PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kopierschutz verhindert analoge Aufnahmen


gerry7
2005-02-02, 08:11:40
http://www.nickles.de/static_cache/537844825.html

Mit den künftigen Version des Windows XP Media Center Betriebssystems werden analoge TV-Aufnahmen nur noch eingeschränkt möglich sein. Sender können im Signal den Macrovision-Kopierschutz einbinden.

Dann ist eine Aufnahme entweder gar nicht möglich, oder sie kann nur für einen eingeschränkten Zeitraum angeschaut werden. Auch im neuen Windows Longhorn soll dieser Macrovision-Schutz fester Bestandteil werden, ebenso in Standalone-Geräten wie DVD-Recordern. Die Zeiten des Filmeaufnehmens und dauerhaften Archivierens nähren sich somit ihrem Ende.
-----------------------------------------------------------------------

Man kann sich drüber streiten ob das kommt/sinnvoll ist/funktioniert aber so langsam komme ich mir vor wie ein Schwerkrimineller den man nach allen Regeln der Kunst überwachen/gängeln muß.

:| Ironiezeitreise/ Abfilmen der Fernsehfilme in der eigenen Wohnung wird unter Strafe gestellt. Dazu werden in allen privaten Räumen Kameras angebracht.
Die Überwachung liegt beim Anwaltsimperium Weiterverwendung, Wort, Ton und Bild.

Den Gerichten liegt ein Antrag des Anwaltsimperiums Weiterverwendung, Wort, Ton und Bild vor das von den Kameras erfasstes nachspielen von Fernsehszenen in der eigenen Wohnung ohne Auführungslizenz unter Strafe gestellt wird.
/OFF

Mr. Lolman
2005-02-02, 08:21:35
Wie wollen die das machen?

Dann stop ich halt meinen kostenplichtigen Medienkonsum, wenn sie einem einen Strick daraus drehen...

Solche eine parasitäre Saubande.

gerry7
2005-02-02, 11:28:12
Da jetzt heise.de wieder da ist :smile: .

http://www.heise.de/newsticker/meldung/55812

Microsoft und Macrovision wollen die "analoge Lücke" schließen

Microsoft und Kopierschutzspezialist Macrovision haben eine Übereinkunft getroffen, um analoge TV-Kopien zwischen Consumer-Geräten zu reglementieren. Demnach sollen kommende Versionen von Microsofts Windows Media Center Edition und der zugehörigen Windows-Media-Software auf Macrovision-Signale reagieren und nur temporäre Aufnahmen gestatten -- beispielsweise für Timeshifting (zeitversetztes Fernsehen). Wird eine mit Macrovision ausgestrahlte Sendung aufgezeichnet, sorgt Microsofts digitales Rechtemanagement (DRM) dafür, dass die Aufnahme nur innerhalb des als Timeshift-Puffers definierten Zeitintervalls abspielbar ist.

Der schon seit VHS-Zeiten bekannte analoge Macrovision-Schutz sendet in der Austastlücke hinter dem vertikalen Synchronisationsimpuls einen Störimpuls, der Videorecorder aus dem Tritt bringen soll. DVD-Player werden heutzutage über ein auf der DVD gespeichertes Macrovisions-Flag angewiesen, ein entsprechendes Signal zu generieren, um Analogkopien zu verhindern. Viele Consumer-Geräte reagieren auf das Signal und verweigern entsprechend die Aufnahme respektive Kopie derart geschützter Inhalte. Die meisten TV-Capture-Karten- und -Anwendungen (beispielsweise GDatas DaViDeo LegalCopy) ignorieren hingegen das Signal und gestatten so inzwischen recht hochwertige analoge Kopien Macrovision-geschützter Video-DVDs.

Um die bereits mit digitaler Rechteverwaltung Einzug haltende Nutzungskontrolle bei digitalen Medien (beispielsweise im Internet gekaufte Musik) auch auf die analoge Domäne auszuweiten, will Macrovision nun eine verfeinerte Version seines analogen Kopierschutzverfahrens auf den Markt bringen. Diese soll es den Inhalteanbietern erlauben, einen Zeitraum für die zulässige Speicherung vorzugeben -- etwa gar nicht, nur für Timeshifting oder für eine Woche. Das funktioniert freilich nur Hand in Hand mit den DRM-Anbietern.

Was zunächst nach einer Aufweichung des Macrovision-Konzepts klingt (immerhin sollte es früher gänzlich Kopien verhindern), zielt indes unmittelbar darauf ab, den Zuschauern selbst bei Analogempfang digitale Fesseln anzulegen. So ist wenig erstaunlich, dass die Filmstudios laut Macrovision bereits ihr Interesse an dem System bekundet haben. Ihnen schweben beispielweise flexiblere Pay-per-View-Angebote vor.

Laut US-amerikanischen Medienberichten will nicht nur Microsoft, sondern auch der Hersteller digitaler Videorecorder TiVo das verbesserte analoge Macrovision unterstützen. (vza/c't)