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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MP3-Erzeuger: Welcher kann alles?


Quasar
2005-09-28, 16:29:26
Hi,

Nachdem ich nun meine komplette CD-Sammlung in meine neue Wohnung geschleppt habe und mir dabei beinahe 'nen Bruch gehoben hab', beschloß' ich, die zukünftig nur noch Digital mit mir herzumzutragen, sprich: Es wollen viele viele Audio-CDs in mp3s gewandelt werden.

Dazu suche ich ein Programm, welches folgende Eigenschaften aufweist:
- problemlos erhältlich!
- hohe Audioqualität, d.h. guter Encoder
- Möglichkeit, ID3-Tags (oder wie die heissen) auch offline zu nutzen, bzw. nachträglich einzufügen.

Weniger wichtig sind:
- Geschwindigkeit
- Bedienerfreundlichkeit


Habt ihr da schon Erfahrungen, die mir weiterhelfen könnten?

GAMaus
2005-09-28, 16:39:24
Also zum rippen CDEX oder Exact Audio Copy mit dem Lame MP3-Codec.
Alles frei im Internet erhaeltlich.
I3D-Tags bearbeite ich in Itunes.

Fullover
2005-09-28, 18:34:50
Ich würde Audiograbber (http://www.audiograbber.de) empfehlen. :)

ilPatrino
2005-09-28, 20:17:29
zum encoden ist lame die referenz, soweit ich weiß. zum grabben (und als datenschaufel für lame) ist eac (exact audio copy) hervorragend geeignet.

wenn du unabhängig davon noch an den id3-tags basteln willst, kann ich mp3bookhelper empfehlen.

soweit ich weiß alles freeware

DocEvil
2005-09-28, 20:24:34
ich benutz als encoder immer noch den fraunhofer radium mp3 codec, den hab ich schon seit ewigkeiten und produziert imo ein sehr gute qualität. Allerdings weiss ich nicht ob der wirklich 100% legal ist, k.A. wo ich den her hatte.

Zum auslesen und so bin ich mit EAC bis jetzt immer sehr gut bedient worden.

ilPatrino
2005-09-28, 21:17:44
ich benutz als encoder immer noch den fraunhofer radium mp3 codec, den hab ich schon seit ewigkeiten und produziert imo ein sehr gute qualität. Allerdings weiss ich nicht ob der wirklich 100% legal ist, k.A. wo ich den her hatte.

Zum auslesen und so bin ich mit EAC bis jetzt immer sehr gut bedient worden.

der originale frauenhofer hat einige einschränkungen und bugs, wenn ich mich recht erinnere. lame ist besser

DocEvil
2005-09-28, 22:40:15
OK, hab mich gerade nochmal reingelesen, der alte fraunhofer macht die beste qualität bis 128kbit und konstanter bitrate, für alles darüber ist lame besser.
Woher bekomm ich eigentlich den lame-codec, ich find nur quellcodes oder linux-packages?

ilPatrino
2005-09-29, 03:19:46
zum beispiel hier (http://www.rarewares.org/dancer/dancer.php?f=2)

DJ Harti
2005-09-29, 08:43:47
Hi und Hallo....

Du könnstet auch iTunes verwenden.... hat den vorteil das da schon der mp3 Codec integriert ist, so weit ich das weiss isses der Frauenhofer... du kannst da dann auch die CD-Titel über ne online Datenbank abfragen, oder alles selber rein tippeln.... ;)

Greetz Harti...

ilPatrino
2005-09-29, 10:05:22
mit ner cd-datenbank automatisch abgleichen funktioniert mit eac auch

captainsangria
2005-09-29, 10:15:26
Audiograbber, kann alles auslesen und in deine gewünschten Formate umwandeln.

Crushinator
2005-09-29, 10:39:45
@Quasar
Ich muß mich meinen EAC/Lame-Vorrednern anschließen, denn etwas qualitativ besseres gibt es IMHO nicht wirklich. Du solltest allerdings mit mind. 192 und am besten mit 256 KBit/s kodieren und bei solchen Raten Stereo (kein Joint-Stereo) verwenden. Wenn man solche Datenraten mit VBR kodiert, passen nach meiner Erfahrung bis zu 7 Audio CDs auf ein 80 Min. Rohling. Was ID3-Tags angeht, holt sich EAC auf Knopfdrück per CDDB die Titel und läßt sich auch zwecks Dateinamenerzeugung aus den ID3-Tags eigentlich ganz gut konfigirieren.

Quasar
2005-10-07, 11:24:59
Danke für die Empfehlungen an alle!

In der Tat habe ich EAC und einen Razor-Lame schonmal benutzt, war mir über die Qualität mangels Vergleich nicht klar. Als Ziel-Bitrate habe ich schon 192K angepeilt.

Meint ihr, der Unterschied zu 256k wäre den Speicherplatz wert? Und wie schaut es mit VBR aus? Irgendwie mache ich mir da Sorgen, dass dort nicht immer erkannt wird, ob wirklich die Bitrate an bestimmten Stellen gesenkt werden kann.

Crushinator
2005-10-07, 11:49:02
(...) Meint ihr, der Unterschied zu 256k wäre den Speicherplatz wert? Und wie schaut es mit VBR aus? Irgendwie mache ich mir da Sorgen, dass dort nicht immer erkannt wird, ob wirklich die Bitrate an bestimmten Stellen gesenkt werden kann.
Bei Stereo (kein J-Stereo) solltest Du auf alle Fälle 256 KBit/s nehmen. Bei VBR sollte im Feld "Additional command line options" entweder "--alt-preset standard" eingetragen werden, was dann mit 180-220 kbps kodiert, oder "--alt-preset extreme" was 220-270 kbps bedeutet, und dabei im Feld "Bitrate" 256 kBit/s auswählen. :)

Quasar
2005-10-07, 15:34:29
Danke, ich denke, das werde ich probieren. Ich glaube zwar ehrlich gesagt nicht, daß ich wirklich einen Unterschied hören werde, aber ich möchte mich hinterher nicht ärgern und alles neu kodieren, weil eventuell irgendwo irgendwelche Mist-Artefakte reingerutscht sind.

EvilOlive
2005-10-07, 19:38:09
Exact Audio Copy :up:

registrierter Gast
2005-10-08, 04:27:42
@Crushinator
Der Tipp mit dem reinen Stereo -> 'kein J-Stereo' ist schon etwas länger überholt. Damals mit dem Radium hatte er seine Berechtigung, weil die einzelnen Seiten - rechts und links - nicht mehr sauber voneinander getrennt werden konnten. Mit Lame funktioniert Joint Stereo so wie es soll. Nicht umsonst ist selbst mit dem insanen alt-present noch immer Joint Stereo aktiviert. ;)

@Quasar
Mit Crushis Empfehlungen "--alt-preset standard" oder "--alt-preset extreme" fährst du sehr gut! Bei den hohen Bitraten brauchst du keine Angst mehr um unerwünschte Artefakte beim encoden haben. Selbst Klassik oder Metal sind dabei noch sehr gut erträglich.
Allerdings sollte bei der Bitratewahl auch deine Soundausrüstung eine Rolle spielen. Es gibt immer wieder Leute, die ihre Lieder mit 12 Milliarden Kilobit die Microsekunde encoden, aber dennoch nur Onboardsound und eine Billiganlage nutzen. :redface:
Artefakte - kleine Knackser - könnten aber dennoch beim rippen der CD's auftreten. Das kann der Encoder denn auch nicht mehr retten. ;) Würde da lediglich auf das hier schon öfters genannte Exact Audio Copy (http://www.exactaudiocopy.de/) (EAC) vertrauen. On The Fly Encoden ist damit natürlich auch mit möglich. ID3-Tags setzt er auch. :biggrin:

Quasar
2005-10-08, 10:25:51
Joa, vielen Dank nochmal an alle, ich werde das dann mal probieren und hier berichten, ob mir negatives aufgefallen ist oder nicht. :)

Metal und Klassik sind i.Ü. genau meine Problemkinder. =)

Höhnangst
2005-10-08, 16:25:58
Hier wurden zwar schon viele Tipps und Ratschläge gegeben (sind auch größtenteils richtig und in Ordnung), allerdings habe ich trotzdem noch einige Anmerkungen. :wink:


Du solltest allerdings mit mind. 192 und am besten mit 256 KBit/s kodieren und bei solchen Raten Stereo (kein Joint-Stereo) verwenden.
Die Angabe von bestimmten Bitraten ist eigentlich unnötig. Will man am effizientesten (geringster Platz mit höchster Qualität) in das MP3-Format kodieren, nimmt man einfach LAME --preset standard. Das Platz/Qualitätsverhältnis ist dort am günstigsten, und weil dabei sowieso mit VBR kodiert wird, sind Bitratenangaben quasi Schall und Rauch =). Normales bzw. Full Stereo sollte man hingegen überhaupt nicht mehr verwenden, es bietet gegenüber Joint Stereo keinerlei Vorteile. Joint Stereo ist verlustlos und wird sogar bei verlustlosen Enkodern eingesetzt. Der durch JS gesparte Speicherplatz kommt im Gegenteil sogar der Gesamtqualität zugute.


Zum Thema Bitraten und Encoder-Einstellungen:


Presets oberhalb dieser Grenzen (Anm.: gemeint ist --preset standard bei LAME) führen nicht zwingend zu hörbaren Verbesserungen und sind der Kategorie Platzverschwendung zuzurechnen. Möglicherweise könnte man die Hirntot- und Extreme-Presets sogar abschaffen. Sie stiften Verwirrung und führen die eigentliche Daseinsberechtigung von Lossy (nämlich effektive Transmission und Platzersparnis) ad absurdum. Sie werden unreflektiert von Nutzern verwendet, die glauben, "mehr bringt mehr", ohne sich wirklich der Gründe für genau diese Presetwahl bewußt zu sein.

Zum Thema Stereo / Joint Stereo:


Die Verwendung von Joint Stereo in aktuellen Encodern muss im Hinblick auf Qualität und Platzersparnis uneingeschränkt empfohlen werden. Von der Verwendung von einfachem Stereo ist dagegen abzuraten.




In der Tat habe ich EAC und einen Razor-Lame schonmal benutzt, war mir über die Qualität mangels Vergleich nicht klar. Als Ziel-Bitrate habe ich schon 192K angepeilt.

Meint ihr, der Unterschied zu 256k wäre den Speicherplatz wert? Und wie schaut es mit VBR aus? Irgendwie mache ich mir da Sorgen, dass dort nicht immer erkannt wird, ob wirklich die Bitrate an bestimmten Stellen gesenkt werden kann.
Wie ich schon schrieb: Wenn man --preset standard als Enkodiereinstellung benutzt, braucht man sich um Bitraten oder JS-Einstellungen keinen Kopf mehr machen. Man erhält automatisch Dateien mit dem besten Kompromiss aus Platz und Qualität. Wie groß die Dateien im Endeffekt werden, hängt stark vom zu komprimierenden Stück ab. Zwischen 170 und 250kBit ist da alles drin.

Wegen der Bitratenerkennung solltest du dir dabei auch keine Sorgen machen. Läuft alles vollautomatisch und sehr zuverlässig.


Zu dem häufig erwähnten Zusammenhang zwischen Musik-Genre und Dateigröße bzw. Effektivität der Enkoder noch folgender Thread mit Kommentaren vom ehem. LAME-Entwickler: Klick (http://www.hydrogenaudio.org/forums/index.php?act=ST&f=15&t=4621).


Der Einfachheit halber sei auch noch auf das EAC-Bundle (http://www.arvex.de/index.php?showtopic=8) hingewiesen, welches neben EAC selbst auch noch viele verschiedene Profile (= Voreinstellungen) und die dazugehörigen, wichtigsten Encoder enthält. Das Teil muss man lediglich im Standard-Pfad installieren, die Laufwerkseinstellungen konfigurieren und das entsprechende Profil auswählen (z.b. LAME --preset Standard) und schon werden die Lieder praktisch perfekt gerippt und umgewandelt.

Crushinator
2005-10-08, 18:36:53
@Crushinator
Der Tipp mit dem reinen Stereo -> 'kein J-Stereo' ist schon etwas länger überholt. Damals mit dem Radium hatte er seine Berechtigung, weil die einzelnen Seiten - rechts und links - nicht mehr sauber voneinander getrennt werden konnten. Mit Lame funktioniert Joint Stereo so wie es soll. Nicht umsonst ist selbst mit dem insanen alt-present noch immer Joint Stereo aktiviert. ;)
Es kann sein, daß es mein subjektiver Eindruck ist, aber ich nutze die aktuelle LAME-Version und höre den Unterschied da leider fast immer. Besonders im direkten Vergleich mit der Original-Audio CD. ;(