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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der "Emanzipierte Männer" Thread :)


Mistersecret
2005-07-23, 03:35:38
Ja, es ist wohl so langsam an der Zeit, das auszusprechen, was bereits Realität geworden ist: Der emanzipierte Mann ist da !!!!

Wie definiert sich ein emanzipierter Mann? Ich starte mal einen Versuch.....

Der emanzipierte Mann ist es nicht nur gewohnt, seinen Alltagskram selbst auf die Reihe zu bekommen, nein, er besteht darauf! Er übernimmt mit Freuden die komplette Verantwortung für alles, was man typischerweise immer der (nichtemanzipierten) Frau zuspricht: Klamotten, Essen, Einkaufen und so weiter. Er wäscht selbst, bügelt selbst, näht sich selbst den Knopf an. Er bereitet sich sein Essen selbst zu, und zwar was er wann und wie möchte. Er putzt selbst, räumt selbst auf, und er hat seinen Haushalt definitiv im Griff. Er ernährt sich auch gut, nicht nur Junk-Food, denn alles, was eine gute Hausfrau ihm bieten könnte, macht er sich selbst. Sein Bier kauft und holt er sich grundsätzlich selbst, wenn er welches trinkt halt. Nicht nur, dass er die Dienste einer Frau nicht benötigt, nein, er lehnt sie rundherum ab. Eine Frau, die ihm was Leckres kochen will, hat bei ihm schlechte Karten. So eine wirkt auf ihn abstoßend.

Das gilt natürlich auch für sexuelle Angelegenheiten. Ein emanzipierter Mann hat sich befreit von der Geißel der spontanen Triebhaftigkeit. Er besorgt es sich grundsätzlich selbst und hat absolut kein Bedürfnis danach, seine Sexualität mit einer Frau auszuleben. Frauen auf der Straße schaut er sowieso niemals hinterher, denn er interessiert sich nicht mehr primär für eine reizvolle weibliche Erscheinung. Er ist sozusagen unabhängig geworden und geht seinen eigenen Weg. Mit Frau – wenn sich die richtige findet, gerne – aber lieber ohne Frau in Friede und Würde als permanent auf der Suche. Er wird niemals von alleine auf eine Frau zugehen und sie ansprechen, prinzipiell schon mal nicht. Das erwartet er natürlich von den Frauen. Eine Frau, die das nicht tut, kommt für ihn sowieso nicht in Frage. Die Vorstellung, sein Leben lang wegen eines Kindes an eine Frau gekettet zu sein, ist für ihn unerträglich. Deshalb ist für ihn eine Frau, die (ab einem bestimmten Alter) unbedingt ein Kind haben will, so unattraktiv wie ein alter, schweißdurchtränkter Socken.

Daraus ergibt sich natürlich auch ein ganz neues Profil für eine passende Partnerin. Da ein emanzipierter Mann sich selbst die Frau ist, kann ihn keine Frau mit solchen Eigenschaften beeindrucken. Ihm kommt es auf Intelligenz, Stärke, Unabhängigkeit oder etwa Eigeninitiative einer Frau an. Sie darf ruhig schön und weiblich sein bzw. muss das sowieso, aber letztendlich kommt es auf innere Qualitäten an. Sie muss gebildet sein und sollte z.B. bitte dazu in der Lage sein, einen PC normal zu bedienen, ohne dass man z.B. 10 Erklärungsversuche braucht, um ihr die Bedienung des An-/Aus-Schalters zu verdeutlichen (was zwangsläufig zu einem cholerischen Anfall beim Mann führen muss). Sie muss natürlich unabhängig sein, ihre Finanzen selbst im Griff haben, ein emanzipierter Mann will keinen Klotz am Bein. Er erwartet von der Frau, dass sie ihren Weg geht. Kurz gesagt: Sie muss ebenfalls emanzipiert sein!

Zuletzt sei noch gesagt, dass ein emanzipierter Mann einen gewissen Wert auf seine äußere Erscheinung legt. Er ist der Überzeugung, dass es sehr wichtig im Leben ist, so gut wie möglich auszusehen, und er tut auch was dafür. Seine Klamotten sucht er sich stilbewußt aus, seine Körperpflege steht der einer Frau in nichts nach. Im Übrigen weiß er die Vorzüge verschiedener Annehmlichkeiten und Dienstleistungen, die man bisher normalerweise nur Frauen zugeordnet hatte, auch zu schätzen. Das bedeutet z.B. dass er Maniküre, Pediküre oder einen Besuch beim Kosmetiker gelegentlich in sein Leben einbaut, einfach um gepflegter zu sein. Eine ungepflegte Frau hingegen hat bei ihm von vorneherein keinen Respekt.

Das ist also der Mann der Zukunft. Noch in der Minderheit, wird dieser Typus sich langsam aber sicher ausbreiten und eine Position sichern. So ein Mann ist nichts anderes als die Konsequenz der Übertreibung der weiblichen Emanzipation. Solche Männer muss es geben, um die emanzipative Welle wieder auszugleichen. Ich denke, ich bin so ein Mann.

Wie seht ihr das Thema? Wer kann sich (teilweise) mit dieser Beschreibung identifizieren und warum? Oder würde jemand den emanzipierten Mann anders beschreiben? Oder ist das vielleicht gar kein Thema für viele hier im Forum ? Wie sieht´s aus ?

PatTheMav
2005-07-23, 04:02:25
Dazu zitiere ich mal gern Volker Pispers :

Ja - ich bin ein Mann ! Ich steh dazu ! War nicht immer so, aber seit meiner letzten Therapie steh ich dazu ! Für einige mag das lustig klingen, aber wir, ja wir waren die Generation über die diese ganze Emanzipationswelle herübergeschwappt kam. Von wegen Stimmbruch und Pickel ... Wir sahen unsere ganze Identität als Mann in Frage gestellt. Auf einmal waren die Typen gefragt, die heulen konnten wie ein Schlosshund - wir waren doch alle ganz auf 'Indianer kenne kein Schmerz' programmiert. Auf einmal war das grosse Weichsein angesagt - Lenortypen. Das war genau so als wenn man einen scharf abgerichtet Schäferhund zum Schoßhündchen umfunktioniert. Was dabei rausgekommen ? Der Softie .. ja wir haben Stricken gelernt, Kochen ham wir gelernt und Frauenbücher ham wir gelesen - STAPELWEISE Frauchenbücher. Ich bin ich, Du bist Du, Wer ist Sie, keine Ahnung ...

Immer in der Hoffnung, beim nächsten Buch wird alles anders. Wir hatten doch den Anspruch mit den Frauen ins Gespräch zu kommen .. das kommst auch als Softie ! Mit jeder Frau kommst ins Gespräch, mit jeder menge Frauen. Tiefe .. ehrliche Gespräche ! Aber du kommst nicht weiter !

Als Softie da kannste jede Menge gute Freundinnen haben, das ist kein Problem, aber du bist immer nur der gute Freund. Die Jahre, die ich damit zugebracht habe, der gute Freund von Frauen zu sein, die sich bei mir über ihre Probleme mit ihrem Macho-Macker ausgeheult haben .. oooh mann.

Da debattierst du nächtelang mit der Frau über den widerlichen Typ, mit dem sie zusammen ist. Euch beuden ist klar, daß sie den Kerl in den Wind schiessen muss, weil der sie brutal unterdrückt. Du selber .. ja du hälst dich für ne prima Alternative ... da verschwendet so ne Frau doch keinen Gedanken dran ! Du bist ja nicht 'so einer' ... Du bist ja nur so ein netter Kerl - du willst ja nichts von ihr.

NA KLAR WILLSTE WAS ... Nur sagen kannste es nicht, sonst fällste aus der mühsam antrainierten Rolle als Softie. Das alles ist dann bei uns in der Männergruppe alles einfach so rausgebrochen. Willie und ich haben die Konsequenzen gezogen - ham die selbstgestrickten Pullies aufm Flohmarkt verscherbelt und uns ne Lederjacke gekauft. Schritt für Schritt ham wir diese Softieverpuppung abgelegt. Birkenstocklatschen raus - Kawasaki rein.

Mit sonnem Outfit kann man Frauen gleich ganz anders ansprechen. Natürlich ging nicht alles ohne Therapie ab, okay, Opfer wollen gebracht werden. Dafür habe ich als mutierter Softiemacho meine Vorteile - ich weiss ja immer noch, was die Frauen gerne haben. Ich lasse's nur nicht mehr so raushängen, wir ham ja noch nicht vergessen, worum sich die Weiber bei ihren Mackern immer so aufgeregt haben, da passen wir natürlich auf. Der neue Macker weiss, was Frauen wünschen. Der neue Macker macht gerade noch soviel Kompromisse, das er gerade noch so attraktiv ist, wie der alte Primitiv-Chauvie.

Natürlich sträube ich mich nicht, wenn ein gemeinsamer Putzplan aufgestellt werden soll, dat Ding hängt eh nur in der Ecke rum. Ich habe auch keine Probleme damit, hier in der Öffentlichkeit zuzugeben, daß ich meine patriarchalischen Verhaltensstrukturen noch nicht überwunden habe ! Das kommt primaa an. Die Frauen bewundern meine Fähigkeit zur schoonungslosen Selbstkritik, hehe und ne gute Willenserklärung - die kost' mich doch nix !

Wir Männer haben im Kampf gegen die Emanzipation einfach nur ein paar neue Techniken lernen müssen. Ich seh meine Softiezeit heute auch mehr so wie eine Studienfahrt. Wir waren geheimdienstlich tätig. Die dabei gewonnen Kenntnisse setzen wir zielstrebig um, und so können wir auch wieder sagen, sind Mann und Patriarchat aus dieser Krise wieder gestärkt hervorgegangen.

Natürlich kann man sowas heute auch nur hier im kleinen Kreis analysieren, und natürlich nicht laut auf der Straße herumposaunen, aber Willie und ich sind Optimisten - weiter so Männer - auch den Mut werden wir wieder finden.

Aqualon
2005-07-23, 04:09:05
Erst einmal ab mit dem Thread nach Offtopic, für die Spielwiese ist er doch zu interessant.

Das Bild des "emanzipierten" Mannes, das du beschreibst, kann man leicht aus Männerzeitschriften wie Men's Health rauslesen. Im Sinne einer Gegenbewegung zur emanzipierten Frau klingt das zwar erstmal nicht schlecht, aber ich denke jegliche Emanzipierung (sei es Frau vom Mann oder Mann von der Frau) schadet langfristig der Gesellschaft. Männer und Frauen haben beide bestimmte Fähigkeiten, die das andere Geschlecht nicht hat. Wenn nun aber alle meinen, sie könnten sowieso alles alleine besser machen als das andere Geschlecht, geht das Zusammenspiel zwischen Mann und Frau verloren, das sich ja in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit bewährt hat.

Ich möchte damit nicht fordern, dass Frauen wieder Heimchen am Herd sein sollen und dem Mann Untertan (das wär auch ziemlicher Schwachsinn). Aber genausowenig ist es sinnvoll zu glauben, dass man alles ohne das andere Geschlecht erledigen kann.

Aqua

Mistersecret
2005-07-23, 12:18:04
@PatTheMav
Was Du da von einem "Volker Pispers" zitierst hat nichts mit dem emanzipierten Mann zu tun. Es beschreibt einen verunischerten Mann, der sich zu etwas gebogen hat, das er nicht ist, das einsieht, aber auch nicht mehr dazu in der Lage ist, das zu werden, was er mal war. Ein pschisch Gestörter halt, aber vor allem einer, der sich selbst nicht gefunden hat und es nur dem anderen Geschlecht recht machen will. Ein Hanswurst.

Was ich beschreibe, das ist ein durch und durch männlicher Mann, der aus sich selbst heraus unabhängig ist. Sich gegen einen Putzplan zu sträuben.... gibts bei ihm nicht, denn ER ist derjenige, der den Putzplan selbstverständlich von alleine einführt, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Weil er sich nicht gefallen läßt, ständig als Schuldiger dazustehen. Wenn es überhaupt soweit kommt, weil der emanzipierte Mann erstmal alleine wohnt, und wenn das nicht geht stets darum bemüht ist, seinen eigenen Dreck selbst wegzumachen, also eine strenge Trennung der ganzen Geschichte bevorzugt.

@Aqua
Im ernst ? Ich les kein Men´s Health.
Emanzipierung schadet der Gesellschaft ? Im Gegenteil, ich sehe, daß sie ihr einen großen Dienst tut. Immer mehr Männer werden endlich eigenständige Wesen, verantwortungsvoll, nicht mehr schwanzgesteuert. Ist es nicht das, was die emanzipierten Frauen immer schon wollen ?

Ist das nicht wunderbar: Ein gepflegter, schönheitsbewußter Mann, der sich selbst kocht, putzt, wäscht, dem man niemals die Unterhose aufheben muß, der sich nicht von Äußerlichkeiten beeindrucken läßt und von einer Frau erwartet, daß sie ihren Mann steht... ??? Der niemals wie eine Klette an einem hängt, weil er mal wieder nicht zum Stich gekommen ist ? Ist das nicht wunderbar ?

Ich möchte mal wissen, welche moderne Frau so einen Mann prinzipiell ablehnt. Das ist eine Befreiung für die Gesellschaft, nichts anderes. Meine Meinung.

-J.
2005-07-23, 12:26:37
Im Prinzip ist ein Stückchen Emanzipation -- egal ob Mann oder Frau -- in einer Beziehung immer notwendig. Auch außerhalb einer Beziehung sollte man sich schon was kochen können oder kleine Näharbeiten selber auszuführen ind er Lage sein. Die Zeiten, dass der Mann, wenn er in keiner Partnerschaft steckt, noch zu Hause wohnt, sind schon lange vorbei, ergo sollte er so etwas kennen.
IMO ist die emanzipierte Frau auch schon soweit, selber handwerklich in der Wohnung aktiv zu werden oder den PC selber bedienen zu können. Andernfalls ist sie wohl keine Emanze.
Ob ich nun die Emanzipation so radikal beschreiben würde, wie im Eingangspost, ist fraglich, aber es gibt die Emanzipation und es ist eine neue Modeerscheinung in dieser Zeit. Schlecht keinesfalls, solange sie ein gesundes Maß inne hat.

Edit://
Ist das nicht wunderbar: Ein gepflegter, schönheitsbewußter Mann, der sich selbst kocht, putzt, wäscht, dem man niemals die Unterhose aufheben muß, der sich nicht von Äußerlichkeiten beeindrucken läßt und von einer Frau erwartet, daß sie ihren Mann steht... ??? Der niemals wie eine Klette an einem hängt, weil er mal wieder nicht zum Stich gekommen ist ? Ist das nicht wunderbar ?
Sich selber kocht? :| Dann brauch er auch keine Frau mehr ;)

Mal ernsthaft... Wie oben schon beschrieben ist es gut, wenn er diese Dinge selbst kann, aber welcher Mann möchte diese unschönen Dinge, wenn er sich in einer Beziehung befindet, nicht gerne abgeben? Letztlich ists da dann an beiden gelegen zu sagen, dass man sich diese Aufgaben teilt. Ich find das gut, dass meine bessere Hälfte gern kocht und auch ne Waschmaschine bedienen kann. Im Gegenzug ist er froh, dass ich ihm im Handwerklichen mal zur hand gehe, oder beim Umzug niemand anderes kommen muss, um ne Waschmaschiene in die Wohnung zu tragen.
Ergo ists für mich in dem Fall Gleichberechtigung pur und das ist auch gut so :up:

Mistersecret
2005-07-23, 20:36:36
Mal ernsthaft... Wie oben schon beschrieben ist es gut, wenn er diese Dinge selbst kann, aber welcher Mann möchte diese unschönen Dinge, wenn er sich in einer Beziehung befindet, nicht gerne abgeben?

Ganz ernsthaft: ich

Nun, noch ist sowas eher selten. Aber das kommt schon noch.

Ansonsten kam mir heute die Vermutung, je älter, desto höher der Anteil an Emanzipation bei den Menschen. Jung = Unerfahren Alt = gebranntes Kind

Die Krise zwischen den Geschlechtern existiert nicht unter den meisten jungen Leuten.... vermute ich.... oder ?

Aqualon
2005-07-23, 23:49:32
Im ernst ? Ich les kein Men´s Health.Dass der Mann selbst sein Leben meistern können muss, auch wenn keine Frau in der Nähe ist, kommt dort schon sehr stark rüber. Dazu passen z.B. auch die Kochtipps und dergleichen, die in jeder Ausgabe sind.
Ist das nicht wunderbar: [...]
Ich möchte mal wissen, welche moderne Frau so einen Mann prinzipiell ablehnt. Das ist eine Befreiung für die Gesellschaft, nichts anderes. Meine Meinung.Natürlich wäre es begrüßenswert, wenn jeder Mensch alleine sein Leben im Griff hat. Aber ich sehe die Gefahr, dass dann sehr viele in die Meinung verfallen "warum brauch ich das andere Geschlecht überhaupt noch? kann es doch eh selber machen" und so die Vorteile, die jedes Geschlecht mit sich bringt ignorieren.

Aqua

crusader4
2005-07-24, 00:22:21
Ich bin auch ein Mensch, der das andere Geschlecht für nicht wirklich nötig hält. Ich wohne alleine, koche alleine und wasch mir die Wäsche - und ich bin zufrieden und froh damit.

Macht mich das zum emanzipierten Mann? Nun, so ganz eindeutig läßt sich das keinesfalls beantworten.

Ich fühle mich einfach nicht fähig, mit jemandem auf Dauer zusammen zu sein. Ich bin schon immer allein gewesen, und habe mich daran gewöhnt. -> Ich überspiele mit der Autarkie also meine Unsicherheit.

Außerdem habe ich erfahren und erlebt, das sich mit dem anderen Geschlecht zu beschäftigen auch heißt, Energie zu investieren und enttäuscht zu werden. Energie, die man anders sinnvoller nutzen kann. -> Hier könnte man von einer beginnenden Emanzipation sprechen.

Was ich damit sagen wollte: Emanzipation hat etwas mit einer bewußten Entscheidung zu tun. Die alleinige Tatsache sein Leben im Griff zu haben ist noch keine Emanzipation.

Grüße, Crusader

P.S.: Dieser Beitrag hat wohl nichts direkt mit der Diskussion zu tun, wollte zum Eingangsposting nur mal meinen Senf dazugeben.

Mistersecret
2005-07-24, 04:31:12
Dass der Mann selbst sein Leben meistern können muss, auch wenn keine Frau in der Nähe ist, kommt dort schon sehr stark rüber. Dazu passen z.B. auch die Kochtipps und dergleichen, die in jeder Ausgabe sind.
Natürlich wäre es begrüßenswert, wenn jeder Mensch alleine sein Leben im Griff hat. Aber ich sehe die Gefahr, dass dann sehr viele in die Meinung verfallen "warum brauch ich das andere Geschlecht überhaupt noch? kann es doch eh selber machen" und so die Vorteile, die jedes Geschlecht mit sich bringt ignorieren.

Aqua

Ja genau. Wofür denn nun ? Zum waschen und vögeln ? Neee, oder ?

Aqualon
2005-07-24, 07:14:23
Ja genau. Wofür denn nun ? Zum waschen und vögeln ? Neee, oder ?Das wär typische Macho-Denke, aber ich will auf etwas anderes hinaus. Ich denke auch du kannst nicht bestreiten, dass Frauen und Männer oftmals völlig andere Herangehensweise an eine Sache haben. Dies kann man doch gut nutzen, indem man nicht nur die eingeschränkte Sicht eines Geschlechts betrachtet, sondern beide in Betracht zieht.

Aqua

Mistersecret
2005-07-24, 20:27:28
Das wär typische Macho-Denke, aber ich will auf etwas anderes hinaus. Ich denke auch du kannst nicht bestreiten, dass Frauen und Männer oftmals völlig andere Herangehensweise an eine Sache haben. Dies kann man doch gut nutzen, indem man nicht nur die eingeschränkte Sicht eines Geschlechts betrachtet, sondern beide in Betracht zieht.

Aqua

Der emanzipierte Mann hat seine Weiblichkeit entdeckt und lebt sie aus. Dementsprechend wird er je nach Situation mal aus der einen und mal aus der anderen Sichtweise handeln. Eine Frau kann ja auch ihre männliche Seite entwickeln lernen, nicht wahr ?

Im Grunde genommen brauchen die Geschlechter einander nicht bzw. sie müssten sich nicht brauchen, bzw. irgendwann einmal wird die Menschheit einen Zustand erreichen, in dem alle beides in sich tragen und ausleben.

Gigomat
2005-07-24, 22:02:58
es soll sich ja nicht übertrieben archaisch anhören, doch ich finde,daß der Mann im Mann in erster Linie über den Jagdinstinkt erklärt werden kann. Jeder hat da wohl seine eigene Erklärung, aber für mich ist ein Leben als Mann ohne den gewissen "Riecher" nicht möglich. Er hält mich dazu an, beschützen zu wollen, vorsichtig aber immer bestimmt agressiv zu sein (ohne gleich wie ein Elefant im Porzelanladen zu wüten), spontan und ehrlich zu sein ( ohne das so typisch weibische Windungspotential) und alles mit weniger Angst zu sehen. Klar führt das manchmal zur Selbstüberschätzung, aber aus in solchen Situationen gemachten Fehlern lernt man schließlich auch als Mann :)
Wir sind disassoziativ und sezieren alles brutal und nüchtern, wo Frauen eher harmoniebedürftig sind und nicht recht Hand anzulegen wissen.
Das alles ist für mich alles andere als klischeehaft, aber vielleicht gehöre ich ja zu den Dinosauriern, wenn ich verstehe, daß ein Indianer den Schmerz kennt und deshalb stark ist.
Ich halte jedenfalls überhaupt nix von der überall kommunizierten Verweiblichung der Männer. Aussage: Männer müssen sanft und verständnisvoll sein.....muß ich das etwa erst beweisen?!? das ist für mich der Hohn in Tüten, da die Aussage ja impliziert,daß Männern solche Qualitäten geschlechtsbedingt fehlen°! Solarium, Fitneßstudio, Schönheitswahn, Frauengespräche...
bei dem allen habe ich einfach das Bild vor Augen,daß 2 Frauen stundenlang an sich vorbeireden, sich aber nichts wirklich zu sagen haben. Das ist zwar beeindruckend aber auch einfach nur ermüdend.....:(
Die Frauen heutzutage brauchen kein Fossil mehr, sie trainieren Kampfsport und riechen Lunte, daß es Freiheit verheißt, die "schwachen Seiten" unterdrücken lernen zu können. Hier braucht keiner mehr den Jäger und bei einem testosteronalen Wutausbruch wird gleich der Kopf geschüttelt und "assozial" geschrien.
Also ich fühle mich als Mann nicht mehr verstanden in dieser Gesellschaft. Egal, ich lebe wie ich bin und fühle und habe eine Frau, die ich unbedingt liebe und respektiere, ohne mir gleich alle Eigenschaften aneignen zu müssen, die sie für mich liebenswert macht. Für mich hat sich "nie" die Frage gestellt, welches Geschlecht als höherwertig erachtet werden kann. Ich weiß nur,daß ich diese Weicheier verachte, die alles männliche abgelegt zu haben scheinen. Ich lasse mir von keiner Werbung aufdiktieren, wie ich mich zu beugen und zu bücken habe, um in der "neuen" Welt als Mann gut dastehen und bestehen zu können.
Schon alleine beim Threadtitel "emanzipierte Männer" könnte mir die Galle hochkommen. Na, ich bin nicht der einzige Mann auf Erden und Nein, ich bin nicht beim Bund- Sehr wahrscheinlich werden bald die ersten Männer lesbisch...

-J.
2005-07-24, 22:19:56
Ganz ernsthaft: ich

Nun, noch ist sowas eher selten. Aber das kommt schon noch.

Ansonsten kam mir heute die Vermutung, je älter, desto höher der Anteil an Emanzipation bei den Menschen. Jung = Unerfahren Alt = gebranntes Kind

Die Krise zwischen den Geschlechtern existiert nicht unter den meisten jungen Leuten.... vermute ich.... oder ?
Wo endet bei Dir jung und wo beginnt alt?

Mistersecret
2005-07-25, 00:08:04
Wo endet bei Dir jung und wo beginnt alt?

Hmm. Schwer zu sagen. Grundsätzlich je älter desto größer der Anteil an Emanzen. Ganz sicher jung ist bestimmt noch 18, ganz sicher alt ist 45.

Ist nur so ne Vermutung. Hängt ja auch eben davon ab, wie viele Beziehungen man schon hatte, wie intensiv die war und wie sie ablief. Und natürlich auch mit dem Grad an Individualismus.

Mistersecret
2005-07-25, 00:10:22
es soll sich ja nicht übertrieben archaisch anhören, doch ich finde,daß der Mann im Mann in erster Linie über den Jagdinstinkt erklärt werden kann. Jeder hat da wohl seine eigene Erklärung, aber für mich ist ein Leben als Mann ohne den gewissen "Riecher" nicht möglich. Er hält mich dazu an, beschützen zu wollen, vorsichtig aber immer bestimmt agressiv zu sein (ohne gleich wie ein Elefant im Porzelanladen zu wüten), spontan und ehrlich zu sein ( ohne das so typisch weibische Windungspotential) und alles mit weniger Angst zu sehen. Klar führt das manchmal zur Selbstüberschätzung, aber aus in solchen Situationen gemachten Fehlern lernt man schließlich auch als Mann :)
Wir sind disassoziativ und sezieren alles brutal und nüchtern, wo Frauen eher harmoniebedürftig sind und nicht recht Hand anzulegen wissen.
Das alles ist für mich alles andere als klischeehaft, aber vielleicht gehöre ich ja zu den Dinosauriern, wenn ich verstehe, daß ein Indianer den Schmerz kennt und deshalb stark ist.
Ich halte jedenfalls überhaupt nix von der überall kommunizierten Verweiblichung der Männer. Aussage: Männer müssen sanft und verständnisvoll sein.....muß ich das etwa erst beweisen?!? das ist für mich der Hohn in Tüten, da die Aussage ja impliziert,daß Männern solche Qualitäten geschlechtsbedingt fehlen°! Solarium, Fitneßstudio, Schönheitswahn, Frauengespräche...
bei dem allen habe ich einfach das Bild vor Augen,daß 2 Frauen stundenlang an sich vorbeireden, sich aber nichts wirklich zu sagen haben. Das ist zwar beeindruckend aber auch einfach nur ermüdend.....:(
Die Frauen heutzutage brauchen kein Fossil mehr, sie trainieren Kampfsport und riechen Lunte, daß es Freiheit verheißt, die "schwachen Seiten" unterdrücken lernen zu können. Hier braucht keiner mehr den Jäger und bei einem testosteronalen Wutausbruch wird gleich der Kopf geschüttelt und "assozial" geschrien.
Also ich fühle mich als Mann nicht mehr verstanden in dieser Gesellschaft. Egal, ich lebe wie ich bin und fühle und habe eine Frau, die ich unbedingt liebe und respektiere, ohne mir gleich alle Eigenschaften aneignen zu müssen, die sie für mich liebenswert macht. Für mich hat sich "nie" die Frage gestellt, welches Geschlecht als höherwertig erachtet werden kann. Ich weiß nur,daß ich diese Weicheier verachte, die alles männliche abgelegt zu haben scheinen. Ich lasse mir von keiner Werbung aufdiktieren, wie ich mich zu beugen und zu bücken habe, um in der "neuen" Welt als Mann gut dastehen und bestehen zu können.
Schon alleine beim Threadtitel "emanzipierte Männer" könnte mir die Galle hochkommen. Na, ich bin nicht der einzige Mann auf Erden und Nein, ich bin nicht beim Bund- Sehr wahrscheinlich werden bald die ersten Männer lesbisch...

Wer sagt denn, daß ein emanzipierter Mann alles männliche abgelegt hat ? Selbständigkeit und Unabhängigkeit sind doch eher männliche Eigenschaften, oder nicht ? Kann man denn nicht beide Seiten in sich vereinen ? Emanzipiert hat beim Mann nichts mit schwul oder tuntig zu tun. Das sollte es jedenfalls nicht.

Sighfreak
2005-07-25, 02:37:41
es soll sich ja nicht übertrieben archaisch anhören, doch ich finde,daß der Mann im Mann in erster Linie über den Jagdinstinkt erklärt werden kann. Jeder hat da wohl seine eigene Erklärung, aber für mich ist ein Leben als Mann ohne den gewissen "Riecher" nicht möglich. Er hält mich dazu an, beschützen zu wollen, vorsichtig aber immer bestimmt agressiv zu sein (ohne gleich wie ein Elefant im Porzelanladen zu wüten), spontan und ehrlich zu sein ( ohne das so typisch weibische Windungspotential) und alles mit weniger Angst zu sehen. Klar führt das manchmal zur Selbstüberschätzung, aber aus in solchen Situationen gemachten Fehlern lernt man schließlich auch als Mann :)
Wir sind disassoziativ und sezieren alles brutal und nüchtern, wo Frauen eher harmoniebedürftig sind und nicht recht Hand anzulegen wissen.
Das alles ist für mich alles andere als klischeehaft, aber vielleicht gehöre ich ja zu den Dinosauriern, wenn ich verstehe, daß ein Indianer den Schmerz kennt und deshalb stark ist.
Ich halte jedenfalls überhaupt nix von der überall kommunizierten Verweiblichung der Männer. Aussage: Männer müssen sanft und verständnisvoll sein.....muß ich das etwa erst beweisen?!? das ist für mich der Hohn in Tüten, da die Aussage ja impliziert,daß Männern solche Qualitäten geschlechtsbedingt fehlen°! Solarium, Fitneßstudio, Schönheitswahn, Frauengespräche...
bei dem allen habe ich einfach das Bild vor Augen,daß 2 Frauen stundenlang an sich vorbeireden, sich aber nichts wirklich zu sagen haben. Das ist zwar beeindruckend aber auch einfach nur ermüdend.....:(
Die Frauen heutzutage brauchen kein Fossil mehr, sie trainieren Kampfsport und riechen Lunte, daß es Freiheit verheißt, die "schwachen Seiten" unterdrücken lernen zu können. Hier braucht keiner mehr den Jäger und bei einem testosteronalen Wutausbruch wird gleich der Kopf geschüttelt und "assozial" geschrien.
Also ich fühle mich als Mann nicht mehr verstanden in dieser Gesellschaft. Egal, ich lebe wie ich bin und fühle und habe eine Frau, die ich unbedingt liebe und respektiere, ohne mir gleich alle Eigenschaften aneignen zu müssen, die sie für mich liebenswert macht. Für mich hat sich "nie" die Frage gestellt, welches Geschlecht als höherwertig erachtet werden kann. Ich weiß nur,daß ich diese Weicheier verachte, die alles männliche abgelegt zu haben scheinen. Ich lasse mir von keiner Werbung aufdiktieren, wie ich mich zu beugen und zu bücken habe, um in der "neuen" Welt als Mann gut dastehen und bestehen zu können.
Schon alleine beim Threadtitel "emanzipierte Männer" könnte mir die Galle hochkommen. Na, ich bin nicht der einzige Mann auf Erden und Nein, ich bin nicht beim Bund- Sehr wahrscheinlich werden bald die ersten Männer lesbisch...

Ach die Sprüche kenne ich doch irgendwie......und gleich erzählt er uns noch von der guten alten Harley Davidson in seinem Keller und von den guten alten Zeiten wo Männer noch Männer waren ;D
Nee echt......solche Typen kenne ich, und wenn dann seine Frau mal fremd geht, und sich nicht mehr unterdrücken lässt, kriegen sie die grosse Kriese und laufen Amok ....hab ich alles schon erlebt. Nein danke, da bin ich doch froh von diesen barbarischen Zeiten nicht mehr allzu viel mitbekommen zu haben. Da bin ich doch einfach nur gerne ein Weichei.....früher oder später wird es auf diesem Planeten sowieso nur noch sogenannte Weicheier geben...das ist doch einfach der Verlauf der Evolution....deshalb sind ja auch fast alle Männer die so denken wie der da, noch genau so behaart, wie es unsere Vorfahren, die Gorillas waren. :D

-J.
2005-07-25, 17:33:43
Hmm. Schwer zu sagen. Grundsätzlich je älter desto größer der Anteil an Emanzen. Ganz sicher jung ist bestimmt noch 18, ganz sicher alt ist 45.

Ist nur so ne Vermutung. Hängt ja auch eben davon ab, wie viele Beziehungen man schon hatte, wie intensiv die war und wie sie ablief. Und natürlich auch mit dem Grad an Individualismus.
Hm... Also siehst Du nur den Großteil der Emanzen (männlich/weiblich) in dem älteren Anteil der Weltbevölkerung?

EcHo
2005-07-25, 17:49:34
Ganz ehrlich, ich verstehe diese Sichtweise nicht!

Ich liebe meine Freundin und auch den Sex mit ihr! Ich koche und sie wäscht ab. Arbeit wird geteilt, weils einfach Sinn macht. Ob ich 10 oder 15 Socken auf einen Schlag wasche macht keinen Unterschied.
Meine körperliche Überlegenheit erleichtert mir den Getränke einkauf, während sie etwas Geschickter in anderen Dingen ist!

Klar kostet eine Beziehung Kraft und Energie, doch für mich ist keine Minute mit ihr zusammen verschwendet.
Selbstverwirklichung ist bei mir nur mit IHR möglich!

mfg,
-p

Cyphermaster
2005-07-25, 18:21:56
Ich würde sagen, du hast auch (vielleicht) einen Ausnahmefall. Frauen meinen zunehmend mit "Emanzipation" eben NICHT "Gleichberechtigung", sondern nur, daß sie sich die Rosinen rauspicken dürfen, und für den Rest ja der Mann da ist. Man[n] muß ja Gentleman sein und seine Frau auf Händen tragen, das bleibt natürlich...

Krisz
2005-07-25, 20:08:28
Der emanzipierte Mann hat seine Weiblichkeit entdeckt und lebt sie aus. Dementsprechend wird er je nach Situation mal aus der einen und mal aus der anderen Sichtweise handeln. Eine Frau kann ja auch ihre männliche Seite entwickeln lernen, nicht wahr ?

Im Grunde genommen brauchen die Geschlechter einander nicht bzw. sie müssten sich nicht brauchen, bzw. irgendwann einmal wird die Menschheit einen Zustand erreichen, in dem alle beides in sich tragen und ausleben.
Dazu fällt mir folgender Satz aus Trainspotting ein:
"In 100 Jahren wird es keine Männer und Frauen mehr geben, sondern nur noch Wixer!"(oder so ähnlich)

Emanzipation (wie ich dieses Wort hasse) und Selbständigkeit schön und gut, aber wer nicht kapiert, dass er ohne Partner(in) kein vollständiger Mensch wird, bei dem ist was schief gelaufen.

crusader4
2005-07-25, 20:40:49
Emanzipation (wie ich dieses Wort hasse) und Selbständigkeit schön und gut, aber wer nicht kapiert, dass er ohne Partner(in) kein vollständiger Mensch wird, bei dem ist was schief gelaufen.Kannst du das auch irgendwie begründen (oder handelst du getreu Deiner Signatur :wink: )? Ich halte mich durchaus für vollständig, obwohl ich mich der Balzerei und Suche komplett entzogen habe. Vielleicht ja auch nur weil ich nicht weiß was mir fehlt. Wie auch immer. Ich brauch das alles nicht (vielleicht ja später), ich hab genug mit mir zu tun.

Grüße, Crusader

EcHo
2005-07-25, 21:41:13
Kannst du das auch irgendwie begründen (oder handelst du getreu Deiner Signatur :wink: )? Ich halte mich durchaus für vollständig, obwohl ich mich der Balzerei und Suche komplett entzogen habe. Vielleicht ja auch nur weil ich nicht weiß was mir fehlt. Wie auch immer. Ich brauch das alles nicht (vielleicht ja später), ich hab genug mit mir zu tun.

Grüße, Crusader

Hast du mal einen Menschen mehr geliebt als dich selbst? So dass dir ihr wohlergehen wichtiger ist, als deins?

crusader4
2005-07-25, 21:41:46
Hast du mal einen Menschen mehr geliebt als dich selbst? So dass dir ihr wohlergehen wichtiger ist, als deins?Nein, habe ich nicht. Meinst du ich könnte dann eher verstehen was er meint?

EcHo
2005-07-25, 21:50:58
Nein, habe ich nicht. Meinst du ich könnte dann eher verstehen was er meint?
Ja, das denke ich. Man kann auch viele Beziehungen gehabt haben, ohne so ein Gefühl zu haben, bis man die wirklich RichtigeN getroffen hat.

Für mich sind diese beiden Fragen in der Tat fast die selbe. Vom rationalen Standpunkt aus, ist es nämlich totaler Blödsinn, jemand anderen mehr zu lieben als sich selbst.

PatTheMav
2005-07-26, 00:24:53
@PatTheMav
Was Du da von einem "Volker Pispers" zitierst hat nichts mit dem emanzipierten Mann zu tun. Es beschreibt einen verunischerten Mann, der sich zu etwas gebogen hat, das er nicht ist, das einsieht, aber auch nicht mehr dazu in der Lage ist, das zu werden, was er mal war. Ein pschisch Gestörter halt, aber vor allem einer, der sich selbst nicht gefunden hat und es nur dem anderen Geschlecht recht machen will. Ein Hanswurst.

Was ich beschreibe, das ist ein durch und durch männlicher Mann, der aus sich selbst heraus unabhängig ist. Sich gegen einen Putzplan zu sträuben.... gibts bei ihm nicht, denn ER ist derjenige, der den Putzplan selbstverständlich von alleine einführt, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Weil er sich nicht gefallen läßt, ständig als Schuldiger dazustehen. Wenn es überhaupt soweit kommt, weil der emanzipierte Mann erstmal alleine wohnt, und wenn das nicht geht stets darum bemüht ist, seinen eigenen Dreck selbst wegzumachen, also eine strenge Trennung der ganzen Geschichte bevorzugt.
Ich vermute mal, daß du a) nicht weisst, wer Volker Pispers ist und du b) damit den Text nicht verstanden hast.

Volker Pispers ist seineszeichens Kabarettist und karikiert mit diesem Teil in seinem Programm eine Folge der sog. Emanzipation und Anti-Autoritären Erziehung, aber auch die durch die steigende Menge an Singlefrauen herangewachsene Generation von "Frauenverstehern", bzw. "Weicheiern".

"Weicheier" ist dabei nur der in großen Teilen der männlichen als auch unter der Hand bei der weiblichen Bevölkerung verwendete Begriff, weil diese Männer halt nicht dem typischen Macho-Gehabe folgen, sondern einen "neutralen" Weg gehen.

Diese Männer wurden von ihren Eltern bzw. Müttern so erzogen, die Frau hoch, wenn nicht sogar höher als sich selbst zu achten. Es entstand die Lüge, daß Frau mit dem modernen Mann viel reden wollte, Verständnis wollte, jemanden, mit dem sie durch Dick und Dünn gehen können. Doch wie die Wirklichkeit zeigte, stand Frau dann doch lieber auf den testosterongeladenen Vollproll, der ihren Urinstinkt, der nach dem Beschützer der Höhle Ausschau hält, am meisten erfüllt.

Den Frauen halte ich dabei vor, daß sie öffentlich immer nach solchen Männern schreien, wenn es denn aber mal hart auf hart kommt, lieber der gemeine Typ genommen wird, der Grenzen aufzeigt, der klarmacht, "wer die Hosen" anhat. Natürlich heisst es dann "ja jetzt mit 20 wollen wir halt Abenteuer, aber wenn wir dann seßhaft werden und Kinder haben wollen, wählen wir solche Männer" - das geht dann ein paar Jahre gut, bevor Frau wieder langweilig wird, weil ihr jeder Wunsch erfüllt wird und der Ehemann als beste-Freundin-Ersatz langweilig wird.

Dieser Mann ist kein Hanswurst oder ein psychisch gestörter, der hier übertrieben dargestellte Mann ist prototypisch für eine große Menge Männer in Deutschland und allgemein im Westen, die Kollateralschäden des Emanzipationstrends der Frauen sind. Sie wollen, gefördert durch ihre Erziehung, Gleichberechtigung leben und auch mehr sein als die kraftsprühende Testosteronschleuder, die "vonner Schicht kommt, sein Bier vor der Sportschau runterzischt und nachts drei Male auf dem Weib rauf und runterrubbelt". Doch leider übertreiben einige dieses Verständnis und werden sich dem, was gemeinhin als männlich gilt, immer fremder. Sie werden mehr zu der o.g. männlichen besten Freundin, mit der man zwar ein innig freundschaftliches Verhältnis pflegt, aber keine typische Mann-Frau-Beziehung.

Soviel nur als Erklärung zu dem angesprochenen Thema. Weshalb ich diese Karikatur zu der Geschichte mit dem "emanzipierten Mann" passend finde, ist das Schubladendenken, was hinter beidem steckt.

[EDIT]Ursprünglich sollte nach diesem Post noch ein sehr langer Post folgen, welcher sich mit dem Anfangsposting und dem "emanzipierten Mann" befasste. Nach nochmaligem Durchgehen hab ich darauf verzichtet, da dieser evtl. als persönlicher Angriff hätte gewertet werden können und die Diskussion in die Länge gezogen hätte (war ein sehr langer Post) - ich habe darauf verzichtet und werde mich auch der Einfachheit halber aus diesem Thema heraushalten. Wer an meiner Entgegnung interessiert ist, kann ja eine PM an mich schicken.

Cyphermaster
2005-07-26, 10:39:05
Emanzipation (wie ich dieses Wort hasse) und Selbständigkeit schön und gut, aber wer nicht kapiert, dass er ohne Partner(in) kein vollständiger Mensch wird, bei dem ist was schief gelaufen.
Das Problem ist eher, daß viele Frauen mit dem Wort -wie treffend von PatTheMav beschrieben- heutzutage von den Männern einen Spagat zwischen bester Freundin, sie auf Händen tragendem Gentleman und wildem Macho gleichzeitig erwarten. Diese übersteigerten Erwartungen sind imho und nach meinen persönlichen Erfahrungen ein nicht zu unterschätzender Grund, warum viele Beziehungen scheitern. Es gibt zunehmend Frauen, die überhaupt keine Fehler tolerieren, die aber jeder Mensch nun mal hat. Wenn's nicht in jeder Beziehung ein Traumprinz ist (d.h., wenn man es überhaupt schafft, so eine Frau in eine Beziehung zu bekommen!) und seine Pfürze nach Rosenwasser riechen (= bei den ersten Problemchen in der Beziehung), sieht man sich halt einfach nach jemand anders um. Es wird ja immer und überall von tollen Männern geschwärmt, die gut aussehen, charmant sind, erfolgreich und sensibel...

Damit will ich zwar nicht sagen, daß dieselbe oder eine ähnliche Einstellung nicht auch bei Männern existiert, aber meinen Erfahrungen nach hat sich diese Einstellung grade über die letzten Jahre bei Frauen immens verbreitet und verfestigt; mit dem nachvollziehbaren Resultat, daß solche sehr eigenständigen und extrem anspruchsvollen Menschen mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Idealbild hinterherjagen und bis dahin lediglich als unzufriedener Single mit Selbstbefriedigung + ONS als "Sexualleben" ihr Dasein fristen.

Ajax
2005-07-26, 10:44:22
Ich bin nur ein Mann ... :|

:D

Cyphermaster
2005-07-26, 11:23:38
Ich bin nur ein Mann ... :|
Genau das trifft es doch. Schön langsam wird von einem ja schon fast erwartet, daß man sich deswegen schämt, wenn man "typisch Mann" ist! Zumindest so lange, bis Frau wieder genau sowas als Abwechslung haben will...

Ajax
2005-07-26, 11:37:37
Genau das trifft es doch. Schön langsam wird von einem ja schon fast erwartet, daß man sich deswegen schämt, wenn man "typisch Mann" ist! Zumindest so lange, bis Frau wieder genau sowas als Abwechslung haben will...

Ja. Da braucht man halt Selbstbewusstsein ... ;)
Vielleicht können sie sich nicht entscheiden.
Ic bleibe jedenfalls straight. Duz muss ich mir nciht antun ... ;)