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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zur Musterung und Verweigerung...


Satariel
2005-03-08, 22:26:07
Nabend,
ich will den Wehrdienst verweigern, hab allerdings den Fehler gemacht, meine Verweigerungserklärung nicht schon vorher einzureichen... nun musst ich also, obwohl ich betont habe, dass ich eh nicht zu diesem Verein gehen will, nach der eigentlichen Musterung (bin T-2) durch den kompletten eignungstest etc, ich hätte kotzen können, aber das ist eine andere Geschichte. Beim Psychologentest hab ich bei "Erwartungen an die Bundeswehr" gleich quasi eine "Verweigerungserklärung light" geschrieben. Die Psychologin machte im abschließenden Gespräch fürchterlich Theater von wegen "wenn Sie verweigern wollen, müssen die Begründungen juristisch haltbar sein" etc.
Meine Mutter meint jetzt, die hätten mich nun im Auge, und könnten mich vielleicht trotzdem zum Bund einziehen, wenn meine Verweigerungserklärung "nicht gut genug" ist. Dabei hab ich gehört, dass man inzwischen eigentlich die freie Wahl hat zwischen Wehrdienst und Zivildienst, und dass es diesen Zwang zum Wehrdienst heutzutage für keinen, der sich drum kümmert, mehr gibt.

Ist das jetzt nur so eine der "drittes-reich-erinnerungen" meiner Mutter, oder sollte ich mir da jetzt tatsächlich Gedanken machen?

<- yay, 1000 posts

flatbrain
2005-03-08, 22:33:20
Ist das jetzt nur so eine der "drittes-reich-erinnerungen" meiner Mutter

Nö, an der Gesetzeslage zur Verweigerung hat sich nichts geändert, es gibt zwar interne Anweisungen, bestimmte Personengruppen nicht mehr einzuziehen, aber die sind nicht rechtlich verbindlich!

cu flatbrain

Behh
2005-03-08, 23:09:46
Vorher Verweigern ist das DÜMMSTE, was du machen kannst. Denn dann musst du Zivi machen, ob du gezogen werden würdest oder nicht. Verweigern kann man immer, wirklich immer, sogar schon, wenn man in der Kaserne hockt.

-xenonite-
2005-03-08, 23:17:54
verweigere wirklich erst (UND NUR DANN) wenn ein einschreiben kommt (wenn das ueberhaupt kommt). Nach diesem einberufungsbefehl hast du noch 2 tage chance zu verweigern (beim kreiswehrersatzamt abgeben) und dann musst du netmal in die kaserne.

sonst holen se dich später, wie mich aus dem studium raus.

Satariel
2005-03-08, 23:32:11
danke schonmal, da kann ich was mit anfangen.
Weiß einer von euch, wie genau auf diese Verweigerungserklärung geguckt wird? Ist das nur reine Formsache oder muss man sich da wirklich Mühe geben?

Zool
2005-03-09, 07:36:05
Der Verweigerung selbst kann formlos sein. Man muß sich aber auf bestimmte Artikel des Grundgesetzt (Art 4.3) beziehen und den "Kriegsdienst" verweigern.

Die eigentliche Verweigerung muß in Form von etwa 2 Seiten und mehr begründet werden. Das wird von irgendwelchen Leuten gelesen, die dann entscheiden.
Einfach zu schreiben "kein Bock zu haben" reicht mit Sicherheit nicht und bei Ablehnung droht eine Prüfungskommission.

Pfote
2005-03-09, 10:24:28
Die Psychologin machte im abschließenden Gespräch fürchterlich Theater von wegen "wenn Sie verweigern wollen, müssen die Begründungen juristisch haltbar sein" etc.^

Die Pschologin hat völlig recht. Wenn du nur sagst Bundeswehr ist doof, ich mag keine Saufogien, es gibt überhaupt keine Bedrohungssituation, die BW darf laut Verfassung überhaupt nicht im Ausland eingesetzt werden etc. Das alles ist wahr, begründet aber nicht dein Anspruch den Wehrdienst zu verweigern.


Meine Mutter meint jetzt, die hätten mich nun im Auge, und könnten mich vielleicht trotzdem zum Bund einziehen, wenn meine Verweigerungserklärung "nicht gut genug" ist.

Auch deine Mutter hat recht. Du mußt glaubhaft machen, das dein Gewisen keinen Dienst mit der Wafffe zuläßt. Gelingt dir das nicht, kannst du gezwungen werden zur Bundeswehr zu gehen.

Dabei hab ich gehört, dass man inzwischen eigentlich die freie Wahl hat zwischen Wehrdienst und Zivildienst, und dass es diesen Zwang zum Wehrdienst heutzutage für keinen, der sich drum kümmert, mehr gibt.

Das ist falsch. Es gibt keine freie Wahl.


Ist das jetzt nur so eine der "drittes-reich-erinnerungen" meiner Mutter, oder sollte ich mir da jetzt tatsächlich Gedanken machen?

Über ein wichtiges Thema gründlich nachzudenken hat noch nie geschadet. :biggrin:

Vorher Verweigern ist das DÜMMSTE, was du machen kannst. Denn dann musst du Zivi machen, ob du gezogen werden würdest oder nicht. Verweigern kann man immer, wirklich immer, sogar schon, wenn man in der Kaserne hockt.

Ich halte das für einen sehr schlechten Ratschlag. Es ist zwar korrekt, das eine Verweigerung jederzeit möglich ist, selbst noch 1 Stunde für Ende der Dienstzeit :wink: jedoch:

a) Sind dann gewisse Leute beim Bund nicht gerade gut auf dich zu sprechen. Man darf getrost davon ausgehen, das die in dem Zeitraum von deiner Verweigerung bis zu deren Genehmigung, dein Leben so unangenehm gestalten werden wie sie nur können.

b) Ist es sehr sehr viel schwieriger die Verweigerung dann auch so zu begründen, das sie der Überprüfung auch standhält. In solchen Fällen darf man zu 100% sicher sein, den eigenen Gewissensnotstand nicht nur schriftlich, sondern zusätzlich auch mündlich, in einer Anhörung vor einer Kommision, darlegen zu müssen. Gerade für die nicht so redegewandten Leute unter uns kann dies eine echte Hürde darstellen. Wenn der Antrag dann auch noch zurückgewiesen werden sollte - Prost Mahlzeit.

creativelabs
2005-03-09, 11:58:22
> Sind dann gewisse Leute beim Bund nicht gerade gut auf dich zu sprechen.

Dinge, die mir so ziemlich egal wären.

Es ist aber sinnvoll, wenn man sich vorher bemüht, dann hätte es vielleicht auch zu T3 gereicht ;). Ich hab trotzdem ein Verweigerungsschreiben hier liegen.

Aus meiner Klasse musste einer sein Schreiben öfters anfertigen (mind. 3 Mal). Also Anforderungen scheint es da schon zu geben. Es gibt allerdings einige Internetseiten, die dir dabei helfen werden.

Was ich mich allerdings eben frage - die dürfen dich aus dem Studium holen..?

Inquisitor
2005-03-09, 12:33:58
bei uns hat einer nach zwei Wochen AGA erst den KDV-Antrag eingereicht. Kurz vor AGA-Ende durfte er dann gehen und hat Zivi gemacht...

Chief o Hara
2005-03-09, 12:54:26
a) Sind dann gewisse Leute beim Bund nicht gerade gut auf dich zu sprechen. Man darf getrost davon ausgehen, das die in dem Zeitraum von deiner Verweigerung bis zu deren Genehmigung, dein Leben so unangenehm gestalten werden wie sie nur können.

Kenne viele, die das so erledigt haben. Da gabs keine Probleme. Leute die dir wegen sowas die Hölle heiß machen, werden dich mit oder ohne KDV Antrag quälen

b) Ist es sehr sehr viel schwieriger die Verweigerung dann auch so zu begründen, das sie der Überprüfung auch standhält. In solchen Fällen darf man zu 100% sicher sein, den eigenen Gewissensnotstand nicht nur schriftlich, sondern zusätzlich auch mündlich, in einer Anhörung vor einer Kommision, darlegen zu müssen. Gerade für die nicht so redegewandten Leute unter uns kann dies eine echte Hürde darstellen. Wenn der Antrag dann auch noch zurückgewiesen werden sollte - Prost Mahlzeit.

Stimmt auch nicht. Selbst wenn du schon in der Kaserne bist ist das kein Problem, solange du das in deinem KDV Antrag ausreichend begründen kannst. Erst nach der Vereidigung wird es wirklich schwer. Das mit der Kommision ist ein altes Schauermärchen. Kenne ein knappes Dutzend Leute die erst in der AGA ihre Antrag gestellt haben und kein einziger hatte deswegen Probleme.
Mir ist schleierhaft wie du da auf deine 100% kommst. Informier dich doch wenigstens bevor du sowas schreibst.

Melbourne, FL
2005-03-09, 14:32:13
Du mußt glaubhaft machen, das dein Gewissen keinen Dienst mit der Wafffe zuläßt.

Das ist der entscheidende Punkt. Du musst begründen warum Du keinen Wehrdienst leisten kannst (moralische Gründe usw.). Alles andere zählt nicht.

Alexander

PS: In meinem Fall war es einfach da meine beiden Großväter in 2. Weltkrieg je ein Auge verloren haben und ich geschrieben habe, dass ich mir nicht vorstellen könnte anderen Menschen solches Leid zuzufügen usw. Solche Erfahrungen aus erster Hand machen sich glaube ich immer gut auf dem Schreiben.

dfgdjdgh
2005-03-09, 15:50:28
Stimmt auch nicht. Selbst wenn du schon in der Kaserne bist ist das kein Problem, solange du das in deinem KDV Antrag ausreichend begründen kannst. Erst nach der Vereidigung wird es wirklich schwer. Das mit der Kommision ist ein altes Schauermärchen. Kenne ein knappes Dutzend Leute die erst in der AGA ihre Antrag gestellt haben und kein einziger hatte deswegen Probleme.
Diejenigen die überhaupt mündlich geprüft werden sind meist Personen, die schon ihren Kriegsdienst angetreten haben. Normalerweise läuft das Verweigerungsverfahren nur schriftlich ab. Insoweit hat Pfote recht, es _ist_ riskant nicht zu verweigern um darauf zu spekulieren überhaupt nicht gezogen zu werden, und erst im Falle der Einberufung die Verweigerung abzuschicken.
Der Threadstarter hat auf mich im Übrigen den Eindruck gemacht auch nicht für die Zeit der Grundausbildung oder einer Woche zur Bundeswehr zu wollen.

Chief o Hara
2005-03-09, 20:53:00
Diejenigen die überhaupt mündlich geprüft werden sind meist Personen, die schon ihren Kriegsdienst angetreten haben. Normalerweise läuft das Verweigerungsverfahren nur schriftlich ab. Insoweit hat Pfote recht, es _ist_ riskant nicht zu verweigern um darauf zu spekulieren überhaupt nicht gezogen zu werden, und erst im Falle der Einberufung die Verweigerung abzuschicken.
Der Threadstarter hat auf mich im Übrigen den Eindruck gemacht auch nicht für die Zeit der Grundausbildung oder einer Woche zur Bundeswehr zu wollen.

Das Risiko dürfte aber extrem niedrig, einen gteun Antrag vorrausgesetzt. Kenne niemanden dem das passiert ist. Wenn er direkt nachdem Einberufungsbescheid einen KDV Antrag stellt dürfte er wohl auch keine Kaserne von ihnen.
Einzig Behörden können einem da Leid da diese Methode den Verwaltungsaufwand enorm erhöht. Da die Wehrgerechtigkeit aber mittlerweile sowieso nicht mehr gegeben ist, kann ich jeden verstehen, der sich vor diesem Zwangsdienst auf diese Art drücken will. Das Verfahren nach dem eingezogen wird ist an Ungleichheit wohl kaum noch zu überbieten.

NameLessLameNess
2005-03-09, 21:04:48
wenn man nich eingezogen werden will , gibt man am besten bei der musterung an man nimmt drogen (oder ist schwul). am besten in punk-klamotten und mitm bischen blut auf der hose.....den psychologischen test versauen , indem man agressivität vorspielt ........dann sollten die einen eigentlich nicht haben wollen ......

Satariel
2005-03-09, 22:46:52
wenn man nich eingezogen werden will , gibt man am besten bei der musterung an man nimmt drogen (oder ist schwul). am besten in punk-klamotten und mitm bischen blut auf der hose.....den psychologischen test versauen , indem man agressivität vorspielt ........dann sollten die einen eigentlich nicht haben wollen ......

Hätte ich gemacht, aber bin ein schlechter Lügner, mir kaufen die sowas eh nicht ab.. ;)

Nochmal danke für die Replies. Die Sache mit der Prüfungskommission ist wirklich heutzutage anders, also zumindest in der Sache bin ich mir sicher.
Jetzt, nachdem das klar geworden ist, stellt sich mir die Frage: Wo habt ihr, die Verweigerer, eure KDVs eigentlich her? Selbst was aus den Fingern gesaugt oder lieber ein Muster verwendet? Ich würde lieber eine Mustererklärung verwenden um auch nichts "juristisch nicht haltbares" zu schreiben und da vielleicht doch noch Probleme zu bekommen... wenn ich ehrlich bin, ich könnte mir nichts schlimmeres vorstellen, als zum Bund zu müssen... dieser Verein wäre für mich der absolute Horror...
Vielleicht kann mir ja jemand helfen, woher ich gute KDV-Muster herbekomme? :)

mister x
2005-03-10, 12:38:21
http://www.verweigerung.homepage.t-online.de/breverw.htm

guck mal hier...

me
2005-03-11, 00:06:10
Vorher Verweigern ist das DÜMMSTE, was du machen kannst. Denn dann musst du Zivi machen, ob du gezogen werden würdest oder nicht. Verweigern kann man immer, wirklich immer, sogar schon, wenn man in der Kaserne hockt.


korrekt aber trotzdem: FALSCH

selbst beim Bund kann man verweigern,

aber:

wo ich beim Bund war hatte ich selbst 2 leute da die eogentlich gar nicht da hinwollten
einer hatte den wisch zu spät abgegeben, dh er musste seine grundi normal machen bis knapp zum ende,war glaube ich eine woche vorher weg, da leider da erst seine Verweigerung fertig bearbeitet war
aber da war eh schon alles durch, nur beim Schiessen hat er seine -Nicht auf menschen Schiessen Weigerung gehabt, ergo keine Schiessübungen
musste aber trotzdem mit auf Schiessgelände und da den ganzen tag helfen

den zweiten hatte übrigens mehrmals mal die Feldjäger gejagt,malmit erfolg ,mal ohne: Kind auf dem Arm hilft gegen verhaftung

also rechtzeitig verweiern
und nicht denken abgeben und wieder back2mama

zivi
2005-03-11, 09:59:32
Man kann auch noch nach absolviertem Grundwehrdienst verweigern, dann kann man nach anerkannter Verweigerung nicht mehr zu Reservisten-Übungen eingezogen werden.

Peppo
2005-03-11, 10:32:47
Nabend,
ich will den Wehrdienst verweigern, hab allerdings den Fehler gemacht, meine Verweigerungserklärung nicht schon vorher einzureichen... nun musst ich also, obwohl ich betont habe, dass ich eh nicht zu diesem Verein gehen will, nach der eigentlichen Musterung (bin T-2) durch den kompletten eignungstest etc, ich hätte kotzen können, aber das ist eine andere Geschichte. Beim Psychologentest hab ich bei "Erwartungen an die Bundeswehr" gleich quasi eine "Verweigerungserklärung light" geschrieben. Die Psychologin machte im abschließenden Gespräch fürchterlich Theater von wegen "wenn Sie verweigern wollen, müssen die Begründungen juristisch haltbar sein" etc.
Meine Mutter meint jetzt, die hätten mich nun im Auge, und könnten mich vielleicht trotzdem zum Bund einziehen, wenn meine Verweigerungserklärung "nicht gut genug" ist. Dabei hab ich gehört, dass man inzwischen eigentlich die freie Wahl hat zwischen Wehrdienst und Zivildienst, und dass es diesen Zwang zum Wehrdienst heutzutage für keinen, der sich drum kümmert, mehr gibt.

Ist das jetzt nur so eine der "drittes-reich-erinnerungen" meiner Mutter, oder sollte ich mir da jetzt tatsächlich Gedanken machen?

<- yay, 1000 posts


WARUM willst Du denn überhaupt verweigern?

BoRaaS
2005-03-11, 10:38:23
WARUM willst Du denn überhaupt verweigern?

Weil er kein Bock hat wie 80% aller Verweigerer ;>.

Pfote
2005-03-11, 11:41:39
Weil er kein Bock hat wie 80% aller Verweigerer ;>.


Ach ja?

So wie 90% aller Wehrdienstleister zu faul und feige sind beispielsweise mal in einem Krankenhaus oder Altenheim zu arbeiten?

Oder doch die 80%, die gehört haben, daß beim Bund dauernd Saufgelage stattfinden und deshalb unbedingt da hin wollen?

Oder doch die 70% , die denken"Hauptsache schnell vorbei" ?

Oder die 60%, die masochistisch veranlagt sind und deshalb gerne mal zusammengeschissen werden?

Oder sinds die 50%, die schwul sind und deshalb mit fiebrig glänzenden Augen freudig den Gemeinschaftsduschen entgegensehen?

Oder etwa die 40%, die endlich mal so richtig ausführlich und immer wieder erklärt bekommen wollen, wie man Hemden zusammenlegt und Klos putzt?

Oder sinds evtl. die 30%, die sowieso immer den bequemst möglichen Weg gehen - und Verweigern - OmG, da müßte ich ja was für tun?

Oder möglicherweise die 20%, die schon immer mal lernen wollten wie man jemanden mit einem Messer möglichst schnell und lautlos tötet - kann schließlich fürs spätere Berufsleben in einer Straßengang oder als Mafiakiller recht nützlich sein?

Evtl. sinds aber auch nur die 10%, die gerne Pauschalisierende Vorurteile laut ausprechen und diese vorzugsweise mit frei erfundenen statistischen Werten untermauern?

darph
2005-03-11, 11:49:22
Ach ja?

[...]

Evtl. sinds aber auch nur die 10%, die gerne Pauschalisierende Vorurteile laut ausprechen und diese vorzugsweise mit frei erfundenen statistischen Werten untermauern?
:uup:

BoRaaS
2005-03-11, 11:59:12
Ach ja?

So wie 90% aller Wehrdienstleister zu faul und feige sind beispielsweise mal in einem Krankenhaus oder Altenheim zu arbeiten?

Oder doch die 80%, die gehört haben, daß beim Bund dauernd Saufgelage stattfinden und deshalb unbedingt da hin wollen?

Oder doch die 70% , die denken"Hauptsache schnell vorbei" ?

Oder die 60%, die masochistisch veranlagt sind und deshalb gerne mal zusammengeschissen werden?

Oder sinds die 50%, die schwul sind und deshalb mit fiebrig glänzenden Augen freudig den Gemeinschaftsduschen entgegensehen?

Oder etwa die 40%, die endlich mal so richtig ausführlich und immer wieder erklärt bekommen wollen, wie man Hemden zusammenlegt und Klos putzt?

Oder sinds evtl. die 30%, die sowieso immer den bequemst möglichen Weg gehen - und Verweigern - OmG, da müßte ich ja was für tun?

Oder möglicherweise die 20%, die schon immer mal lernen wollten wie man jemanden mit einem Messer möglichst schnell und lautlos tötet - kann schließlich fürs spätere Berufsleben in einer Straßengang oder als Mafiakiller recht nützlich sein?

Evtl. sinds aber auch nur die 10%, die gerne Pauschalisierende Vorurteile laut ausprechen und diese vorzugsweise mit frei erfundenen statistischen Werten untermauern?


ohhh je, da fühlt sich jemand aber auf den Schlips getreten.
vielleicht hätte ich das ";>" doch kenntlicher machen sollen.
Ich habe übrigends größten Respekt vor den Leuten die irgendwo ihren Zivildienst im Krankenhaus, in der Altenpflege etc machen.
Ich finde nur Zivijobs wie Mövenzählen auf Norderney verfehlen den Sinn für den die Zivistellen geschaffen worden sind.

creativelabs
2005-03-11, 12:06:59
Kann ich mich zu den 30 % zählen? -- Mich zieht es nämlich null zu dem aufgezwungenen Mist (Bund & Zivi) hin.

beta3
2005-03-11, 14:42:32
hab auch mal eine Frage bez Wehrdienst

Was ist, wenn ich sofort nach meinem Schulabschluss studiere? (Inlands- bzw Auslandsstudium)
Werde ich mein Studium unterbrechen muessen, oder muss ich nach dem Studium zum Heer gehen

p.s.:
Antworten fuer Oesterreich bitte

Peppo
2005-03-12, 08:52:28
hab auch mal eine Frage bez Wehrdienst

Was ist, wenn ich sofort nach meinem Schulabschluss studiere? (Inlands- bzw Auslandsstudium)
Werde ich mein Studium unterbrechen muessen, oder muss ich nach dem Studium zum Heer gehen

p.s.:
Antworten fuer Oesterreich bitte

Nein. Dann mußt Du nicht zum Bundesheer. Du mußt nur dein Aufschub rechtzeitig beeantragen, bzw., verlängern lassen.
Wenn Du deine Fristen nicht einhaltest, dann schon. Das ist nen bekannten von mir passiert...

Edit:
Du kannst aber, bis 35, noch eingezogen werden. ;)

Peppo
2005-03-12, 08:56:19
Ich hätte gerne immernoch ein Antwort von Satarier, oder von Leuten, die verweigert haben, warum dies getan haben. :)

darph
2005-03-12, 10:35:01
Ich hätte gerne immernoch ein Antwort von Satarier, oder von Leuten, die verweigert haben, warum dies getan haben. :)
Die Frage hat sich eigentlich nie gestellt.

Ich sehe in der heutigen Zeit einfach keinen Sinn für Kriegsdienst. Die Bedrohungssitation ist eine gänzlich andere - der Dienst ist nichts weiter als ein Relikt aus dem kalten Krieg, der ist rum, also...

Ich habe einige Freunde, die beim Bund waren. Und was die so erzählt haben - außer viel Sport hat man eigentlich nicht viel ernsthaft produktives gemacht, vom Lernen, wie man Vorhängeschlösser mit einem Klappspaten aufbricht oder Hemden auf A4 faltet und seit Jahren ungenutzte LKWs umparken abgesehen. Das liegt jetzt nicht an einer (nachgesagten) Faulheit der Soldaten, sondern schlicht am System. Ich sehe nicht, wie der Kriegsdienst (meinethalben auch Wehrdienst, Namen sind Schall und Rauch) einen echten Nutzen für das Land hat (ich will nicht die Armee als solche in Frage stellen, wohl aber den Kriegsdienst).

Der Zivildienst war die beschissenste Zeit meines Lebens - bekloppte Chefs, senile Alte - aber: Ich habe etwas getan. Meine Arbeit hat einen direkten Nutzen gehabt. Ich habe mir den Arsch aufgerissen und dazu beigetragen, daß einige Menschen ein besseres Leben haben.

Kladderadatsch
2005-03-12, 10:44:14
@darh

was ist in deinen augen ein soldat?

Philizhave
2005-03-12, 10:57:19
Gibt es nicht genug Threads zu solchen Themen?
Jeden Monat kommt immer ein neuer dazu...


Es geht doch um Verweigerung und nicht um die Diskusion, was bei Bund wirklich abgeht!
Die ganzen Zahlen usw. sind für den Arsch, wenn man nicht selber dort war!


Der Sinn eines Soldaten sollte jedem klar sein oder?
Genauso der Sinn eines Zivilisten, der an seinem Platz bestimmte arbeit tut!


Achja, zum Thema "saufen" beim Bund!
Hmm wie soll man es sagen, naja es sind nunmal alles Junge Leute, die Wochenlang zusammen leben und sich anfreunden! Das ist doch irgendwie, wie bei einer Klassenfahrt oder hattet ihr bei sowas mehr Lust auf Informative-Ausflüge mit den Lehrern?!
Ob ich nun abends nach Dienstschluss etwas trinke oder mich einfach pennen lege, kann jedem scheiss egal sein, denn dazu muss man nicht unbedingt beim Bund sein!

Phobos
2005-03-12, 12:45:08
Ich hätte gerne immernoch ein Antwort von Satarier, oder von Leuten, die verweigert haben, warum dies getan haben. :)

Für meinen Tal kam die Entscheidung relativ spontan, ich dachte Zivi wird mir für später "mehr bringen".

Mein Fazit: Ich habs nie bereut, das Jahr im (Kinder)krankenhaus, war bis jetzt die schönste Zeit im meinem Leben (wobei Schule\Uni jetzt auch nicht übel war). Ich war nie ein wirklicher Gegner der Bundeswehr, finde aber, dass mich der Zivildienst zum positiven verändert hat, z.B. im Umgang mit Menschen, in dem Fall Eltern und v.a. den Kindern.

Außerdem erhielt ich mehr Kohle als beim Bund, da mir meine Stelle die Verpflegungsgebühren (+Fahrkosten) ausgezahlt hat, da kommen im Monat schnell 200€ mehr zum knappen Sold, was - vorrausgesetzt man ist nicht heimatfern untergebracht - doch ganz praktisch ist.

Bei meiner Musterung hab ich sofort gesagt, dass ich Zivi machen werde. Ob das "dumm" war sei dahingestellt, ich wollte umbedingt nach der Schule ein Jahr mal was komplett anderes machen und sehe es auch nicht als verlorene Zeit, im Gegenteil.

Wegen der Verweigerung: Ich glaub bei uns hatte die komplette (männliche) Kollegstufe - bis auf die paar wo zum Bund wollte - denselben Wisch, habs ausgedrückt unterschrieben und fertig.

darph
2005-03-12, 15:43:59
@darh

was ist in deinen augen ein soldat?
Eh... als Soldat bezeichne ich mal Berufs-, Zeit- sowie freiwillig längerdienende Soldaten. Also alle, die das freiwillig machen und potentiell auch in's Ausland gehen.

Und Kriegs-/Wehrdienstleistende sind eben die 8-Monats-Bundis. Und nur von diesen sprach ich. Und wie ich sagte: Ich behaupte nicht, die wären alle blöd oder faul (auch wenn es ihnen gerne von anderen nachgesagt wird... ob es stimmt kommt wohl auf den Einzelnen an). Aber für diesen Dienst sehe ich keinerlei Grundlage.

Peppo
2005-03-12, 17:44:25
@Philizhave

Ack! :up:

@flobos & darph

Ich habe es auch nicht bereut beim Bundesheer (Österreich) gewesen zu sein.
Habe auch vieles gelernt und erfahren dort. Letztendlich ist es gar nicht so schlimm, wie es dargestellt wird.
Saufgelagen? Ja... Sowas hat man doch bei jeder Klassenfahrt oder beim Campingausflug mit Freunden. ;)

Meiner Meinung nach, ist die Totalverweigerung der falsche Weg.
Man sollte sein Dienst an den Staat leisen, mit oder ohne Waffe, und nicht nur die allfälligen Sozilalleistungen einfordern. ;)

Kladderadatsch
2005-03-12, 18:04:58
Eh... als Soldat bezeichne ich mal Berufs-, Zeit- sowie freiwillig längerdienende Soldaten. Also alle, die das freiwillig machen und potentiell auch in's Ausland gehen.

Und Kriegs-/Wehrdienstleistende sind eben die 8-Monats-Bundis. Und nur von diesen sprach ich. Und wie ich sagte: Ich behaupte nicht, die wären alle blöd oder faul (auch wenn es ihnen gerne von anderen nachgesagt wird... ob es stimmt kommt wohl auf den Einzelnen an). Aber für diesen Dienst sehe ich keinerlei Grundlage.

;)ich meine nicht die definition, sondern was du in sachen moral, menschlichkeit von ihnen hälst.

darph
2005-03-12, 20:39:25
;)ich meine nicht die definition, sondern was du in sachen moral, menschlichkeit von ihnen hälst.
Ich finde, daß Deutschland durchaus Soldaten braucht. Die internationalen Friendenseinsätze der letzten Jahre zum Beispiel, ich finde es sehr wichtig, daß Deutschland aktiv daran teilnimmt. Das Med-Evac-Team ist soweit ich weiß das einzige seiner Art - war übrigens auch nach diesem Tsunami im Einsatz.

Ich habe eine durchaus hohe Meinung von der Armee. Nur halte ich seine jetzige Form für die falsche. Wir brauchen eine gut ausgebildete, hochausgerüstete Armee, die flexibel und mobil ist um schnell auf Bedrohungssituationen zu reagieren. Und dabei sind KDLs nicht wirklich hilfreich.

Wenn man sich mal vor AUgen führt, daß mittlerweile sogar Kasernenbewachung von externen Sicherheitsfirmen übernommen wird, weil's günstiger ist (und ich rate mal, daß es bei der Logistik ähnlich sein wird), stellt sich doch wirklich die Frage, wofür der KDL überhaupt noch gebraucht wird, wenn nicht als reiner Selbstzweck.


@flobos & darph

[...]

Meiner Meinung nach, ist die Totalverweigerung der falsche Weg.
Man sollte sein Dienst an den Staat leisen, mit oder ohne Waffe, und nicht nur die allfälligen Sozilalleistungen einfordern. ;)
Ich hab doch Zivi gemacht. :|

PHuV
2005-03-12, 20:51:05
> Sind dann gewisse Leute beim Bund nicht gerade gut auf dich zu sprechen.

Dinge, die mir so ziemlich egal wären.


Wenn Du dann das selbe dort erlebst wie ich, dann ist es Dir garantiert nicht mehr egal, den lustig ist das nicht, und Du wirst etwas fürs Leben davontragen.

Philizhave
2005-03-12, 21:08:54
Wenn man sich mal vor AUgen führt, daß mittlerweile sogar Kasernenbewachung von externen Sicherheitsfirmen übernommen wird, weil's günstiger ist (und ich rate mal, daß es bei der Logistik ähnlich sein wird), stellt sich doch wirklich die Frage, wofür der KDL überhaupt noch gebraucht wird, wenn nicht als reiner Selbstzweck.


Ich habe letzten Sommer 4 Wochen bei den Amerikanern verbracht! Natürlich nicht als Urlaub, sondern als Wache!
24 Stunden im Wechsel! Zwar war auch eine Security Firma da, aber anscheinend wollen die Amerikaner mehr Sicherheit, unzwar Militärische!
Ist es wirklich sinnlose Aufgabe eines GWDL? Bewachnung von Krankenhaus, Kindergärten, Schulen, Wohnhäusern besser gesagt einer ganzen Kleinstadt. Das alles soll ich unter sinnlos verstehen?!

Es geht jetzt nicht an dich, sondern an alle.
Wer nicht beim Bund war, der kann es auch nicht beurteilen, wie Sinnvoll oder Sinnlos es ist! Ich habe viel positive Erfahrung gemacht!

Jeder der nicht beim Bund war, schadet nur ihm, in dem er Märchen davon erzählt! Schliesslich sage ich auch nicht, dass Zivis alleine fürs Arschabwischen gebraucht werden, was auch sehr gern gesagt wird!

Peppo
2005-03-13, 08:08:07
[...]
Ich hab doch Zivi gemacht. :|

Das ist eh in Ordnung. Ich habe nur was gegen TOTALververigerer. (Welche auch keinen Zivieldienst machen wollen) ;)

PHuV
2005-03-14, 02:20:44
Es geht jetzt nicht an dich, sondern an alle.
Wer nicht beim Bund war, der kann es auch nicht beurteilen, wie Sinnvoll oder Sinnlos es ist! Ich habe viel positive Erfahrung gemacht!


Sei froh darum ;) , leider traff es viele meines Jahrganges nicht so gut (1988-89/90), zu dem Zeitpunkt gab es zu viele Versager als Vorgesetzte, viele sind deutlich traumatisiert aus dem Wehrdienst ausgeschieden!


Jeder der nicht beim Bund war, schadet nur ihm, in dem er Märchen davon erzählt! Schliesslich sage ich auch nicht, dass Zivis alleine fürs Arschabwischen gebraucht werden, was auch sehr gern gesagt wird!

Wer nicht dumm ist, sucht sich seine Dienststelle beim Zivildienst selbst aus und hat nen sehr lockeren Job!

beta3
2005-03-14, 06:15:43
wie hoch ist die Chance, dass in diesem Jahrzehnt in Oesterreich die Wehrpflicht abgeschafft wird?
Davon habe ich vor ein oder 2 Jahren mal etwas gelesen, weiss aber nichts fixes mehr

Elladan
2005-06-07, 20:01:57
Machts doch einfach so:

http://www.boardplanet.net/archive/t-14965.html

http://www.fah-q.org/archiv/bilder/militaer.jpg


P.s. Verdammt, ich muss dort auch bald hin (23. juni)

hadez16
2005-06-08, 18:08:04
Mal ne Frage:

am 29. Juni muss ich zur Musterung, habe aber auf keinen fall vor zum Bund zu gehen.
d.h. ich werde bewaffnet mit Arzt-Bescheinigungen wegen meines Rücken-Bandscheiben-Problems, meiner Pollen-Allergie in vollem Gange und mit dem Argument ich bin säufer und drogenabhängig dahin fahren...

nehmen wir an die mustern mich NICHT aus....wann muss ich denn verweigern?

Schule bin ich nächstes Frühjahr fertig...

Nagilum
2005-06-08, 19:00:52
stellt sich doch wirklich die Frage, wofür der KDL überhaupt noch gebraucht wird, wenn nicht als reiner Selbstzweck.
Mir wird beim Gedanken an eine reine Berufsarmee wirklich schlecht. Dafür läuft einfach zuviel angespanntes Knäckebrot in Uniform durch die Kasernen. Nach dem Motto: Lieber Soldat als arbeitslos. Die Vorstellung, dass wir eine von aussen kaum noch kontrollierbare Armee hätten, sorgt bei mir für *heftige* Bauchschmerzen. Für mich stellen die KDLer in gewisser Weise eine Schnittstelle zur übrigen Gesellschaft dar. Vielleicht auch durchaus sowas wie eine "Kontrollinstanz".

Tja. Ich wollte ja auch Verweigern. Die Stelle in der EDV-Zentrale eines Krankenhauses hatte ich auch schon sicher. Und ganz ehrlich: Ich hatte einfach keinen Bock auf Bund. Anschreien, im Gelände rumrödeln, Klo putzen... Ne, danke.

Wenige Wochen vorher hab ich dann spontan die Zivi-Stelle abgesagt und hab mich doch zum Bund einziehen lassen. Ich kann nichtmal mehr sagen, warum eigentlich. Bereut hab ich die Entscheidung allerdings nie. Ich kann fast nur positiv von meiner Bundeswehrzeit berichten. Ich war sogar kurz davor, mich von meinem Kompaniechef als Zeitsoldat verpflichten zu lassen, um so beim Bund studieren zu können. Inklusive Offizierslaufbahn... Unfassbar. :rolleyes:

Schlupp
2005-06-08, 22:33:47
Mal ne Frage:

am 29. Juni muss ich zur Musterung, habe aber auf keinen fall vor zum Bund zu gehen.
d.h. ich werde bewaffnet mit Arzt-Bescheinigungen wegen meines Rücken-Bandscheiben-Problems, meiner Pollen-Allergie in vollem Gange und mit dem Argument ich bin säufer und drogenabhängig dahin fahren...

nehmen wir an die mustern mich NICHT aus....wann muss ich denn verweigern?

Schule bin ich nächstes Frühjahr fertig...

Wieso verweirgerst du denn nich einfach gleich, nach der Musterung?
Je schneller du verweigerst, desto schneller hast du deine Antowrt und kannst dir nach ner Stelle schauen.

2005-06-09, 00:23:03
Ich hätte gerne immernoch ein Antwort von Satarier, oder von Leuten, die verweigert haben, warum dies getan haben. :)

Wieso braucht man einen Grund um nicht zu wollen?

Frag mal einen Arzt nach dessen Grund warum er kein Schuhverkäufer ist!
Frag eine Krankenschwester warum sie keine Busfahrerin ist!
Frag (Beruf X) warum diese Person nicht (Beruf Y) ausübt!

Man macht das, was einem Spaß macht und solche aufgezwungenen Sachen gehen mir gegen den Strich. ICH habe einfach keine Lust dazu.

Außerdem würde ich es ein wenig mehr einsehen, wenn es Gleichberechtigung gibt: Frauen sollen genauso hin.

MfG

Satariel
2005-06-09, 01:49:32
Ich hätte gerne immernoch ein Antwort von Satarier, oder von Leuten, die verweigert haben, warum dies getan haben. :)

Achso, sorry, dass ich es erst jetzt lese ;)
Für mich ist ein "Zwangsheer" einfach nicht mehr zeitgemäß. So wie es aussieht, wird es wohl keine Kriege "Großes Heer gegen größeres Heer" mehr geben, statt dessen wird der Krieg immer mehr automatisiert. Die Kriege werden immer mehr von der Technologie abhängig werden, zu der meist nur wenige Leute nötig sind. Oder vielleicht wird der Terror den Krieg stärker auf die Zivilbevölkerung lenken. Für solche Kriege braucht man keine Massen mehr, sondern gut ausgebildete Spezialisten. Es kann mir niemand erzählen, dass wir die ganzen Wehrdienstleistenden, die durchgefüttert werden, auch wirklich brauchen können werden. In meinen Augen belasten die nur die Finanzen, und nützt der Allgemeinheit keinesfalls.
Grund 2 ist dass ich eine absolute Abneigung gegen die "Uniformierung" dort habe. Das mag längst nicht mehr so schlimm sein, aber ich mag es nicht, in ein Raster eingebaut zu werden und fühle mich in meiner persönlichen Freiheit beschränkt. Ich möchte nicht als Einheit gelten, sondern als Individuum. Daher hab ich auch mit der Hierarchie dieses "nach oben kriechen, nach unten treten" so meine Probleme.
Dann sind da natürlich noch Gewissensgründe. ich lasse mich nicht zur Tötungsmaschine ausbilden. Ich würde wahrscheinlich im Ernstfall gar nicht schießen können. Es gibt eine Hemmung in mir, die verhindert, dass ich Menschen töte, egal unter welchen Umständen. Das sagt ein Ego-Shooter-Spieler, aber es ist wirklich so ;)
Und das wohl deutlichste Argument für mich ist, dass ich beim Zivildienst viel mehr für meine Mitmenschen leisten kann. Ich hab inzwischen meine Zivistelle an einer Sonderschule im pflegerischen bereich, und habe dabei viel eher das Gefühl, etwas gutes zu tun, weil ich kein Leid verursache, sondern Leid lindere. Zivis werden meiner Meinung nach ohnehin viel dringender gebraucht als Soldaten (s.o.), so dass ich es einfach nicht mit meiner Vernunft vereinbaren kann zum Bund zu gehen ;)

hadez16
2005-06-09, 07:30:46
Wieso verweirgerst du denn nich einfach gleich, nach der Musterung?
Je schneller du verweigerst, desto schneller hast du deine Antowrt und kannst dir nach ner Stelle schauen.

wenn ich nachm Abi direkt ne Lehrstelle hab fällt sowas wie Zivi oder Bund eh flach oder?

Mal ne saudumme frage....wenn ich ausgemustert bin, muss ich dann noch im schlimmsten Fall Zivi machen?

Philizhave
2005-06-09, 10:30:15
Mal ne saudumme frage....wenn ich ausgemustert bin, muss ich dann noch im schlimmsten Fall Zivi machen?

musst nichts machen!

@Satariel

Der Sinn eines Soldaten ist dir wohl klar oder?! und das es total was anderes ist, als der Zivi-dienst!
Wenn man ja soo sehr Zivis braucht, dann kann man sicherlich unter 5Mio Arbeitslosen jemanden passendes finden ;)