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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : US-Gericht entscheidet gegen Internet-Tauschbörsen


Gast
2005-06-27, 17:17:58
Jetzt wird die Luft ganz dünn für die Betreiber und Entwickler von P2P-Börsen und -Software. Der Oberste Gerichtshof in den USA entschied, dass sie für die Verfehlungen ihrer Nutzer haftbar gemacht werden können. Eine Klagewelle dürfte folgen.

Im Streit mit kostenlosen Internet-Tauschbörsen hat die US-Unterhaltungsindustrie vor dem Obersten Gerichtshof einen Sieg errungen. Laut einem am Montag in Washington veröffentlichten Urteil des höchsten US-Gerichts können die Betreiber von Tauschbörsen wie Grokster für Verstöße gegen das Urheberrecht juristisch haftbar gemacht werden. Hollywood-Studios und die Musikindustrie machen die Betreiber der Online-Börsen direkt dafür verantwortlich, dass hunderttausende Nutzer mit Hilfe dieser Programme Musiktitel und Filme illegal kopieren.

http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,362564,00.html

Radeonfreak
2005-06-27, 17:22:17
Das gilt aber nur innerhalb der USA.Der oberste Gerichtshof hat keine Gerichtsbarkeit für Server die in anderen Ländern betrieben werden.
Also wird sich nichts ändern weil der Grossteil der Server sowieso ausserhalb der USA betrieben wird.

Gast
2005-06-27, 17:28:54
werden jetzt waffen auch legal?

ach ne, da ist ja auch ne dicke lobby am werk....

ilPatrino
2005-06-27, 17:38:49
ich warte erstmal auf den link zum ursprung. aber wenn das tatsächlich so "rechtgesprochen" wurde, dürften die ersten anklagen von waffenherstellern nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Quantar
2005-06-27, 18:37:44
Abgesehen davon handelt es sich hier nur um zentral betriebenes p2p. Da hat man Verantwortliche, welche man im Falle eines Falles zur Rechenschaft ziehen kann. Da die verfahren auch schon seit Jahren gehen, ist denen anscheinend noch gar nicht aufgefallen, dass p2p a la kazaa/morpheus schon seit ewigkeiten "out" ist.
Ich möchte mal sehen, wie die das eDonkey oder gar das BT Netzwerk in die Knie zwingen wollen. :D

WarSlash
2005-06-29, 20:59:27
http://www.welt.de/data/2005/06/27/738228.html

Hier noch eine Quelle.

Aber mal ehrlich, wen wollen die den Anklagen, wenn die jeweilige P2P Software Open-Source ist? Das ist doch ein endloses Katz und Maus Spiel. Programmierer gibst wie Sand am Meer. Der Code ist frei vergübar, und jeder kann sich seine eigene Distribution vom Programm schreiben. (bestes Beispiel: Azureus, Bittorrent-Client)

Uns hier in Europa brauch das wohl nicht zu stören, denn seitwan gelten bei uns amerikanische Gesetze.

Das Bittorrent-Protokoll setzt ja nicht auf Server, daher brauch man auch keine "Betreiber", wie bei Morpheus und Co., einzig und allein Tracker, die ja wohl nichts mit dem Programm bzw. mit dem Autor in Verbindung stehen.

DeusExMachina
2005-06-29, 21:37:52
kommt leute, wir verklagen die Erfinder des LANs, ohne die P2P gar nicht möglich wäre. Oder das Straßenbauamt wegen Unfällen auf ihren Straßen. Oder Gott, weil der ja im Endeffekt an allem Schuld ist. Was für ein Schwachfug.

Gast
2005-06-29, 21:42:29
Abgesehen davon handelt es sich hier nur um zentral betriebenes p2p. Da hat man Verantwortliche, welche man im Falle eines Falles zur Rechenschaft ziehen kann. Da die verfahren auch schon seit Jahren gehen, ist denen anscheinend noch gar nicht aufgefallen, dass p2p a la kazaa/morpheus schon seit ewigkeiten "out" ist.
Ich möchte mal sehen, wie die das eDonkey oder gar das BT Netzwerk in die Knie zwingen wollen. :D
alle dezenztralen werden sie nicht aufhalten können. Das sind alles selbstläufer.

OCPerformance
2005-06-29, 22:23:33
Wenn eine Tauschbörse geschlossen wird macht die andere auf so gehts ;)

ilPatrino
2005-06-29, 22:24:48
offensichtlich ist im urteil von technologien, bei denen der hersteller eine illegale nutzung bewirbt bzw. anpreist, die rede. eine falsche werbung für den ipod, eine lustig-polarisierende werbung für den super-perforator, schon könnte man einen feldzug anfangen.

das wird lustig...

Cyphermaster
2005-06-30, 08:08:38
Korrekt. Das Ganze gilt nur für KOMMERZIELLE Tauschbörsen, bei denen quasi mit Gewinnerzielungsabsicht mit dem nicht so ganz legalen content geworben wurde. Imo ganz normal, daß sowas vom Gericht Ärger gibt. Kazaa, eDonkey, Bittorrent usw. sind aber völlig unkommerziell und werben auch nicht für illegalen content - sind also (mal ganz abgesehen davon, wen man dann verklagen sollte) da erst einmal völlig außen vor.

ilPatrino
2005-06-30, 11:27:06
die aktuellen anklagen gegen benutzer scheint sich sowieso auf kazaa, limewire, grokster und morpheus zu konzentrieren. haben die gegen den esel (da könnten sie vorsichtig sein, weil zu viele clients mit unterschiedlichen fähigkeiten unterwegs sind) und gegen torrent (da wollen die großen anscheinend selber einsteigen) aufgegeben?