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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wird Pacifica und Co. den Home-Einsatz von Linux beflügeln?


Avalox
2005-03-30, 14:32:25
Wird Pacifica und Co. den Home-Einsatz von Linux beflügeln? Ich denke einer der größten Hemmschuhe gegen Linux Zuhause ist die unzureichende Unterstützung von handelsüblichen Spielen.

Könnte nicht ein grosser Nutzen der neuen Virtualisierungstechniken für dem Heimbereich darin liegen, dass Windows Anwendungen, eben auch komplexe Spiele, mittels eines rudimentären WindowsXP z.B. aus einer gewohnten Linux Umgebung heraus gestartet werden können?

Jedes Spiel sein passendes Windows. Wie sieht es eigentlich mit den entsprechenden Windows Lizenzrechten aus?

HellHorse
2005-03-30, 19:20:45
Ich denke einer der größten Hemmschuhe gegen Linux Zuhause ist die unzureichende Unterstützung von handelsüblichen Spielen.
Wer hat dir das erzählt?

Und wenn es so wäre, brächte Pacifica diese Spiele plötzlich unter Linux zum laufen?
Was ist das Problem mit Dual Boot?

Monger
2005-03-30, 19:34:45
Ich vermute einfach mal, dass das Gros der PC-Spieler zu der Sorte "schnell und einfach" gehört. Noch wichtiger als technische Unterstützung wäre da alles, was zu Komfort gehört: bequeme einheitliche Installer, Vergleichbarkeit (unter Windows kann man die Fehlerquellen durch Vergleich mit anderen oft sehr stark eingrenzen. Wenn man sich aber noch über die Version der Distribution und andere Dinge Gedanken machen muss, wird es wieder komplizierter) und natürlich Unterstützung von allen aktuellen Funktionen. Was nützt mir eine gute Distribution, wenn das Spiel unter OpenGL schlechter aussieht als unter Direct3D?


Wenn das alles erfüllt wird, sehe ich Chancen jenseits des Nischenmarktes. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, MS schläft ja auch nicht.

Bokill
2005-03-30, 19:39:16
Hr hr ...

Auf einem Linux mittels VM ein (rudimentäres) Windows laufen lassen, damit Spiele optimal laufen?

Klingt wie "von hinten durch die Brust über das Nasenbein über den Zeh in das Auge ... knapp vorbei"

Spiele sind komplex genug, da noch ein zweites OS und eine VM dazwischenzuschalten bringt bestenfalls gar nichts, im schlechtesten Fall Leistungsverluste ohne Ende.

MFG Bokill

Avalox
2005-03-30, 21:35:39
Bokill ich würde dir ja Recht geben, wenn man von den heutigen Ansätzen ausgeht.

Allerdings effektiviert ja grade Pacifica VM wohl ungemein. Zumal AMD auch Pacifica stark im Heimbereich sieht. Sicherheitstechniken wird AMD damit sicherlich nicht meinen. Jedefalls nicht so lange Presidio nocht nicht integriert ist.

Oblivion
2005-03-30, 22:53:15
Also ich komm net ganz mit, was so ein Problem daran sein soll 2 OS zu haben?

Eins zum Arbeiten --> Linux
Eins zum Spielen --> WindowsXP

Das mit diesen Emulatoren ist den meisten zu umständlich, Monger hat das schon gut beschrieben ;)

Bokill
2005-03-30, 23:07:16
Solange keine Harten Fakten kommen, worin die Veränderungen bestehen, ist die Virtualsierungsfrage auf tönernen Füssen.

Bemerkenswert ist, dass nun jetzt schon mit dem kommenden Dual-Core Server/Worstation-Features in den Vordergrund geschoben werden. Pazifica ist aber noch nicht drin!

Ich befürchte fast, dass wie bei SSE3, lediglich nur wenige Befehle ergänzt werden, aber an sich keine wirkliche Architekturerweiterung wie MMX, 3DNOW!, SSE, SSE2 eingeführt werden. Es werden sozusagen Schneisen/Abkürzungen für Virtualsierungssoftware geschlagen, da die Prozessordesigner sehr genau wissen welche Anforderungen bestimmte Software stellt.

Bei Presidio/La Grande hingegen gehe ich von einem fertigen Design aus, dass aber so lange wie möglich nicht implantiert wird. Bei dem Prescott darf man fast sicher davon ausgehen, dass La Grande drin ist, aber deaktiviert. Mit Longhorn (oder auch Black Cucumber, Even Longer Horn (http://www.orthy.de/modules.php?name=Surveys&pollID=16) ... ) werden aber dann alle "rechtzeitig" die "Sicherheitstechnik" am Markt haben.

VIA zeigt ja mit PadLock (http://www.via.com.tw/en/initiatives/padlock/) publikumswirksam und dennoch sinnvoll, wie man gewisse Krypto-Verbesserungen (mit Beschleunigung) in ein bestehendes Design einfügen kann.

MFG Bokill

Leonidas
2005-04-09, 07:43:46
Bei dem Prescott darf man fast sicher davon ausgehen, dass La Grande drin ist, aber deaktiviert.


???
Prescott hat LaGrande, kein Zweifel möglich.

BlackBirdSR
2005-04-09, 08:00:26
Solange keine Harten Fakten kommen, worin die Veränderungen bestehen, ist die Virtualsierungsfrage auf tönernen Füssen.




Wenn Pacifica ähnlich arbeitet wie Vanderpool, dann werden die Betriebsysteme auf Ring1 verschoben, während die Virtualisierungsmaschine auf Ring0, noch vor dem Betriebsystem arbeitet.

Es sollte durchaus möglich sein, Linux und WinXP gleichzeitig zu betreiben.
Eine simple Codekombination würde dann zwischen beiden umschalten.

Aqualon
2005-04-09, 18:03:54
Es sollte durchaus möglich sein, Linux und WinXP gleichzeitig zu betreiben.
Eine simple Codekombination würde dann zwischen beiden umschalten.
Ok, von der CPU-Seite her gibt es ja keine Probleme bei zwei Cores, aber wie schaut es mit dem Rest aus? Was passiert mit dem einen System, wenn ich auf das andere wechsle? Damit es wirklich was bringt, muss es natürlich weiterarbeiten können. Nur wie werden dann die Zugriffe auf Hardware geregelt, die nur einmal vorhanden ist (wie Soundkarte, Grafikkarte, Festplatte)? Darf dann das gerade nicht aktive nicht mehr oder wird die Virtualisierungstechnik als Zwischenebene zwischen der Hardware und den Betriebssystemen sitzen und das managen?

Aqua

ShadowXX
2005-04-09, 18:34:31
Ok, von der CPU-Seite her gibt es ja keine Probleme bei zwei Cores, aber wie schaut es mit dem Rest aus? Was passiert mit dem einen System, wenn ich auf das andere wechsle? Damit es wirklich was bringt, muss es natürlich weiterarbeiten können. Nur wie werden dann die Zugriffe auf Hardware geregelt, die nur einmal vorhanden ist (wie Soundkarte, Grafikkarte, Festplatte)? Darf dann das gerade nicht aktive nicht mehr oder wird die Virtualisierungstechnik als Zwischenebene zwischen der Hardware und den Betriebssystemen sitzen und das managen?

Aqua

Das würde mich auch mal interessieren.....speziell, da das ganze in der Theorie sogar mit nur einem Kern funktionieren soll (zumindest lt. Intel).

Im Prinzip funktioniert das ganze doch nur mit einem angepassten OS oder man muss wieder sowas wie VMWare benutzen.

Bokill
2005-04-09, 18:59:01
@BlackBirdSR
Wenn Pacifica ähnlich arbeitet wie Vanderpool, dann werden die Betriebsysteme auf Ring1 verschoben, während die Virtualisierungsmaschine auf Ring0, noch vor dem Betriebsystem arbeitet. So wie du das beschreibst ist das ne ganz simple Sache ...

Ist das eine ganz simple Sache? Einfach den OS-Kernel eine Stufe niedriger priorisieren? Das klingt so, als ob nur wenig Designaufwand geleistet werden muss ... sind das wenige Änderungen?

Mit SSE4 sind ja ein Haufen Befehle dazu gekommen, ist das dann die zweite Stufe von VT/Pacifica? -> Instruction Mnemonics VT/SSE4 (http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=181816)

Intel Specs (Vorläufig)
ftp://download.intel.com/technology/computing/vptech/C97063.pdf
ftp://download.intel.com/technology/computing/archinnov/teraera/download/Virtualization_0604.pdf

Sozusagen Stufe 1 jetzt bald mit geringfügigen CPU-Änderungen.

Stufe 2 mit SSE4 und einem weiteren "Instruktionsseitenwagen" nur eben keine SIMD-Einheit wie 3DNOW! oder SSE1, SSE2 sondern eine eigene Einheit für Hardware-VM?

Auf dem Themenabend Nr. 4 [01.04.2005] bei Athlon.de hatte ich eine entsprechende Frage. -> @AMD Virtualisierung Pacifica (http://www.athlon.de/showflat.php?Cat=6&Number=857510&page=1&view=collapsed&sb=5&o=&fpart=1)

Die Antwort war dafür recht dünn ...

MFG Bokill

Madman123456
2005-04-11, 03:53:17
Ich find Windows jetzt nicht so schlimm, das ich damit nicht was abreiten könnte. Wenn ich zwischendurch mal einen Text tippen muss oder meine Platte ein bisschen aufräume bin ich zu faul zum umbooten.
Fragt sich, obs nicht meistens effektiver wäre, einen Linux emulator laufen zu lassen auf der Win Oberfläche. Das würde gleich mal jede Art Arbeit die von der maximalen Geschwindigkeit des Rechners abhängig ist ausklammern.
Desweiteren gibts für Win Betriebsysteme ungefähr eine Millionen Lösungen für allerlei Probleme, weils einfach viele Windwosnutzer gibt und damit auch die Anzahl derer ansteigt die sich für ihr Problem was zusammenschrauben.
So Kommts, das es für Windows eine nahezu unendliche Masse von Programmen für jeden Zweck gibt. Ich hab da ein Programm in Erinnerung, mit dem man den Ramspeicher defragmentieren kann. Auf Giga wurde mal eins vorgestellt, das den Mauszeiger in voreingestellten Zeitabständen bewegt, damit der Bildschirmschoner nicht angeht. Ich hätt ihn jetzt ganz einfach ausgemacht wenn ich ihn nicht haben will...

Cyphermaster
2005-04-11, 16:04:34
Ich hab schon XP auf Linux über VM gesehen - die Idee finde ich nett. Ob solche Emulatoren die endgültige Lösung darstellen können, halte ich für fraglich. Für den UMSTIEG auf Linux als Basis-System allerdings könnte ich es mir durchaus als interessant vorstellen!

Der DAU liebt es ja einfach & billig, und im Preis ist Linux einfach vorne. Eine gute, voristallierte Linux-Distribution inklusive Freeware Office-Suite, Freeware-Bildbearbeitung und Freeware Media-Player-Programmen kostet nun mal nicht wirklich viel - und einfach ist sie auch! Wenn man so einem DAU dann auch ermöglicht, seine Spiele per Mausklick zu installieren und zu starten, könnte das einen deutlichen Ruck pro Linux geben.
In wie weit sich dann aber die Spiele-Industrie endgültig dazu bewegen läßt, bei der Spieleprogrammierung zweigleisig zu fahren (Wenn 98% des Marktes Windows hat, gibt's natürlich keine Notwendigkeit, Geld in eine Linux-Portation zu stecken), das ist die andere Frage.

BlackBirdSR
2005-04-11, 16:20:37
Pacifica und Vanderpool, bzw Virtualisierung im Generellen zielt auch nicht auf Spieler oder Heimanwender ab.

Sicherlich werden sich auch darunter Interessenten finden. Richtig zur Sache geht es wohl erst für Server und Ähnliches.
Von daher würde ich mir gar keine so großen "Sorgen" machen.