Craig
2005-06-24, 14:57:46
Ich schätze immer wieder die Ratschläge zu sensiblen Themen von einigen Usern hier aus dem Forum. Nun brauche ich selbst einmal Rat von Euch.
Ich weiß nicht so recht, wie ich es beschreiben soll, aber im Umgang mit Freunden bin ich sehr kritisch. Wahrscheinlich liegt die Ursache darin, dass ich 18 Jahre eigentlich nahezu keine Freunde hatte, nicht einmal jemand, dem das Attribut Kumpel zustand. Dann zog ich in eine andere Stadt und ich fand das erste Mal zwei wirkliche Freunde, die zu mir standen und mir wirklich auch gerade bei Problemen halfen.
Nunja, bei mir ist es jedenfalls so, dass ich an Freunde hohe Ansprüche habe, genauso aber diese Ansprüche an mich geltend mache. Für mich ist niemand ein Freund, der sich nach Lust und Laune alle paar Wochen mal Small-Talk mäßig meldet, vor dem ich nicht alles sagen wollte und der wirklich auch zu einem steht. Natürlich hat jeder seine anderen Defintionen, das ist klar. Mein Problem an der Sache ist jenes, wenn ich neue Leute kennen lerne, gerade Frauen und am Anfang ein ziemlich intensiver Kontakt von beiden Seiten bestand, was aber wirklich alles von beiden Seiten freundschaftlich gemeint war, sich die Lage plötzlich ändert. So geschehen in den letzten Monaten oftmals. Ich habe jemanden kennen gelernt, wir haben oft telefoniert, sich getroffen, spaß gehabt. Man hat Vertrauen in den anderen investiert, doch nach ein paar Monaten hat diese Person sich auf einmal für 8-9 Wochen nicht mehr gemeldet, bzw. einmal mit einer SMS. Anfangs bekam man das Gefühl, man wächst zu einem wirklich guten Freund heran, bekommt das Gefühl vermittelt, wirklich wichtig zu sein, doch dann dieser Rückschritt. Ich könnte natürlich das locker sehen, aber ich gehöre zu der Sorte Mensch, die manchmal zuviel über Dinge nachdenkt und dann gleich eine Art Konsequenz gefordert hat. Oberflächliche Kontakte hatte/habe ich genug im Bekanntenkreis, deshalb habe ich dann ziemlich oft auf eine Art Entscheidung gedrängt.
Natürlich werden einige argumentieren, es gäbe doch immer Phasen im Leben eines Menschens, wo dieser keine Zeit hat und sich nicht melden kann. Aber kann man dann nicht wenigstens dem anderen Menschen dies mitteilen? Fängt da nicht Freundschaft an? So kams eben in letzter Zeit schon einige Male bei mir dazu, dass ein Kontakt deswegen dann zerbrach, weil ich eine Art Entscheidung erzwungen hatte. Es fällt mir einfach schwer, die Sache ganz leicht zu sehen, einmal als enger Freund gesehen zu werden, oder zumindest auf dem Wege zu einer Freundschaft und dann wieder eine Zeit nur "Hallo und Tschüss" Sager zu werden.
Momentan gibts bei mir folgenden Fall, ich habe ein Mädchen kennen gelernt, verstehe mich wirklich prima mit Ihr. Dieses Mal ist nicht das Nichtmelden ein Problem, sondern ihre Verhaltensweise. Sie ist ein Mädchen, die einfach mal mit fremden Männern küsste und "rummacht". Ich mag sie wirklich, auf freundschaftlicher Basis, doch es fällt schwer, ein Verhalten von ihr gutzuheißen, wenn sie mit dem absoluten Arsch der Diskothek Knutschszenen hat und danach nicht versteht, wieso ich verunstimmt bin. Auch hier kommen eben meine moralischen Anforderungen wieder zum tragen. Ich bin der Auffassung, dass es einfach ein bisschen heuchlerisch ist, wenn man auf der einen Seite großen Wert auf Moral legt, dann aber sich nem Arsch an den Hals wirft. Ich kann nicht einfach dann freundlich zu ihr nicken. Aber sie versteht mich im Grunde dann nicht.
Ich weiß nicht, ob mein Problem klar geworden ist. Bei der `Hitze ist es leider ein wenig schwierig, sich exakt auszudrücken. Ich scheitere allzuoft an eigentlich normalen Moralvorstellungen, die heute eben nicht mehr "normal" sind, was auch mit meiner Vergangenheit begründet ist. Die Sache ist, wie ich es angehen kann, damit es für mich am erträglichsten ist und ich mir keine Vorwürfe mehr machen muss. Ich weiß, Freundschaften kann man nicht erzwingen etc - mir gehts aber viel mehr um das was ich oben versucht habe zu erzählen, vielleicht um ein Stück weit Toleranz?
Ich weiß nicht so recht, wie ich es beschreiben soll, aber im Umgang mit Freunden bin ich sehr kritisch. Wahrscheinlich liegt die Ursache darin, dass ich 18 Jahre eigentlich nahezu keine Freunde hatte, nicht einmal jemand, dem das Attribut Kumpel zustand. Dann zog ich in eine andere Stadt und ich fand das erste Mal zwei wirkliche Freunde, die zu mir standen und mir wirklich auch gerade bei Problemen halfen.
Nunja, bei mir ist es jedenfalls so, dass ich an Freunde hohe Ansprüche habe, genauso aber diese Ansprüche an mich geltend mache. Für mich ist niemand ein Freund, der sich nach Lust und Laune alle paar Wochen mal Small-Talk mäßig meldet, vor dem ich nicht alles sagen wollte und der wirklich auch zu einem steht. Natürlich hat jeder seine anderen Defintionen, das ist klar. Mein Problem an der Sache ist jenes, wenn ich neue Leute kennen lerne, gerade Frauen und am Anfang ein ziemlich intensiver Kontakt von beiden Seiten bestand, was aber wirklich alles von beiden Seiten freundschaftlich gemeint war, sich die Lage plötzlich ändert. So geschehen in den letzten Monaten oftmals. Ich habe jemanden kennen gelernt, wir haben oft telefoniert, sich getroffen, spaß gehabt. Man hat Vertrauen in den anderen investiert, doch nach ein paar Monaten hat diese Person sich auf einmal für 8-9 Wochen nicht mehr gemeldet, bzw. einmal mit einer SMS. Anfangs bekam man das Gefühl, man wächst zu einem wirklich guten Freund heran, bekommt das Gefühl vermittelt, wirklich wichtig zu sein, doch dann dieser Rückschritt. Ich könnte natürlich das locker sehen, aber ich gehöre zu der Sorte Mensch, die manchmal zuviel über Dinge nachdenkt und dann gleich eine Art Konsequenz gefordert hat. Oberflächliche Kontakte hatte/habe ich genug im Bekanntenkreis, deshalb habe ich dann ziemlich oft auf eine Art Entscheidung gedrängt.
Natürlich werden einige argumentieren, es gäbe doch immer Phasen im Leben eines Menschens, wo dieser keine Zeit hat und sich nicht melden kann. Aber kann man dann nicht wenigstens dem anderen Menschen dies mitteilen? Fängt da nicht Freundschaft an? So kams eben in letzter Zeit schon einige Male bei mir dazu, dass ein Kontakt deswegen dann zerbrach, weil ich eine Art Entscheidung erzwungen hatte. Es fällt mir einfach schwer, die Sache ganz leicht zu sehen, einmal als enger Freund gesehen zu werden, oder zumindest auf dem Wege zu einer Freundschaft und dann wieder eine Zeit nur "Hallo und Tschüss" Sager zu werden.
Momentan gibts bei mir folgenden Fall, ich habe ein Mädchen kennen gelernt, verstehe mich wirklich prima mit Ihr. Dieses Mal ist nicht das Nichtmelden ein Problem, sondern ihre Verhaltensweise. Sie ist ein Mädchen, die einfach mal mit fremden Männern küsste und "rummacht". Ich mag sie wirklich, auf freundschaftlicher Basis, doch es fällt schwer, ein Verhalten von ihr gutzuheißen, wenn sie mit dem absoluten Arsch der Diskothek Knutschszenen hat und danach nicht versteht, wieso ich verunstimmt bin. Auch hier kommen eben meine moralischen Anforderungen wieder zum tragen. Ich bin der Auffassung, dass es einfach ein bisschen heuchlerisch ist, wenn man auf der einen Seite großen Wert auf Moral legt, dann aber sich nem Arsch an den Hals wirft. Ich kann nicht einfach dann freundlich zu ihr nicken. Aber sie versteht mich im Grunde dann nicht.
Ich weiß nicht, ob mein Problem klar geworden ist. Bei der `Hitze ist es leider ein wenig schwierig, sich exakt auszudrücken. Ich scheitere allzuoft an eigentlich normalen Moralvorstellungen, die heute eben nicht mehr "normal" sind, was auch mit meiner Vergangenheit begründet ist. Die Sache ist, wie ich es angehen kann, damit es für mich am erträglichsten ist und ich mir keine Vorwürfe mehr machen muss. Ich weiß, Freundschaften kann man nicht erzwingen etc - mir gehts aber viel mehr um das was ich oben versucht habe zu erzählen, vielleicht um ein Stück weit Toleranz?