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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2300 €/Monat beim Bund?


Guest
2005-02-23, 21:46:15
... Ich habe neulich das Infomaterial eines Kollegen gelesen, das er bei seiner Musterung bekommen hat.

Dort stand unter anderem drin, das sich das eigene Gehalt immer weiter erhöht, je länger man sich verpflichtet hat...

Unter anderem war dort die Rede, von einem Gehalt über 2300 €/Monat bei mehr als 23 Monaten (Verpflichtung). :eek:

Stimmt das tatsächlich? Was gibt es da denn für Einschränkungen? Wenn man dieses Angebot tatsächlich annehmen würde, wie sehen dann z.B. die freien Tage aus? Gibt es überhaupt welche? Wenn ja, wann und wieviele?

sun-man
2005-02-23, 22:07:36
Brutto vielleicht, aber lange nicht netto.
Nach 8 Jahren als Single hatte ich (bei der Marine mit Zulagen) - damals waren es noch DM - ~2200-2500DM raus und die werden das ganz sicher nicht verdoppelt haben :D

Was gibt es da denn für Einschränkungen? Wenn man dieses Angebot tatsächlich annehmen würde, wie sehen dann z.B. die freien Tage aus? Gibt es überhaupt welche? Wenn ja, wann und wieviele?

Wie sollen freuie Tage denn aussehen? Frei ist frei, oder meinst Du man definiert das um? Es gibt ganz normalen Urlaub, ich glaub 20-25 Tage je nach Alter, dieser ist allerdings abhängig von einsätzen und 2300€ netto wäre mir zuwenig wenn ichmeinen Arsch in Afganistan oder dem Irak hinhalten sollte.
Dazu kommt noch das evtl auch Spezialtruppen gemeint sind, als sportliche 2-3 wird man da nur müde belächelt.

Guest
2005-02-23, 22:14:42
... brutto wird es gewesen sein, denn diese Summe stand so in dem Heft drin.

Dennoch ist das für diese kurze Zeitdauer schon kein schlechter Verdienst, wenn es denn alle betrifft.

... Wie sehen denn die "Arbeitszeiten" aus? Wenn man keinen Urlaub hat, ist man dann die ganze Woche über an irgendeinem Ort stationiert und was ist mit den Wochenenden oder muss man 7 Tage die Woche ran!?

Philizhave
2005-02-23, 22:24:11
Man kann bestimmt den Betrag von 2300€ im Monat verdienen aber es kommt drauf an, was man dort denn machen soll ;)

vielleicht bekommen es soldaten, die mehr als 12 jahre schon beim bund sind oder offiziere :rolleyes:

auch wenn du dich verpflichten würdest, bekommst du den gehalt nicht gleich im ersten monat, sondern wirst dich laaaaaangsam steigern müssen :cool:

Heimatsuchender
2005-02-23, 22:58:33
@Threadstarter:

nach den 23 monaten kommen gleich mindestens vier jahre. für vier jahre stellt die bundesweehr aber kaum noch ein. also mindestens acht jahre. für die 2300 euro (brutto) musst du lange dabei sein und dich hocharbeiten. um die summe zu verdienen, reicht nicht mal die dienstgruppe der unteroffiziere.
was den dienst angeht.
das ist verschieden. es kommt auf die einheit an. ich war an verschiedenen standorten stationiert. mal hatte ich dienst von montag bis freitag, dann montags bis sonntags im schichtdienst und andere varianten. urlaub gibt es dem alter entsprechend. es kann dir auch passieren, dass du im ausland eingesetzt werden würdest, dann gibt es noch zulagen. aber die waren zu meiner zeit schon ziemlich gering. für das geld lohnt es sich nicht, sich eventuell erschießen zu lassen.

tobife

Quasar
2005-02-23, 23:03:33
2300€ (~5000DM) netto (als freiwillig verlängerten Wehrdienstleistender) bekam ich auch mal beim Bund. Leider nur für 10 Wochen Auslandseinsatz mit Verpflegungsgeld und allem drum und dran.
War trotzdem nett damals.

JaDz
2005-02-23, 23:28:03
2300€ (~5000DM) netto (als freiwillig verlängerten Wehrdienstleistender) bekam ich auch mal beim Bund. Leider nur für 10 Wochen Auslandseinsatz mit Verpflegungsgeld und allem drum und dran.
War trotzdem nett damals.

UNOSOM II? Bei 'nem Kumpel von mir sah es da ähnlich aus. (war aber glaub ich länger als 10 Wochen dort)

Quasar
2005-02-23, 23:39:12
Nein, IFOR.

GgaAstT
2005-02-24, 00:03:43
aus: http://www.bundeswehr-karriere.de/


"Verlängerung auf bis zu 23 Monate
Freiwilliger zusätzlicher Wehrdienst


Sie können Ihre Grundwehrdienstzeit von neun Monaten auf bis zu 23 Monate verlängern. In dieser Zeit können Sie die Bundeswehr genauer kennen lernen, um sich für eine längerfristige Anstellung zu bewerben. Oder auch, um einfach die Zeit bis zum Beginn von Ausbildung oder Studium zu überbrücken. Die Bereitschaft zur Teilnahme an Auslandseinsätzen ist hierfür Voraussetzung.

Der Verdienst stimmt dabei natürlich auch: Als Hauptgefreiter erhalten Sie beispielsweise 9,71 Euro Wehrsold pro Tag und zusätzlich ab dem 10. Dienstmonat täglich noch weitere steuerfreie 20,45 Euro, die sich ab dem 13. Dienstmonat auf 22,50 Euro und ab dem 19. Dienstmonat auf 24,54 Euro erhöhen. Also bis zu 34,25 Euro pro Tag steuerfrei! Nehmen Sie die Herausforderung eines möglichen Einsatzes im Ausland an, wird dieser mit bis zu 92 Euro pro Tag steuerfrei vergütet. Hinzu kommen erhöhtes Weihnachtsgeld, höheres Entlassungsgeld, unentgeltliche Verpflegung, wöchentliche kostenlose Heimfahrten und vieles mehr!

Wollen Sie mehr über den freiwilligen zusätzlichen Wehrdienst erfahren, dann fragen Sie Ihren Vorgesetzten oder setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung. Wir sind jeden Mittwoch im Chat für Sie da und natürlich gibt Ihnen sehr gern auch Ihr Wehrdienstberater und Ihre Wehrdienstberaterin weitere Auskünfte."

Quasar
2005-02-24, 07:02:59
Jo, und dazu eben noch die fetten Zuschläge für Ausland. Keine Ahnung, ob's die heute noch gibt - bei den vielen Einsätzen würde das vermutlich die Haushaltslage erklären. :) Der IFOR-Einsatz war IIRC der zweite oder dritte der Bundeswehr im Ausland und da wurde noch um jedes Mandat heftig in der Regierung gerungen.

dfgdf
2005-02-24, 10:05:14
@Threadstarter:

nach den 23 monaten kommen gleich mindestens vier jahre. für vier jahre stellt die bundesweehr aber kaum noch ein. also mindestens acht jahre. für die 2300 euro (brutto) musst du lange dabei sein und dich hocharbeiten. um die summe zu verdienen,nein musst du nicht, umso länger du dich verpflichtest um so höher ist dein anfangsgehalt, da kann teilweise die "freie industrie" garnicht mithalten...nur steigt der verdienst mit den jahren nichtmehr wirklich...

sun-man
2005-02-24, 12:37:33
nein musst du nicht, umso länger du dich verpflichtest um so höher ist dein anfangsgehalt, da kann teilweise die "freie industrie" garnicht mithalten...nur steigt der verdienst mit den jahren nichtmehr wirklich...

also mein Bruttoverdienst ist gegen den Bund mittlerweile fast um locker das 3fache gestiegen, in nur 4 Jahren. Beim Bund waren die "Gehaltserhöhungen" in den 8 Jahren sicher nicht so hoch wie hier. Lag bei 55tsd DM/Anno....da hätte ich beim Bund nur noch auf See sein müssen um anähernd so viel zu bekommen ;) :D

Shaitaana
2005-02-24, 13:09:56
nein musst du nicht, umso länger du dich verpflichtest um so höher ist dein anfangsgehalt, da kann teilweise die "freie industrie" garnicht mithalten...nur steigt der verdienst mit den jahren nichtmehr wirklich...

Deswegen sollte man auch immer eine Offizierslaufbahn einschlagen damit es dabei nicht bleibt, was die winigsten machen bzw. schaffen, da gibt es das richtige Geld!

JTHawK
2005-02-24, 13:19:13
Jo, und dazu eben noch die fetten Zuschläge für Ausland. Keine Ahnung, ob's die heute noch gibt - bei den vielen Einsätzen würde das vermutlich die Haushaltslage erklären. :) Der IFOR-Einsatz war IIRC der zweite oder dritte der Bundeswehr im Ausland und da wurde noch um jedes Mandat heftig in der Regierung gerungen.

Ja die gibt es noch ..

Hab die Zahlen jetzt nicht im Kopf aber je nach Gefährdungsgrad/Belastung/Verwendung bis zu 93€ (?).

sun-man
2005-02-24, 13:20:05
Deswegen sollte man auch immer eine Offizierslaufbahn einschlagen damit es dabei nicht bleibt, was die winigsten machen bzw. schaffen, da gibt es das richtige Geld!


Solange man nur SAZ ist ist das auch nicht so richtig. Unsere Deckmeister hat mehr Geld verdient als der Kommandant. Der Knackpunkt ist die Übernahme zum Berufssoldaten - ein Kollege von mir darf nach 12 Jahren gehen und steht vor dem nichts, Zusagen über Zusagen und nichts davon wurde eingelöst. Im übrigen ein Fall von vielen. einzige brauchbare Lösung ein gutes und brauchbares studium beim Bund, wobei man dabei nicht unterschätzen sollte das die anforderungen recht hoch sein sollen. Dann kann man sich auch jahrelang darauf einstellen von A nach B geschickt zu werden, Nein-Sager haben gleich garkeine Chance mehr undstehen irgendwann dumm auf der Straße....

möp
2005-02-24, 13:23:41
also mein Bruttoverdienst ist gegen den Bund mittlerweile fast um locker das 3fache gestiegen, in nur 4 Jahren. Beim Bund waren die "Gehaltserhöhungen" in den 8 Jahren sicher nicht so hoch wie hier. Lag bei 55tsd DM/Anno....da hätte ich beim Bund nur noch auf See sein müssen um anähernd so viel zu bekommen ;) :Dich sagte das anfangsgehalt...und das ist nunmal beim bund wenn du länger bleibst relativ hoch angesiedelt

möp
2005-02-24, 13:26:25
Solange man nur SAZ ist ist das auch nicht so richtig. Unsere Deckmeister hat mehr Geld verdient als der Kommandant. Der Knackpunkt ist die Übernahme zum Berufssoldaten - ein Kollege von mir darf nach 12 Jahren gehen und steht vor dem nichts, Zusagen über Zusagen und nichts davon wurde eingelöst. Im übrigen ein Fall von vielen. einzige brauchbare Lösung ein gutes und brauchbares studium beim Bund, wobei man dabei nicht unterschätzen sollte das die anforderungen recht hoch sein sollen. Dann kann man sich auch jahrelang darauf einstellen von A nach B geschickt zu werden, Nein-Sager haben gleich garkeine Chance mehr undstehen irgendwann dumm auf der Straße....
tja dass nein sager beim bund auch niichts zu suchen haben sollte klar sein...hier herrscht halt eine hirachie und da wird auch nicht darüber diskutiert

KinGGoliAth
2005-02-24, 13:27:02
nen bekannter von mir (hab mich mit dem irgendwann mal im chat festgequatscht) sagte er bekommt 3000 euronen im moment. ist bei den feldjägern. irgendein höherer dienstgrad, kann euch nicht genau sagen was (als ex-zivi hab ich davon eh keinen blassen schimmer :biggrin: ) aber es reicht zum leute rumscheuchen und selber den ganzen tag faul rumsitzen. der sollte so mitte 20 sein.

sun-man
2005-02-24, 13:30:17
Brutto - aber nicht netto, und selbst das kaum.
Der Bekannte von oben ist bei den UBooten mit den höchsten Zulagen....hat 2 Kinder und ist verheiratet, 3000 als Single ohne alles funzt nicht.

Shaitaana
2005-02-24, 13:42:12
ein Kollege von mir darf nach 12 Jahren gehen und steht vor dem nichts, Zusagen über Zusagen und nichts davon wurde eingelöst. Im übrigen ein Fall von vielen.

Selbst schuld, mündlich = nix, schriftlich auf der sicheren Seite. Und ja, ich bin vom Studium ausgegangen, was nützt sonst eine Offizierslaufbahn beim bund, viel zu risikoreich, da ist man dann schneller draussen als man denkt.

HH2k
2005-02-24, 13:45:43
... reicht nicht mal die dienstgruppe der unteroffiziere ...

Als Oberfeldwebel bin ich aber Unteroffizier ;)

SCNR

PS: Ob ich die 2200€ nun erreiche oder nicht, steht hier nicht zur diskussion :D ;)

sun-man
2005-02-24, 13:52:11
Zum Zeitpunkt als ich gegangen bin wurden 7 von hundert zum BS gemacht, an schriftliche Zusagen hielt man sich nicht und klagen brachte keinen Erfolg da die entsprechende Behörde zwar zusagen durfte aber eben nicht zu entscheiden hatte :D - sehr schön eingefädelt.

Offizierslaufbahn (die spinnen die Römer) heisst nicht automatisch BS und was die mit einem machen konnte man sehr schön an unseren STO sehen. 5 Jahre müssen Sie noch XY fahren (ist ist BS), dann bleiben Sie hier. Haus gekauft, 2 Kinder, war ja alles schriftlich. Nach 5 Jahren - nö, geht nicht, Zusagen von damals gelten nicht mehr, wir sehen uns sicher vor Gericht aber solange arbeiten Sie in Rostock....für weiter 5 Jahre.

HH2k
2005-02-24, 13:58:32
Sorry for Offtopic, aber dazu muss ich was sagen:

Der Knackpunkt ist die Übernahme zum Berufssoldaten - ein Kollege von mir darf nach 12 Jahren gehen und steht vor dem nichts, Zusagen über Zusagen und nichts davon wurde eingelöst. Im übrigen ein Fall von vielen. einzige brauchbare Lösung ein gutes und brauchbares studium beim Bund, wobei man dabei nicht unterschätzen sollte das die anforderungen recht hoch sein sollen. Dann kann man sich auch jahrelang darauf einstellen von A nach B geschickt zu werden, Nein-Sager haben gleich garkeine Chance mehr undstehen irgendwann dumm auf der Straße....

1. Wer sich darauf verlässt Profi (also Berufssoldat) zu werden und sich nicht für den Fall der Nicht-Übernahme kümmert, hat es nicht anders verdient. Ein geiler Typ zu sein reicht beim Bund schon lange nicht mehr um Profi zu werden.

2. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied! Wer nicht auf den Kopf gefallen ist, geht seinen Weg in der freien Wirtschaft genauso wie beim Bund. Wer sich kümmert kriegt auch nach dem Bund einen guten Job. Wer sich nicht kümmert ...

3. Nein-Sager haben beim Bund keine Chance? Haben Nein-Sager in der freien Wirtschaft eine Chance? Selbst wenn es so wäre: wer beim Bund ist und Nein sagt hat den falschen Job erwischt und sollte kein Profi werden.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, das Abgänger den Bund dafür verantwortlich machen das sie "draussen" nichts werden oder geworden sind. Jeder macht das was er kann - wer nichts kann ... tja :rolleyes: Jeder Soldate hat ausreichende Mittel während und nach der Dienstzeit zur Verfügung um nicht auf der Strasse zu stehen. Ich weiß wovon ich rede ... ich war 10 Jahre aktiv bei der Luftwaffe und bin aktiver Teilnehmer der Berufsförderung.

HH2k

sun-man
2005-02-24, 14:46:45
Ich finde es immer wieder erstaunlich, das Abgänger den Bund dafür verantwortlich machen das sie "draussen" nichts werden oder geworden sind. Jeder macht das was er kann - wer nichts kann ... tja Jeder Soldate hat ausreichende Mittel während und nach der Dienstzeit zur Verfügung um nicht auf der Strasse zu stehen. Ich weiß wovon ich rede ... ich war 10 Jahre aktiv bei der Luftwaffe und bin aktiver Teilnehmer der Berufsförderung.

Full Ack. Aber in dieser Zeit müsste Dir, wie mir, auch aufgefallen sein wieviel Unsinn der BFD erzählt - wenn er überhaupt was erzählt. An Bord hätte ich keinen Freigabe erhalten nen BFD Kurs über 10 Monate zu machen.
Meine Ausbildung nach der BW hat mich aus meinen privaten Mitteln 9000DM gekostet, insgesamt knappe 20tsd DM inkl dem BFD Geld. Die Abfindung war zwar hoch genug, aber es hat sich mehr oder weniger gelohnt.
In derselben Zeit habe ich jede Menge Leute einfach weggehen sehen, die haben sich hingestellt "Hier, ich bin ein Bundi macht was"....tja.

1. Wer sich darauf verlässt Profi (also Berufssoldat) zu werden und sich nicht für den Fall der Nicht-Übernahme kümmert, hat es nicht anders verdient.

Es ist leider nicht ganz so einfach. Der Freund ist seit 4 Jahren dabei BS zu werden !!! Seit 4 Jahren bekommt er vom Chef und allen Vorgesetzten gesagt er wird BS, er hat es sogar schriftlich. Jedoch kommt immer jemand dessen Vater oder Onkel ein hohes Tier ist Ihm zuvor. er ist in der Einheit nicht der einzigste der sich darum reisst BS zu werden - kein Wunder.
Zum Glück hat er aber eingesehen das er was tun muß, oder sagen wir besser ich habs in Ihn reingeprügelt. ;)
Mit 2 Kindern, nem Haus und Hund zu sagen "Klar, ich gehe in ein Kriegsgebiet" ist für mach einen eben doch zuviel des guten. Ich persönlich bin der Meinung wenn man beim Bund ist hat man das zu machen !

MFG