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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Überlebenschancen Aneurysma


Schnappi
2005-02-15, 19:41:04
Hi.

Ein guter "Freund" von mir hat das.

Ich weiß nichts genaues, aber es ist eben die Ader im Gehirn geplatzt, und nun liegt er auf Intensiv.

Meine Mutter meint davon kann man sterben, nun hab ich irgendwie angst, und mir gehts scheiße.

Wie hoch sind ca. die Überlebenschancen bei aneurysma, bzw werden bleibende Schäden bleiben?

Amarok
2005-02-15, 19:58:41
Du meinst hier im speziellen Fall eine Ruptur eines Aneurysmas, das Aneurysma selbst ist nur die Ausbuchtung eines Gefäßes (da gibt es wieder viele Unterschiede)

Platzt es kommt es zu einer Subarachnoidalblutung, wobei diese jederzeit tödlich sein kann, es gibt jedoch auch Fälle wo einer mit so etwas neben dir steht. Soetwas kann man nur mit einer Art Heftklammer klippen und hoffen, dass der/diejenige übersteht.

BTW: PLatzt z.b. ein Bauchaortenaneurysma endet das praktisch immer tödlich.

Schnappi
2005-02-15, 20:09:37
scheiße..

jetzt merk ich erst wie wichtig er mir ist, obwohl das jetzt schon ziemlich dumm ist zuzugeben..

robbitop
2005-02-15, 20:14:45
leider merkt man oft erst, wie wichtig einem Dinge sind, wenn sie nicht mehr da sind. ;(

govou
2005-02-15, 20:31:35
Du meinst hier im speziellen Fall eine Ruptur eines Aneurysmas, das Aneurysma selbst ist nur die Ausbuchtung eines Gefäßes (da gibt es wieder viele Unterschiede)

Platzt es kommt es zu einer Subarachnoidalblutung, wobei diese jederzeit tödlich sein kann, es gibt jedoch auch Fälle wo einer mit so etwas neben dir steht. Soetwas aknn man nur mit einer Art Heftklammer klippen und hoffen, dass der/diejenige übertseht.

BTW: PLatzt z.b. ein Bauchaortenaneurysma endet das praktisch immer tödlich.
Man kann also einfach tot umkippen? Ist ja verdammt heftig. Wie oft passiert denn sowas?

stav0815
2005-02-15, 20:35:20
Hi.

Ein guter "Freund" von mir hat das.

Ich weiß nichts genaues, aber es ist eben die Ader im Gehirn geplatzt, und nun liegt er auf Intensiv.

Meine Mutter meint davon kann man sterben, nun hab ich irgendwie angst, und mir gehts scheiße.

Wie hoch sind ca. die Überlebenschancen bei aneurysma, bzw werden bleibende Schäden bleiben?

meine Tante is im Oktober daran verstorben. hab mich damals auch darüber informiert und was ich so mitbekommen hab liegen die Überlebenschancen bei weniger als einem Prozent.

die Ärzte haben gemeint, die betroffenen merken nichtmal mehr das Umfallen.

anddill
2005-02-15, 21:42:00
Man kann also einfach tot umkippen? Ist ja verdammt heftig. Wie oft passiert denn sowas?

In meiner Ex-Firma ist das einem Kollegen passiert. Der war so um die 25, war mit ein paar Kumpels und Freundin in der Kneipe und hat Billard gespielt. Plötzlich fällt er tot um.....einfach so.

Amarok
2005-02-15, 22:07:20
meine Tante is im Oktober daran verstorben. hab mich damals auch darüber informiert und was ich so mitbekommen hab liegen die Überlebenschancen bei weniger als einem Prozent.

die Ärzte haben gemeint, die betroffenen merken nichtmal mehr das Umfallen.
Naja, weniger als 1 Prozenz ist IMO deutlich übertrieben.

Aber es stimmt schon: Wenn es so letal endet geht es verdammt rasch.

ernesto.che
2005-02-15, 22:33:51
Mal eine vielleicht blöde OT Frage: Wieviel bar sind eigentlich auf so einer Ader drauf?

Jenny23
2005-02-15, 22:57:13
Gruselig. Wie entsteht derartiges?

Hm, fällt für mich unter die Kategorie: Dinge die man nicht wissen will. Jeder kann plötzlich tot umfallen. Klasse.

TeleTubby666
2005-02-16, 00:28:18
Mal eine vielleicht blöde OT Frage: Wieviel bar sind eigentlich auf so einer Ader drauf?

Also, der Blutdruck wird in mmHg gemessen, wobei 750 mm Hg einem Bar entsprechen. Nimmt man einen normalen arteriellen systolischen Blutdruck (also während der "Druckwelle" durch den Herzschlag) von 120 mm Hg, dann ergeben sich 0,16 Bar. Bei einem erhöhten Blutdruck von, sagen wir, 180 mm Hg wären es dann schon 0,24 Bar.

Aneurysmen treten vor allem auf, wenn die Gefäße "verkalkt" sind. Dies ist natürlich in höherem Alter öfter der Fall, wobei sich das Risiko bei Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel und bei erhäuft auftretenden Erkrankungen in der Famile erhöht.

Atropin
2005-02-16, 08:10:07
Hallo,

ich arbeite auf einer Neurochirurgischen Intensiv und hab mit solchen Fällen nahezu Tag täglich zu tun.

Bei jüngeren Menschen sind es häufig Gefässanomalien, bzw angeborene Aneurysmen die wie bei deinem Freund auch mal rupturieren können.

Die Verläufe bzw. die Prognosen sind individuell verschieden.......am Samstag wurde eine relativ junge Frau damit bei uns eingeliefert. Sie konnte gestern die Station wieder verlassen, ohne jegliche Einschränkungen. Die nächsten zwei Wochen werden für sie entscheidend sein wie das ausgeht, denn die Gefahr die jetzt noch besteht sind sogenannte "Gefässspasmen" die auch tödlich verlaufen können......

Wie Amarok schon richtig gesagt hat werden die Aneurysmen bzw. die daraus resultierende "Bruchstelle" des Gefässes entweder von aussen stabilisiert --------OP sog. "Clipping"

Oder es wird eine Gefässkatheter bis ins Gehrin vorgeschoben und von innen stabilisiert----> sog. "coiling" dabei wird das Gefäss mit einem oder mehreren "Titanringen" stabilisiert

demnach hoffen wir mal das beste, denn die Techniken sind da um so etwas ohne folgeschäden zu behandeln........

Gruss

Amarok
2005-02-16, 16:52:54
Für mich selbst war ein Fall besonders hart: Eine Frau, knappe 40, kam mit Rückenschmerzen in die Ambulanz. Zuerst dacht wohl jeder an die klassischen Kreuzschmerzen, doch im Routine Ultraschall sahen wir zunächst ein disseziertes Aortenaneurysma im Bauch. Als wir dann ncoh eine CT machten sahen wir, dass sich dieses von der Aortebklappe bis in die Beine duuchzog. Grund war wohl ein kleiner Defekt bei der Klappe wodurch das Blut wohl langsam über die Jahre hin die Aortenwand zerstörte. Die Frau starb ein paar Stunden später als die Aorta platzte....

DrumDub
2005-02-16, 16:58:10
Für mich selbst war ein Fall besonders hart: Eine Frau, knappe 40, kam mit Rückenschmerzen in die Ambulanz. Zuerst dacht wohl jeder an die klassischen Kreuzschmerzen, doch im Routine Ultraschall sahen wir zunächst ein disseziertes Aortenaneurysma im Bauch. Als wir dann ncoh eine CT machten sahen wir, dass sich dieses von der Aortebklappe bis in die Beine duuchzog. Grund war wohl ein kleiner Defekt bei der Klappe wodurch das Blut wohl langsam über die Jahre hin die Aortenwand zerstörte. Die Frau starb ein paar Stunden später als die Aorta platzte....

krass... d.h. der "riss" an der aorta ging vom herzen bis in die beine?

Sharee
2005-02-16, 17:09:02
Hallo,

ich arbeite auf einer Neurochirurgischen Intensiv und hab mit solchen Fällen nahezu Tag täglich zu tun.

Gruss

da hab ich auch 3 jahre lang gearbeitet und das was ich da mal erlebt hab, war eine patientin die auf die bettschüssel musste und dabei ihr aneurysma im kopf platzte und sie dabei starb.

Amarok
2005-02-16, 17:25:24
krass... d.h. der "riss" an der aorta ging vom herzen bis in die beine?
Ja, im Schall sah das grausig-beeindruckend aus......