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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BWL Frage: Tender for an overseas contract


darph
2005-10-06, 22:22:11
Scheisendrecksgeraffel, da. ;( Wieso muß ich das lernen?

Egal.

eine UK-Firma bietet einen Überseevertrag über einen Wert von 10 Mio. USD an ("... uk based company... tendering for an overseas contract worth $10 mio. ...") - fällig in 6 Monaten. Momentaner Wechselkurs Pfund->Dollar: 1,80 USD, also 5'555'556 Pfund Sterling.

Jetzt stellt sich die Frage, ob der Exporteur "forward selling" betreiben soll, also den Wechselkurs für den Vertrag auf 1,80 zum Zeitpunkt der Fälligkeit festlegen, oder aber ob er auf eine Kursverbesserung hoffen soll.

Jetzt steht hier in dem Beispiel:

Do nothing...
I Tender is unsuccessful:
Nothing happens.
II Tender is successful: Und dann wird halt aufgedröselt, was passiert, wenn der Dollar gestiegen ist, oder gefallen.

Soweit so klar.

Dann: Sell forward at 1.80
I Tender is successful: Full hedge is achieved. Klar. Er wußte vorher wieviel Geld er bekommen wird, das Risiko liegt beim Vertragspartner.

II Tender is not successful: Und wieder aufgedöselt, auffällig ist halt, daß ein stärkerer USD tatsächlich Gewinn einbringt, anders als beim Nyx-thun, wo es gerade andersrum ist (bei successful dort).

Aber warum? Wie kann er denn Geld verdienen oder verlieren?

(+1 @ pissed-o-meter)

Kryp7on
2005-10-07, 15:37:57
ich sehe nicht ganz wo das Problem liegt?! Findest du die verlangte Antwort zu intuitiv?

darph
2005-10-07, 16:31:53
Das problem liegt darin, daß er Geld gewinnt oder verliert, obwohl kein Vertrag zustande kommt. Wie kann das sein?

Gunaldo
2005-10-07, 16:34:34
durch die stärke der jeweiligen währung?

Kryp7on
2005-10-07, 17:06:20
Also wahrscheinlich hast du eh mehr Hintergrundwissen als ein Laie wie ich, aber ich sehe gar nicht, dass da in manchen Fällen gar kein Vertrag zustande kommt.

Es gibt einfach eine absolute Differenz als bei einem konstanten Wechselkurs, in Abhängigkeit von der Veränderung des Wechselkurses ist diese entweder positiv oder negativ.
Diese Differenz wird zu den Kosten der UK-Firma addiert, während sie von den Kosten des Importeurs subtrahiert wird (klassisches Nullsummenspiel).
Ist die Differenz negativ, folgt also für die UK-Firma ein zusätzlicher Gewinn, der dem Betrag der Differenz entspricht.

darph
2005-10-07, 18:54:30
folgt also für die UK-Firma ein zusätzlicher Gewinn, der dem Betrag der Differenz entspricht.Wenn der Vertrag nicht zustande kommt (tender is unsuccessful)?

Gunaldo
2005-10-07, 19:13:46
es ist doch egal ob der vertrag zustande kommt oder nicht.
die kursschwankungen der währung treten doch in beiden fällen auf und in beiden fällen ändert sich auch die stärke der jeweiligen währung.
interessant ist doch nur der kurs zum zeitpunkt t resp t+1.

s

Kryp7on
2005-10-08, 03:27:10
Wenn der Vertrag nicht zustande kommt (tender is unsuccessful)?
mhm das versteh ich auch nicht wirklich? Erst ist unsuccessful Punkt I und dann wieder II?!
Warum sollte der Vertrag den überhaupt nicht zustandekommen? Es ist doch einleuchtend, dass der Vertrag beim 1,80er Kurs für beide Sinn macht. Durch die Kursschwankung macht er plötzlich für eine weniger / gar keinen Sinn mehr für den anderen ist er plötzlich sehr lukrativ.
Dann wäre es doch - unter der Voraussetzung, dass beide Vertragspartner ein bisschen risikofreudig sind - sinnvoll im voraus das Zustandekommen des Vertrages zu besiegeln und z.B. Konventionalstrafen einzuführen?!

Falls dies alles kein Sinn macht, mehr kannst du von einer Oberstufenschüler nicht erwarten :D