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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Defekte Monitore reparieren?


Banshee18
2005-10-07, 05:32:01
Hi,

vielleicht kennt sich ja hier jemand damit aus und kann mir helfen, meine 2 17"-CRT-Monitore wieder auf Vordermann zu bringen. Hier mal eine kurze Fehlerbeschreibung:

Monitor 1 kann anscheinend kein Grün mehr darstellen. Alles, was normal grün ist, wird schwarz dargestellt und Farben, die grün enthalten, sind auch verfälscht.

Monitor 2 ist je nach Lust und Laune mal zu dunkel (teils fast komplett schwarz) und bildet Streifen, oder er ist viel zu hell. Manchmal wird nur auf der halben Bildfläche ein Bild dargestellt. Wenn ich Glück habe, ist das Bild zwischendurch normal, auch wenn ich den Monitor vorne herunterdrücke, wird das Bild normal, bis ich wieder loslasse.

Ist da mit ein wenig technischem Verständniss und handwerklichem Geschick noch was zu machen, oder kann ich sie wegwerfen?

MfG

Banshee

05858
2005-10-07, 05:52:11
ich weiß net, ne fachmännische reperatur wird mehr kosten als sich die bildschirme neuzukaufen und als leihe sollte man die finger davon lassen. kannst ja mal fragen ob dir des ganze irgendjemand schwarz macht

Sony
2005-10-07, 05:55:37
Bei Monitor Nummer 1 solltest Du mal das VGA-Kabel prüfen. Es könnte einen Kabelbruch haben oder am Stecker ist vielleicht ein Pin schadhaft. Dann wäre das mit dem Ersatz des Kabels zu beheben. Vielleicht reicht es sogar nur den Pin (müsste wenn Du die breite Seite nach oben hälst, in der oberen Reihe der zweite von links sein) wieder gerade zu biegen...

Beim Zweiten hört sich das weniger positiv an. Es ist wahrscheinlich ein Fehler im Bereich der Hochspannungserzeugung. Möglicherweise steht der Zeilentrafo kurz vor dem Ableben. Dennoch könntest Du das Gerät mal öffnen (Natürlich erst nach Trennung vom Netz!) und mal die Lötseite der Platine genau anschauen. Es wäre nämlich auch denkbar, dass sich durch jahrelangen Betrieb einige Lötstellen in Auflösung befinden und man die Effekte durch Nachlöten beseitigen kann...

ich weiß net, ne fachmännische reperatur wird mehr kosten als sich die bildschirme neuzukaufen und als leihe sollte man die finger davon lassen. kannst ja mal fragen ob dir des ganze irgendjemand schwarz machtWo steht denn, dass die CRTs nur geliehen sind und woher weißt Du, dass sie nicht bereits schwarz sind? ;D

Edit: Was für Gerätchen sind es denn genau?

05858
2005-10-07, 06:51:51
Wo steht denn, dass die CRTs nur geliehen sind und woher weißt Du, dass sie nicht bereits schwarz sind? ;D



meinte schon "Laie", mein gott, es ist halb 6 uhr morgens, da kann ich schon froh sein nen halbwegs korrekten satz hinbekommen zu haben :)

Bensen
2005-10-07, 09:24:20
Wenn Du da selbst keine Ahnung oder nur wenig von hast, dann würde ich diese an Bastler verkaufen für ein paar Euro und mir einen 19" CRT oder so was kaufen.

Ich hatte mal einen 19" CRT Scott Monitor, der 4 (in Worten: vier !!) Mal umgetauscht wurde und damals noch DM 699,-- gekostet hat. Nach dem vierten Mal hat der Laden dann den Bildschirm zurückgenommen und mir DM 700,-- zurückgegeben.

Damit will ich sagen, dass auch die werkseitige Reparatur nicht immer so wunderbar ist. Das gleiche erlebe ich derzeit im übrigen bei meinem MD-Player :|

19" CRTs sind ja nun auch nicht mehr teuer und sind ausgereift!

Banshee18
2005-10-07, 18:45:02
Ich bin nicht auf die Monitore angewiesen, die stehen schon lange bei mir rum. Ich hab natürlich hier einen sehr guten, funktionierenden 19".

Die Kabel vom ersten Monitor sind intakt.

Warum geht der zweite dann, wenn ich ihn vorne leicht nach unten drücke?

Der erste ist irgendein Noname-billig-Monitor (Aufschrift: Low Radiation MPR II :| ), der zweite ein Medion, dessen genaue Bezeichnung ich auch nicht kenne.

barracuda
2005-10-08, 23:57:06
Es ist wahrscheinlich ein Fehler im Bereich der Hochspannungserzeugung. Möglicherweise steht der Zeilentrafo kurz vor dem Ableben.
Mit der Hochspannungserzeugung hat der beschriebene Fehler mit Sicherheit nichts zu tun, vor allen Dingen nicht mit einem "vor dem Ableben" stehenden ZTR, der funzt entweder richtig oder gar nicht.
Dennoch könntest Du das Gerät mal öffnen (Natürlich erst nach Trennung vom Netz!) und mal die Lötseite der Platine genau anschauen. Es wäre nämlich auch denkbar, dass sich durch jahrelangen Betrieb einige Lötstellen in Auflösung befinden und man die Effekte durch Nachlöten beseitigen kann...
Kalte Lötstelle kann schon eher sein, weil...
Warum geht der zweite dann, wenn ich ihn vorne leicht nach unten drücke?
...offensichtlich ein Wackelkontakt vorliegt. Bevor man sich dran begibt eine Platine nachzulöten sollte man zumindest Grundkenntnisse im Löten von Elektronik haben.

Sony
2005-10-09, 15:02:59
Mit der Hochspannungserzeugung hat der beschriebene Fehler mit Sicherheit nichts zu tun, vor allen Dingen nicht mit einem "vor dem Ableben" stehenden ZTR, der funzt entweder richtig oder gar nicht.
Schonmal was von thermisch bedingten Wicklungsschlüssen gehört?
Diese machen sich nämlich gerne durch wechselnde Grundhelligkeit bemerkbar...
Kalte Lötstelle kann schon eher sein, weil...
Deshalb hatte ich ja auch die Empfehlung gegeben. Allerdings kann der Wackler genauso gut "unsichtbar" in einem Bauteil (z.B. abgerissener Elkodraht oder eine Schmorstelle an den Presskontakten im vergossenen Zeilentrafofuß!) sein...
...offensichtlich ein Wackelkontakt vorliegt. Bevor man sich dran begibt eine Platine nachzulöten sollte man zumindest Grundkenntnisse im Löten von Elektronik haben. Dass zur Funktionsfähigkeit eines elektronischen Gerätes alle Bauteile auch über eine stabile elektrische Verbindung miteinander in Kontakt stehen müssen und dass dies auch dem Fredstarter bekannt ist, hatte ich stillschweigend vorausgesetzt. Wenn er nicht selbst löten kann, muss er sich halt jemanden suchen, der sich damit auskennt. Ansonsten könnten die ollen CRTs ja auch als Übungsobjekte herhalten...

barracuda
2005-10-09, 21:45:13
Schonmal was von thermisch bedingten Wicklungsschlüssen gehört?
Diese machen sich nämlich gerne durch wechselnde Grundhelligkeit bemerkbar....
Nein, davon habe ich noch nichts gehört. Und selbst wenn solche auftreten, sind die Auswirkungen auf die Bildhelligkeit eher gering. Der Corpus Knacktus ist, dass so ein ZTR ein Bauteil ist was im Gesamtgebilde H-Ablenkung eine zentrale Rolle spielt. Selbst wenn ein Windungsschluss auftreten würde, käme das Ganze außer Resonanz. Die Folge wäre z. B. umgeklapptes oder abgeschnittenes Bild links oder rechts, fehlerhafte horizontale Linearität, Abschalten der NT-Schutzschaltung wegen erhöhter Stromaufnahme der H-Ablenkung oder Erreichen sonstiger Abschaltkriterien wie z. B. Überhöhung einer Spannung die aus dem ZTR gewonnen wird.

Sony
2005-10-09, 23:23:53
Nein, davon habe ich noch nichts gehört. Und selbst wenn solche auftreten, sind die Auswirkungen auf die Bildhelligkeit eher gering. Der Corpus Knacktus ist, dass so ein ZTR ein Bauteil ist was im Gesamtgebilde H-Ablenkung eine zentrale Rolle spielt. Selbst wenn ein Windungsschluss auftreten würde, käme das Ganze außer Resonanz. Die Folge wäre z. B. umgeklapptes oder abgeschnittenes Bild links oder rechts, fehlerhafte horizontale Linearität, Abschalten der NT-Schutzschaltung wegen erhöhter Stromaufnahme der H-Ablenkung oder Erreichen sonstiger Abschaltkriterien wie z. B. Überhöhung einer Spannung die aus dem ZTR gewonnen wird.
Woher beziehst Du bitte Dein "Expertenwissen"?
Lass mich raten: Du bist Radio- und Fernsehtechniker?
Dass der Zeilentrafo neben der Horizontalablenkung u.a auch die Anodenspannung erzeugt und damit auch Grundhelligkeit und Fokussierung beeinflusst, muss Dir doch bekannt sein. Und das Phänomen einer halben Bilddarstellung nennt der Fredstarter in seiner Fehlerbeschreibung doch auch. Wieso behauptest Du der Zeilentrafo könne hier kein Problem haben? Ich halte Probleme im Bereich dessen (hoffentlich kalte Lötstellen) für den wahrscheinlichsten Fehler...
Vielleicht noch ein Tipp an Banshee18: Am ehesten treten solche „kalten Lötstellen“ an mechanisch und thermisch belasteten Bauteilen auf, also solltest Du besonders die Anschlüsse der Teile kontrollieren, die auf der Bestückungsseite auch einen Kühlkörper tragen…

barracuda
2005-10-10, 01:34:23
Woher beziehst Du bitte Dein "Expertenwissen"?
Lass mich raten: Du bist Radio- und Fernsehtechniker?
Richtig geraten. Bin allerdings heute nicht mehr als solcher tätig.

Und wieviel Plan hast du von der Technik von Fernsehern und Monitoren? Nicht besonders viel, denn wenn die Hochspannung schwankt beeinflusst das in erster Linie mal die Bildgröße. Geringere Hochspannung -> geringere Beschleunigung der Elektronen -> längere Verweildauer deren im Ablenkmagnetfeld -> Bild wird größer (Lupeneffekt), es kommt einem fömlich ins Gesicht gesprungen. Und das ganze geht natürlich auch umgekehrt.

Nein, glaube mir, mit Schwankungen der Hochspannung hat das Problem des Fredstarters nichts zu tun.

Sony
2005-10-10, 04:15:17
Richtig geraten. Bin allerdings heute nicht mehr als solcher tätig.

Und wieviel Plan hast du von der Technik von Fernsehern und Monitoren? Nicht besonders viel, denn wenn die Hochspannung schwankt beeinflusst das in erster Linie mal die Bildgröße. Geringere Hochspannung -> geringere Beschleunigung der Elektronen -> längere Verweildauer deren im Ablenkmagnetfeld -> Bild wird größer (Lupeneffekt), es kommt einem fömlich ins Gesicht gesprungen. Und das ganze geht natürlich auch umgekehrt.

Nein, glaube mir, mit Schwankungen der Hochspannung hat das Problem des Fredstarters nichts zu tun.
Nun weiß ich also, dass Barracudas zu Recht als etwas bissig bekannt sind, zumindest wenn man sie (wie ich) ärgert...

Ich finde es aber nicht angebracht gleich mit Unterstellungen der Art „ Du hast wohl nicht besonders viel Plan von der Technik…“ um sich zu werfen, besonders wenn man als ausgewiesener Fachmann in dieser Materie bisher keine brauchbaren Hinweise bieten konnte und sich mehr oder weniger darauf beschränkt die Mutmaßungen anderer zu kritisieren. Da eine „konstruktive“ Ferndiagnose - wie Du weißt - nicht so einfach ist, wäre es vielleicht hilfreicher den Blickwinkel mal zu erweitern und vom eigenen Expertenturm herabzusteigen.
Selbst wenn ich ganz sachlich bliebe, könnte ich jetzt mit Recht behaupten, Du sagtest die Unwahrheit, wenn Du behauptest Hochspannungsschwankungen spielten bei dem beschriebenen Monitor keinerlei Rolle. Denn eins ist ja mal zwingend: Alle Veränderungen der Darstellungsqualität (Ob nun Bildhelligkeit, -größe oder -geometrie) setzen immer auch Änderungen der Hochspannungen voraus.

Aber okay, ich krieche mal zu Kreuze und räume ein, dass ich hier die Anoden und Fokussierelektroden zusammengeworfen habe. Dennoch wird auch deren Hochspannung - wie wohl fast jede Spannung im Monitor - meines Wissens vom Zeilentrafo erzeugt. Ein Wicklungsschluss in einer der Wicklungen des Zeilentrafos kann sich somit in vielfältiger Weise auswirken, weil durch veränderte Übersetzungsverhältnisse alle möglichen Spannungsabweichungen entstehen können. Ich erinnere mich beispielsweise an einen häufigen Fehler bei den Zeilentrafos des uralten Nec Multisync 3D, bei dem es durch Wicklungsschlüsse zum Ansteigen der Bildhelligkeit und Übersteuern der Fokussierung kam. Wenn der Wicklungsschluss dauerhaft war, ließ sich dass direkt am Trafo wegregeln.
Aber ich gebe auch noch zu, dass ich mich mit meinem Geschwätz vom bevorstehenden Ableben des Zeilentrafos eher wichtig tun wollte, als dass ich hier an einen solchen Fehler glauben möchte…

& @ Banshee18:
Es kann jedoch gut eine schadhafte Verbindung sein und ich bleibe dabei, dass sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit an thermisch oder mechanisch belasteten Teilen, wie beispielsweise dem Zeilentrafo am ehesten finden werden. Der Zeilentrafo ist nach der Bildröhre das größte Bauteil im Monitor. Er hat meist etwa 10 kreisförmig angeordnete große Lötstellen auf der Platinenunterseite. Man erkennt ihn zudem daran, dass von ihm ein dickes Kabel ausgeht, das mit einem „Saugnapf“ seitlich oder oben an der hinteren Wandung der Bildröhre verbunden ist. Wenn der Monitor offen ist, könnte man durch Biegen an der Platine einmal prüfen, ob sich bei genauem Hinsehen auf der Lötseite etwas bewegt, was eigentlich fest sitzen sollte. Am besten simuliert man die Bewegung der Platine die auch beim beschriebenen „Herunterdrücken vorne“ im Monitor entstehen könnte. Es könnten sich die Beinchen eines Bauteils im Lötauge bewegen oder es zeigt sich irgendwo, dass sich bereits ein Teil der Leiterbahn mit dem Lötauge vom Kunststoffmaterial der Platine abgelöst hat. Im ersten Fall kann man es einfach nachlöten. Im zweiten muss die Leiterbahn mit einem angelöteten Kabel überbrückt und eventuell das Bauteil mit Klebstoff gesichert werden.

@Barracuda:
Vielleicht gibst Du jetzt auch mal einen Tipp ab, wo Banshee18 den Fehler denn nun genau suchen sollte oder biete ihm doch mal an, den Moni für ihn zu reparieren…

Ach ja, was den Zusammenhang Bildgröße und Beschleunigungsspannung betrifft, hast Du wohl Recht. Spätestens bei Abweichungen um mehrere Leuchtschichtgrößen wirkt sich das dann jedoch ebenfalls sichtbar auf Helligkeit und Fokus aus, auch wenn dann eigentlich nicht mehr von einem Bild die Rede sein kann.
Könntest Du als Fachmann uns bitte in dem Zusammenhang hier mal außer der Reihe den Pumpeffekt erklären; also warum es ein Qualitätsmerkmal von Monitoren ist, wenn bei großflächigen Helligkeitswechseln nur wenig oder besser gar keine Änderung der Bildgröße erfolgt? Ich danke schon mal im Voraus für die Mühe, die ich wieder gemacht habe…

barracuda
2005-10-10, 21:35:21
Ich wollte hier eigentlich nichts mehr reinschreiben, weil wir uns völlig vom Thema weg verzetteln, aber die gezielte Frage beantworte ich noch:
also warum es ein Qualitätsmerkmal von Monitoren ist, wenn bei großflächigen Helligkeitswechseln nur wenig oder besser gar keine Änderung der Bildgröße erfolgt? Ich danke schon mal im Voraus für die Mühe, die ich wieder gemacht habe?
Die Hochspannung liefert die elektrische Betriebsenergie der Bildröhre die an der Leuchtschicht in Licht umgewandelt wird. Dabei gilt je heller das Bild, desto höher der Strahlstrom, desto höher die Belastung der Hochspannung. So wie jede Spannungsquelle hat auch die HV-Erzeugung einen Innenwiderstand der dafür sorgt dass die Spannung bei Belastung mehr oder weniger absinkt. Gute Monitore haben eine HV-Erzeugung mit niedrigem Innenwiderstand durch großzügigere Dimensionierung der Bauteile, bei den billigen sinkt die HV bei Belastung durch hohen Strahlstrom ab, und was dann passiert, habe ich oben schon beschrieben.
Vielleicht gibst Du jetzt auch mal einen Tipp ab, wo Banshee18 den Fehler denn nun genau suchen sollte oder biete ihm doch mal an, den Moni für ihn zu reparieren?
Tipps habe ich - soweit möglich - schon gegeben, und wie soll das gehen dass ich die Monitore für Banshee18 repariere, die müsste ich ja erst mal hier haben, und dann fehlen mir noch die Schaltunterlagen die meistens erforderlich sind.

Ferndiagnosen bei Elektronikdefekten sind immer schwierig, Fernreparaturen unmöglich. Das muss man als RFT auch den meisten Kunden beibringen, die wegen ihrer kaputten Glotze anrufen.

Sony
2005-10-11, 00:23:19
Nochmal danke für die Erklärung :rolleyes:

Ich habe übrigens mal eine Hotline geleitet, die auch Hausfrauen und Doktoren der Informatik telefonisch durch PC-Reparaturen geführt hat. Mit den entsprechenden Hilfsmitteln und etwas Einfühlungsvermögen geht das sogar recht erfolgreich. Aber eine Monitorfernreparatur erscheint mir auch etwas risikoreich.

Jetzt wüsste ich nur noch gern, ob der Fredstarter schon an den Dingern herumgeprömpelt hat...