaks rechnen mehr als 25% ihrer übungsblätter selber). Bei einigen scheinen habe ich gar nichts selber gerechnet.

Ich will ja nur deutlich darauf hinweisen das das studium wirklich mit arbeit verbunden ist. Vom lernaufwand und schwierigkeitsgrad ist das abitur (ok ich habe es in hessen gemacht) ein schlechter witz.

Aber es macht spaß und man lernt wirklich extrem viel. Mir gings nach der schule oft so das ich nach hause gekommen bin und sagen konnte das ich nicht neues gehört habe. Jetzt komme ich nach hause und kann sagen das ich nichts neues verstanden habe aber so viel neue fragen habe das es wieder eine knappe woche dauern würde das nachzuarbeiten.

Und irgentwie schnappt man ganz beiläufig trotz ständiger überforderung doch wissen auf.

Physiker haben (sagen unsere profs) eine hohe frusttrationsgrenze und sind bereit sich schnell in unvertraute gebiete einzuarbeiten. Anders hat mensch auch keine chance geistig gesund an das diplom dranzukommen (sage ich).

hmm schwer zu beschreiben. Ein echter klassiker in unserem semester war folgende aufgabe:

Warum findet alle 6 stunden ein wechsel von ebbe zu flut statt?

Ohne Literatur ist es fast unmöglich auf eine lösung zu kommen. Der trick ist den mond als unbeweglich anzunehmen und die erde um den mond kreisen zu lassen. dann funktioniert die rechnung auch wenn es dem logischen denken wiederspricht es es doch phyikalisch möglich und aus mathematischer sich nötig so einen scheihnbaren blödsinn anzunehemen.

PS: Möglichweise korrigiert mich gleich jemand und erklärt das es noch eine andere Lösungsmöglichkeit mit den mitteln der Theo I gibt. Aber das war zumindest die greifbarste.

du hast das genau richtig beschrieben! Topp.
Aber genau das war mein Problem ich bin ziemlich faul und hasse es, wenn ich etwas nicht sofort begreife. In der Schule war das kein Thema, lernen wozu? Abiklausuren 3 tage vorher und trotzdem sehr gutes Abi.

Aber physikstudium, eine woche lernen immer noch nicht verstanden.
8 wochen für eine einzige prüfung lernen kam auch schon vor und wurde dann doch nur ne drei. (bei uns hieß das eigentlich durchgefallen) alles schlechter als ne eins war eigentlich schlecht. bei ner drei wurde man gefragt ob man die prüfung nicht doch lieber wiederholen möchte.

Oder das Praktikum, 5 Tage praktisch, am Wochenende 2 Tage büffeln (um zu kapieren was man überhaupt gemacht hat, nat. während der woche auch) auswerten und niederschreiben um am Montag wieder abzugeben. Da kam das schon mal vor, dass man bis um 3 Uhr morgens an den Protokollen saß.

Also für Faule ist das nichts und durchmogeln geht für die scheine schon, das rächt sich aber bei den Klausuren und allerspätestens bei den mündlichen Prüfungen (waren alle bei uns). Das merkte ein Prof sofort wenn man sich durchgemogelt hatt und bestrafte das sofort.

beta3
2005-10-01, 21:16:32
Ich bin eigentlich Oesterreicher und moechte wissen was 14 Punkte wert sind? Wir in Oesterreich haben auch noch bei unserer Matura (=Abi) das Notensystem (aber mit 5 statt 6)

Fuer die Schule lerne ich nie was (ausser Vokabeln fuer Spanisch), heuer habe ich Wahlpflichtgegenstand Physik genommen und da werden wir auch Protokolle schreiben muessen, da kann ich ja mal sehen was ich davon halte.

Jorge42 und Ridcully, habt Ihr Quantenphysik studiert? Oder welche andere spezielle Richtung eingeschlagen (soweit ich weiss gibts mal am Anfang lange die Grundlagen, dann kann man waehlen)

radi
2005-10-01, 21:18:44
Quantenphysik machste auch in der Schule im LK, wir sogar ziemlich ausführlich!

jorge42
2005-10-01, 21:42:14
Quantenphysik machste auch in der Schule im LK, wir sogar ziemlich ausführlich!

geil :smile:
quantenmechanik I und II im Studium sind 2 Semester, und das kommt im Hauptstudium und nicht im Vordipolom. Und ist sicher nicht das gleiche wie in der Schule. Du lernst nur für Quantenmechanik allein eine eigene Art von Mathe "Rechtschreibung" keine Ahnung wie ich das nennen soll. Und das gibt es in der Schule kaum. Sorry aber solche vergleiche finde ich irgendwie....lustig ;D

SethGecko
2005-10-01, 21:46:54
Komm jetzt ins 3.Semester in Hannover.

QM bekommt man im 4. Semster bei Ph Dipl., die Lehrämter schon im 3. Semester.

Bis jetzt komme ich noch ganz gut mit, aber vor Theoretischer Physik I hab ich schon ein bisschen Angst ;-).

jorge42
2005-10-01, 21:51:12
Jorge42 und Ridcully, habt Ihr Quantenphysik studiert? Oder welche andere spezielle Richtung eingeschlagen (soweit ich weiss gibts mal am Anfang lange die Grundlagen, dann kann man waehlen)

wie ich schon sagte ich habe abgebrochen und die spezialisierung findet IMO erst recht spät statt, bzw. eigentlich während der Dipl. Arbeit. Quantenmechanik zählt zur theoretischen Physik.

Die einführenden Kurse wie Quantemechanik I oder Elementarteilchen oder Thermodynamik hat jeder gehört. Atom und Kernphysik muste man nicht hören, kamen aber auch bei der Prüfung dran. Quantenmechanik II habe ich mir nicht mehr angetan.

Das sind aber alles "Grundlagen" des Hauptstudiums. Die eigentlichen Grundlagen bekommt man davor mit in den 4 Semestern des Grundstudiums. Mathe, Mathe und nochmal Mathe + nocheinmal Mathe. Physik I + II + III (mechanik usw., Einführung in Atom-, Kern-, Quanten- und Elementarteilchenphysik). Theoretische Mechanik und Elektrodynamik (<- war das schon Hauptstudium?). Ebenso 2 Praktika im Grundstudium und 2 im Hauptstudium.

beta3
2005-10-01, 22:11:10
Gibt's eigentlich was von einer Uni, von einem Prof oder von einem Studenten, wo man nachlesen kann, was gelernt/gelehrt wurde?
z.b. alte Pruefungen, Kurzzusammenfassungen von Semestern oder Notizen von Schuelern von Vorlesungen? (letzteres gibt's bei MIT, aber ich glaube kaum, dass ich dort studieren werde)

Ridcully
2005-10-01, 22:53:31
Schreib einfach eine email an die physikfachschft in der unistadt die dir gefällt. Profs kümmern sich in aller regel einen scheiß um die lehre. Wenn die fachschaft nicht auf zack ist und keine antwort hinbekommt dann wird das studium sowieso nicht ganz leicht. Und denk drann das sind überarbeitete Studierende die in ihrer wenigen freizeit anderen Studierenden durch die uni helfen. Also freundlich aber nicht förmlich sein (Ich sage das weil da schon manchmal komische vorstellungen in den köpfen von erstsemestern rumspuken) .

Das studium ist zwar stark verschult aber an den universitäten sehr unterschiedlich.

Freunde von mit studieren in Frankfurt Physik. Die konnten mir trotz bestandener TheoI Klausur nicht sagen was lagrangemechanik ist. und ich arme sau wurde mit noether theorem und minimierungsproblemen gequält.

@radi

Also ich habe zwar nur die ersten sechs wochen in Quantenmechanik gesessen aber ich kann dir sagen das ihr so was sehr sicher nicht an der schule nicht gemacht habt. Ich habe noch nie in meinem leben einen derart perversen mißbrauch von Linearer Algebra und Analysis gesehen. Selbst die blödsinnigsten Sätze wurden aufgegriffen um völlig willkürliche annäherungen zu rechtfertigen. Letztendlich habe ich die vorlesung geschmissen weil ich einfach keine ahnung von tensoralgebra habe.

beta3
2005-10-02, 10:37:10
man sollte sich in der Physik wirklich überlegen ob man promoviert wenn man in die Wirtschaft möchte und NICHT ausschließlich Management machen möchte. Als Techniker bringt einem der Doktor gar nichts, im Gegenteil IMO weil man teilweise Überqualifiziert ist und das Gehalt dementsprechend hoch sin müsste. Leider lassen sich die meisten Firmen nicht darauf ein, dass man sich mit weniger Geld zufrieden geben möchte. "Dann sind sie ja nach 6 Monaten weg!".
Als Wissenschaftler ist der natürlich Pflicht um unter Gleichgesinnten sein zu können. Aber als Wissenschaflter bleiben eigentlich nur die Unis mit der von mir erwähnten Problematik.

naja, eigentlich moechte ich Physik studieren, weil es mich interessiert. Aber beruflich moechte ich nicht so viel damit zu tun haben, sondern eher in der Wirtschaft (Management eben) sein. Als Techniker zu arbeiten haette ich nicht so viel Lust...

also sollte ich promovieren, oder?

CaraCara
2005-10-02, 11:58:28
Ach zum thema Physikstudium fällt mir ein wichtiges Gegenargument ein. Die Abwesenhet von Frauen oder zumindest von solchen die als solche zu erkennen sind.



Ja dann muss er in Mainz studieren, weil da hocken zumindest in Ex-Physik die Chemiker mit drin und die haben ne Frauenquote von so 30%. :)

Und ich sag jetzt nicht, was meine Freundin und ich am Anfang des Studiums über männliche Physiker gesagt haben... Aber mittlerweile ist Ex-Physik vom Anschauu8ngsmaterial her unsere Lieblingsvorlesung :)

Zu alten Klausuren etc: Ich glaube, es bringt relativ wenig, sich vor dem Studium alte Klausuren anzugucken, da pisst man sich nur in die Hose und denkt dass man's eh nicht schafft :) Was allerdings ganz gut sein kann ist, es sich die Sudienordnung mal reinzuziehen (sollte ja eigentlich selbstverständlich sein...).

jorge42
2005-10-02, 12:38:18
naja, eigentlich moechte ich Physik studieren, weil es mich interessiert. Aber beruflich moechte ich nicht so viel damit zu tun haben, sondern eher in der Wirtschaft (Management eben) sein. Als Techniker zu arbeiten haette ich nicht so viel Lust...

also sollte ich promovieren, oder?

Interesse ist schon mal das Wichtigste!

Aber deine Frage kann man nicht so einfach beantworten, für's management ist ein DR. sicher nicht schlecht, fragt sich ob der Dr. in physik gut dafür ist. Vor 5-10 Jahren hat man generalisten gesucht, die sich dafür aber sehr schnell und gut in alles einarbeiten können. dafür sind IMO physiker predästeniert. Können nichts im Speziellen aber dafür Alles einigermaßen :smile: und sind in der Lage quer zu denken.

Ein nebenstudium in BWL ist sicherlich nicht von Nachteil wenn man ins Magement will, kenne einige die zur phys. Promotion noch ein Vordiplom in BWL haben (viel Spaß).

Aber heutzutage (jetzt, k.A. wie es in 8-9 Jahren ist) sucht man eher spezialisten die sehr gut in ihrem spezeillen Gebiet sind. Die Firmen wollen sich keine Leute leisten, die sie erst für teures Geld einarbeiten müssen und erstmal diese Zeit lang nicht produktiv sind. Jetzt habens spez. Physiker nicht so leicht, ich denke Ingenieuren gehts momentan besser. Oder am besten Physiker mit Ingeniuersausbildung (was auch immer das sein soll). Wurde echt mehrmals von freunden Berichtet die auf Jobsuche waren. Einige Firmen bekommen auf ein freie Stelle drei Bewerbungen (in der IT kommen mal eben 250 Bewerbungen auf eine freie Stelle und das ist schon wenig) und nehmen dann doch keinen, weil sie Leute suchen mit Physik Promotion, BWL und Ingenieurs Dipl. + 4 Sprachen fließend und das alles natürlich nur in 12 Semestern. Das soll man verstehen.

Physik Diplom hat eine sollstudienzeit von 10 Semestern, wenige schaffen es in 9, der durchschnitt war bei uns 13,6 (Uni eben). Für eine Promotion kalkuliert man noch mal 3-4 Jahre und, das hängt nur zum Teil von dem Promovierenden (?) selbst ab. Der zeitliche Ablauf wird maßgeblich von deinem Forschungsgebiet bzw. Dr. Vater bestimmt, wenn du einen lahmen Prof. erwischst dann bist du auf dich allein gestellt, und dann brauchst du viel Glück überhaupt vernünftige Ergebnisse in deinem Forschungsbereich zu bekommen. Das wir uns hier nicht mißvertehen, Promovieren in Physik heisst richtiges wissenschaftliches Arbeiten mit dem Risiko auch kein Ergebnis nach 4 Jahren zu bekommen. Ich kenne Physiker die bekamen erst nach 3,5 Jahren überhaupt brauchbare Meßwerte von ihrem Versuchsaufbau. Die haben sich nebenbei auch um die finazierung kümmern müssen (Gelder bewilligen). Es ist nicht so, dass du da einen fertigen Versuchsaufbau hast und nur ein wenig messen sollst, das ist evtl. bei der Dipl. Arbeit so, aber auch nicht immer. Dagegen kenne ich Mediziener deren Promotion ein halbes Jahr dedauert hat (ok. dafür malochen die nebenbei im schichtdienst auch mal ne Woche ohne freien Tag + Nachtschichten).

jorge42
2005-10-02, 12:46:39
Ja dann muss er in Mainz studieren, weil da hocken zumindest in Ex-Physik die Chemiker mit drin und die haben ne Frauenquote von so 30%. :)

Und ich sag jetzt nicht, was meine Freundin und ich am Anfang des Studiums über männliche Physiker gesagt haben... Aber mittlerweile ist Ex-Physik vom Anschauu8ngsmaterial her unsere Lieblingsvorlesung :)

Zu alten Klausuren etc: Ich glaube, es bringt relativ wenig, sich vor dem Studium alte Klausuren anzugucken, da pisst man sich nur in die Hose und denkt dass man's eh nicht schafft :) Was allerdings ganz gut sein kann ist, es sich die Sudienordnung mal reinzuziehen (sollte ja eigentlich selbstverständlich sein...).

Also bei uns waren frauen Mangelware, wir waren auch von dem restlichen Campus 1 km entfernt. Ab und zu verirrte sich eine Biologin in die Physik weil ein Praktikum anstand. Die Kerle haben alle gesabbert.

Die Klausuren waren bei uns doch eine gute art sich vorzubereiten, viele Studenten haben sogar ihre mündlichen Prüfungen niedergeschrieben. Das war eine gute Methode sich in die Eigenarten des Prüfers einzuarbeiten, und von denen gab es (den Eigenarten mein ich) genug. Ausserdem gibt es auch nur eine endliche Zahl von Fragen und Prüfer die lange dabei waren, stellten dann doch fast immer die Gleichen. Ausserdem hatte jeder Prüfer auf Grund seiner Forschungsbereiche Schwerpunkte. Und diese sollte man zur Prüfung auch kennen. Aber allein darauf würde ich mich natürlich nicht verlassen.

Ach ja und die Studienordnung ist natürlichh Pflicht. Ist schon doof wenn man bei der Anmeldung zur Prüfung merkt, dass einem ein wichtiger Schein fehlt und man dadurch ein Semester verliert. Das sollte man sich vielleicht auch schon vor beginn des Studiums ansehen, bei uns gab es ein dokumentiertes Vorlesungsverzeichnis mit Details zu den Kursthemen.

CaraCara
2005-10-02, 13:35:01
Die Klausuren waren bei uns doch eine gute art sich vorzubereiten, viele Studenten haben sogar ihre mündlichen Prüfungen niedergeschrieben.


Klar ist das ne gute Methode, das erste, was ich an der Uni gemacht hab war, zur Fachschaft zu rennen und alte Klausuren auszuleihen :) Aber wenn man noch nicht weiß, was man studieren will und sich dann mal alte Klausuren zum Spaß reinzieht, wird man glaub ich eher abgeschreckt.


Ach ja und die Studienordnung ist natürlichh Pflicht. Ist schon doof wenn man bei der Anmeldung zur Prüfung merkt, dass einem ein wichtiger Schein fehlt und man dadurch ein Semester verliert. Das sollte man sich vielleicht auch schon vor beginn des Studiums ansehen, bei uns gab es ein dokumentiertes Vorlesungsverzeichnis mit Details zu den Kursthemen.

Es geht auch darum, dass man sich irgendwelche Schocks erspart, gibt ja immer irgendwelche Leute die über große Anteile von benachbarten Fächern meckern, und da hab ich ehrlich gesgat kein Mitleid, weil man das wirklich vor man sich anmeldet in der Studienordnung nachschauen kann.