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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Film,Fernsehn und Printmedien - ist euch schon mal so richtig aufn Magen geschlagen ?


HiddenGhost
2002-06-30, 02:06:53
Habt ihr schon mal was erlebt, egal, ob Fernsehn ,Film oder aus Printmedien und was es sonst noch so gibt, dass ihr Stories nicht mehr los werdet, weil die doch sehr "bewegend" dargestellt wurden ?

Für meinen Teil hab ich vorhin mir den Film "American History X" reingezogen (pro7), der schonungslos die Brutalität und das Weltbild von Neonazis aufgezeigt und die Folgen in Familien und die daraus relustierende ,beklemmenden Folgen der Vergeltungsgewalt . Ich muss sagen, der Film hat mir doch etwas zugesetzt... und das, obwohl ich so einiges abkann, mich bringt normalerweise nix aus der Fassung ,aber das , das topt alles, was ich bisher gesehen hab!

Weiter werd ich das jetzt mal nich kommentieren....

Habt ihr schonmal von Schicksalen gehört, die euch so richtig mitgenommen haben, sei es wegen brutalität oder durch grausamkeit oder sonst etwas ???

SubZero
2002-06-30, 02:32:10
ja, der film sollte einem auch schon ordentlich zu denken geben, was er wohl auch bei vielen tut, wie ich schon in verschiedenen foren gesehen habe

gesellschaftskritische filme sollen ja zu diskussionen anregen

Nordmann
2002-06-30, 09:35:06
Ich halte nicht sehr viel von dem Film. Klar, er ist sehr gut umgesetzt und regt, wie ihr schon sagtet zum nachdenken an aber der Film übernimmt sich etwas. Im Film wird Rassismus ZWINGENT mit haufenweise Gewalt + einer Zwingend kaputten Familie verbunden. Ich denke mal wenn man schon eine Film über das Problem "Rassismus" dreht sollte man auch wirklich dabei bleiben und ihn nicht gleich mit anderen Problemen mischen die nicht zwingend mit Rassismus zusammen hängen.
Ausserdem ist nicht jeder der Rassist ein Nazi was mann auch nicht verwechslen sollte.

Modulor
2002-06-30, 11:24:46
Originally posted by Nordmann
...
Im Film wird Rassismus ZWINGENT mit haufenweise Gewalt + einer Zwingend kaputten Familie verbunden. Ich denke mal wenn man schon eine Film über das Problem "Rassismus" dreht sollte man auch wirklich dabei bleiben und ihn nicht gleich mit anderen Problemen mischen die nicht zwingend mit Rassismus zusammen hängen.


Gerade soziale Mißstände sind doch die Brutstätte für solche Weltanschauungen.
Das war vor 70 Jahren in Deutschland so, das war (ist) v.a. in Deutschland`s Osten so und es liefert Mugabe die Grundlage für den Rassismus gegen die Weißen.
Natürlich müssen in einem 100 Min. Film die Gegebenheiten "komprimiert" werden - das gelingt in American History X durch die Rückblenden ausgezeichnet. In der offenen Gewalt macht sich Rassismus am auffälligsten bemerkbar - derben Stammtischsprüchen schenkt die Gesellschaft kaum Beachtung.


Ausserdem ist nicht jeder der Rassist ein Nazi was mann auch nicht verwechslen sollte

Klar, aber der Film behandelt nunmal die Neonazi Szene in den USA, die mit dem prägnanten Satz des kleinen Bruders zusammengefaßt wird: Ich verachte jeden der kein weißer Protestant ist.

Thematisch gibt es imho keinen besseren Film - der läßt sich genauso gut auf Deutschland, England oder irgendein x-beliebiges Land mit einer Neonaziszene anwenden.

Nordmann
2002-06-30, 12:22:28
Originally posted by Modulor
In der offenen Gewalt macht sich Rassismus am auffälligsten bemerkbar - derben Stammtischsprüchen schenkt die Gesellschaft kaum Beachtung.
Ja mag sein das man es SO eher beachtet. Nur kommt Gewalt ständig und, auch ohne politischen Hintergrund, vor. Der Film macht einem irgendwie Glaube das es Rassismus und Faschismus nur in Verbindung mit Gewalt gibt. Dabei fängt alles schon viel früher an.

HiddenGhost
2002-06-30, 12:53:39
Ich hab das bei dem Film eher so empfunden, das diese Gewalt durch deren politischen Hintergrund entstanden ist und nicht das es generalisiert wurde !

-X-
2002-06-30, 13:22:30
der film is genial.wobei ich das jetzt nich unbedingt schockierend finde.da gibts auf der welt bei weitem schlimmere sachen(heißt nich dass das schlimm ist).wenn man sieht was mit dem kindervergewaltiger da in belgien ab geht(schon seit jahren weigert sich irgend ein richter die verhandlungen aufzunehmen und gute beweise zu akzeptieren.da is die ganze regierung mit involviert,sowas is heftig.als elternteil würd ich da selbstjustiz ausüben weil ich total vom staat enttäuscht wär(ich weiß,ist der falsche weg aber wenn man voller wut ist).oder die ganzen alten udn hässlichen deutschen säcke,die sich frauen aus osteuropa kaufen.oder diejenigen,die nach thailand zum sextourismus fahren udn kleine kinder §"$%*#.sowas ist krank,dagegen ist american history x noch n witz.oder wenn man sich das schicksal der sklaven ansieht.also nachdem der norden im civil war siegreich war sollte die sklaverei ja abgeschafft werden.man gab den schwarzen aber nich die selben rechte.wenn man wählen sollte gabs für schwarze sonderbestimmungen.nur wenn der großvater schon wählen konnte,konnten es die nachfahren auch.ja moment,der war doch noch sklave->voll die verarsche.dann mussten weiße hill-billy-farmer nur ihren namen schreiben können um wählen zu können.schwarzen wurden lateinische und griechische texte vorgelegt(lol),die sie übersetzen mussten->megaverarsche.sowas haben sich die weißen über jahrhunderte geleistet.intellektuelle eliten konnten sich nur schwer bilden unter den schwarzen.leute wie martin luther king wurden kalt gestellt.das erklärt auch die derzeitige misere in den ghettos.wenn die deine eltern oder großeltern nich beibringen in die schule zu gehn(weil sich das in den vorigen jahrzehnten nich so verfestigt hat in der gesellschaft) dann machst du das auch nich.oder wenns für dich keien arbeit gibt(du vielleihct noch zu jung bist).du aber mehrere geschwister mitversorgen musst(mutter ist drogenabhängig,vater weg,fickt irgenwo anders rum),dann fängst du an drogen zu verkaufen.dir ist klar dass das der falsche weg ist(vielleihct,manchen nich) aber du kennst es nich anders udn hast keine ander option(außer du wirst musiker oder sportler).oder schau dir die situation in den ostblockländern an.in russland isses zur zeit wieder schlimm mit nazis.wenn man arm ist(und die russen werden schon seit jahrhunderten verarscht)sucht man sündenböcke,leider,DAS ist MENSCHLICH.

LovesuckZ
2002-06-30, 15:09:26
Originally posted by HiddenGhost
Für meinen Teil hab ich vorhin mir den Film "American History X" reingezogen (pro7), der schonungslos die Brutalität und das Weltbild von Neonazis aufgezeigt und die Folgen in Familien und die daraus relustierende ,beklemmenden Folgen der Vergeltungsgewalt . Ich muss sagen, der Film hat mir doch etwas zugesetzt... und das, obwohl ich so einiges abkann, mich bringt normalerweise nix aus der Fassung ,aber das , das topt alles, was ich bisher gesehen hab!


Der Film ist nicht schlecht. Nur war die Umwandlung des kleinen Bruder's, fuer mich, unnatuerlich umgesetzt worden. Denn ich glaube nicht, dass, wenn man 3 Jahre in der Szene drin ist, einfach so von sich aussteigen kann!

HiddenGhost
2002-06-30, 16:40:32
Originally posted by LovesuckZ
Der Film ist nicht schlecht. Nur war die Umwandlung des kleinen Bruder's, fuer mich, unnatuerlich umgesetzt worden. Denn ich glaube nicht, dass, wenn man 3 Jahre in der Szene drin ist, einfach so von sich aussteigen kann!

Das find ich nich... einige stellen deuteten darauf hin, dass er selbst nicht mit der Lage zufrieden war, z.B. wie er mit seiner Schwester umgegangen ist, wie er den Deal mit seiner Mutter eingegangen wöre ,sich die Haare wieder wachsen zu lassen und wie er kritisch über die Taten seines Bruders geschrieben,(aber die zeile wieder gelöscht) hat.
Wenn er zu diesem Zeitpunkt sich noch keine Gedanken dazu gemacht hötte, wäre es bestimmt nicht zu dem Ende gekommen !

Xmas
2002-06-30, 17:09:04
Originally posted by Nordmann
Im Film wird Rassismus ZWINGENT mit haufenweise Gewalt + einer Zwingend kaputten Familie verbunden.
Hm, also das habe ich etwas anders gesehen. Die Einstellung des Vaters z.B. zeigt deutlich, dass Rassismus sich eben nicht zwangsläufig in Gewalt äußern muss. Auch würde ich die Familie keinesfalls als kaputt bezeichnen.

Ich denke mal wenn man schon eine Film über das Problem "Rassismus" dreht sollte man auch wirklich dabei bleiben und ihn nicht gleich mit anderen Problemen mischen die nicht zwingend mit Rassismus zusammen hängen.
Ausserdem ist nicht jeder der Rassist ein Nazi was mann auch nicht verwechslen sollte.
Der Film kann auch nur ein Beispiel wiedergeben. Und da Rassismus in den meisten Fällen mit sozialen Problemen einhergeht, tut er gut daran diese auch zu zeigen.

Deinen letzten Satz kann ich nicht ganz nachvollziehen. Da zeigt der Film doch etwas anderes.

Nordmann
2002-06-30, 18:52:39
Originally posted by Xmas
Hm, also das habe ich etwas anders gesehen. Die Einstellung des Vaters z.B. zeigt deutlich, dass Rassismus sich eben nicht zwangsläufig in Gewalt äußern muss. Auch würde ich die Familie keinesfalls als kaputt bezeichnen.
Aber es wird im Film zumindest über grosse Teile damit verbunden meiner Meinung nach.
Naja, also wenn man die Szene wo sie am Küchentisch sitzen und zusammen essen mal als Beispiel rausnimmt dann finde ich das schon ziemmlich hart oder?! Und ganz besonders die Aussage des grossen Bruders danach, das er ihnen (Bruder und Schwester) ja niemals etwas tun würde, ist schon etwas... wie soll ich sagen... wie eine leichte Art von gespaltener Persönlichkeit. Auch das verhalten der Mutter gegenüber ist ziemlich unnormal (Also VOR seinem Knastaufenthalt.

Originally posted by Xmas
Der Film kann auch nur ein Beispiel wiedergeben. Und da Rassismus in den meisten Fällen mit sozialen Problemen einhergeht, tut er gut daran diese auch zu zeigen.
Da hast Du Recht! Aber ich denke im Vordergrund des Films sollte eigentlich Rassismus stehen. Ich finde einfach nur das das Verhältniss von Rassistischem Denken und "normaler" Gewalt nicht gestimmt hat.


Welchen letzten Satz meinst Du?!
Meintest Du "Ausserdem ist nicht jeder der Rassist ein Nazi was mann auch nicht verwechslen sollte." ???
Naja ich wollte sagen das man auch ein Rassist sein kann ohne nationalsotialistisches Gedankengut. Denn nicht jeder der andere Kulturen und Rassen hasst ist ein Anhänger der Nazis oder?

Yomin
2002-06-30, 19:03:01
Ich hab den Film sehr schockierend und als beängstigend empfunden..

am schlimmsten war die Szene wo Derrek dem schwarzen gesagt hat, dass er sich mit den Zähnen auf den Pflasterstein legen soll. Und es hat meiner Seele echt wehgetan, als er zugetreten hat...
ich kann das Gefühl nicht beschreiben..
American History X ist wohl einer der besten Filme ever.
er regt verdammt zum Nachdenken an

dagmundna
2002-06-30, 23:38:10
Zum nachdenken hat mich der Film auf jeden Fall gebracht. Aber schockiert weniger; es gibt doch so viele Filme die viel schlimmer sind.

Rushman
2002-07-01, 14:53:58
Mich hat der Film auch ein wenig mitgenommen, da er einige Sachen zeigt, die sonst meistens verschwiegen werden. Als ich um halb 2 im Bett lag, war ich doch stark am Nachdenken, wie es zu so etwas kommen kann.



PS: Schulcomputer sind scheisse !!!

Xmas
2002-07-03, 03:42:46
Originally posted by Nordmann
Welchen letzten Satz meinst Du?!
Meintest Du "Ausserdem ist nicht jeder der Rassist ein Nazi was mann auch nicht verwechslen sollte." ???
Naja ich wollte sagen das man auch ein Rassist sein kann ohne nationalsotialistisches Gedankengut. Denn nicht jeder der andere Kulturen und Rassen hasst ist ein Anhänger der Nazis oder?
Da hast du natürlich absolut recht.
Aber wenn du jetzt sagst dass der Film nur Rassisten, die gleichzeitig auch Nazis sind zeigt, dann ist dir aber einiges entgangen.

aths
2002-07-03, 12:49:46
Originally posted by Yomin
Ich hab den Film sehr schockierend und als beängstigend empfunden..

am schlimmsten war die Szene wo Derrek dem schwarzen gesagt hat, dass er sich mit den Zähnen auf den Pflasterstein legen soll.Als ich den Film vor ein paar Jahren im Kino sah, habe ich bei dieser Stelle weggeguckt (obwohl es dann ja keine explizite Darstellung gibt.) Vorher hörte ich zwar schon davon, dass es eine extreme Szene geben soll, doch das Ausmaß empfand ich dann doch irgendwie als Tabubruch.

Das unglückliche Ende sorgt dann dafür, dass es zum Glück kein "... und alles wird gut!" Film geworden ist. Gewalt erzeugt neue Gewalt.

Asaraki
2002-07-03, 14:09:22
Wenn wir schon dabei sind, wie fandet ihr Malcolm X?