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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : low level format heilt festplatte?! *lol*


KinGGoliAth
2005-09-24, 00:01:34
ich glaub ich spinne.

im alten rechner meiner schwester steckte bis vor kurzem eine 60gb platte von western digital. baujahr irgendwann 2001.
seit ich mir das ding gekauft hatte gab es immer mal wieder ärger und vor einiger zeit hat die platte ihren dienst quittiert als der rechner beim booten sich beschwerte, dass die smart werte das gesunde maß überschreiten.
auch wenn es bis dahin keine probleme mit datenverlust oder so gab habe ich natürlich ne neue platte organisiert.
diagnosprogramm vom hersteller hat bei jedem diagnoseversuch auch gleich den dienst mit verweis auf smartfehler quittiert und so war die sache für mich eigentlich gegessen.

heute noch schnell die platte ordentlich löschen und dann bei ebay für 2 euro an einen bastelfan verscherbeln (oder an einen künstler, wer auch immer so einen schrott gebrauchen kann).

ich hab also low level format durchgeführt und nur zum spass nochmal den test gestartet......und siehe da :eek:
das bios beschwert sich nicht mehr über smart fehler, das diagnoseprogramm läuft endlich mal durch ohne gleich auszusteigen und beendet sogar den intensivtest ohne einen fehler zu finden.

irgendwie fühl ich mich jetzt komisch. wo ist die kamera in meinem zimmer? könnt ihr mich grade bei "verstehen sie spass?" sehen?!

hat jemand nen erklärungsversuch? :confused: :confused: :confused:

GloomY
2005-09-24, 04:12:30
Das mit den SMART-Werten, die jetzt auf einmal in Ordnung sein sollen, kann ich nicht erklären. Aber ein Low-Level Format kann fehlerhafte Sektoren ersetzen, da jede Platte üblicherweise ein paar Ersatz-Sektoren besitzt.

Hmm, vielleicht hat der Low-Level Format auch die SMART-Werte gelöscht :confused:

Sony
2005-09-24, 05:03:14
Das ist doch völlig normal! Wenn die Formatinformationen geschädigt sind, arbeitet die Platte nicht mehr richtig und liefert Fehler. Eine Lowlevelformatierung bringt diese Struktur wieder in Ordnung. Mit etwas Glück ist damit das Problem behoben. Ich habe eine defekte 20GB IBM vor 4 Jahren aus dem Schrott gezogen, lowlevelformatiert und sie läuft heute noch...
Was GloomY meinte kenne ich nur aus alten SCSI-Tagen. Jede Platte hat im ROM der Elektronik eine Defektliste, in der die physikalischen Oberflächenfehler nach der Herstellung einmalig gespeichert werden, damit diese Stellen im Betrieb nicht verwendet werden. Bei SCSI-Platten gibt es eine weitere Liste so genannter gewachsener Defekte, in der die Platteelektronik bei jedem Lowlevelformatieren auftretende Defekte einträgt. Die defekten Sektoren werden "ausmaskiert".
Ob das bei heutigen ATA- oder SATA-Platten auch existiert, weiß ich nicht. Ich würde eher glauben, dass die Herstellertools das softwareseitig unterstützen oder die Platten im Betrieb defekte Sektoren ausmaskieren können. Das Lowlevelformatieren kann übrigens durchaus defekte Sektoren "reparieren" also wieder nutzbar machen. Für richtige Oberflächenfehler gilt das natürlich nicht.

Ich würde aber fast wetten, dass Deine Platte nun keine Probleme mehr machen wird. Du sagtest ja, dass sie von Anfang an mal Schwierigkeiten machte. Vielleicht hat sie beim ersten Transport oder durch falsche Lagerung (Temperatur, Erschütterung...) gelitten oder das Lowlevelformat war bereits beim Hersteller nicht ganz okay...

KinGGoliAth
2005-09-24, 12:29:39
Das mit den SMART-Werten, die jetzt auf einmal in Ordnung sein sollen, kann ich nicht erklären. Aber ein Low-Level Format kann fehlerhafte Sektoren ersetzen, da jede Platte üblicherweise ein paar Ersatz-Sektoren besitzt.

Hmm, vielleicht hat der Low-Level Format auch die SMART-Werte gelöscht :confused:

ne. das diagnoseprogramm läuft jetzt zwar durch anstatt auszusteigen und die smart werte anzuzeigen aber dafür kann ich ja noch mit everest nachgucken. ;) und gelöscht sind sie nicht.
allerdings zeigt mir everest auch alles im grünen rahmen an. wäre natürlich gut zu wissen was everest vor der formatierung gesagt hätte.


Das ist doch völlig normal! Wenn die Formatinformationen geschädigt sind, arbeitet die Platte nicht mehr richtig und liefert Fehler. Eine Lowlevelformatierung bringt diese Struktur wieder in Ordnung. Mit etwas Glück ist damit das Problem behoben. Ich habe eine defekte 20GB IBM vor 4 Jahren aus dem Schrott gezogen, lowlevelformatiert und sie läuft heute noch...
Was GloomY meinte kenne ich nur aus alten SCSI-Tagen. Jede Platte hat im ROM der Elektronik eine Defektliste, in der die physikalischen Oberflächenfehler nach der Herstellung einmalig gespeichert werden, damit diese Stellen im Betrieb nicht verwendet werden. Bei SCSI-Platten gibt es eine weitere Liste so genannter gewachsener Defekte, in der die Platteelektronik bei jedem Lowlevelformatieren auftretende Defekte einträgt. Die defekten Sektoren werden "ausmaskiert".
Ob das bei heutigen ATA- oder SATA-Platten auch existiert, weiß ich nicht. Ich würde eher glauben, dass die Herstellertools das softwareseitig unterstützen oder die Platten im Betrieb defekte Sektoren ausmaskieren können. Das Lowlevelformatieren kann übrigens durchaus defekte Sektoren "reparieren" also wieder nutzbar machen. Für richtige Oberflächenfehler gilt das natürlich nicht.

Ich würde aber fast wetten, dass Deine Platte nun keine Probleme mehr machen wird. Du sagtest ja, dass sie von Anfang an mal Schwierigkeiten machte. Vielleicht hat sie beim ersten Transport oder durch falsche Lagerung (Temperatur, Erschütterung...) gelitten oder das Lowlevelformat war bereits beim Hersteller nicht ganz okay...

naja die smart werte kommen ja nicht von heute auf morgen sondern "wachsen" mit der zeit (wie die festplatte mit der zeit halt "schlechter" wird). und wenn die erstmal in den schlechten bereich kommen dann sollten die meiner meinung da auch nicht wieder rauskommen können. :confused:

klingt alles irgendwie sehr komisch. :|
glaube ich werde mit der platte noch ein wenig rumspielen. auf ungefähr der hälfte der kapazität hatte ich immer das phänomen, dass ich die datei( n) die dorthin gespeichert wurden zwar dort hinschreiben aber nicht mehr lesen konnte. zumindest nicht ohne dass der rechner auf halbem weg abkackt.
das kann ich nun nochmal überprüfen....60gb platte zumüllen, nichts leichter als das :D

alpha-centauri
2005-09-24, 12:45:13
Das mit den SMART-Werten, die jetzt auf einmal in Ordnung sein sollen, kann ich nicht erklären. Aber ein Low-Level Format kann fehlerhafte Sektoren ersetzen, da jede Platte üblicherweise ein paar Ersatz-Sektoren besitzt.


das ist unsinn.

Hmm, vielleicht hat der Low-Level Format auch die SMART-Werte gelöscht :confused:


die von smart gemerkten defekten sektoren sind nur kurzerhalb wieder als "brauchbar" markiet worden, damit verzögert sich das problem nur.


6.1 Wie zuverlässig ist der DFT? Ist die Platte OK, wenn er keinen Fehler findet?
A DFT ist nicht besonders zuverlässig, aber ein besseres Programm
ist leider nicht verfügbar.

Wurde z.B. bei einer defekten Platte (defekte Sektoren) ein
Low-level Format durchgeführt, findet DFT keine Fehler mehr,
obgleich diese erfahrungsgemäß nach einiger Zeit erneut
auftreten (das ist besonders bei Gebrauchtkäufen zu beachten!).

Das von IBM angebotene Windows-Programm EZ-SMART zur laufenden
Überwachung der Festplatten ist auch keine Alternative. Es scheint
die Fehler bei den DTLAs nie vorhersagen zu können, obwohl genau
das die Aufgabe dieses Programmes wäre.


6.2 Was bringt ein Low Level Format?
A Es behebt den Fehler nur augenscheinlich. Der DFT findet danach
zwar keine Fehler, jedoch treten die Fehler nach einiger Zeit
wieder auf.

IBM akzeptiert allerdings die Platte nur als "defekt", wenn der
DFT einen Fehler findet. Falls ihr sie also umtauschen wollt,
das angebotene Komplett-Format keinesfalls durchführen!

GloomY
2005-09-24, 16:23:06
das ist unsinn. [...]Das meinen aber auch andere: During the low level format, sectors are created and are written consecutively to disk on tracks. As the sector is created and written to disk, the storage media is verified for accuracy. The verification process involves writing 512 bytes (4096 bits) of data to disk. The data written is usually uniform and it is referred to as a format pattern. After the data is written, the write process is validated by comparing what is read back from disk with what was supposed to have been written. This comparison is done at a bit level. Bad sectors (those that don't pass the validation test) are noted as being unreliable and they are mapped by the hard disk controller so that attempts will not be made to write data to them in the future.(Quelle (http://www.forensics-intl.com/def15.html))

Im Übrigen hasse ich es, wenn man Sachen von irgendwo her zitiert, ohne die Quelle anzugeben...