Binaermensch
2005-08-22, 18:36:15
Folgendes hab ich heut bei GMX gefunden. X-D
(http://www.gmx.net/de/themen/beruf/bildung/studium/1283506,cc=000000055900012835061DJNR0.html)So bleiben die Piefkes garantiert draußen
Österreichs Unis müssen fortan deutsche und einheimische Bewerber gleich behandeln. Der Alpenländer aber ist listig und weiß einen Ausweg: den "Numerus austriacus". Dieser Spezialtest mit wunderschönen Austriazismen siebt Deutsche rasch und zuverlässig aus.
Von Jochen Leffers, Benedikt Mandl
Schon lange vor dem EU-Urteil schlugen die österreichischen Universitäten Piefke-Alarm. Und dann kam es so, wie sie es befürchtet hatten: Der Europäische Gerichtshof verdonnerte Österreich im Juli, ausländische und einheimische Studienbewerber fortan nach den gleichen Regeln zuzulassen. Zuvor bekamen Interessenten aus dem EU-Ausland nur dann eine Chance, wenn sie bereits in der Heimat einen Studienplatz hatten. Österreicher dagegen erhielten automatisch grünes Licht, ohne jede Zulassungsbeschränkung - tu felix Austriacus, wie der Lateiner sagt.
Nach der Zwangsöffnung befürchteten die Alpen-Unis prompt eine kleine akademische Völkerwanderung von Numerus-clausus-Flüchtlingen aus der Nachbarschaft, vor allem von gescheiterten deutschen Bewerbern für das Fach Medizin. Und tatsächlich meldeten sich über 1000: Die Teutschen vor Wien! Und vor Graz! Und vor Innsbruck!
Den Ansturm der Deutschen mit Tricks zu drosseln und Landeskinder zu bevorzugen, haben die Luxemburger Richter zwar gleich mal weise untersagt - aber die Gerissenheit der Österreicher dabei unterschätzt.
Ein fintenreicher Journalist aus dem grenznahen Salzburg nämlich war es, der kürzlich die ideale Lösung speziell für das Medizinstudium entwickelte: den "Numerus austriacus medicinalis". Und dieser Eignungstest hat es in sich. Er konfrontiere "deutsche und österreichische Bewerber mit völlig identen (österreichisch für identischen) Fragen aus dem praktischen medizinischen Alltag", so Test-Entwickler Helmut Schiesselberger von den "Salzburger Nachrichten". Aber die "dezente Heranziehung minimal identitätsstiftender Austriazismen" müsse schon erlaubt sein - und so macht Schiesselbergers kleiner Ösi-Test deutsche Studienbewerber ziemlich ratlos.
Das glauben Sie nicht? Auch auf alpinem Sprachterrain sind Sie trittsicher? Dann kennen Sie bestimmt auch tramhapperte Chirurgen, scheanglnde Tachinierer und den Lurch unterm Bett. Also ab zu den zehn Fragen des Eignungstests, aber hurtig...
Frage 1
Ein wamperter Tschecherant steht blunznfett mit einer Eitrigen auf einem Fensterbankl im Mezzanin. Sind notfallmedizinische Maßnahmen aus ärztlicher Sicht angezeigt?
Frage 1 auf Deutsch
Ein vollschlanker Müßiggänger steht stark alkoholisiert mit einer käsegespickten Bratwurst an einem Fenstersims im Zwischenstockwerk eines Wiener Altbaugebäudes. Sind notfallmedizinische Maßnahmen aus ärztlicher Sicht angezeigt?
Frage 2
Darf raunzendes Pflegepersonal scheanglnden Tachinierern ein Jaukerl geben, während diese büseln?
Frage 2 auf Deutsch
Darf nörgelndes Pflegepersonal schielenden Drückebergern eine Spritze verabreichen, während diese schlummern?
Frage 3
Sie besuchen ein Wiener Kaffeehaus und geben sich als Medizinstudent(in) im 1. Semester zu erkennen. Die korrekte Anrede durch den Ober lautet:
A. Herr/Frau Metzgerlehrling
B. Awezahrer & Bafög-Zutzler
C. Herr/Frau Doktor
D. oder gleich Herr/Frau Medizinalrat
Frage 3 auf Deutsch
Sie besuchen ein Wiener Kaffeehaus und geben sich als Medizinstudent(in) im 1. Semester zu erkennen. Die korrekte Anrede durch den Ober lautet:
A. Herr/Frau Fleischhauer-Azubi
B. Drückeberger & Bafög-Schmarotzer
C. Herr/Frau Doktor
D. oder gleich Herr/Frau Medizinalrat
Frage 4
Ein Zniachtl von einem Patienten verkutzt sich: Seine Birne sieht plötzlich aus wie ein Paradeiser.
A. Ist es korrekt, die Birne des Patienten einzufatschen?
B. Sollte man ihm ein Pulverl geben?
C. Oder reicht es, wenn er ein gutes Papperl bekommt?
Frage 4 auf Deutsch
Ein schwächlicher Patient verschluckt sich: Sein Kopf sieht plötzlich aus wie eine Tomate.
A. Ist es korrekt, den Kopf des Patienten zu verbinden?
B. Sollte man ihm eine Arznei verabreichen?
C. Oder reicht es, wenn er eine gute Mahlzeit erhält?
Frage 5
Wären die obgenannten Methoden geeigneter, wenn unser Patient statt dem Friedhofsjodler ein Schlagerl gehabt hätte?
Frage 5 auf Deutsch
Wären die oben genannten Methoden geeigneter, wenn unser Patient statt des Hustenanfalls einen Schlaganfall erlitten hätte?
Frage 6
Muss jemand mit marodem Beuschl, der fesch weitertschickt, den Löffel abgeben?
Frage 6 auf Deutsch
Muss jemanden mit multiplen Organschäden, der dennoch unbeeindruckt weiter Zigaretten raucht, das Zeitliche segnen?
Frage 7
Ein schaasaugerter Patient reißt einen Stern. Nach dem Buserer hat er einen Dippel. Er hat einen ziemlichen Fetzen. Er speibt sich in der Notaufnahme an. Kann zum Entfernen des Gspiebenen auch der Fetzen des Patienten verwendet werden? Wenn nein, warum nicht?
Frage 7 auf Deutsch
Ein schielender Patient stolpert und fällt zu Boden. Nach dem Sturz hat er eine Beule. Er ist stark alkoholisiert. Er übergibt sich in der Notaufnahme. Kann zum Entfernen des Erbrochenen auch der Fetzen des Patienten verwendet werden? Wenn nein, warum nicht. Obacht, Piefke, eine Fangfrage!
Ganz einfach: Nein, denn als Fetzen bezeichnet man in Österreich keineswegs nur einen Putzlappen, sondern auch einen durch den Konsum alkoholischer Getränke verursachten Rauschzustand. Und mit einem solchen "Fetzen" fällt das Wischen schwer.
Frage 8
Ein verwoadaglter, nicht assekurierter Straßenmusiker kommt mit einer Quetschn am Arm ins Spital. Die Quetschn wird nicht behandelt. Kann er mit der Quetschn am nächsten Tag wieder musizieren?
Frage 8 auf Deutsch
Ein verwahrloster, unversicherter Straßenmusiker kommt mit einem Akkordeon am Arm ins Krankenhaus. Das Akkordeon wird nicht behandelt. Kann er mit dem Akkordeon am nächsten Tag wieder musizieren?
Frage 9
Ein Chirurg darf nicht tramhappert sein, sondern muss bei seiner Hackn aufpassen wie ein...
A. Schuhmacher
B. Engelmacher
C. Haftelmacher
Frage 9 auf Deutsch
Ein Chirurg darf nicht schlaftrunken sein, sondern muss bei seiner Tätigkeit aufpassen wie ein...
A. Schuhmacher
B. Engelmacher
C. Jemand, der fachmännisch Wunden vernäht
Frage 10
Unterm Bett eines Patienten liegt der Lurch. Was tun Sie?
A. Sie lassen die Station evakuieren und verständigen das amphibische Institut.
B. Sie versuchen mit Hilfe des Patienten den Lurch zu fangen.
C. Sie rufen den Reinigungsdienst und lassen auch gleich den Nachtscheam ausleeren.
Frage 10 auf Deutsch
Unter dem Bett eines Patienten liegt ein Konglomerat aus Staub, Haaren und anderem Haushaltssediment. Ein Grind, halt - pardon: Schmutz, eben. Was tun Sie?
A. Sie lassen die Station evakuieren und verständigen das amphibische Institut.
B. Sie versuchen mit Hilfe des Patienten den Lurch zu fangen.
C. Sie rufen den Reinigungsdienst und lassen auch gleich den Nachttopf ausleeren.
Österreichisch-deutsche Übersetzung: Benedikt Mandl
(http://www.gmx.net/de/themen/beruf/bildung/studium/1283506,cc=000000055900012835061DJNR0.html)So bleiben die Piefkes garantiert draußen
Österreichs Unis müssen fortan deutsche und einheimische Bewerber gleich behandeln. Der Alpenländer aber ist listig und weiß einen Ausweg: den "Numerus austriacus". Dieser Spezialtest mit wunderschönen Austriazismen siebt Deutsche rasch und zuverlässig aus.
Von Jochen Leffers, Benedikt Mandl
Schon lange vor dem EU-Urteil schlugen die österreichischen Universitäten Piefke-Alarm. Und dann kam es so, wie sie es befürchtet hatten: Der Europäische Gerichtshof verdonnerte Österreich im Juli, ausländische und einheimische Studienbewerber fortan nach den gleichen Regeln zuzulassen. Zuvor bekamen Interessenten aus dem EU-Ausland nur dann eine Chance, wenn sie bereits in der Heimat einen Studienplatz hatten. Österreicher dagegen erhielten automatisch grünes Licht, ohne jede Zulassungsbeschränkung - tu felix Austriacus, wie der Lateiner sagt.
Nach der Zwangsöffnung befürchteten die Alpen-Unis prompt eine kleine akademische Völkerwanderung von Numerus-clausus-Flüchtlingen aus der Nachbarschaft, vor allem von gescheiterten deutschen Bewerbern für das Fach Medizin. Und tatsächlich meldeten sich über 1000: Die Teutschen vor Wien! Und vor Graz! Und vor Innsbruck!
Den Ansturm der Deutschen mit Tricks zu drosseln und Landeskinder zu bevorzugen, haben die Luxemburger Richter zwar gleich mal weise untersagt - aber die Gerissenheit der Österreicher dabei unterschätzt.
Ein fintenreicher Journalist aus dem grenznahen Salzburg nämlich war es, der kürzlich die ideale Lösung speziell für das Medizinstudium entwickelte: den "Numerus austriacus medicinalis". Und dieser Eignungstest hat es in sich. Er konfrontiere "deutsche und österreichische Bewerber mit völlig identen (österreichisch für identischen) Fragen aus dem praktischen medizinischen Alltag", so Test-Entwickler Helmut Schiesselberger von den "Salzburger Nachrichten". Aber die "dezente Heranziehung minimal identitätsstiftender Austriazismen" müsse schon erlaubt sein - und so macht Schiesselbergers kleiner Ösi-Test deutsche Studienbewerber ziemlich ratlos.
Das glauben Sie nicht? Auch auf alpinem Sprachterrain sind Sie trittsicher? Dann kennen Sie bestimmt auch tramhapperte Chirurgen, scheanglnde Tachinierer und den Lurch unterm Bett. Also ab zu den zehn Fragen des Eignungstests, aber hurtig...
Frage 1
Ein wamperter Tschecherant steht blunznfett mit einer Eitrigen auf einem Fensterbankl im Mezzanin. Sind notfallmedizinische Maßnahmen aus ärztlicher Sicht angezeigt?
Frage 1 auf Deutsch
Ein vollschlanker Müßiggänger steht stark alkoholisiert mit einer käsegespickten Bratwurst an einem Fenstersims im Zwischenstockwerk eines Wiener Altbaugebäudes. Sind notfallmedizinische Maßnahmen aus ärztlicher Sicht angezeigt?
Frage 2
Darf raunzendes Pflegepersonal scheanglnden Tachinierern ein Jaukerl geben, während diese büseln?
Frage 2 auf Deutsch
Darf nörgelndes Pflegepersonal schielenden Drückebergern eine Spritze verabreichen, während diese schlummern?
Frage 3
Sie besuchen ein Wiener Kaffeehaus und geben sich als Medizinstudent(in) im 1. Semester zu erkennen. Die korrekte Anrede durch den Ober lautet:
A. Herr/Frau Metzgerlehrling
B. Awezahrer & Bafög-Zutzler
C. Herr/Frau Doktor
D. oder gleich Herr/Frau Medizinalrat
Frage 3 auf Deutsch
Sie besuchen ein Wiener Kaffeehaus und geben sich als Medizinstudent(in) im 1. Semester zu erkennen. Die korrekte Anrede durch den Ober lautet:
A. Herr/Frau Fleischhauer-Azubi
B. Drückeberger & Bafög-Schmarotzer
C. Herr/Frau Doktor
D. oder gleich Herr/Frau Medizinalrat
Frage 4
Ein Zniachtl von einem Patienten verkutzt sich: Seine Birne sieht plötzlich aus wie ein Paradeiser.
A. Ist es korrekt, die Birne des Patienten einzufatschen?
B. Sollte man ihm ein Pulverl geben?
C. Oder reicht es, wenn er ein gutes Papperl bekommt?
Frage 4 auf Deutsch
Ein schwächlicher Patient verschluckt sich: Sein Kopf sieht plötzlich aus wie eine Tomate.
A. Ist es korrekt, den Kopf des Patienten zu verbinden?
B. Sollte man ihm eine Arznei verabreichen?
C. Oder reicht es, wenn er eine gute Mahlzeit erhält?
Frage 5
Wären die obgenannten Methoden geeigneter, wenn unser Patient statt dem Friedhofsjodler ein Schlagerl gehabt hätte?
Frage 5 auf Deutsch
Wären die oben genannten Methoden geeigneter, wenn unser Patient statt des Hustenanfalls einen Schlaganfall erlitten hätte?
Frage 6
Muss jemand mit marodem Beuschl, der fesch weitertschickt, den Löffel abgeben?
Frage 6 auf Deutsch
Muss jemanden mit multiplen Organschäden, der dennoch unbeeindruckt weiter Zigaretten raucht, das Zeitliche segnen?
Frage 7
Ein schaasaugerter Patient reißt einen Stern. Nach dem Buserer hat er einen Dippel. Er hat einen ziemlichen Fetzen. Er speibt sich in der Notaufnahme an. Kann zum Entfernen des Gspiebenen auch der Fetzen des Patienten verwendet werden? Wenn nein, warum nicht?
Frage 7 auf Deutsch
Ein schielender Patient stolpert und fällt zu Boden. Nach dem Sturz hat er eine Beule. Er ist stark alkoholisiert. Er übergibt sich in der Notaufnahme. Kann zum Entfernen des Erbrochenen auch der Fetzen des Patienten verwendet werden? Wenn nein, warum nicht. Obacht, Piefke, eine Fangfrage!
Ganz einfach: Nein, denn als Fetzen bezeichnet man in Österreich keineswegs nur einen Putzlappen, sondern auch einen durch den Konsum alkoholischer Getränke verursachten Rauschzustand. Und mit einem solchen "Fetzen" fällt das Wischen schwer.
Frage 8
Ein verwoadaglter, nicht assekurierter Straßenmusiker kommt mit einer Quetschn am Arm ins Spital. Die Quetschn wird nicht behandelt. Kann er mit der Quetschn am nächsten Tag wieder musizieren?
Frage 8 auf Deutsch
Ein verwahrloster, unversicherter Straßenmusiker kommt mit einem Akkordeon am Arm ins Krankenhaus. Das Akkordeon wird nicht behandelt. Kann er mit dem Akkordeon am nächsten Tag wieder musizieren?
Frage 9
Ein Chirurg darf nicht tramhappert sein, sondern muss bei seiner Hackn aufpassen wie ein...
A. Schuhmacher
B. Engelmacher
C. Haftelmacher
Frage 9 auf Deutsch
Ein Chirurg darf nicht schlaftrunken sein, sondern muss bei seiner Tätigkeit aufpassen wie ein...
A. Schuhmacher
B. Engelmacher
C. Jemand, der fachmännisch Wunden vernäht
Frage 10
Unterm Bett eines Patienten liegt der Lurch. Was tun Sie?
A. Sie lassen die Station evakuieren und verständigen das amphibische Institut.
B. Sie versuchen mit Hilfe des Patienten den Lurch zu fangen.
C. Sie rufen den Reinigungsdienst und lassen auch gleich den Nachtscheam ausleeren.
Frage 10 auf Deutsch
Unter dem Bett eines Patienten liegt ein Konglomerat aus Staub, Haaren und anderem Haushaltssediment. Ein Grind, halt - pardon: Schmutz, eben. Was tun Sie?
A. Sie lassen die Station evakuieren und verständigen das amphibische Institut.
B. Sie versuchen mit Hilfe des Patienten den Lurch zu fangen.
C. Sie rufen den Reinigungsdienst und lassen auch gleich den Nachttopf ausleeren.
Österreichisch-deutsche Übersetzung: Benedikt Mandl