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BOBOderAFFE
2005-08-30, 21:04:44
Ist das Studienfach Jura im Vergleich zu anderen Fächern eher schwer oder leicht?

Ich weiß dass die Frage dumm klingt, aber trotz meines Willens, Jura zu studieren, höre ich andauernd Hiobsbotschaften bezüglich Prüfungen und Schwierigkeitsgrad....Studiert hier jemand Jura? Wenn ja: Wie ist deine Einschätzung? Ist bestimmten Leuten von Jura abzuraten? Wenn ja, was sollte einen "Jurist" charakterlich auszeichnen?

Benedikt
2005-08-30, 21:31:26
Darf ich dir den IMO ausgezeichneten Die-Zeit-Hochschulabschnitt ans Herz legen, über Jura speziell:
http://www.das-ranking.de/che6/CHE6?module=WasIst&do=show&esb=5

/dev/NULL
2005-08-30, 21:42:01
Jura ist schwer, man muß wohl stupide lernen wie nen Blöder.
Aber wenn Du das machen willst und Dich hinterkniest wird es schon gehen, wenn Du nen leichtes Studienfach suchst, weil Du nicht weißt was Du nehmen sollst ist das eher nix für Dich!

CaraCara
2005-08-30, 22:11:22
Ne Freundin von mir hat letztes Semester angefangen Jura zu studieren. Ich hab mit Chemie angefangen.

Sie sagt zu mir, dass ich lebensmüde bin. Ok: Wir haben DEUTLICH mehr Semesterwochenstunden (30 an der Zahl) und ein höherer Prozentsatz fällt bei uns immer durch die Klausuren, abgesehen davon schreiben wir mehr Klausuren etc.

Klingt jetzt so, als wäre Jura ein Easy-Fach. Und ich kenne auch erstaunlich viele, die durchs Jurastudium ganz gut durchkommen obwohl sie nur halbwegs von ihrer Wahl überzeugt sind. Allerdings muss man dann auch echt ein Supertalent fürs Auswendiglernen haben. Ich würde das Studium NICHT schaffen.

DDM_Reaper20
2005-08-30, 22:18:49
Ist das Studienfach Jura im Vergleich zu anderen Fächern eher schwer oder leicht?

Ich weiß dass die Frage dumm klingt, aber trotz meines Willens, Jura zu studieren, höre ich andauernd Hiobsbotschaften bezüglich Prüfungen und Schwierigkeitsgrad....Studiert hier jemand Jura? Wenn ja: Wie ist deine Einschätzung? Ist bestimmten Leuten von Jura abzuraten? Wenn ja, was sollte einen "Jurist" charakterlich auszeichnen?

Wenn Du Jura studieren willst, solltest Du Durchhaltevermögen mitbringen und Dich, ohne blau anzulaufen, durch Gesetzestexte wühlen und diese auch verstehen können.

Es gibt bereits eine ganze Menge Juristen, so daß die Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden, mittlerweile alles andere als gut sind. Voll befriedigend (mind. 9 Punkte) in BEIDEN Staatsexamina wird bei vielen Stellenausschreibungen mittlerweile vorausgesetzt. Das ist eine Note, die von wenigen erreicht wird, wie mein Vater (ehemaliger Jura-Prof) immer wieder festgestellt hat.

Auswendig lernen muß man, aber mit stupidem solchigen ist es definitiv nicht getan.

Daltimo
2005-08-30, 22:44:31
Jura ist sehr sehr schwer, ist mit das schwerste was es gibt! Ein bekannter von mir hat am Ende auch aufgehört weil er damit einfach nicht mehr klar kam, nur noch lernen keine Freizeit usw usw....war hart. Also mann muss schon ein Durchhaltevermögen mitbringen aber das muss man überall. Lernen musst du auch überall und wenn es dich richtig interesiert und du den Nummerusklausus erfüllst sollte dir da nichts im Wege stehen.

Senior Sanchez
2005-08-30, 23:08:54
Da gabs mal nen schönen Artikel zu auf SPON. Die Biologiestudenten bekommen nen haufen Kuschelnoten, dass heißt nen großer Teil von denen schließt locker das Diplom mit nem sehr gut ab, während das bei den Juristen schon eines Genies bedarf. Also Jura, da wird nicht gekuschelt, da scheints schon härter zuzugehen. Für mich wäre es nichts, weil es mich nicht so interessiert und stupides auswendig lernen eh nicht so mein ding ist.

Chief o Hara
2005-08-30, 23:13:54
Hast du nicht mal selbst gesagt, Studenten sollten nebenher mehr leisten, damit man die wahre Elite aussieben kann? Dann solltest du dir aber nicht solche Sorgen machen.

Jetzt zum Thema:
Bei fast jedem Studienfach(brotlose mal ausgenommen) wirst du solche Dinge hören, meist von Leuten die mit dem Fach nicht klar kamen oder Leuten die ihre eigenen Erfolge aufbauschen wollen. Setz dich in eine Vorlesung rein und sieh dir mal einige Skripte an. Sollte dich das nicht abschrecken und es interessiert dich weiterhin, dann steht einem Versuch nichts im Wege.
Wenn du anfängst darauf zu hören, wirst du nur unnötig verunsichert. Praktisch alle Studiengänge bringen ihre eigenen Schwierigkeiten mit. Bei den einen ist es eine wahre Textlawine, bei den anderen total abgehobene mathematische Lösungsverfahren die an ägyptische Hiroglyphen erinnern. Einen einfachen und zukunftsicheren Weg, wirst du wohl kaum finden, also orientiere dich an deinen eigenen Stärken und Schwächen und geh deinen Weg.
Vielleicht irre mich ja auch, aber so sehe ich die Sache.

Hucke
2005-08-30, 23:15:57
Jura ist nicht schwer, sondern fordert einfach nur hartes Durchaltevermögen. Meine Kumpels, die Juristen sind, die sind Lernmaschinen, keine großen Denker. Andererseits gibts auch härtere Lernmaschinen. Aber die sind Mediziener. Und die haben mehr Grips in der Birne.

Aber in beiden Fächern kommt man mit Verstand nicht besonders weit. Durchhaltevermögen und Fleiß sind da wichtiger als Intelligenz. Gut, ein gewisses Maß an Intelligenz muß man mitbringen, aber ich nehm einfach mal an, daß Du diesen Punkt beruhigt abhaken kannst.

deekey777
2005-08-30, 23:20:21
Die erste Regel: Vier gewinnt.
Die zweite Regel: Vergiß die erste Regel und sei nicht faul, sondern lerne; übertreib es aber nicht. (Vorlesungs-)Streber sind sehr unbeliebt bzw. machen sich sehr schnell unbeliebt.
Jura ist schon nicht einfach, doch hier soll man unbedingt viel Eigeninitiative zeigen und nicht einfach abwarten, bis die Leistungen/Leistungsnachweise verlangt werden. Man sollte sich aber nicht hetzen lassen, wenn es um die Staatsprüfung geht, sondern diese erst dann ablegen, wenn man sicher ist, daß diese bestanden wird.

"Wenn ein Medizinstudent sein Studium nicht mit mindestens 1,5 beendet, ist er reif für die Klapsmühle. Wenn ein Jurastudent sein Studium mit 1,5 beendet, ist er auch reif für die Klapsmühle."

EureDudeheit
2005-08-30, 23:25:49
Die erste Regel: Vier gewinnt.
Die zweite Regel: Vergiß die erste Regel und sei nicht faul, sondern lerne; übertreib es aber nicht. (Vorlesungs-)Streber sind sehr unbeliebt bzw. machen sich sehr schnell unbeliebt.
Jura ist schon nicht einfach, doch hier soll man unbedingt viel Eigeninitiative zeigen und nicht einfach abwarten, bis die Leistungen/Leistungsnachweise verlangt werden. Man sollte sich aber nicht hetzen lassen, wenn es um die Staatsprüfung geht, sondern diese erst dann ablegen, wenn man sicher ist, daß diese bestanden wird.


Vier gewinnt ist immer gut *G*. Sollte mich zwar eher an die 2. Regel halten, aber schaffe es irgendwie nie mich zum Lernen aufzuraffen, aber geht ja auch so :-). Naja noch den großen Öffrecht, dann hab ich es erstmal geschafft, zum Examen sollte ich aber doch irgendwie mal lernen.

BOBOderAFFE
2005-08-31, 01:21:06
Danke für die Eindrücke! Hat mir schon einen guten Einduck vermittelt!

Lawmachine79
2005-08-31, 08:31:38
Das schöne an Jura ist, daß man 0,0 Mathe braucht.
Das weniger schöne ist, daß Dir alles Verständnis für Zusammenhänge nicht hilft, wenn Du nicht alles auswendig lernst.
Außerdem reicht es, wenn Du in einem Fallbeispiel auch nur ein Wort überliest, um alles falsch zu beurteilen.

BOBOderAFFE
2005-08-31, 11:57:27
Das schöne an Jura ist, daß man 0,0 Mathe braucht.
Das weniger schöne ist, daß Dir alles Verständnis für Zusammenhänge nicht hilft, wenn Du nicht alles auswendig lernst.
Außerdem reicht es, wenn Du in einem Fallbeispiel auch nur ein Wort überliest, um alles falsch zu beurteilen.
Das mit 0,0 Mathe seh ich mal als verdammt großen Vorteil...is net mein Fach!

Lawmachine79
2005-08-31, 12:35:42
Das mit 0,0 Mathe seh ich mal als verdammt großen Vorteil...is net mein Fach!

Joar, ich studiere gerade nebenbei BWL und da ist Mathe ein dicker Klotz am Bein. Habe auch über Jura nachgedacht, aber BWL passt besser zum jetzigen Beruf und man kann mehr Kohle damit abschröpfen ;D
Obwohl, "Richter Gnadenlos" oder "Mr.Strafmaßvollausschöpfer" auch einen Riesenspaß machen würde.

Gunaldo
2005-08-31, 22:09:03
welches sind gute unis für jura?
was haltet ihr von bayreuth?
wie mathemtisch sind wirtschaftswissenschaftliche zusatzausbildungen?

Kinehs
2005-09-01, 11:34:55
Die meisten studieren BWL und Jura, weil es die einfachsten Studiengänge für Pauker sind.

Eazy
2005-09-01, 14:45:05
Jura ist sehr sehr schwer, ist mit das schwerste was es gibt!

Was sollen dann bitte Mathematik- oder Physikstudenten erzählen? Also abstraktes und analytisches Denken ist glaube ich nicht die Hauptvoraussetzung für Jura, und das sind für mich die Kriterien dafür, ob ich einen Studiengang für besonders schwer halte.

Viel lernen muss man in den meisten anderen Studiengängen ebenfalls (wenn wohl auch nicht so viel wie in Jura oder Medizin).

P.S. Hab mein Diplom in keinem der genannten Studiengänge.

Gunaldo
2005-09-01, 14:57:35
schwierigkeit ist ja eh immer relativ.
es hängt wohl zum großen teil auch von eigenen interessen und talenten ab.

Gunaldo
2005-09-02, 18:52:53
wäre es eigentlich noch möglich einen jura studienplatz zum anfang des kommenden semesters zu bekommen oder ist schon alles verloren und ers im nächsten semester geht was?

Mumins
2005-09-02, 19:51:33
wäre es eigentlich noch möglich einen jura studienplatz zum anfang des kommenden semesters zu bekommen oder ist schon alles verloren und ers im nächsten semester geht was?

Unmöglich, der Studienplatz wird über die ZVS verteilt. Gute Unis sind Passau, München evtl. Augsburg.

Gast
2005-09-02, 20:14:40
Bekannter hat ein 11 Punkte Exam und Probleme einen Job zu finden!!!

Mag auch sein, daß es an ihm (bzw. was anderem liegt) - kann ich nicht beurteilen.

Jedenfalls ist wohl Jura so ein Fach, in dem man schon fast gezwungen ist super abzuschneiden, um überhaupt eine Chance zu haben (Ausnahmen gibt es immer; Vitamin B auch).

Chief o Hara
2005-09-02, 20:49:30
welches sind gute unis für jura?
was haltet ihr von bayreuth?
wie mathemtisch sind wirtschaftswissenschaftliche zusatzausbildungen?

http://www.che-ranking.de/
http://www.das-ranking.de/che6/CHE6

Gast
2005-09-03, 00:04:14
Bekannter hat ein 11 Punkte Exam und Probleme einen Job zu finden!!!

Mag auch sein, daß es an ihm (bzw. was anderem liegt) - kann ich nicht beurteilen.

Jedenfalls ist wohl Jura so ein Fach, in dem man schon fast gezwungen ist super abzuschneiden, um überhaupt eine Chance zu haben (Ausnahmen gibt es immer; Vitamin B auch).

11 Punkte ist super bei Jura, zumindest in Bayern

Unmöglich, der Studienplatz wird über die ZVS verteilt. Gute Unis sind Passau, München evtl. Augsburg.

Ich dachte manche Unis verteilen das selbst und führen eigene Aufnahmeprüfungen ein?

Noch was allgemeines zu Jura: Erstens ist das Studium nicht gerade einfach. Zweitens kann man sich gleich beim Arbeitsamt melden wenn man einen schlechten Abschluss hat. Drittens dauert das Jurastudium relativ lange, denn man muss auch Referendariat (2 Jahre ?) zusätzlich zum Studium ableisten. Viertens muss man um Richter/Staatsanwalt zu werden eine relativ gute Staatsnote beim 1.(?) und 2. Examen erreichen. Fünftens muss man während den Semesterferien oft langweilige Hausarbeiten schreiben. Sechstens findet man mit Jurastudium im Ausland wesentlich schlechter einen Arbeitsplatz als andere Berufsgruppen. Siebtens zahlt sich Jura vom Verhältnis Leistung/Gehalt nicht aus, da es eben einfach zu v_i_e_l_e studieren und es zu wenig Arbeitsplätze gibt. Und noch als letztes: Wie der andere Gast oben schon geschrieben hat: Man findet auch mit gutem 1. und 2. (ja! man darf gleich zwei Examen schreiben bei denen man relativ gut abschneiden sollte) oft keinen angemessenen Job.
Vitamin B + Parteimitgliedschaft (egal welche) :ulove4: öffnet einem natürlich so manches verschlossene Tor, aber auch nur wenn man die Mindestanforderungen erfüllt

Just my 2 Cents

P.S. Zu der wirtschaftswissenschaftlichen Zusatzausbildung in Bayreuth kann ich mal einen Bekannten fragen.

Mumins
2005-09-03, 07:09:37
11 Punkte ist super bei Jura, zumindest in Bayern



Ich dachte manche Unis verteilen das selbst und führen eigene Aufnahmeprüfungen ein?

Noch was allgemeines zu Jura: Erstens ist das Studium nicht gerade einfach. Zweitens kann man sich gleich beim Arbeitsamt melden wenn man einen schlechten Abschluss hat. Drittens dauert das Jurastudium relativ lange, denn man muss auch Referendariat (2 Jahre ?) zusätzlich zum Studium ableisten. Viertens muss man um Richter/Staatsanwalt zu werden eine relativ gute Staatsnote beim 1.(?) und 2. Examen erreichen. Fünftens muss man während den Semesterferien oft langweilige Hausarbeiten schreiben. Sechstens findet man mit Jurastudium im Ausland wesentlich schlechter einen Arbeitsplatz als andere Berufsgruppen. Siebtens zahlt sich Jura vom Verhältnis Leistung/Gehalt nicht aus, da es eben einfach zu v_i_e_l_e studieren und es zu wenig Arbeitsplätze gibt. Und noch als letztes: Wie der andere Gast oben schon geschrieben hat: Man findet auch mit gutem 1. und 2. (ja! man darf gleich zwei Examen schreiben bei denen man relativ gut abschneiden sollte) oft keinen angemessenen Job.
Vitamin B + Parteimitgliedschaft (egal welche) :ulove4: öffnet einem natürlich so manches verschlossene Tor, aber auch nur wenn man die Mindestanforderungen erfüllt

Just my 2 Cents

P.S. Zu der wirtschaftswissenschaftlichen Zusatzausbildung in Bayreuth kann ich mal einen Bekannten fragen.


Du hast Recht, Jura und Architektur wurden vor 2 Jahren aus der ZVS rausgenommen. Man muss sich nun an den Unis bewerben. Trotzdem dürfte das nun schon zu spät sein.