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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RWE verliert am Grünen Tisch


Black-Scorpion
2005-05-04, 17:30:32
So wie es aussieht, haben die Ostvereine eben keine Lobby.

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Frankfurt/Main - Senad Tiganj hat mit seinem "leichtsinnigen" Doping-Vergehen dem Zweitligisten Rot-Weiß Erfurt einen Bärendienst erwiesen und für großen Wirbel im Abstiegskampf gesorgt.

Nach rund vierstündiger Verhandlung gab das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem Einspruch der SpVgg Unterhaching gegen die Wertung des 0:2-Pleite in Erfurt vom 6. April statt und wandelte die Partie in einen 2:0-Sieg für die Hachinger um. ......
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Quelle: http://www.sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/Sportarten/Fussball/Bundesliga2/Berichte/Hintergrund/fus_202bl_20erfurt_20tiganj_20sperre_20mel.html

Wäre es ein Westverein gewesen (wie es in anderen Fällen auch gewesen ist) wäre der Spieler hart bestraft wurden aber nicht der Verein.
Langsam sieht es so aus als ob der DFB und die DFL mit "ihren" Vereinen am liebsten allein in den Bundesligen spielen wollen.
Das fängt schon bei der Lizenzerteilung an.
Da werden Auflagen erteilt wegen den Einnahmen und Ausgaben und in der Bundesliga spielen Vereine die so viele Verbindlichkeiten haben das es für alle Ostvereine reicht.
Sorry, aber bei solchen Sachen platzt mir der Kragen.

PS. Sport1 ist dabei auch nicht gerade unparteiisch.
Ahlen wurden in deren Tabelle erst die Punkte abgezogen als sie das Wiederholungsspiel verloren.
Erfurt geht in Berufung, das Urteil ist also noch nicht entgültig, trotzdem wurden die Punkte/Tore bereits abgezogen und bei Haching dazugezählt.
Da funktioniert die Bayernlobby anscheinend ganz gut.

Gast
2005-05-04, 19:37:36
also zu ost-west sag ich jetzt mal nix, aber bei der eishockey-wm (derzeit in ösiland) wurde ein weißrussischer spieler positiv getestet. der spieler wurde fürs turnier gesperrt. ein team wird aber erst belangt, wenn 3dopingfälle auftreten. wenn man bedenkt, dass nur ein spieler der mannschaft pro spiel getestet wird, sollte die wahrscheinlichkeit gegen null gehen, das irgendwann mal ein team bestraft wird.

ich denke man sollte hier tatsächlich spieler und verein trennen. glaube die wenigsten vereine können während der ganzen saison jeden ihrer spieler auf doping testen. erst wenn mehrere spieler positiv sind könnte man von einer nachlässigkeit des vereins reden. allerdings sollten auch mehr test durchgeführt werden.

up¦²
2005-05-05, 03:09:07
Als Erfurter bin ich total geschockt :eek:
Wie kann man nur so selbstgerecht und gemein sein!
Wenn's auf die Ossies geht, dann immer feste druff, da nutzt der Wessi jede Gelegenheit sich zu profilieren und Exempel zu statuieren :P
Wir sind eben Bürger zweiter Klasse, sag mir einer, warum diese beinharte Entscheidung, die den spannenden Abstiegskampf auch noch unsportlich beeinflußt und eine ganze Region drittklassig macht. Es ist sowieso schon schwer genug sich Mut zu machen, Sponsoren zu finden und irgendwie zu überleben, aber mit solchen miesen sturen Henkern fühl ich mich nicht befreit!
Obendrein ist "Doping" in diesem Fall sehr die Frage:

Rot-Weiß: Höchststrafe



Für den FC Rot-Weiß ist der Abstieg aus der 2. Bundesliga deutlich näher gerückt. In seinem Urteil im Dopingfall Tiganj hat das DFB-Sportgericht den Erfurter Sieg gegen Unterhaching annuliert und die Punkte dem Gegner zugesprochen.

FRANKFURT/MAIN. Als sich gestern, kurz vor 15 Uhr, Unterhachings Manager Norbert Hartmann per Handschlag und mit zufriedener Miene bei den drei Sportrichtern verabschiedete, saß Stephan Beutel fast apathisch auf seinem Platz. Neben ihm schüttelte Senad Tiganj immer wieder den Kopf. Als könne er nicht fassen, was er gerade gehört hatte. Auch der vom DFB engagierte Dolmetscher, der in der gut vierstündigen Verhandlung übersetzt hatte, konnte ihn nicht trösten. "Ich bin nach Erfurt gekommen, um dem Verein zu helfen. Jetzt bin ich derjenige, der ihm so sehr schadet", sagte der 29-jährige Stürmer traurig.

Das DFB-Sportgericht hat ihn wegen eines Dopingvergehens im minderschweren Fall rückwirkend vom 19. April bis zum 27. Juni gesperrt und - was viel schwerer wiegt - außerdem die Wertung der vom FC Rot-Weiß am 6. April mit 2:0 gegen Unterhaching gewonnenen Partie aufgehoben. Die Punkte wurden den Münchner Vorstädtern zugesprochen, die mit 39 Zählern jetzt beruhigt für die kommende Saison planen können. Dagegen kann die Erfurter Kicker wohl nur noch ein Fußball-Wunder vor dem Abstieg retten.

"Das ist eine der größten Enttäuschungen in meinem Leben", rang Beutel nach der Urteilsverkündung nach Fassung. "Das ist so unglaublich ungerecht. Den Verein trifft zu 100 Prozent keine Schuld, dennoch wurden wir mit der Höchststrafe bedacht." Denn mit seiner Entscheidung hat das Gericht massiv in den sportlichen Überlebenskampf in der 2. Bundesliga eingegriffen. Wie der Rot-Weiß-Manager ankündigte, werde intern darüber beraten, das Urteil anzufechten. "Eine Berufung vor dem DFB-Bundesgericht ist natürlich sinnvoll und wohl auch unser nächster Schritt", sagte Beutel. Damit droht der gesamten Saison ein juristisches Nachspiel.

Zuvor hatte im Tagungsraum 4 der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main eine Verhandlung stattgefunden, in der zwei Verfahren beurteilt werden mussten. Zum einen hatte der DFB-Kontrollausschuss - in Anwesenheit von Chefankläger Horst Hilpert - Anklage gegen Tiganj erhoben. Bei einer Dopingkontrolle nach dem Spiel gegen Unterhaching war dieser positiv auf die verbotene Substanz Fenoterol getestet worden. Das ergaben sowohl die A- als auch die vom FC Rot-Weiß beim Dopinginstitut in Kreischa (Sachsen) angeforderte B-Probe.

In einem weiteren Verfahren hatte das Sportgericht über den Einspruch der Unterhachinger gegen die Spielwertung zu befinden. Diese hatten sofort nach Bekanntwerden des Falles eine Annulierung des Resultats gefordert, um sich die auf dem grünen Rasen verlorenen Punkte am grünen Tisch zu holen. Aber auch ein Appell von Rot-Weiß-Anwalt Christoph Schickhardt an die sportliche Fairness nutzte nichts. Die Bayern hielten gestern strikt an ihrer Forderung fest. Frei nach dem Motto: Jeder ist sich selbst der nächste.

Daran änderte auch die zweistündige Beweisaufnahme nichts, in der Tiganj in allen Einzelheiten darüber Auskunft gab, wie der verbotene Wirkstoff in seinen Körper gelang. Stark gestikulierend und sichtlich aufgewühlt schilderte der Slowene detailliert, was am Vorabend des Spiels im Hotel geschehen war. Er erzählte vom Asthma-Anfall seines Sohnes Erwin; von der Panik, die ihn überkommen hatte, weil er zum ersten Mal damit konfrontiert wurde. Er berichtete von der großen Sorge um seinen Sprössling, der sich vor der Einnahme des Asthma-Sprays vehement gewehrt hatte. Und er beschrieb, wie er dem Sechsjährigen die Anwendung des ungewohnten Inhalators demonstriert hatte, damit dieser die Angst davor verliert. "Ich bin ein Vater, wollte nur meinem Jungen helfen", beteuerte der erst im Januar verpflichtete Angreifer. "Ich habe das Mittel zwei, drei Mal inhaliert", gab er zu Protokoll.

Gestützt wurden seine Aussagen sowohl durch seine als Zeugin vernommene Ehefrau Marina, die sich zum Zeitpunkt des Anfalls mit dem jüngeren Sohn im Badezimmer aufgehalten hatte, als auch durch den Sachverständigen des Anti-Doping- Labors Kreischa, Joachim Große. Dieser bewertete die Angaben Tiganjs als plausibel und betonte, dass nur geringe Mengen der verbotenen Substanz in den Proben gefunden wurden. Deshalb sei eine Applikation per Inhalation wahrscheinlich, eine Leistungssteigerung indes nicht möglich gewesen. Zudem würde das Medikament gesunden Sportlern ohnehin keinen Vorteil verschaffen.

Selbst der zunächst skeptische Kontrollausschuss-Vorsitzende Hilpert bezeichnete den von Tiganj geschilderten Vorgang als denkbar und beantragte wegen des nicht gravierenden Dopingverstoßes eine vergleichsweise milde Strafe "am unteren Rand dessen, was die Bestimmungen hergeben". Das Sportgericht unter dem Vorsitz von Horst Buchterkirche blieb in dem Urteil sogar noch unter seiner Forderung von drei Monaten Sperre. Es entschied auf Grund der "subjektiven Notsituation und da keine Leistungssteigerung vorlag" auf zehn Wochen Zwangspause. Damit kann Tiganj die neue Saison ab 1. Juli wieder in Angriff nehmen. Dem FC Rot-Weiß hilft das freilich wenig. Der Zweitligist steht nach dem Punktabzug mit einem Bein in der Regionalliga.

"Es liegt ein Dopingverstoß vor. Tiganj hat zwar nicht vorsätzlich, aber fahrlässig gehandelt. Allein der Einsatz eines gedopten Spielers sieht in der Folge zwingend die Drehung der Spielwertung vor", begründete Buchterkirche die Entscheidung. Laut den Regularien ist das sicherlich korrekt. Doch einen Verein für das Vergehen eines Angestellten derart zu bestrafen, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Hilpert betonte zwar, dass die Statuten keinen Ermessensspielraum zulassen. Und im Gegensatz zu den Fällen Gomez und Rehmer hätte es sich hierbei nicht um erlaubte Mittel, die nur nicht angezeigt wurden, gehandelt. Sondern um eine verbotene Substanz. Doch gerade bei solch einem dramatischen Vorgang, den Tiganj allen Beteiligten glaubhaft versichern konnte, hätten die Herren Richter durchaus Gnade vor Recht walten lassen können. Zumal ein Paragraf, der eine Verurteilung zwingend vorsieht, ohne dass die Schuldfrage in irgendeiner Form relevant ist, gänzlich gestrichen gilt. Denn fair ist etwas anderes.


http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.sport.volltext.php?kennung=on1taSPOSpoNational38474&zulieferer=ta&kategorie=SPO&rubrik=Sport&region=National&auftritt=TA&dbserver=1

Aqualon
2005-05-05, 13:52:29
1. Wenn in den Regeln steht, dass die Spielwertung 2:0 für den Gegner lauten muss, wenn ein nachweislich gedopter Spieler eingesetzt wurde, hat das nichts mit Lobbyismus oder Ossi-Feindlichkeit zu tun.

2. Die Regel an sich ist IMHO ziemlicher Schwachsinn. Ich würde die Entscheidung noch verstehen, wenn der Spieler das Spiel entschieden hätte. Aber die komplette Mannschaft zu bestrafen wegen so ner "Kleinigkeit" ist alles andere als fair.

Aqua

up¦²
2005-05-05, 14:40:54
Mein Zorn richtet sich gegen das Managment von Unterhaching!
Es war sehr unsportlich Einspruch zu erheben:
Darüber hinaus wird dem Einspruch der SpVgg Unterhaching gegen die Spielwertung der Zweitbundesliga-Begegnung vom 6. April 2005 bei Rot-Weiß Erfurt (Endstand 2:0 für Erfurt) stattgegeben und die Spielwertung in einen 2:0-Sieg für Unterhaching umgewandelt, da der gedopte Spieler Tiganj hier eingesetzt wurde.

Diese Heuchelei:
Manager Norbert Hartmann äußerte sich deshalb nach der Urteilsverkündung folgendermaßen: "Wir werden alles daran setzen den Klassenerhalt mit sportlichen Mitteln zu erreichen. Die Spielvereinigung Unterhaching will sich nicht auf Sportgerichtsurteile verlassen, sondern in den verbleibenden Spielen gegen Saarbrücken, Oberhausen und Essen die nötigen Punkte einfahren."

http://www.spvgg-unterhaching.de/news/news_detail.php3?news_id=1891


1. Wenn in den Regeln steht, dass die Spielwertung 2:0 für den Gegner lauten muss, wenn ein nachweislich gedopter Spieler eingesetzt wurde, hat das nichts mit Lobbyismus oder Ossi-Feindlichkeit zu tun.

"nichts mit Lobbyismus oder Ossi-Feindlichkeit zu tun"?
Mit was denn sonst!

Gast
2005-05-05, 17:15:21
"nichts mit Lobbyismus oder Ossi-Feindlichkeit zu tun"?
Mit was denn sonst!Mit Gerechtigkeit, denn diese Regeln gelten für alle.


Ist das eine neue Krankheitsform, Ossi-Paranioa?
Der Westen ist schuld an der wirtschaftlichen Situation, unsere Sportler werden schlechter behandelt, damals war alles besser, in der DDR wurde nicht gedopt, etc..

Wo bleibt die Dankbarkeit?

up¦²
2005-05-05, 19:05:07
In vergleichbaren Fällen wurde verständlicherweise immer der Spieler bestraft, aber hier wurde zum ersten mal, mitten im Abstiegskampf "durchgegriffen", komisch, ghe?
Wer das gerecht findet, ist selber schuld :tongue:

Mir würde es sehr gefallen, wenn Erfurt mit der Berufung Erfolg hat, und Unterhaching wegen der dann wieder abgezogenen Punkte absteigen muß :biggrin:

Gast
2005-05-05, 19:08:45
In vergleichbaren Fällen wurde verständlicherweise immer der Spieler bestraft, aber hier wurde zum ersten mal, mitten im Abstiegskampf "durchgegriffen", komisch, ghe?Nayn, falsch:
Hilpert betonte zwar, dass die Statuten keinen Ermessensspielraum zulassen. Und im Gegensatz zu den Fällen Gomez und Rehmer hätte es sich hierbei nicht um erlaubte Mittel, die nur nicht angezeigt wurden, gehandelt. Sondern um eine verbotene Substanz.


Wer das gerecht findet, ist selber schuld :tongue:Das IST gerecht.

up¦²
2005-05-05, 19:17:50
Nayn, falsch:


Ansichssache :wink:

Das IST gerecht.
Zum Glück müssen Sportfreunde wie du das nicht entscheiden, sondern ordentliche Richter :smile:

Gast
2005-05-06, 09:33:58
Ansichssache :wink:


Zum Glück müssen Sportfreunde wie du das nicht entscheiden, sondern ordentliche Richter :smile:
Naja, da DU es ja nicht verstehst: Ein "ordentlicher" Richter kennt den Unterschied zwischen "erlaubt & nicht Bescheid gesagt" und "verboten"...

Gast
2005-05-06, 11:35:08
der gast&aqualon haben schon recht.
die regeln sind nunmal so und aus. auch in der vergangenheit wurden spiele deshalb gedreht.

das die regel sch... ist spielt dabei keine rolle.

und das die SpVgg alles tut, um die punkte zu bekommen, sollte auch klar sein. Erfurt würde das sicher genauso machen.

up¦²
2005-05-07, 01:49:40
Der deutsche Profifußball erlebte 14 Dopingfälle



Seitdem im deutschen Fußball intensiv kontrolliert wird, gab es 14 Dopingfälle. Von Wohlfarth bis Tiganj:

5. Januar 1995: Roland Wohlfarth (Bochum) wird positiv auf die Stimulanz Norephedrin getestet. Er hatte den Appetitzügler Recatol/N ohne Wissen des Vereins eingenommen.

Urteil: Zwei Monate Sperre.

11. März 1997: Holger Gehrke (Duisburg) wird das Sympathikomimetikum Phenylephrin nachgewiesen. Er hatte das Medikament ohne Rücksprache mit dem Verein eingenommen.

Kein Verfahren gegen Gehrke.

26. September 1998: Thomas Ernst (Bochum) wird ein kreislaufstabilisierendes Mittel nachgewiesen, das ihm der Klubarzt in der Halbzeit verabreicht hatte. Darin enthaltene Substanzen stehen auf der Dopingliste.

Urteil: Freispruch für Ernst, 80 000-Mark-Strafe für Bochum.

Februar 1998: Petr Kouba (Kaiserslautern) war Megagrisivit mono, ein Bestandteil des anabolen Steroids Closterbol - verabreicht worden. Er zeigte sich selbst an.

Urteil: Vier Wochen Sperre.

29. Mai 1999: Thomas Ziemer (Nürnberg) wird hoher Testosteronwert wegen Einnahme eines anabolen Steroids nachgewiesen.

Urteil: Neun Monate Sperre.

15. Januar 2000: Quido Lanzaat (Mönchengladbach) wird positiv auf THC getestet. Er hatte Haschisch konsumiert.

Urteil: Acht Wochen Sperre für Lanzaat, Aberkennung des Hallentitels für Mönchengladbach.

25. August 2000: Manuel Cornelius (TeBe Berlin) wird positiv auf Nandrolon getestet. Das Sportgericht sieht es als erwiesen an, dass er Opfer eines kontaminierten Nahrungsergänzungsmittels geworden ist.

Urteil: Freispruch.

29. November 2000: Ibrahim Tanko (Dortmund) ist positiv auf Tetrahydro-Cannabinol getestet worden. Er gestand die Einnahme von Marihuana.

Urteil: Vier Monate Sperre und 15 000-Mark-Strafe für Tanko.

27. September 2003: Christian Schmid (Pfullendorf) wird Pseudoephedrin nachgewiesen. Er räumt später ein, das Grippemittel "Aspirin Complex" eingenommen zu haben.

Urteil: Fünf Monate Sperre für Schmid und 7500 Euro Geldstrafe für Pfullendorf.

19. Oktober 2003: Raymond Kalla (Bochum) wird der Entzündungshemmer Triamcinolon nachgewiesen. Dieser ist nicht verboten, muss aber 72 Stunden vorm Spiel angemeldet werden.

Urteil: Drei Spiele Sperre.

9. November 2003: Daniel Gomez (Aachen) wird positiv auf Methylprednisolon getestet. Er hatte die Anwendung des Kortison-Präparats nicht angegeben.

Urteil: Zwölf Spiele Sperre.

11. April 2004: Kai-Uwe Jen- drossek (Aue) wird ein kortisonhaltiges Medikament nachgewiesen. Er hatte das meldepflichtige Mittel nicht angegeben.

Urteil: Sechs Spiele Sperre.

15. Mai 2004: Marko Rehmer (Hertha) wird das Glukokortikosteroid Betamethason nachgewiesen. Er hatte nach einer Kieferverletzung die Medikamenten-Einnahme nicht angegeben.

Urteil: Neun Spiele Sperre.

6. April 2005: Senad Tiganj (Erfurt) wird nach dem 2:0-Erfolg gegen Unterhaching positiv auf die verbotene Substanz Fenoterol getestet. Er hatte erklärt, seinem Sohn Erwin ein Asthmaspray vorgeführt zu haben.

Urteil: Zehn Wochen Sperre für Tiganj, Umwandlung des Resultats in eine 0:2-Niederlage.

Thüringer Allgemeine (http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.sport.volltext.php?kennung=on4taSPOSpoNational38476&zulieferer=ta&kategorie=SPO&rubrik=Sport&region=National&auftritt=TA&dbserver=1)
Soviel zum Thema zur ersten Umwandlung des Resultats in eine Niederlage :P

Rot-Weiß Erfurt hat leider heut abend beim KSC 2:0 verloren :(
Damit ist es aus und vorbei, Danke, für's Timing, DFB Sportgericht!
Beim DSF war sogar die Rede davon, daß der DFB Erfurt keine Profilizenz mehr erteilen will! :eek:
Ich bin total fertig, was soll bloß aus meiner Heimat werden? Wir spielen dann nicht mal mehr 3.Liga und durch den Stress springen die Sponsoren ab und bewegt sich Erfurt im freien Fall...
Soviel Begeisterung, mit oft ausverkauftem Stadion sind jetzt Geschichte.
Wohin soll das führen, wenn stehts mehr Sport im Osten den Bach runter geht? Das kann doch keiner wirklich wollen, oder?
Wer sich trotzdem drüber freut, nur zu: wer den Schaden hat, braucht ja für den Spott nicht zu sorgen, ghe?

marlurau
2005-05-07, 09:14:29
Auch Fußballregeln, die nicht durch Naturwissenschaft bestätigt werden können ,sind eine Form von Religion.
Da Religion = Rückbindung an das höhere Wesen / den höheren Wert bedeutet.
Wenn dieser a = unabsichtlich b = geringe Dosen c = ohne sichtbare WIRKUNG,da gesund d= das Spiel nicht geprägt und entschieden hat ,
dann gebietet die Logik ,dass gar kein Vorteil eintratt ! damit das Spiel nicht Beeinflusst wurde. DIES ist NATURwissenschaft !!
Wenn es TROTZDEM total anders geWERTET wurde, liegt die religiöse Bindung und Herrschaft vor.
Fußball hat überhaupt sehr viele religiöse Momente. Es muss in der Religion keinen Gott geben, es gab und gibt Naturreligionen ,in denen Dinge verehrt werden.
Die Unfehlbarkeit des Schiedsrichters, die man noch Tatsachenentscheidung nennt ,ausgerechnet ,WENN es KEINE Tatsachen sind.
Die Feier, die Kleidung in der Farbe des Vereins, Gesänge, usw. - alles religiöse Merkmale.
Dazu passend die Priesterschaft ,die die Religion den einfachen Leuten auslegt und verkündet.

Gast
2005-05-07, 13:22:05
Soviel zum Thema zur ersten Umwandlung des Resultats in eine Niederlage :P Du verstehst den Unterschied zwischen "verbotenem Stoff" und "erlaubt, aber meldepflichtig" immer noch nicht. Lass es dir doch mal erklären.
Weiterhin hat sich der betreffende Spieler weder selbst angezeigt noch war es etwas nicht-spielförderndes Verbotenes wie Drogen - da gibt es keine Möglichkeit, Milde walten zu lassen.

Hör endlich auf mit deiner lächerlichen Verschwörungstheorie! Wenn sich alle Erfurt-Fans so verhalten wie du, dann ist es nicht schade um euch - weg mit dem Verein!

Black-Scorpion
2005-05-07, 15:43:59
Vielleicht sollte sich der DFB mal an der UEFA und dem Welt-Anti-Doping-Code orientieren/halten.

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Einen Hoffnungsschimmer bildet allerdings das Regelwerk der Uefa. Der europäische Fußballverband sieht im Falle von Doping nämlich nur die Bestrafung des Spielers und nicht die der gesamten Mannschaft vor. Diese Position wird auch durch den Welt-Anti-Doping-Code gestützt, der besagt, dass bei Mannschaftssportarten nicht das ganze Team, sondern nur der Dopingsünder zur Rechenschaft zu ziehen sei. Jüngste Beispiele: Bei der derzeit laufenden Eishockey-WM haben die positiven Dopingtests des Ukrainers Alexander Pobjedonoszew und des Weißrussen Zimafei Filin keinen Einfluss auf die Spielwertungen. Und auch im Fall des Berliner Basketballers Michael Wright blieben alle Resultate von ALBA in der ersten Bundesliga bestehen."
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Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.sport.volltext.php?kennung=on3taSPOSpoNational38476&zulieferer=ta&kategorie=SPO&rubrik=Sport&region=National&auftritt=TA&dbserver=1

Gast
2005-05-08, 19:46:38
@up
danke für die info. das wäre ja wirklich ein starkes stück. aber ich war fest davon überzeugt, dass dies eher die regel war. nunja scheint da doch was dran zu sein an der verschwörung.

Black-Scorpion
2005-05-10, 11:44:38
kicker-Kolumnisten-Kreis: Rudi Völler, Weltmeister 1990
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Erfurt ist Unrecht widerfahren

An der Arbeit des DFB-Sportgerichtes bei der Aufarbeitung des Wettskandals gibt es nichts zu bemängeln. Im Gegenteil: Alles lief schnell, korrekt, ja geradezu vorbildlich. Und trotzdem an dieser Stelle eine kritische Anmerkung. Und zwar für ihren Schuldspruch gegen Rot-Weiß Erfurt.
Egal, mit wem ich in den vergangenen Tagen über dieses Urteil gesprochen habe - nachvollziehen kann es, auch beim DFB, keiner.

Ein Spieler wird eines Dopingvergehens überführt und kann glaubhaft machen, dass er nicht absichtlich handelte. Die Strafe für ihn fällt dementsprechend milde aus. So weit, so gut. Dass aber im gleichen Urteilsspruch der Verein für dieses Vergehen bestraft wird, halte ich für völlig falsch. Kein Klub ist, bei noch so sorgfältiger Vorbereitung, vor solchen Vorfällen gefeit. Die Bestimmung, die dieses Urteil stützt, muss diskutiert und in der Folge abgeschafft werden.

Es liegt hier kein Doping im klassischen Sinne vor. Wir kennen es aus der Leichtathletik oder dem Radsport, wo ganzen Sportlergruppen durchgehend stimulierende Mittel verabreicht wurden. Es ist völlig absurd, dies für den Fußball anzunehmen. Und deshalb denke ich, dass diese unsinnige Bestimmung den Fußball eher in Verruf bringt, als dass sie ihm hilft.

Rot-Weiß Erfurt ist Unrecht widerfahren, die Berufungsinstanz sollte die Chance nutzen, es zu revidieren. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Unterhachinger mit diesen drei Punkten, die sie nicht auf dem Rasen geholt haben, gut leben können. Da wird der Abstiegskampf zur Farce. Selbst für den Fall, dass ein Spieler absichtlich dopt, wäre ein solch hartes Urteil grenzwertig. Es geht um ein Elftel einer Mannschaft, der Vorteil steht mehr als in Frage.

Alle Verantwortungsträger von Bayer, und ich behaupte, nicht nur in unserem Klub denkt man so, sind entschlossen, eine Diskussion in Gang zu setzen, diese Bestimmung zu ändern. Einen Verein für das Fehlverhalten eines Spielers zu bestrafen und damit dessen Klassenzugehörigkeit zu riskieren, dies ist nicht im Sinne der Sache. Für eine vernünftige Entscheidung darf es nicht zu spät sein.
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Quelle: http://www.kicker.de/content/news/artikel.asp?folder=4100&object=314730&liga=2&saison=2004/05&spieltag=32

McDulcolax
2005-05-11, 00:28:30
ich muss euch in diesem fall recht geben. bin zwar wessi, aber daß ist eine klare ungleichbehandlung. bei uns gabs diesen fall letzte 2.liga saison:
9. November 2003: Daniel Gomez (Aachen) wird positiv auf Methylprednisolon getestet. Er hatte die Anwendung des Kortison-Präparats nicht angegeben.
Urteil: Zwölf Spiele Sperre.

gomez hat das endergebnis von 1:0 für aachen gegen bielefeld erzielt, eine spielersperre war alles. obs an ost-west liegt, keine ahnung, aber ist schon merkwürdig...

up¦²
2005-05-11, 13:53:01
Es ist eifach unbegreiflich, egal wie man es dreht oder wendet ...
Der Druck vor dem KSC-Spiel ist nicht rückgängig zu machen und alle gute Mine zum bösen Spiel wird uns hinterher auch nicht mehr helfen :(
Solche Entscheidungen schneiden tief ins Bewußtsein und bleiben lange hängen. Wie leicht wäre es gewesen Gnade vor Recht gelten zu lassen, oder wenigstens die Entscheidung einen Monat zu vertagen, bis alle Spiele gespielt sind ...
Aber wie gesagt, geradezu ekelhaft der Antrag vom Management Unterhaching, wo die Fans sich inzwischen schämen, so "gewonnen" zu haben :smile:

Black-Scorpion
2005-05-11, 16:05:53
Was erwartest du von einem Verband der nur die reichen Clubs ernst nimmt.
Bestes Beispiel ist doch was heute wieder in der TA steht.
Als Erfurt und andere Clubs eine Aufstockung (nur diese Saison keine Absteiger) wegen der Manipulationen beantragt hatten wurde das Sang und Klanglos abgschmettert.
Jetzt will Beckenbauer die BL auf 20 Vereine aufstocken und alle schreien Hurra.
Sorry, aber einen Verband in dem nur nach dem Geld und dem Einfluß einzelner Personen und Verein(e) gehandelt wird kann man eigentlich nich ernst nehmen.
Hat eigentlich außer Beckenbauer und Bayern München überhaupt ein anderer so einen Einfluß auf einen Verband der die interessen aller Mitglieder vertreten soll?
Warum haben die ihren Sitz eigentlich noch in Frankfurt?
Direkt neben der Bayern Geschäftsstelle wären sie besser aufgehoben.