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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Soundkarte als Oszilloskop - wie?


Gast
2005-09-11, 01:28:20
Ich brauche dringend ein Oszilloskop, will aber kein Geld ausgeben. Was liegt also näher, als die Soundkarte zu mißbrauchen? Entsprechende Software habe ich mir nun besorgt (ein deutsches Freeware-Programm). Soll für so ziemlich alles zu gebrauchen sein. Kann ich nun ohne weiteres statt des Mikrofons ein normales Kabel mitten in den Stromkreis hängen den ich messen will? Es sollen maximal 2A bei Spannungen bis zu ca. 1,6 Volt gemessen werden. Oder zerhaut es da die Soundkarte, und ich muß die Eingangsspannung noch ein wenig reduzieren? Als Soundkarte kommt die Audigy 2 ZS zum Einsatz. Wäre toll, wenn ihr mir helfen würdet.

ElektroNoob
2005-09-11, 02:04:23
Kannst´n Spannungsteiler vorschalten. Bei Gleichstrom reicht´n Widerstand. U=R*I ;)

acb
2005-09-11, 02:04:53
Der Pegel am Line-in darf maximal 2V (oder doch nur 1Vss?!) betragen, aber wenn du gleichzeitig 2A durchjagst, bleibt von der Audigy nicht viel übrig.

Der Eingang der Soundkarte ist zudem noch sehr niederohmig (ca 20kHz), damit die zu messende Schaltung möglichst wenig beeinflusst wird, am besten über ein hochohmiges Poti (100k) messen, besser ist natürlich ein Impedanzwandler.

barracuda
2005-09-11, 02:18:34
Die Soundkarte hat keine Gleichstromkopplung, d. h. du kannst mit dem Programm nur Wechselspannungen darstellen. Wenn du Ströme messen willst, brauchst du zunächst mal einen niederohmigen Widerstand als Shunt, wenn du einen größeren Spannungsverlust an demselben nicht gebrauchen kannst, musst du einen sehr niederohmigen verwenden und einen Meßverstärker nachschalten.

Was willst du genau messen?

aber wenn du gleichzeitig 2A durchjagst, bleibt von der Audigy nicht viel übrig.
Man kann keinen Strom durch den Eingang jagen.
Der Eingang der Soundkarte ist zudem noch sehr niederohmig (ca 20kHz),
Die Maßeinheit für elektrischen Widerstand ist nach wie vor Ohm.

acb
2005-09-11, 02:51:51
Zitat:
Zitat von acb
aber wenn du gleichzeitig 2A durchjagst, bleibt von der Audigy nicht viel übrig.

Man kann keinen Strom durch den Eingang jagen.

Wenn er auf die Idee kommen sollte, die Soundkarte wie ein Amperemeter dazwischenzuschalten...
Dass das nicht funktioneren würde, ist klar

Zu den 20kHz, ich meinte natürlich 20kOhm.
Unbedeutend ist die Zahl 20kHz hier dennoch nicht, höhere Frequenzen lassen sich mit der Soundkarte schlecht messen :D

Gleichströme werden durch einen Koppelkondensator am Eingang abgefangen.
Ich glaube aber auch kaum, dass er "Ströme" messen will. Schließlich dient ein Oszilloskop ja gewöhnlich zur Darstellung des Spannungsverlaufs, der Strom ist dabei unerheblich.

Gast
2005-09-11, 03:23:01
Ich möchte gerne sowas ausmessen:
http://people.freenet.de/tomasf/bc-900/CC-eine-Zelle.gif

http://people.freenet.de/tomasf/bc-900/DC.gif

Das zu messende Gerät arbeitet ausschließlich im Schaltbetrieb. Muß ich das Dingen eigentlich in Reihe oder Parallel schalten? Kann mir jemand einen kleinen Schaltplan aufzeichnen, damit ich weiß was ich evtl. davor spannen muß.

DocEvil
2005-09-11, 11:43:16
ein gleichspannungs-rechtecksignal wie das PWM-signal hier musst du im DC-modus messen, das kann die soundkarte nicht.
Zudem ist die frequenz des signals sehr gering (50Hz), die amplitude wird durch die dämpfung der soundkarte dann wohl auch nicht stimmen.

Das tastverhältnis kannst du im übrigen auch mit jedem halbwegs guten multimeter messen.
Und warum interessiert dich eigentlich die signalform? Für das laden ist der effektivwert entscheidend, und den kann bei der frequenz jedes RMS-Messgerät richtig anzeigen.