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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : die platte is doch hinüber? smart werte mal bitte anschauen..


winston
2005-07-08, 12:36:49
hallo,

es geht um ne 1 1/2 jahre alte ATA 160gb seagte mit 2mb cache... hab ich von nem bekannte bekommen. wollte ich evtl. zum backup und so benutzen.
beim schreiben von großen dateien >500mb bleibt sie manchmal hängen, defragmentieren geht auch nich. rechner freezed dann einfach mit leuchtendem hd zugriffs lämpchen.. muss dann runterfahren mit reset knopf, dann kommt checkdisk und repariert n paar verknüpfungen usw..
kleinere dateien lassen sich noch problemlos schreiben.. platte wird auch problemlos im bios und windows erkannt.

mh.. hier mal zwei screens:

http://www.nebular.gmxhome.de/tmp/SeagateST3160021A_160GB.jpg

http://www.nebular.gmxhome.de/tmp/SeagateST3160021A_160GB_2.jpg




reallocated sector count sieht schlimm aus oder? raw read error auch.. aber was ist das TA counter?

is da noch was zu machen? low level? ..seatools sagt merkwürdigerweise platte ist einwandfrei :|


danke und gruß, winston

Rhönpaulus
2005-07-08, 13:19:23
da ist nicht mehr viel zu machen,dabei hat das teil, keine 5200 stunden auf dem zähler.

du kannst nochmal ein chkdsk /f /r versuchen um die betreffenden sektoren auszusortieren aber mit der zeit werden weitere sektorausfälle dazukommen so das du dich nicht mehr auf die gespeicherten daten verlassen kannst.

winston
2005-07-08, 14:05:59
jo dacht ich mir. chkdsk /f /r hab ich schon paar mal gemacht. scheinbar stirbt das teil nen langsamen tod..

winston
2005-07-08, 14:07:41
dabei hat das teil, keine 5200 stunden auf dem zähler.


ach ja, woran siehst du das? bzw. wie rechnest du das um.. 'power on hours' sicherlich?

Alex31
2005-07-08, 17:18:43
Was isn Spin Up Time??

Rhönpaulus
2005-07-08, 21:30:53
"power on hours count": h1443 (hexadezimal) = 5187 stunden dezimal.

"spin up time" ist die zeit die der spindelmotor nach dem einschalten braucht um den zylinder auf nenndrehzahl zu beschleunigen.
das gilt als anhaltspunkt für den reibwert der spindellager.
das dort 0 steht kann natürlich nicht stimmen,warscheinlich wird der wert von der firmware der platte nicht berücksichtigt.

"ta increase count" kenne ich nicht.

Kane02
2005-07-08, 21:34:50
da ist nicht mehr viel zu machen,dabei hat das teil, keine 5200 stunden auf dem zähler.

du kannst nochmal ein chkdsk /f /r versuchen um die betreffenden sektoren auszusortieren aber mit der zeit werden weitere sektorausfälle dazukommen so das du dich nicht mehr auf die gespeicherten daten verlassen kannst.

Also ich weiss ja nicht, aber für mich sieht diese Platte immer noch OK aus! Zumindest nach den S.M.A.R.T Werten. Zu bemerken ist: Das ist ne Seagate Platte! Da sind die Raw Read Error Werte und Seek Rate immer niedriger!!!!
Und das ist bei allen Seagates so.

Die Platte is voll OK! Die Seatools liegen richtig.

winston
2005-07-08, 22:12:16
ja aber guck doch mal die reallocated sectors an, die stehen normalerweise auf 100 und sind jetzt schon bei 80.. d.h. doch da wurden schon etliche reserve sektoren ausgeleagert, oder?
ich hab da auch nur gefährliches halbwissen, aber das scheint mir schon bedenklich. komisch find ich nur, daß bei write error keine fehler angezeigt werden.

dazu kommen ja auch die probleme unter windows beim schreiben von großen dateien, wo er sich regelmäßig aufhängt.. ide kabel wurde übrigens schon getauscht, genauso wie primary/secondary port und master/slave alles durch probiert.. spricht also eigentlich alles gegen ne andere fehlerquelle.

Kane02
2005-07-08, 22:23:23
ja aber guck doch mal die reallocated sectors an, die stehen normalerweise auf 100 und sind jetzt schon bei 80.. d.h. doch da wurden schon etliche reserve sektoren ausgeleagert, oder?
ich hab da auch nur gefährliches halbwissen, aber das scheint mir schon bedenklich. komisch find ich nur, daß bei write error keine fehler angezeigt werden.

dazu kommen ja auch die probleme unter windows beim schreiben von großen dateien, wo er sich regelmäßig aufhängt.. ide kabel wurde übrigens schon getauscht, genauso wie primary/secondary port und master/slave alles durch probiert.. spricht also eigentlich alles gegen ne andere fehlerquelle.

Wer sagt, dass die 100 sein müssen? Es sind 80 und müssen auch 80 sein. Dieses Hard Drive Dingens blickt nur die Seagate Werte net. Und das Problem kann übrigens auch woanders liegen.

winston
2005-07-08, 23:53:17
Wer sagt, dass die 100 sein müssen? Es sind 80 und müssen auch 80 sein. Dieses Hard Drive Dingens blickt nur die Seagate Werte net. Und das Problem kann übrigens auch woanders liegen.
nene hatte ne andere seagate und da waren die auch bei 100, sonst würde bei dem hexadezimalwert ja auch nichts stehen... dieser hard drive inspector gibt ja die % im vergleich zum ursprünglichen wert an, der zeigt also keinen quatsch.


hier grad bei google gefunden, mal zum vergleich:

http://hosting.modflex.com/rayer/hardware/hddtech/st120gbs.gif


und

http://www.3dnews.ru/documents/7578/2.gif


Und das Problem kann übrigens auch woanders liegen.

wo denn?

Rhönpaulus
2005-07-08, 23:59:38
was zählt sind die raw-werte,über 128 millionen lesefehler und über 278 millionen kopfpositionierungsfehler sagen alles.
wenn das bei seagate normal sein soll dann gute nacht.

Kane02
2005-07-09, 11:15:52
Ja, aber Seagate misst die Werte anders bzw. werden falsch interpretiert, zum Vergleich mal ne absolut funktionsfähige problemlose Platte: http://wwwstud.fh-zwickau.de/~tobme/seagate.jpg
Meine eigene damals hatte genauso Werte! Und du wirst immer bei Seagate Platten niedrige Raw Read Error, ECC Recovrered Dingens etc. finden.

In der Anleitung zu Speedfan steht bie S.M.A.R.T., dass Seagate-HDD's anscheinend grundsätzlich sehr niedrige Werte liefen, man sollte sich deswegen keine Sorgen machen!

Aber ich red ja an ne Wand hab ich das Gefühl.


Kane02

Kane02
2005-07-09, 11:18:45
nene hatte ne andere seagate und da waren die auch bei 100, sonst würde bei dem hexadezimalwert ja auch nichts stehen... dieser hard drive inspector gibt ja die % im vergleich zum ursprünglichen wert an, der zeigt also keinen quatsch. Oh doch... die Werte von Serie zu Serie können sich unterscheiden.


hier grad bei google gefunden, mal zum vergleich:

http://hosting.modflex.com/rayer/hardware/hddtech/st120gbs.gif


und

http://www.3dnews.ru/documents/7578/2.gif
?

Fällt dir was auf? Überall isses niedriger...

Wolfram
2005-07-09, 11:41:14
Können die "raw read error"-Werte nicht von einen defekten/schlechten IDE-Kabel herrühren? Ich meine, das sei so, bei "seek errors" weiß ich es nicht.

"Reallocated sector count" sieht wirklich nicht gut aus. Immerhin keine "current pending"-Sektoren. Könnte also sein, daß es nicht mehr schlimmer wird.

Das Einfrieren des Rechners macht die Platte aber eh unbrauchbar. Ich würde nur nochmal die Kabel prüfen, die beschriebenen Probleme können IMO auch durch ein defektes IDE-Kabel oder einen unzuverlässigen Netzteilstecker verursacht werden.

Kane02
2005-07-09, 11:48:09
Können die "raw read error"-Werte nicht von einen defekten/schlechten IDE-Kabel herrühren? Ich meine, das sei so, bei "seek errors" weiß ich es nicht. Die Werte sind bei Seagate aber chronisch so!

"Reallocated sector count" sieht wirklich nicht gut aus. Immerhin keine "current pending"-Sektoren. Könnte also sein, daß es nicht mehr schlimmer wird.
Laut Speedfan 80 von 80 - alles in Butter. Dieses HD Imspector Dingens zeigt Mist an. Gewarnt wird erst wenn der Wert unter 36 is.

Das Einfrieren des Rechners macht die Platte aber eh unbrauchbar. Ich würde nur nochmal die Kabel prüfen, die beschriebenen Probleme können IMO auch durch ein defektes IDE-Kabel oder einen unzuverlässigen Netzteilstecker verursacht werden.

Ich tippe eher auf NT oder Speicher als Problem.
Gibts denn niemand der mir recht gibt? :crazy: :ubash2:

Rhönpaulus
2005-07-09, 12:04:11
wenn solche werte also normal sein sollen dann brauchen wir vorschläge zur fehlereinkreisung.

wenn mgl. die verdächtige platte mal in einem anderen rechner installieren und testen.
das würde klarheit schaffen ob das prb. vom mainbaord,netzteil,speicher,software kommt oder ob die platte wirklich einen schaden hat.
es ist schon etwas verdächtig das der rechner beim schreiben von großen dateien einfriert.
normalerweise passiert das meiner erfahrung nach bei defekten platten beim lesen.
ide-kabel/sata-kabel wurde ja schonmal probeweise ausgetauscht,oder?

Markus
2005-07-09, 12:46:14
Hi.

@Kane02
Deine Aussagen stimmen nur Teilweise. Du hast damit recht, das die Werte für 'Raw read error rate', 'Seek error rate' und 'Hardware ECC recovered' bei Seagate niedriger sind als bei Festplatten anderer Hersteller. Seagate gibt hier die echten Werte vor der ersten Korrekturstufe aus, die anderen Hersteller den Wert nach der ersten Korrekturstufe. Da es keine komplett fehlerfreie Plattenoberfläche gibt und auch die Köpfe beim Positionieren schon mal eine Spur daneben liegen können summiert sich dort schnell einiges auf. Die Ausgabe von Seagate ist bei diesen drei Werten Aussagekräftiger als die anderer Hersteller, denn man kann über einen längeren Zeitraum den Trend der Werte erkennen und die Platte rechtzeitig austauschen.

Was aber nicht stimmt ist Deine Aussage zum 'Reallocated sector count' und zum 'Current pending sector count'. Diese Werte sind bei einer fehlerfreien Seagate Platte auf 100% beziehungsweise RAW auf 0. Die hier vorgestellte Platte hat aber schon 809 defekte Sektoren durch reserve Sektoren ersetzt. Wenn sich der Wert nicht weiter erhöht deutet das auf ein einmaliges Schadensereignis (z.B. harter Stoß mit Headcrash) hin und die Platte kann weiter verwendet werden. Kommen jedoch in nächster Zeit weitere ersetzte Sektoren dazu, deutet das auf lose herumfliegende Teilchen in der Platte hin, die fortlaufend weitere Defekte erzeugen. Dann sollte die Platte ausgetauscht werden.

Das die Seatools keinen Fehler melden ist auch logisch, denn die minimalen Werte für die SMART-Attribute wurden noch nicht unterschritten und bisher hat die Platte alle defekten Sektoren erfolgreich ersetzten können. Die Seatools würden dann einen Fehler melden, wenn die RAW-Werte für 'Current pending sector Count' oder noch schlimmer 'Offline uncorrectable sector count' nicht auf 0 stünden. Denn dann hat die Platte defekte Sektoren die sie momentan noch nicht ersetzt hat oder mangels Reserve gar nicht mehr ersetzen kann.

Markus.

winston
2005-07-09, 13:00:06
Laut Speedfan 80 von 80 - alles in Butter. Dieses HD Imspector Dingens zeigt Mist an. Gewarnt wird erst wenn der Wert unter 36 is.


:biggrin: sorry, ich will dir ja nicht zwanghaft widersprechen, aber die reallocated sectors sind nicht normal bei seagate. speedfan zeigt

'value' -> den momentanen wert,
'worst' -> den schlechtesten, jemals gemessenen wert und
'warn' -> der wert, ab wann die hd sagt, jetzt isses aus..

keiner dieser werte sagt, wie hoch der ausgangswert war. also nicht 80 von 80. dieses hard drive dingsda aber vergleicht die momentane zahl mit dem ursprungswert, demzufolge 80%.

siehste ja auch auf den anderen screenshots, sogar bei deiner eigenen seagte, reallocated sectors ist im normalfall IMMER (wirste auch keine andere moderne seagte finden) bei 100.

ausserdem is da ja noch der hexadezimalwert.



und nochmal, ich hab noch ne ide maxtor und ne sata hd, die noch nie solche probleme gemacht haben.
und das problem besteht auch, wenn ich auf original takt runtergehe, spd timings beim ram einstelle, die ide ports durchwechsel.. und mein netzteil hat auch stabile spannungen.


edit:

ok, markus hats ja nun schön erklärt..

Haarmann
2005-07-09, 15:11:56
winston

Wenn ne Festplatte den Kopf bewegt, dann schwingt der leicht nach. Eine kluge Platte versucht aber trotzdem bereits sofort zu lesen, was auf der Spur ist, irgendwann wird das klappen und zuvor liest sie eben Mist resp. fehlerhaften Datensalat. Es ist also nur logisch, dass die Platte viel Mist liest ;).

Markus
2005-07-09, 15:57:14
Hi.

@Haarmann
Den Effekt kann man bei einer Seagate Platte sogar an den weiter oben erklärten SMART-Werten nachvollziehen.
Macht man bei einer fast leeren Platte unter Windows ein Scandisk mit Suche nach defekten Sektoren, dann wird der leere Teil der Oberfläche zum Schluß (bei Phase 5) Spur für Spur abgesucht. Dabei bewegen sich die Köpfe immer nur in ganz kleinen Schritten und 'Schwingen' daher kaum nach. Die Qualität der gelesenen Rohdaten ist dadurch bei diesem Test besser als im Normalbetrieb.
Die SMART-Werte für 'Raw read error rate' und 'Hardware ECC recovered' geben dieses wieder und zeigen leicht verbesserte 'Value' Werte an. Die RAW-Werte steigen aber weiter (sofern nicht durch Überlauf wieder bei Null begonnen wird), denn es treten ja weiterhin einige Fehler im Rohdatenstrom auf.

Markus.

Haarmann
2005-07-09, 19:04:40
Markus

Hi auch,

Ich wollte damit nur mal logisch nachvollziehbar darstellen, wieso es eben zwingend Fehler gibt. Und weswegen man sich keine grauen Haare drüber wachsen lassen sollte. Ich hab seit Jahren keine Daten mehr wegen HD HW Fehlern verloren. Sehr wohl aber wegen Softwarefehlern ;).
Mein Kumpel hatte mal ne HGST mit SMART Fehlern und hat per SW diese Staten wieder auf 0 gesetzt - sprich Tabularasa... Die Platte geht seit ner Weile wieder ganz zufrieden und SMART macht auch keinen Terror mehr.
Die Leute sollten auf dieses SMART imho pfeiffen. Platten, welche SMART Fehler melden laufen zT ewig und andere Melden SMART Fehler dann, wenn die Daten weg sind und man das Herstellertool genutzt hat ;). Das ist dann ne echte Hilfe...

maximAL
2005-07-09, 19:39:17
sollte die platte tatsächlich im eimer sein, kann man sich doch per garantie immernoch ne neue verschreiben lassen, oder?

Markus
2005-07-09, 20:12:28
Hi.

@Haarmann
Das man SMART komplett vergessen sollte finde ich nicht. SMART hat schon seinen Nutzen aber auch einige Schwächen.

Das SMART nicht alle Fehler melden kann ist klar, denn wenn zum Beispiel plötzlich ein Bauteil in der Elektronik den Geist aufgibt oder die Mechanik spontan versagt bleibt keine Zeit für eine Warnung. Ausserdem sind einige Alarmschwellen absichtlich recht niedrig gesetzt, so das SMART erst kurz vor dem wirklichen Exitus der Platte anfängt zu meckern. Auf diese Art ist Sichergestellt, das nur wirkliche Fehler gemeldet werden.

Das ein SMART-Fehler nicht unbedingt das sofortige Ende der Platte bedeutet ist mir durchaus bewusst. Ich habe selber in einem PC eine Seagate Platte, die seit über zwei Jahren ein paar nicht mehr zu ersetzende defekte Sektoren hat. Auch die Seatools melden einen kritischen Fehler. Trotzdem läuft die Platte weiterhin problemlos und es kommen auch keine neuen Defekte dazu.

SMART ist meiner Meinung nach allerdings sehr gut dazu geeignet um über einen längeren Zeitraum die Tendenz einer Platte zu beurteilen. Das geht aber nur, wenn man weiss welcher Wert für was steht und wie sich ein beginnender Defekt am häufigsten auf die Werte auswirkt. Desshalb schreibe ich in solchen Fällen wie hier auch meistens, das man Wert X oder Y beobachten und im Falle einer weiteren Verschlechterung dieses Wertes einen Austausch in Erwägung ziehen sollte.

Die meisten Tools mit sogenannten 'Analysefunktionen' der SMART-Werte gehen nicht auf die Eigenheiten der einzelnen Hersteller bei der Ausgabe der Werte ein. Daher errechnen sie je nach Hersteller zum Teil einen völlig falschen 'Fitness Wert' für die Platte. Das kommt zum Teil auch daher, das die Hersteller keine Angaben zu den Details ihrer SMART Ausgabe machen.
Also sollte man auf die berechneten 'Fitness-Werte' nichts geben sondern selber beobachten wie sich die einzelnen Werte verändern.

Markus.

Haarmann
2005-07-10, 09:57:51
Markus

Da liegt der Hase im Pfeffer - genau!
Jeder Hersteller kocht sein eigenens SMART Süppchen und unterm Strich kommt dabei für nen Nutzer nichts raus, was ihn interessiert. Die Werte müssten schon etwas sinnvoller sein, so dass die Tools auch was anzeigen können, was Jemand verstehen könnte. Unterm Strich haben nichtmals die Mainboard Hersteller wirklich nen Schimmer, was vorgeht. Wie soll man damit was anfangen?
Erst daraus resultiert wohl mehr Ärger, denn Nutzen, auch wenn die Idee von SMART durchaus gut wär.

winston
2005-07-10, 11:30:41
ok interessant.

hexadezimalwert bei reallocated sectors ist übrigens schon wieder - wenn auch nur minimal - angestiegen. im screenshot vom ersten post waren es 329 also 809 sektoren.
gerade nochmal geschaut, jetzt steht da schon 32F, also 815. ohne, daß irgendwas abgestürzt oder so ist..

schon nich gut, oder? spricht also nicht für nen einmaligen schaden, wenn die hd weiter fröhlich reserve sektoren ummappt, oder was auch immer..

Markus
2005-07-10, 12:13:18
ok interessant.

hexadezimalwert bei reallocated sectors ist übrigens schon wieder - wenn auch nur minimal - angestiegen. im screenshot vom ersten post waren es 329 also 809 sektoren.
gerade nochmal geschaut, jetzt steht da schon 32F, also 815. ohne, daß irgendwas abgestürzt oder so ist..

schon nich gut, oder? spricht also nicht für nen einmaligen schaden, wenn die hd weiter fröhlich reserve sektoren ummappt, oder was auch immer..
Hi.

Jau, das schaut leider stark nach losen Partikeln in der Platte aus, die immer wieder neue Defekte erzeugen. Wenn Du Dir keiner Schuld bewusst bist (Platte fallen gelassen, Rechner im Betrieb umgeworfen ...), solltest Du versuchen die Platte über RMA auszutauschen (falls noch Gewährleistung vorhanden).

Markus.

Wolfram
2005-07-10, 15:18:17
Hi.

Jau, das schaut leider stark nach losen Partikeln in der Platte aus, die immer wieder neue Defekte erzeugen. Wenn Du Dir keiner Schuld bewusst bist (Platte fallen gelassen, Rechner im Betrieb umgeworfen ...), solltest Du versuchen die Platte über RMA auszutauschen (falls noch Gewährleistung vorhanden).

Markus.
Lose Partikel? Staub, Brösel von den Magnetscheiben oder noch was anderes? Ist das ein üblicher Grund für defekte Sektoren?

Erzähl mal, Du scheinst Dich ja mehr als nur ein bißchen auszukennen ;)

Markus
2005-07-10, 18:19:39
Lose Partikel? Staub, Brösel von den Magnetscheiben oder noch was anderes? Ist das ein üblicher Grund für defekte Sektoren?

Erzähl mal, Du scheinst Dich ja mehr als nur ein bißchen auszukennen ;)
Hi.

Mal kurz und einfach erklärt:

Wenn die Köpfe die Plattenoberfläche berühren (Headslap) oder richtig aufsetzen (Headcrash) kann die Beschichtung der Oberfläche beschädigt werden und es entstehen defekte Sektoren. Daraus resultieren verschiedene Fehlerbilder.

Hat man 'Glück', ist der Defekt nur klein, es lösen sich keine Teilchen der Oberfläche ab und auch die Köpfe bleiben unbeschädigt. Die Platte hat nun einige Defekte Sektoren in einem beschränkten Bereich. Die Platte kann dort liegende Daten nicht mehr lesen (Datenverlust) und legt die betroffenen Blöche auf Reservesektoren um. Es kommen keine weiteren Defekte dazu und die Platte kann weiterhin benutzt werden.

Es lösen sich kleine Teile der Oberfläche und wirbeln in der der Platte herum. Kommt nun einer dieser Partikel in den winzigen Luftspalt zwischen Kopf und Oberfläche kann entweder der Kopf erneut leicht aufsetzen, oder das lose Teilchen kratzt auf der Oberfläche herum solange es unter dem Kopf ist. Das kann weitere Defekte auf der Oberfläche erzeugen bei denen weitere Teilchen abgelöst werden und so weiter. Es gibt zwar Filter, die solche Partikel auffangen sollen, doch so etwas haben nicht alle Platten und so oder so schaukelt sich der Effekt ab einer gewissen Anzahl von Teilchen immer weiter auf. Es entstehen dann fortlaufend Defekte überall auf der Oberfläche. Die Firmware der Platte versucht zwar eine Zeitlang mit der Benutzung von Reservesektoren gegenzusteuern, aber irgendwann sind die halt aufgebraucht. Daraus resultiert ein schleichender Exitus der Platte mit vielen Kalibrierungsgeräuschen uns Schreib-/Lesefehlern in der Endphase.

Ist der Oberflächendefekt groß und tief genug so entstehen am Rand des Defektes Veränderungen in der Luftströmung. Kommt der Kopf dort vorbei wird er dadurch jedesmal leicht abgesenkt oder angehoben. Eventeull schlägt der Kopf dann in der Nähe des ersten Defektes erneut auf. Es entstehen viele Defekte in einem begrenzten Bereich der Platte Die ersten defekten Sektoren kann die Platte noch auf Reserveblöcke auslagern, doch gehen ihr diese recht schnell aus, denn jeder Bereich der Platte hat nur eine begrenzte Anzahl von Reservesektoren. Liegt so ein Defekt relativ weit innen oder aussen auf der Oberflächen könnte man notfalls den vom Defekt entfernt liegenden 'Rest' der Platte weiterbetreiben.

Es kann passieren, das sich ein Kopf beim Headcrash minimal verzieht und dadurch dichter über der Oberfläche schwebt, ewas wiederum die Gefahr weiterer Berührungen mit der Oberfläche vergrössert. Dann 'gräbt' sich im schlimmsten Fall der Kopf irgendwann regelrecht in die Oberfläche und bremst die Platte aus. Ende, aus, gelaufen...

Schlägt der Kopf recht heftig auf, dann kann er sich auch soweit verformen, das er direkt auf der Platte liegen bleibt oder zu weit von der Oberfläche weg ist um noch Daten zu lesen.

Es kann sich auch der Arm, an dem die Köpfe montiert sind oder die Lager der Plattenspindel verziehen. Die Platte hat dann viele Seekerrors, da sie die geforderte Spur nicht sofort trifft und nachkorrigieren muß. Dadurch wird die Mechanik stark beansprucht, die Performance wird schlechter und irgendwann gibt die Platte dann den Geist auf.

Im Laufe des Lebens einer Platte können auch einfach so einige defekte Sektoren entstehen, da sich die magnetischen Eigenschaften der Oberfläche durch wiederholtes Beschreiben und natürliche Alterung verändern können. Die Firmware der Platte sortiert solche Sektoren jedoch normalerweise rechtzeitig aus und kopiert den Inhalt auf einen Reservesektor, so das kein Datenverlust entsteht.

Dann gab es noch das 'unbstätigte' Problem einer Serie von IBM-Platten vor einigen Jahren. Bei denen lagerte sich im Leerlauf ein Gleitmittel von der Oberfläche an den Köpfen an. Dadurch veränderte sich die Luftströmung am Kopf so weit, das es zum Headcrash kommen konnte. IBM hat bei späteren Modellen das Problem umgangen indem die Köpfe im Leerlauf von der Firmware alle paar Minuten hin und her bewegt werden, damit sich nichts mehr anlagern kann.
Heute machen das die meisten Platten (zum Beispiel WD, Seagate, Hitachi/IBM ...) und Scannen dabei noch die Oberfläche nach Fehlern.

Markus.

Edit.: Tippfehler entfernt.

Wolfram
2005-07-10, 19:03:24
Vielen Dank! Das kommt in meine Bookmarks :)

Jetzt verstehe ich auch, warum die Zahl der defekten Sektoren oft weiter zunimmt, wenn überhaupt erst mal welche erkennbar sind.

Kann man denn umgekehrt folgern, daß eine Platte mit diesem Fehlerbild mechanisch mißhandelt worden sein muß?

Zählt der SMART-Wert "reallocated sector count" alle defekten Sektoren einschließlich der Reservesektoren oder wird er erst hochgezählt, nachdem alle Reservesektoren aufgebraucht sind?

Und: IBM DTLA?

Markus
2005-07-10, 20:14:04
Hi.

Reallocated sector count -> erfolgreich durch Reservesektoren ersetzte Sektoren.

Current pending sector count -> momentan zum Verlagern vorgemerkte aber noch nicht verlagerte Sektoren. Diese Sektoren sind meistens fehlerhaft aber beim Lesen noch korrigierbar und werden normalerweise beim nächsten Schreibzugriff verlagert.

Offline uncorrectable sector count -> diese Sektoren konnten von der Firmware nicht verlagert oder korrigiert werden (eventuell hilft ein low level Format).

Eine Platte mit dem Fehlerbild zunehmender fehlerhafter Sektoren ist meistens, aber nicht zwingend, vom Nutzer mechanisch misshandelt worden. Oft passiert sowas auch beim Transport oder beim Händler. (Wenn ich schon sehe das da im Regal 15 Platten nur in Antistatikhülle aufeinander gestapelt liegen..., wer sagt mir denn, das die obersten drei nicht schon mindestens einmal vom Stapel gefallen sind?)

Es gibt auch mechanische Defekte (hauptsächlich durch Verschleiß, Lagerschäden und das oft dadurch zunehmende Spiel der Bauteile), bei denen Partikel entstehen oder die Köpfe aufsetzen ohne das die Platte 'durchgeschüttelt' wurde. Aber dann hat die Platte normalerweise schon einige Jahre Betriebszeit auf dem Buckel oder es sind bei der Herstellung Fehler gemacht worden.

Markus.

PS.: Ja, das waren einige Serien der ersten DTLAs, die Probleme mit plötzlichen Fehlern nach längerer Idlezeit hatten. IBM hat das zwar nie offiziell zugegeben, aber still und leise ein Firmwareupdate für diese Platten bereitgestellt.

PPS.: Wolfram, mir fiel grade noch ein, das ich in diesem Tread auch noch einiges zu SMART erklärt habe, falls es Dich intressiert: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=2242909#post2242909

KinGGoliAth
2005-07-10, 20:28:02
ich erspare mir das ganze jetzt hier mal durchzulesen aber wenn man wissen will ob die platte nich fit ist sollte man dazu keine 3rd party programme nehmen sondern einfach vom hersteller das diagnose tool ziehen und durchlaufen lassen. da hat man dann was handfestes. allemal besser als möchtegern programme die die smartwerte auslesen, da jeder hersteller da eh sein eigenens süppchen kocht.

Wolfram
2005-07-10, 22:51:36
PPS.: Wolfram, mir fiel grade noch ein, das ich in diesem Tread auch noch einiges zu SMART erklärt habe, falls es Dich intressiert: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=2242909#post2242909
Nochmals danke!

Können die "Raw Read Error Rate" und andere Werte denn auch durch defekte Kabel steigen oder wird alles ausschließlich innerhalb der Platte selbst ermittelt?

Das ist zwar schon ziemlich OT, aber kennst Du Dich zufällig auch in Sachen Fujitsu MPG aus? Da gab es mal ein nicht offiziell erhältliches "recovery tool" von Fujitsu selbst, das bewirken sollte, daß überhaupt nicht mehr vom BIOS erkannte Platten ein(!) Mal- also beim nächsten Reboot- wieder erkannt werden sollten- zwecks Datenrettung. Habe mich immer gefragt, wie das funktionieren sollte (Firmware-Update?). Hatte selbst vier MPGs...

Mehr darüber hier: http://forums.storagereview.net/index.php?showtopic=5592&st=75

Markus
2005-07-11, 23:08:18
Hi

Bei einem fehlerhaften IDE-Kabel steigt die 'Ultra ATA CRC error rate', die die Fehler auf der IDE-Schnittstelle darstellt. Ausserdem hat der Rechner dann meist kurze Hänger oder friert gleich ganz ein.

Fujitsu Platten hatte ich bisher weder Privat noch in der Firma. Ich hab zwar damals von den Problemen gehört / gelesen, die wohl durch einen fehlerhafen Chip in der Plattenelektronik verursacht wurden, kann aber nichts aus eigener Erfahrung dazu sagen.

Ich kann nur raten, aber eventuell wurde mit dem von Dir erwähnten inoffiziellen Tool die Firmware der Platte oder die Laufwerksinformationen auf den Scheiben so verändert, das der Fehler des Chips zwar kurzfristig umgangen werden konnte, aber langfristig irgend ein anderes Bauteil Schaden nahm. Wirklich herausfinden könnte man das nur, wenn man den kompletten Programmcode dieses Tools hätte.

Markus.