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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 80s Fans of NWOBHM or AOR Music?


Amun-Re
2005-03-09, 19:34:19
Hi zusammen,

ich als 81er Baujahr musste doch an mir selbst feststellen das mich die damalig aktuelle Musik ziemlich geprägt hat.
Nach einigen Ausflügen ins ein oder andere Genre bin ich mit nun 23 Jahren glaube ich endlich musikalisch dort angekommen wo es sich auch zu bleiben lohnt. ;)

AOR Music oder auch Emotional Rock :)
Daher meine Frage ob vielleicht einige andere Leute hier anwesend sind die diese Musik mögen oder bei denen es wie bei mir vielleicht auch etwas übers mögen hinausgeht.

Ich denke da an große Bands wie Def Leppard, Whitesnake, Survivor, Dare, Bad English und insbesondere Journey.

Na Gleichgesinnte hier? :)

Mr Will Rock
2005-03-09, 20:05:55
ich bin ziemlicher NWOBHM (für außenstehende: New Wave Of British Heavy Metal) anhänger. judas priest, diamond head (sozusagen die großen vorbilder von metallica), maiden & co. finde ich schwer geil...

Metalmaniac
2005-03-09, 20:08:15
Also ich bin/war Fan der (fast) 1.Stunde der NWoBHM (für alle die es nicht kennen: New Wave of British Heavy Metal). Seitdem liebe ich z.B. Iron Maiden und kaufe nach wie vor jedes ihrer Alben. Wobei diese Form und AOR (Adult Orientated Rock) eigentlich genau genommen wenig miteinander gemein haben. Einige auch von Dir schon genannte Bands liegen aber dennoch zumindest in einigen Phasen ihrer Schaffensperiode genau in der Schnittstelle beider Richtungen wie Def Leppard und Whitesnake. Für letztere interessiere ich mich in letzter Zeit wieder verstärkt und habe mir inzwischen erneut fast alles von denen auf CD zugelegt (früher hatte ich das meiste auf Vinyl). Auch war ich nach vielen Jahren mal wieder auf ein Konzert gegangen vor fast 2 Jahren, nämlich zu Whitesnake's Hannover Konzert im Rahmen von deren Comeback-Tour.

Ansonsten hatte ich beide Bands bereits 1983 je einmal gesehen auf Festivals. Also Whitesnake und speziell David Coverdale mag ich sehr, die anderen erwähnten Bands waren mir zumeist nicht heavy genug in meiner Jugend und sind jetzt ja auch nicht mehr so im Blickpunkt um sie z.B. neu zu entdecken für mich. Im Moment habe ich es aber auch drauf alte Bands zum einen wieder- bzw. sogar neuzuentdecken als da wären u.a. Deep Purple, Rainbow und Black Sabbath. Dazu kommen noch, auch wenn sie nun keiner der genannten Musikstilen zugeordnet werden können die Rolling Stones, die ich seit ca. 4 Jahren lieben und schätzen gelernt habe.

Um auf Deine Ursprungsfrage zurückzukommen. Im gewissen Rahmen bin ich schon ein Gleichgesinnter. Mein Musikgeschmack ist gegenüber früheren Jahren zwar vielschichtiger geworden (damals nur hart und laut), aber zu meinen momentanen Faves gehören neben o.g. momentan vor allem Rammstein, Dream Theater und Rush.

Amun-Re
2005-03-09, 20:37:58
@Mr

Metallica war mein absoluter Favorit bis zu dem Zeitpunkt als St. Anger released wurde und Metallica als Pre-Band Slipknot rekrutiert hat resp. das Management oder wer auch immer.
Vom instrumentalen sind defintiv Paralellen zu erkennen zwischen dem was Metallica heute fürn Trash produziert und dem was Slipknot schon seit jeher fürn Müll fabriziert.

@Metalmaniac

Oooh ich lege dir da unbedingt ans Herz nochmal in einem nostalgischen Augenblick etwas von Def Leppard zu hören denn insbesondere das Album Hysteria ist ein Masterpiece dieser britischen Band.

Whitesnake würde ich rein subjektiv auch eher in eine melodische Schublade stecken da ich greade definitv eine Band mit großen Songs die für mein Empfinden eben auch viel Ähnlichkeit mit Survivor hat.
Whitelion dürfte dir in diesem Kontext ja auch ein Begriff sein.

Ich mag einfach melodischen aber dennoch kraftvollen Rock das eine schließt das andere nicht zwangsläufig aus ;) und ich mag knackige Riffs mit guten Voices kombiniert
Steve Perry ehemalig (Lead-Vocals) von Journey ein grandioser Sänger zum Beispiel.

Über Rammstein bin hinweg Dream Theater hab ich seinerzeit auch gehört auch hier gibt es durchaus gewisse Ähnlichkeiten mit Journey :)

Mr Will Rock
2005-03-10, 00:00:43
jo, metallica hat sich übel von thrash metal zum trash metal gewandelt :ugly: aber hetfield und hammett haben afaik in interviews gesagt dass st anger das erste und letzte derartige album bleiben soll.
ich habe sie vor den open airs auf der st anger tour mit slipknot in der kölnarena gesehen, auf dem letzten konzert der deutschlandtour, und das war ein hammerkonzert (stand 1. reihe :naughty: ). sogesehen gibts bei metallica noch hoffnung, die jungs haben ja schon öfters die grobe richtung geändet, siehe den vergleich zwischen "and justice for all", "metallica" und "load". von mir aus auch noch "st. anger". auf jedem der alben hast du mehr oder weniger eine andere richtung, bis auf st anger fand ich allerdings keins der alben richtig schlecht. wie gesagt: ich hab noch hoffnung. also abwarten und tee trinken :ucoffee:

mfg...
mr will rock


ich hab glaub ich noch nie so viele kommata benutzt wie in diesem beitrag :ugly:

Amun-Re
2005-03-11, 20:22:24
Ja da sind wir insgesamt wohl einer Meinung Metallica betreffend
Ich glaube aber das selbst wenn die Jungs nochmal n Album raushauen im Style von "Metallica" aka the black Album wäre ich dem glaube ich nicht mehr so zugeneigt wie damals denn mein Musikgeschmack hat sich einfach verändert.
Allerdings sind und bleiben große Songs wie Enter Sandman Wherever i may roam Through the never und das geniale Nothing else matters für mich unvergessen.

Metalmaniac
2005-03-11, 21:43:32
Ich bin durchaus auch Eurer Meinung Metallica betreffend und war, nachdem ich mich zuerst gefreut habe als ich las, sie würden ihre härteste Platte rausbringen, ebenfalls entäuscht über St. Anger. Ein bißchen Melodie sollte schon sein und der Sound an sich gefällt mir auch überhaupt nicht, wenngleich er wohl extra so sein soll. Solche "harten" Songs wie Motorbreath, Metal Militia, Fight fire with fire oder Battery z.B. aus der Vergangenheit (alle schon Mitte der 80er livehaftig bestaunen dürfen :D ) haben irgendwie Klasse und auch einen gewissen Wiedererkennungswert, was bei der letzten Scheibe nicht der Fall ist mit Ausnahme des Titeltracks, der mir zumindest ansatzweise gefällt.
Ich hätte aber nichts gegen ein zweites "Schwarzes Album" einzuwenden, mein Geschmack ist zwar wie erwähnt auch vielfältiger geworden, aber gegen heavy Gitarrenriffs kommt mir immer noch nichts gegen an. Wenn ich beispielsweise an Accept, Metal Church und frühe Running Wild zurückdenke komme ich ins Schwelgen. Auch Manowar höre ich nach wie vor gerne. Das Comeback in Original-Besetzung von Judas Priest hat ebenfalls schöne Momente, kommt meiner Meinung nach aber auch nicht an alte Klassiker heran.

Amun-Re
2005-03-11, 23:48:10
@Metalmaniac

i agree
Metallica hat für mich den absoluten Höhepüunkt ihres künstlerischen Schaffens mit dem Album "Metallica" erreicht. Viele haben zwar damals bemängelt das Album sei zu kommerziell eigentlich bedeutet das nichts anderes als das es der eingeschworenen Fangemeinde zu erfolgreich war.
Für mich war das kein Problem die Songs hatten Kraft und Hetfields Stimme war awesome.
Der neue Bassist kann Newsted nicht annähernd ersetzen.

Inzwischen hat sich mein Musikgeschmack ja wie bereits erwähnt sowieso in eine etwas ruhigere Richtung orientiert Huey Lewis and the News beispielsweise ebenfalls sehr cool vielleicht kennen einige von euch auch Bad English oder Dare die ich bereits erwähnt habe.
Auch Journey-Fans zugegen?

BesenWesen
2005-03-12, 06:19:52
Ich bin durchaus auch Eurer Meinung Metallica betreffend und war, nachdem ich mich zuerst gefreut habe als ich las, sie würden ihre härteste Platte rausbringen, ebenfalls entäuscht über St. Anger. Ein bißchen Melodie sollte schon sein und der Sound an sich gefällt mir auch überhaupt nicht, wenngleich er wohl extra so sein soll. Solche "harten" Songs wie Motorbreath, Metal Militia, Fight fire with fire oder Battery z.B. aus der Vergangenheit (alle schon Mitte der 80er livehaftig bestaunen dürfen :D ) haben irgendwie Klasse und auch einen gewissen Wiedererkennungswert, was bei der letzten Scheibe nicht der Fall ist mit Ausnahme des Titeltracks, der mir zumindest ansatzweise gefällt.


Joa, St. Anger tönt zwar schon teilweise recht heftig, allerdings fehlt es den meisten "Songs" an Struktur... da werden ein paar Primitiv-Riffs aneinandergeklatscht und mit oft völlig neben der Spur liegenden Gesangspassagen noch mehr verunstaltet. Die erstaunlich bis erschreckend matschige Produktion tut ihr übriges, jegliche eventuell aufkommende Aggression sofort wieder verpuffen zu lassen... Lars Ulrichs Schlagzeug klingt wie ein Kochttopfset aus dem Teleshop und zerscheppert fast jeden Groove, den die anscheinend in einer Schlammpfütze aufgenommen Gitarren doch mal an die Oberfläche blubbern lassen.
Solch primitive Mucke kann ja durchaus eine schöne, oder sagen wir erfrischend ekelhafte :) Sache sein, ich mag z.B: Warhammer sehr gern, die mit primitivsten Gerumpel den chaotischen Hellhammer huldigen. Allerdings muss man dann dazu auch die entsprechend primitiven Songs schreiben können, und das ist bei Metallica anscheinend nicht der Fall. Ihre Stärken waren auch zu ihren härtesten Thrash-Zeiten gekonnte Rhythmik und fein eingewobene Melodien und nicht planloses Rumgeschrubbe... und so ist ihr letztes Werk weder Fisch noch Fleisch.
Zudem WAR James Hetfield vielleicht mal in den 80ern ein ganz guter Shouter, auf den letzten Scheiben, auch und gerade auf den (teilweise IMHO zuunrecht) vielgeschmähten "Load"/"Reload", hat er sich aber zu einem wirklich respektablen Sänger entwickelt. Seine Leistung auf der "St Anger" ist in jedem Fall weitesgehend unterirdisch und passt weder zu dem Gerumpel, noch kann er einen melodischen Aktzent setzen.

Ich fand Metallicas Stil auf der "Load"/"Reload" an sich schon ganz ansprechend und interessant... dieser Heavy Rock mit Southern Rock Einflüssen hatte was und war eine nachvollziehbare Konsequenz aus dem ja auch schon recht rockigen und leichtfüßigen "schwarzen Album". Nur waren halt allzuviele Songs aus der Load-Session langweilig, schwach und kraftlos, andere zeigten aber wirklich Potential... mit etwas mehr Punch hätte da eine wirklich tolle Sache draus werden können. Der einzig durchgängig als gut zu bezeichnende Song auf der "St Anger" ist "Sweet Amber" mit seinem leichten Kyuss-mäßigem Stoner-Rock-Einschlag... allerdings würde sich dieser auf der "Load" wesentlich besser machen als auf diesem Möchtegern-NuThrash-Album.

OK, eigentlich sollte das hier ja kein Metallica-Thread sein und um mal nach meinem endlosen Gefasel aufs Topic zu kommen...
Wie siehts mit Ronnie James Dio aus?
IMHO einer der besten Sänger im Hard Rock/gemäßigtem Metal wenn nicht gar überhaupt... seine Solosachen aus den frühen 80ern und natürlich auch seine -leider viel zu kurze- Arbeit mit Black Sabbath ("Heaven and Hell"... hell yeah was für ein Song) sind ja wohl mal Sternstunden der Rockgeschichte.
@Threadersteller... ich denke mal nicht, daß Dir Dios erstes Solo-Album "Holy Diver" unbekannt ist... und wenn doch höre unbedingt mal rein :) Der Kerl hat (auch heute noch) eine Wahnsinnsstimme und ein gutes Händchen für gute Songs.

Amun-Re
2005-03-12, 10:06:11
@BesenWesen

James Dio ist mir zwar nicht gänzlich unbekannt aber konkrete Erinnerungen ruft der Name nicht bei mir wach.
Deswegen werde ich mir deinen Rat mal zu Herzen nehmen und mir zumindest das ein oder andere Album aus seiner Schaffensperiode aneignen ;)

Was die starke Präsenz von Metallica in diesem Thread betrifft so ist das schon durchaus gerechtfertigt merkt man doch daran wie stark die Musik den ein oder anderen hier geprägt hat.
Was St. Anger betrifft gehen wir beide absolut konform.
Load mit leichtem Country-Charme konnte ich ebenfalls einiges positives abgewinnen Songs wie "the house that jack..." oder "mama said" waren alles andere als schlecht nur war spätestens mit Reload für meine Begriffe eine deutlich negative Qualitätstendenz erkennbar nicht zu vergleichen mit magischen Momenten wie ich sie durch Songs wie Fade 2 black oder eben Nothing else matters erleben durfte.

Wo wir greade bei Thema Metallica sind darf ich vielleicht auch noch eine Empfehlung loswerden große "Mariachis" ;) wie auch KirkHammet einer ist sind bei einem virtuosen Gitarrenirwisch in die Lehre mit Namen Joe Satriani.
Ich weiss nicht ob er dir was sagt aber vermutlich schon ansonsten unbedingt mal Surfing with the alien anhören ;)

Mr Will Rock
2005-03-12, 12:31:48
um nochmal auf metallica zu kommen: reload war mit 11 oder 12 jahren mein 1. album von denen und überhaupt mein 1. rockalbum. sogesehen hab ich natürlich dazu eine besondere beziehung :D
die musik hat mich geprägt wie keine andere: alles was ich heute höre geht auf dieses album zurück und bei low man's lyric kommen mir heute noch immer fast die tränen... aber das ist eine andere geschichte. die load ist auch stark und mit garage inc. bin ich zb auf bands wie zB lynyrd skynyrd und diamond head aufmerksam geworden. und das astronomy-cover ist einsame spitze, besser als das original.

ronnie james dio hat ja an verschiedensten stellen spuren hinterlassen... DIO, richie blackmores rainbow, sabbath... der junge hat schon was drauf. was macht er eigentlich heute?

das neue priest-album ist natürlich kein zweites painkiller, aber doch alles andere als schlecht. die eine oder andere hymne ist schon drauf.

und um mal auf maiden zu kommen: seit bruce dickinson wieder dabei ist hauen die wieder richtige geniale alben raus... gerade die vielschichtige dance of death ist seit dem kauf eins meiner lieblingsalben. der einzige kleine ausrutscher ist der opener wildest dreams, aber auch das ist ein song den man sich auf manchem anderen album wünschen würde.

alles in allem kann man sagen dass diese bands mich neben dem harten rock and roll von AC/DC und dem heavy metal von black sabbath am meisten geprägt haben... ok den blues sollte man nicht vergessen, aber der kam erst als logische konsequenz von AC/DC dazu. natürlich findet man das alles auch als einflüsse in der musik die ich selber schreibe/spiele.



satriani hat ja auch steve vai ausgebildet... er ist ein absolutes genie und ein genialer arrangeur, der fast nur von seinem schüler vai "übertroffen" (eigentlich grenzt es an gotteslästerung zu vergleichen wer von den beiden der bessere ist) wird.

Amun-Re
2005-03-12, 15:49:58
satriani hat ja auch steve vai ausgebildet... er ist ein absolutes genie und ein genialer arrangeur, der fast nur von seinem schüler vai "übertroffen" (eigentlich grenzt es an gotteslästerung zu vergleichen wer von den beiden der bessere ist) wird.


Exakt und nicht nur die sondern neben Vai auch Kirk Hammett, Larry LaLonde und David Bryson.
Das alleine sagt ja schon etwas über den Stellenwert von Satriani aus.

Metalmaniac
2005-03-12, 19:14:09
Wie siehts mit Ronnie James Dio aus?
IMHO einer der besten Sänger im Hard Rock/gemäßigtem Metal wenn nicht gar überhaupt... seine Solosachen aus den frühen 80ern und natürlich auch seine -leider viel zu kurze- Arbeit mit Black Sabbath ("Heaven and Hell"... hell yeah was für ein Song) sind ja wohl mal Sternstunden der Rockgeschichte.
@Threadersteller... ich denke mal nicht, daß Dir Dios erstes Solo-Album "Holy Diver" unbekannt ist... und wenn doch höre unbedingt mal rein :) Der Kerl hat (auch heute noch) eine Wahnsinnsstimme und ein gutes Händchen für gute Songs.

Jau DIO war/ist auch groß (nur nicht an Statur ;) ), auch ihn sah ich in den 80ern 2mal, das waren keine normalen Konzerte, sondern fast schon Aufführungen. Ich stand da nur mit offenen Augen und hatte sogar vergessen zu bangen. Die Stimme, die Musik, einfach göttlich. Er ist übrigens noch immer unterwegs und hat meines Wissens vor kurzem erst wieder eine neue CD veröffentlicht. Leider hat das vor einiger Zeit aufgekommene Gerücht einer Rainbow Reunion in Original-Besetzung sich zumindest bis jetzt nicht bestätigt. Wenn es allerdings so "peinlich" würde wie das Anfang der 90er aufgenommene Comeback-Album ("Dehumanizer") als Lead-Sänger von Black Sabbath sollte man es wohl eher lassen.
Aber "Heaven and Hell", mit Abstrichen "Mob Rules" aus der ersten Black Sabbath-Phase, seine vorherige Rainbow-Phase komplett, vor allem das unglaubliche "On Stage"-Album und seine ersten 4 Solo-Alben mit Holy Diver an der Spitze sind schon kleine Einode der Metal-Musikgeschichte.