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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Killer-Applikation?


burningone
2005-06-27, 01:11:24
Killer Applikation?

Bis jetzt wird ein Bild bei einem Computerspiel nacheinander aus mehreren Elementen zusammengesetzt bei Frameraten von 30 bis 90 Bilder pro Sekunde wird sehr oft das selbe dargestellt die Abweichungen sind sehr gering, wollte man die Framerate um 30% steigern müsste man noch mehr Schaltungen in Silizium realisieren deutlich mehr als für 30% theoretisch nötig sind, nur wie steigert man die Framerate um 100 oder 200 Prozent.
Irgendwann wird man an den Punkt anlangen an dem die Schaltung nicht mehr kleiner geht und die Kühlung zu Aufwändig wird, an diesem Punkt wird man sich fragen ob es nicht möglich ist die Framerate anders zu steigern.

Einfach Zwischenbilder Berechnen ist nicht möglich so etwas ergibt dann Unschärfen.
Die Lösung müsste so aussehen das dass Bild nach seiner Berechnung durch die Grafikkarte in einem zweiten Schritt zerlegt würde in seine Elemente diese würden wiederum analysiert und es würde die Bewegung von Teil a im Bild 1 und Bild 2 ermittelt werden.

Somit währe es möglich beliebig viele Bilder von Teil a zu generieren die das Aussehen von Teile a haben und es währe möglich diese Bilder von Teil a zu benutzen um eine Bewegung die ausgeführt wird mit weitern Bildern noch fließender zu machen.

Einen Schönheitsfehler hat das System aber noch, bisher war es nicht möglich per Rechner ein Bild zerlegen zu lassen das haben schon die Militärs versucht allen voran die Russen die es aber nicht geschafft haben, allerdings lag das an den technischen Möglichkeiten der Zeit.

In einem Bericht auf 3 Sat hat nun ein Mann behauptet er habe es geschafft mit Hilfe von Russischen Unterlagen und einem Neuronale Netzwerken in Silizium ein Bild zerlegen zu können.
Er hat das benutzt um eine Video Komprimierung zu erstellen, diese Art der Komprimierung soll sogar noch effektiver sein als das DIVX Format. Das ganze heißt Videomagig

Der Text von 3 Sat
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/neues/sendungen/spezial/75626/
Die Homepage
http://www.allcanview.de/de/index2html.htm

Wenn nun das Bild beliebig zerlegt und wieder zusammengesetzt werden kann müssen auch zwischen Bilder berechnet werden können, allerdings kommt hier Schönheitsfehler Nummer 2 wenn zu wenig Bilder berechnet werden ist so ein System nicht in der Lage zu erkennen was Teil a und was Teil b ist somit würde ein Bild wieder ruckeln.

So jetzt bin ich mal gespannt auf Eure Antworten. :smile:

enzym
2005-06-29, 01:17:11
Keine direkte Antwort, aber: Die Doku zur "perfekten" Videokompression habe ich gesehen (ich verstehe mich mal selbst als interessierter Laie). Außer dem Zeigen von einfachsten scheinbar selektierten Objekten wurde nichts, aber auch gar nichts dargestellt, was mir glaubhaft vermitteln könnte, daß hier auch nur im Ansatz ein Erfolg vorhanden ist.
Für mich ist der Typ ein Blender!
Edit: ... der mit dieser Masche seinen überteuerten Videoplayer verkaufen möchte.

Aqualon
2005-06-29, 15:41:01
Warum denn das Bild im nachhinein zerlegen? Der Engine-Programmierer wird doch am besten wissen, welches Objekt sich gerade wohin bewegt, dazu muss man keine Automatik nehmen (ob so ein Verfahren überhaupt Sinn macht, werden dir andere besser beantworten können).

Aqua

Gast
2005-07-01, 00:56:26
Bildererkennung durch neuronale Netze? In diesem Fall nicht machbar.

1. Können neuronale Netze nur Objekte erkennen auf die sie vorher lang und rechenaufwendig trainiert wurden, sie können nicht beliebige Objekte dynamisch finden, wie sie in 3D Spielen vorkommen.

2. Ist die die Objekterkennung selbst zwar sehr schnell, hat aber einen ungeheuren Speicherbedarf. Für ein 240x160px Byte-Raster bräuchte man schon 1,6GB Speicher (Hopfield-Netz), doppelte Genauigkeit >> 16facher Speicherbedarf.

Selbst wenn es machbar wäre (bei Video Codecs passiert z.T. ähnliches), hättest du wahrscheinlich nervige Artefakte und Mosaik im Bild (eben wie bei stark komprimierten Filmen).

anorakker
2005-07-01, 02:39:15
also ich sehe da überhaupt keinen zusammenhabg zwischen einer dynamischen szenerie wie einem computerspiel und dem komprimieren von fest vorgegeben bildfolgen, wie z.b. einem film. all diese verfahren funktionieren nur, weil das programm im voraus auf daten zugreifen kann, um z.b. bewegungsfaktoren zu berechen, in einem spiel gibt es aber keinen determinismus, bzw. eine definierte bewegungsstruktur, bei dem solch ein ansatz etwas bringen könnte.
sämtliche per-pixel effekte,dynamische beleuchtung oder spiegelungen könnte man damit vergessen, denn so etwas (grob gesagt) "zu erraten" geht nicht.