Frankreich/Paris-Kenner gefragt ...

[Sinner]

Hi Leute
Wir fahren in ein paar Wochen von der Schule aus nach Paris (Studienfahrt 12. Klasse), und da muss jetzt jeder ein 2 Seiten umfassendes Referat über eine Sehenswürdigkeit verfassen.

Mir wurde das Thema "Les invalides" zugeteilt, aber dummerweise habe ich keinen Plan wie ich das ganze Referat gestalten soll. Deshalb habe ich ein paar Form - und auch inhaltliche Fragen. Als Unterpunkte habe ich mir im vorraus mal gedacht:

1. Zunächst einmal Einstieg mit Übersetzung des Namens (des heißt doch: Die Verletzten/Kranken ?) und grobe Einordnung in die Umgebung (Stadtviertel, Straße, Sehenswürdigkeiten in der Umgebung etc.)

2.Dann etwas über den Invalidendom (Geschichtliches, auf was man Architekturmäßig besonders achten sollte etc)

3. Vielleicht noch separat etwas über den Sakropharg von Napoleon, und vielleicht sogar etwas über die Person Napoleons (Oder geht das zu weit ?)

4. Was über das Hotel des invalides ? Aber hat des direkt überhaupt was mit "Les invalides" zu tun ? Und was ist mitm Musee de l'armee und dem Boulevard des Invalides ? Gehört des auch dazu ?


So, das wären mal die Punkte, anhand denen ich mein Referat gestalten würde. Was haltet ihr davon ? Lob/Kritik sind erwünscht, also nehmt kein Blatt vorn Mund. Und eigentlich meine wichtigste Frage: Was sind "Les invalides" überhaupt :confused:

Gruß, ein gequälter Frankreichreisender :D

[darph]

http://www.google.de/search?sourceid=navclient&hl=de&ie=UTF-8&rls=GGLD,GGLD:2004-43,GGLD:de&q=invalides

sry ;(

Alternativ hilfe auch die Paris Seite von Wikipedia etwas.

[Sinner]

@darph:
Google spuckt nur scheiß
Bei wikipedia habe ich immerhin was zum Invalidendom gefunden

[darph]

http://deu.archinform.net/projekte/4510.htm?ID=w2ETJxrBcvdMA6xB
http://de.wikipedia.org/wiki/Invalidendom
http://www.parisdigest.com/monument/invalides.htm
http://www.paris.org/Musees/Invalides/
http://www.paris-infoservice.de/invalide.htm
http://www.invalides.org/

;(

[Sinner]

@darph:
Danke für die Links :)
Dieses Archinform ist ne tolle Seite, die hast du aber nicht über googel gefunden, oder ?
Mit den französchen Seiten kann ich leider nix anfangen, weil ich Franz abgewählt habe, will aber trotzdem nach Paris und mich im Moulin Rouge vergnügen :D

[darph]

@darph:
Danke für die Links :)
Dieses Archinform ist ne tolle Seite, die hast du aber nicht über googel gefunden, oder ?
doch (http://www.google.de/search?sourceid=navclient&hl=de&ie=UTF-8&rls=GGLD,GGLD:2004-43,GGLD:de&q=invalidendom) ;)

[Sinner]

Inzwischen habe ich mich weiter mit dem Thema beschäftigt, und kann euch somit das (vorläufige, falls Verbesserungsvorschläge kommen) Ergebnis präsentieren:


Les Invalides


Übersetzung

Man kann den Ausdruck „Les Invalides“ ins Deutsche entweder relativ direkt mit "Die Verwundeten" oder sinngemäß mit „dienstuntaugliche, ausgediente Soldaten“ übersetzen. (lat: invalidus = kraftlos, schwach, hinfällig)


Ortsangabe

„Les Invalides“ befindet sich auf der Ile-de-France, im 75. Departement in Paris im arrondissement Paris-7e am linken Ufer der Seine.


Was sind „Les Invalides“ überhaupt ?

Wer von „Les Invalides“ spricht, meint damit eigentlich das „Hôtel des Invalides“, welches 1670 von Ludwig XIV als Einrichtung zur Versorgung und Pflege alter, kriegsversehrter Soldaten in Auftrag gegeben wurde. Kurz darauf wurde der Bau nach den Entwürfen des Architekt Libéral Bruant begonnen. Es handelt sich dabei um einen riesigen, von einem Graben umzogenen Komplex, dessen Gebäude sich um 17 Innenhöfe anordnen.
Für das geistige Wohl der Pensionäre wurde ein weiteres Gebäude errichtet, die Soldatenkirche “St-Lois-des-Invalides“. Nachdem St-Lois-des-Invalides jedoch für die zahlreichen Pensionäre zu klein wurde, stellte 1680-1700 der Architekt Jules Hardouin-Mansart den Invalidendom ( Dôme des Invalides ) als zentrales und herausragendstes Gebäude der Anlage fertig und hatte damit sein persönliches Meisterwerk vollbracht.
Der riesige Gebäudekomplex nimmt eine Fläche von über 10 Hektar ein. Zeitweise wurden in dieser, im damaligen Europa beispielslosen Einrichtung, bis zu 7000 Pensionäre untergebrachte.
(Die angegebenen Jahreszahlen sollen nur als grobe Orientierung dienen, da genauere Angaben nicht möglich sind.)


Architektur

Die weitgespannte Anlage zeigt eine für die Pariser Bauweise typische, durch Symmetrie, Axialität und große Perspektiven gekennzeichnete Anordnung monumentaler Baugruppen, die auf große Fernwirkung berechnet ist und viel zum beeindruckenden Stadtbild von Paris beiträgt. In „Les Invalides“ werden Elemente der Kloster- und Spitalbaukunst vereint. Mit der Mischung von Elementen aus Schlössern, Klöster und Kasernen erinnert der Komplex stark an sein Vorbild, das spanische Klosterschloss Escorial.




Der "Dôme des Invalides"

Der Invalidendom ist eine Bischofskirche, welcher zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Paris zählt, was er nicht zuletzt der Tatsache verdankt, dass hier die Überreste von Ludwig XIV und Napoleon ruhen. Außerdem stellt diese Kuppelkonstruktion auch die letzte Ruhestätte von Napoleons Brüdern und einigen anderen wichtigen Persönlichkeiten dar. So ist unter anderem auch Ferdinand Foch, der im ersten Weltkrieg die siegreichen Armeen anführte, hier begraben.
Die vergoldete Kuppel, welche 105m in die Höhe ragt, ist eines der Wahrzeichen von Paris.


Die Krypta Napoleons im Invalidendom

Napoleons sterblichen Überreste waren nicht immer im Invalidendom anzufinden. Zunächst war Napoleon in St. Helena begraben. Erst nach langen Verhandlungen mit der englischen Regierung erhielten die Franzosen die Erlaubnis, ihn im Invalidendom beizusetzen. Die nach oben offene Krypta, in deren Mitte der rote Porphyrsarkophag Napoleons steht, befindet sich direkt unter der Kuppel. In der Krypta befinden sich 12 riesige Figuren, die jede einen der großen siegreichen Feldzüge Napoleons symbolisiert. Somit fand Napoleon erst 1840, also 19 Jahre nachdem er gestorben war, seine letzte Ruhestätte.
Seit diesem Zeitpunkt ist der Invalidendom ein nationales Heiligtum der Franzosen.


Wichtige geschichtliche Vorkommnisse

Neben der Übertragung von Napoleons Überresten spielte das „Hôtel des Invalides“ während der großen französischen Revolution eine nennenswerte Rolle. Am Morgen des 14. Juli 1789 stürmte der wütende Mob den Gebäudekomplex um die Waffen in der Waffenkammer zu plündern. Mit den beinahe 30000 erbeuteten Schusswaffen ging der Mob nun zum Angriff auf die Bastille über.


Das „Musée de l’Armée“

Dieses Museum befindet sich ebenfalls im Gebäudekomplex von „Les Invalides“. Es enthält ein sehr reichhaltige Sammlung an verschiedenen Waffen, Fahnen und Uniformen aus aller Welt, und deckt dabei verschiedenen geschichtlichen Epochen ab. Vor allem auch die französische Kriegsgeschichte lässt sich anhand vieler Erinnerungsstücke verfolgen. Somit handelt es sich um eines der größten Militärmuseen der Welt.


Dies ist also das Ergebnis meiner Bemühungen, Lob/Kritik/Verbesserungsvorschläge werde ich freudig annehmen :)

Cu