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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abstürze beim Schauen von Divx oder DVD Filmen (Überhitzung?)


Bramonty
2005-06-01, 20:21:31
Systemdaten:
Notebook Compaq Presario 901EA

Mobile Athlon XP 1400+, Realtakt 1200mhz, 266 mhz FSB
512 MB DDR RAM
Radeon IGP 320 M OnBoard Grafik mit shared Memory
(64 MB RAM des Hauptspeichers zugeteilt)
Phoenix BIOS 4.0 Release 6.0 (eingeschränkt, nur rudimentäre Funktionen wählbar)
Neue 60 GB HD, Fujitsu
WIN XP Pro SP-2

Ich habe wirklich ein eigenartiges Problemchen hier. War mit dem Gerät bislang eigentlich sehr zufrieden.

Obwohl die integrierte Grafiklösung jenseits von Gut und Böse ist, erreichte ich im Quake 3 Bench Demo001 (nach den Regeln von 3D Center.de, v1.17) immerhin genau 30 fps.

Reicht völlig – zum Arbeiten. Zum gamen habe ich schon was heftigeres ;-)
Wie auch immer.

Trotzdem hat es mich natürlich gereizt, einmal die Grenzen des Systems auszuloten. 3D Mark 2001 im Loop laufen lassen, musste weg, nicht mehr dran gedacht – Absturz, Ende, Zero!

Nicht weiter schlimm. Gebootet, alles im Lot. Alles wie vorher. Fast.

Ich habe ab diesem Moment immer ein Ruckeln beim Abspielen von DVD oder Divx Filmen.
Um’s nicht so subtil auszudrücken. Es ruckelt wie die Sau.
Möchte man dann den Player stoppen (geht nur noch über den Taskmanager), hängt sich die Kiste gleich auf und verabschiedet sich ins virtuelle Nirvana.

Das wär mir eigentlich wurscht. Aber jetzt auf der Terrasse ein paar gepflegte Filmchen zur Pizza –oder umgekehrt- reinzuziehen wär echt nicht schlecht.

Eine WIN XP Neuinstallation war angesagt. Dachte mir ich wechsle die HD gleich mit, da die 20 GB auf der alten Platte doch sehr, sehr knapp waren. Alles in einem Zug erledigen. Feine Sache. 60GB HD eingesetzt. Im BIOS richtig erkannt. Alles in Ordnung. Am Ar….

Auch nach einer vollständigen XP Neuinstallation war das Ruckeln noch da. Habe zuerst einzelne Codecs installiert und versuchsweise auch das K-Lite Mega Codec Pack installiert. Es waren also alle notwendigen Video- und Audiocodecs vorhanden. Es spielt keine Rolle ob ich als Player Power DVD, den WIN-Mediaplayer oder den Zoomplayer anwähle. Das Problem ist immer da.

Das Ruckeln beim Abspielen von Filmen lässt sich nicht eliminieren. Egal ob der Film direkt auf dem Laptop eingelegt ist oder über’s Netzwerk angewählt wird.
Quake 3, Black Mirror, Stronghold, Blitzkrieg, Age of Empires usw. laufen stundenweise auf der Kiste ohne abzunippeln.

Auf der doch langsam ziemlich ausgedehnten Fehlersuche, habe ich dann ein Hitzeproblem vermutet.
Um die RAM’s zu testen habe ich MemTest 3.2 eine Nacht lang ohne jeden Fehler laufengelassen. Die sind also auch in Ordnung.

Mobile Meter installiert und erstmal gestaunt (erwartet hab ich’s zwar irgendwie ;-)). Im Idle Zustand läuft die CPU auf rund 54° bei 533mhz. Bei einer 3D Anwendung und automatischen Erhöhung der Taktrate des Mobile Prozessors auf 1200mhz, schnellt die Temperatur locker auf 72°C.
Keine Ahnung ob mein Board am Sockel oder in der internen Diode des Prozzies ausliest. Tippe mal eher auf den Sockel.
Somit würde ich mich bei rechenintensiven Anwendungen mit addierten 15°C (Mess-Diskrepanz) auf knapp 90° befinden. Der Obergrenze für diesen Mobile Prozzie.

Easy. Sternschraubendreher (ich liebe Compaq) zur Hand und ein paar Schräublein gelockert. Mein Nervenkostüm war das übrigens bereits vorher.
Was für ein Kühlsystem. Spontane Begeisterung wechselte sich mit blankem Entsetzen ab.
Alles passiv gekühlt!
Direkt auf den Prozzie ist eine Metallplatte (Blech, kein ALU oder Kupfer) geschraubt. Um die Hitze besser abzuleiten, ist direkt auf der Platte als Verbindung zum Prozzie eine Erhöhung angebracht (vermute Zinnbelag oder Folie), die dann direkt auf dem Die des Proz. aufliegt.

Dazwischen ein Wärmpead der schon arg mitgenommen ausgeschaut hat.
Ich habe links und an der Stirnseites des Laptops zwei Austrittsöffnungen mit Temp. geregelten Ventilatörchen (Sunon) die die Abwärme nach aussen transportieren. Oder zumindest sollten.
Der Abstand vom Prozessor zu jedem Lüfter beträgt sicher etwa 10cm. Die Luft wird wie gesagt durch das Wärmeleitblech nach aussen geführt.
Das auftragen von Silberleitpaste hat gleich mal rund 8° Verbesserung gebracht (die obigen Werte sind bereits mit Silberpaste gemessen worden). Aber die Kiste wird bestimmt noch zu heiss.

Ich vermute auch, dass das BIOS das System bei entsprechenden Temperaturen abschiesst. Leider kann ich im BIOS keine Temp. einstellen. Habe mein BIOS bereits einmal per Phoenix BIOS Editor angeschaut. Das Ding scheint verschlüsselt zu sein. Denke nicht, dass ich da weiterkomme.

Wär’s möglich, dass damals beim Benchen irgendwelche Instruktionen des Prozessors oder des Chipsatzes (ebenfalls nur Kühlrippen) durchgebrutzelt sind? Der Proz. sieht einwandfrei aus. Da fehlt nichts, keine Anzeichen von Überhitzung o.ä.
Aber wieso läuft dann das System inkl. Games sonst einwandfrei und macht nur beim Abspielen von Filmen derart Zicken. Auch habe ich nirgends Grafikfehler die auf ein defektes GPU schliessen lassen würden.
Was denkt Ihr?
Ich habe gesehen, dass die Temps. beim Abspielen von Filmen auch stark ansteigen.
Zwei Möglichkeiten: Prozessor oder Chipsatz (Mobo) defekt. Oder einfach „nur“ ein Hitzeproblem? Wenns ein Hitzeproblem wäre, dann müsste die DVD doch wenigstens anlaufen und erst beim erreichen einer kritischen Temp. abnippeln.

By the way. Könnte ich zum Testen einen normalen Athlon XP 1600+ einbauen? Ich weiss, dass der Mobile Athlon mit nur 1,45 VCore läuft, der 1600er mit 1,75 Volt. Vielleicht wärs ein Versuch wert.

Bin um jede Hilfe und Tipps dankbar. Dank euch Jungs

Bramonty
2005-06-04, 02:05:59
Muss mir mal wieder selbst antworten ;-) Ich hab's gelöst!

Bin den umgekehrten Weg gegangen und habe den Laptop Prozzie auf ein MSI Desktop Board gepflanzt.
Paar Testläufe - alles einwandfrei. Der Prozzize konnt's also auch nicht sein.

Neuer Versuch. Ein Originatreiber (CAT ATI) vom Compaqserver heruntergeladen. Die aktuellste Version ist aus dem März 2003(!)

Aber - das war's! Einfach unglaublich! Ich hatte vor und nach der WIN Neuinstallation den CAT 5.2 installiert.
Diesen hatte ich mittels eines Modding Tools kompatibel zu meinem IGP320M Chip gemacht, da dieser den Chip sonst nicht unterstützt hätte (Änderung der *.Inf Datei).


Bin wieder Happy - nein, doch nicht ganz. Jetzt wo ich mit meinem Lappi auf die Terrasse könnte, giesst's wie aus Kübeln.

Bramonty
2005-06-15, 13:55:30
Brauche trotzdem nochmals euren Input. Wir wissen ja jetzt, dass es am Treiber lag.
Da mich die ganze Kiste so hinters Licht geführt hat, hat mich das ganze natürlich nicht mehr losgelassen und deswegen habe ich weitergesucht.

Ich weiss nun, dass der Originaltreiber von Compaq, resp. HP vom März 2003 problemlos funktioniert.
Wenn ich mittels eines Modding Tools einen ATI CAT modifiziere, so dass er auf meinem IGP320M käuft, dann funktioniert alles bis hin zur Version 4.6. Dann ist sense.
Ab dem 4.7 aufwärts geht's nimmer.

Auch der neuste 5.6 läuft in Spielen wie eine 1, stürzt dann aber bei der Wiedergabe eines Divx Filmes ab, wie oben beschrieben.
Wenn ich nun im 5.6 unter Einstellungen des Treibers im Control Panel unter Problembehandlung, dann Hardwarebeschleunigung, den Raster 3 Klicks nach Links versetze, dann läufts auch bei Divx. Bei Spielen muss ich ihn dann wieder ganz nach rechts setzen, da sonst DirectX deaktiviert ist. Aber so läufts zumindest. Unter DXDIAG habe ich keine Probleme.

Ich würde gerne die neuerenTreiber verwenden, weil ich mit dem 5.6 im 3D Mark 2001 1630 Punkte, mit dem Originaltreiber oder dem CAT 4.6 nur rund 1400 Punkte erreiche. Die rund 12% Unterschied merkt man :)

Was denkt ihr? Wieso verhält sich das so? Änderungen an den Treibern? Doch Hardwarefehler am IGP320M? WIN XP-SP2?

Ein Versuch wär vielleicht noch, DirectX 9.0c zu deinstallieren und DirectX 8.1 oder 7x einzusetzen, da der IGP320M eh nur DirectX7 unterstützt.