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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TAN Phisching ... Wohin fließt das Geld überhaupt?


betasilie
2005-08-13, 23:29:24
Ich finde die e-Banking Hysterie ja mal wieder köstlich. Die Medien müssen schienbar immer irgendwas haben mit dem sie PC User verunsichern müssen.

Mich würde nun aber mal interessieren, was man eigentlich mit den TANs macht. Ich meine am Geldautomaten unerkannt Geld ziehen ist ja eine Sache, aber wohin überweisen solche Typen das geklaute Geld?

betareverse

Lokadamus
2005-08-13, 23:48:49
mmm...

Du stellst Fragen :conf2: Die Gelder werden wahrscheinlich ein paar Mal überwiesen (möglichst nicht nachvollziehbar, gibt doch so ein paar Unternehmen, die Transaktionen durchführen, aber nicht nachvollziehen wollen, wohin welche Gelder gegangen sind), "gewaschen" und landen dann auf einem normalem Konto ...

betasilie
2005-08-14, 00:15:26
mmm...

Du stellst Fragen :conf2: Die Gelder werden wahrscheinlich ein paar Mal überwiesen (möglichst nicht nachvollziehbar, gibt doch so ein paar Unternehmen, die Transaktionen durchführen, aber nicht nachvollziehen wollen, wohin welche Gelder gegangen sind), "gewaschen" und landen dann auf einem normalem Konto ...
Mhhh. Aber was ist mit dem ersten Konto? Das muss doch jemand eingerichtet haben, den man belangen kann.

dcAlge
2005-08-14, 00:35:03
Es gibt doch immernoch Staaten, die das Bankgeheimnis aufs schärfste bewahren, oder irre ich mich? Einfach eine Überweisung nach Lummerland und wieder zurück und schon bist du sicher...

dcalge

AlfredENeumann
2005-08-14, 01:50:26
Geklaute Ausweise. Konto damit eröffnet. Kohle drauf. Abgehoben und dann abgetaucht.

Oder Waren gekauft. Mit der TAN online überwiesen und Ware versilbert.

Gibt tausende möglichkeiten was manmachen kann. Muss nur dreist genung sein.

Modulor
2005-08-14, 02:50:51
Es gibt auch Konten in D die als Zwischenlager dienen. Von da geht es an die eigentlichen Empfänger.
Die Besitzer deren legale Konten hierfür missbraucht werden werden über Zeitungsanoncen/Fax/Telefon mit hohen Gewinnbeteiligungen an den "geschäftlichen Transaktionen" geködert.Von der eigentlichen Herkunft des Geldes haben sie keine Ahnung.
Die Banken weisen in den bekannt gewordenen Fällen jede Verantwortung von sich,ungewöhnliche Kontenbewegungen seien kein Grund misstrauisch zu werden und evtl. nachzuforschen woher die Kohle kommt oder wohin sie geht. Nach dem Motto: Tja, hat halt eine lukrativen Erwerb gefunden der Kunde - von Harz IV zum Millionär in wenigen Wochen :biggrin:

(del)
2005-08-14, 04:33:53
Meistens über Zwischenkonten in DE nach Russland, Afrika und Asien.

Die zwischengeschalteten Konten sind normale Konten von Bürgern, die ihr Konto als Zwischendepot zur Verfügung stellen.

Da gab es vor einigen Wochen/Monaten ne interessante Doku wie das Geld in St. Petersburg gelandet ist.

Hin und wieder haben die Leute und deren Endkonten im Ausland selbst keine Ahnung wo das viele Geld herkommt. Das ganze ist ziemlich mafiös organisiert.

Tomi
2005-08-14, 09:11:23
E-Banking Hysterie ist zwar übertrieben, aber Fakt ist, dass die Bedrohung nicht unerheblich ist. Einen Trojaner hat man schnell mal auf dem Rechner mit dem falschen Betriebssystem und wenn man erstmal die berühmte Fehlermeldung beim eingeben der TAN bekommt, ist es zu spät. Dann wird 2min später das komplette Konto leergeräumt.

Die Dunkelziffer schätze ich viel viel höher ein, als das, was gelegentlich nach draußen dringt. Denn ich wette, dass die meisten Banken den Schaden still und heimlich wiedergutmachen. Denn wenn es zu einer Klage vor Gericht kommt, müssten die Banken erklären, wie Sergey S. aus Nowosibirsk an meine TAN in Deutschland gekommen ist, die ich ja eigentlich nicht öffentlich ins Internet stelle. Konsequenz wäre, dass ähnlich wie bei der PIN und EC Karten Gerichte das System für unsicher erklären, die Banken mit Millionenaufwand ihr Onlinebanking renovieren müssten. Stattdessen zahlen sie lieber mal hier 2.000 Euro, mal dort 2.000 Euro Schadenersatz und halten alles weiter unter der Decke.

Lokadamus
2005-08-14, 09:22:53
Die Dunkelziffer schätze ich viel viel höher ein, als das, was gelegentlich nach draußen dringt. Denn ich wette, dass die meisten Banken den Schaden still und heimlich wiedergutmachen. Denn wenn es zu einer Klage vor Gericht kommt, müssten die Banken erklären, wie Sergey S. aus Nowosibirsk an meine TAN in Deutschland gekommen ist, die ich ja eigentlich nicht öffentlich ins Internet stelle. Konsequenz wäre, dass ähnlich wie bei der PIN und EC Karten Gerichte das System für unsicher erklären, die Banken mit Millionenaufwand ihr Onlinebanking renovieren müssten. Stattdessen zahlen sie lieber mal hier 2.000 Euro, mal dort 2.000 Euro Schadenersatz und halten alles weiter unter der Decke.mmm...

Es rechnet sich eben nicht, ein paar Millionen in eine andere Software zu stecken, wo keiner weiss, wie viele Löcher sie hat. Da finde ich die Idee von der Postbank momentan besser, wo man in Zukunft aufgefordert wird, eine bestimmte Tan einzugeben ... im Prinzip könnte ein Bot damit immernoch Blödsinn machen, aber es sollte auffallen, wenn eine bestimmte IP immer wieder Transaktionen auf verschiedenen Konten startet, ebenso ist die Frage, wie eine neue Software vor einem Bot schützen soll ...

Kladderadatsch
2005-08-14, 09:48:52
Mhhh. Aber was ist mit dem ersten Konto? Das muss doch jemand eingerichtet haben, den man belangen kann.
dieser deutsche hackerclub hat imo z.b. scheinkonten erstellt.

Andreas Tidl
2005-08-14, 10:09:08
Auf ein schweizer Nummernkonto. Dieses ist nach wie vor durch den Status der Schweiz und deren Banken komplett anonym. D.h. eine Nachforschung wem dieses Konto zugeordnet ist verläuft meist im Sande.

Tomi
2005-08-14, 12:21:14
mmm...

Es rechnet sich eben nicht, ein paar Millionen in eine andere Software zu stecken, wo keiner weiss, wie viele Löcher sie hat. Da finde ich die Idee von der Postbank momentan besser, wo man in Zukunft aufgefordert wird, eine bestimmte Tan einzugeben ...
Das wäre mal was für meine Bank. Selbst mit geklauter PIN kann dann der Hacker nix mehr anfangen, wenn die Postbank nach der TAN Nr.4 in Reihe 8 der TAN Liste fragt.