Bewaffnete in Schule in Russland eingedrungen

[captainsangria]

Bewaffnete sind einem Augenzeugen zufolge heute in eine Schule in der russischen Kaukasusrepublik Kabardino-Balkarien eingedrungen. Mehrere Kinder seien aus der Schule Nummer fünf in der Hauptstadt Naltschik gerannt, sagte der Augenzeuge der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. Ein neunjähriges Mädchen habe ihm gesagt, dass Bewaffnete in der Schule seien und dort geschossen worden sei.

http://orf.at/ticker/196747.html?tmp=935

[captainsangria]

http://derstandard.at/?id=2207280



Zuvor hatte es in der Stadt nach Behördenangaben Schüsse und Explosionen gegeben. Eine Polizeistation stehe in Brand, sagte ein Vertreter der örtlichen Verwaltung. Das Stadtzentrum wurde abgesperrt, die Polizei patrouillierte dort und forderte die Einwohner zum Verlassen ihrer Häuser auf. Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete, an mehreren Orten der Stadt sei es zu Gefechten gekommen.

Kabardino-Balkarien ist eine Nachbarrepublik von Tschetschenien. In den vergangenen Monaten ist es verstärkt zu Angriffen auf Beamte in der russischen Teilrepublik gekommen. Die Behörden hatten mehrmals radikale Islamisten für die Angriffe verantwortlich gemacht. Das 12.500 qkm große Kabardino-Balkarien ist eine binationale Republik. Die Kabardiner sind ein kaukasisches, die Balkaren ein Turkvolk. Ebenso wie im nahen Tschetschenien ist der sunnitische Islam dominierend. Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung sind Russen. (APA)

[Hamster]

http://orf.at/ticker/196747.html?tmp=935



hmm bei spiegel online steht wortgenau das gleiche ( http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,379477,00.html ).

ist nur die frage, wer jetzt wo abgekupfert hat....

[captainsangria]

(APA)

[captainsangria]

150 Terroristen greifen südrussische Stadt Naltschik an: Mindestens 50 Tote
Angreifer verbarrikadieren sich in Polizeistation der Hauptstadt von Kabardino-Balkarien - Spezialeinheiten werden eingeflogenhttp://derstandard.at/img/dot_clear.gif
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Kämpfe in der Innenstadt von Naltschik
NALCHIK. Oct 13 (Interfax) - Servicemen of the Russian Defense Ministry and Interior Ministry Forces stationed in the North Caucasus are being transported to Nalchik, a source in a Kabardino-Balkaria law enforcement agency told Interfax. "About 100 servicemen of special task units have been flown to the Nalchik airfield," he said.

Moskau - Teroristen haben russischen Agenturberichten zufolge nahe Tschetschenien Polizeistationen und Regierungsgebäude angegriffen. Der russischen Nachrichtenagentur ITAR-TASS zufolge wurden 50 der 150 Angreifer bei den Kämpfen getötet.
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Mehrere Angreifer haben sich laut Interfax im ersten Stock der Polizeistation des dritten Stadtbezirks verschanzt, die darüberliegenden Stockwerke sind bereits unter Kontrolle der Sicherheitskräfte. Aus einer Schule wurden Kinder in Sicherheit gebracht. Heftige Kämpfe

In Naltschik, der Hauptstadt der kaukasischen Republik Kabardino-Balkarien, sei es nach den zeitgleichen Anschlägen zu heftigen Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die örtliche Polizei. Itar-Tass zufolge handelte es sich um religiöse Extremisten. In der Stadt wurden zusätzliche Sicherheitskräfte zusammengezogen.

Tote unter der Zivilbevölkerung

Auch zwölf Bewohner der Stadt Naltschik seien ums Leben gekommen, teilte die Nachrichtenagentur Itar-Tass unter Berufung auf lokale Führungskräfte mit. Der Moskauer Rundfunk berichtet unter Berufung auf eine Krankenhausquelle, 20 Männer in Uniformen, vermutlich überwiegend russische Sicherheitskräfte, seien bei den Kämpfen getötet worden.

Laut Agenturberichten griffen die Aufständischen Polizeigebäude, russische Armee-Einheiten und ein Waffenlager an. Zudem hätten sie versucht den Flughafen der Region zu besetzen, seien aber zurückgeschlagen worden.

Spezialeinheiten eingeflogen

Interfax berichtet, 100 Mitglieder von Spezialeinheiten des Innen- und Verteidigungsministeriums seine auf dem Weg in die Stadt.

Kabardino-Balkarien ist moslemisch geprägt und liegt westlich von Tschetschenien. Die Kaukasusrepublik grenzt an Nord-Ossetien. Dort hatten tschetschenische Extremisten vor mehr als einem Jahr eine Schule in Beslan überfallen und besetzt. Bei der Befreiungsaktion starben 331 Menschen, die Hälfte davon Kinder.

"Überall wird gekämpft"

"Derzeit kämpfen die Einsatzkräfte gegen die bewaffneten Bandenmitglieder. Sie haben Maßnahmen begonnen, um die Banditen zu töten", sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt der Region, Nikolai Schepel, der Agentur Interfax. "Überall wird gekämpft", wurde eine nicht näher identifizierte Militärquelle zitiert. Die Agentur RIA Novosti zitierte später einen Vertreter der regionalen Sicherheitsbehörden, die Angriffe seien niedergeschlagen worden und die Jagd auf die Angreifer habe begonnen.

Die Angriffe in Naltschik trugen die Handschrift tschetschenischer Rebellen. Der tschetschenische Separatistenführer Abdul-Khalid Sadulajew versucht eine breite, so genannte kaukasische Front gegen Russland aufzubauen und hat koordinierte Angriffe in anderen moslemischen Regionen angekündigt. Die Ereignisse von Naltschik erinnerten an die Besetzung eines Polizeigebäudes in Nasran in der Republik Inguschetien im Juni 2004. Damals wurden rund 60 Menschen - zumeist Polizisten - getötet. (Reuters)

[deekey777]

Es wurde keine Schule besetzt, das war eine Falschinformation. Genosse Putin wurde gerade von einem Vier-Sternegeneral gebrieft, da hieß es, es wurden bisher 50 "Banditen" getötet: Die Trolle fahren durch die Stadt und ballern auf Menschen.

[spinoza]

warum sprechen die deutschen agenturen im falle des terrorismus in russland eigentlich immer von "rebellen" und "aufständischen", nie von terroristen?
ist das fischersche staatsmeinung oder was?
unterscheiden sich die tschetschenischen und wahibitischen (import-araber) terroristen, die die nachbarrepubliken überfallen und terrorisieren irgendwie von denen, die amerikaner und briten überfallen und terminologisch eindeutig terroristen sind?
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,379532,00.html
http://www.n-tv.de/590037.html

[captainsangria]

Russische Sicherheitskräfte haben am Freitagmorgen fünf von mutmaßlichen tschetschenischen Rebellen festgehaltene Geiseln mit Gewalt befreit.
Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur berichtete, stürmten die Sicherheitskräfte ein besetztes Polizeirevier in der Hauptstadt Naltschik.


Die acht bewaffneten Kämpfer kamen nach Angaben des russischen Staatsanwalts Wladimir Kolesnikow bei der Befreiungsaktion ums Leben.


Weiteren Rückzugsort angegriffen


Auch die Geiseln in einem Souvenierladen wurden befreit. Bei Schießereien in dem Souvenirladen im Zentrum der Stadt wurden zwei Rebellen getötet. Die Geiseln, vermutlich mehrere Frauen, seien frei, so Kolesnikow.


An mehreren Orten verschanzt


Nach dem Überfall auf Naltschik mit Dutzenden von Toten hatten kleinere Rebellengruppen weiterhin Widerstand gegen Sicherheitskräfte geleistet.


In einer Polizeistation sowie einem Souvenirladen der nordkaukasischen Stadt hielten sie sich nach Polizeiangaben die Nacht über mit den Geiseln verschanzt.


Putin: Rebellen auslöschen


Der russische Staatspräsident Wladimir Putin ordnete an, die bewaffneten Angreifer zu erschießen. Man solle sie auslöschen.


In den vergangenen Jahren hatten Terrorbanden wiederholt Städte im Nordkaukasus überfallen, um Waffen zu erbeuten oder sich an den Sicherheitskräften zu rächen.


Dutzende Tote


Beim schwersten Terroranschlag des Jahres in Russland kamen nach Angaben von Notfallmedizinern in Naltschik 13 Zivilisten sowie zwölf Sicherheitsbeamte ums Leben.


Mindestens 61 Rebellen seien getötet und 16 lebend gefasst worden, teilte die Polizei mit. In den Krankenhäusern der Stadt wurden am Freitag noch 103 Verletzte behandelt, fast alle mit Schussverletzungen.


Blutiges Chaos


Nach Schätzungen hatten etwa 300 Rebellen die Hauptstadt von Kabardino-Balkarien überfallen.


In der 300.000 Einwohner zählenden Stadt Naltschik herrschte am Donnerstag stundenlang blutiges Chaos, die Behörden hatten keinen Überblick über die Lage.


Spezialeinheit geschickt


Den Berichten nach griffen die in Gruppen aufgeteilten Rebellen in der Früh zunächst eine Kaserne von Grenzsoldaten und den Flughafen an.


Sie versuchten außerdem, eine Gruppe von Gesinnungsgenossen aus einem Gefängnis zu befreien. Der russische Innenminister Nurgalijew schickte 1.500 Soldaten seines Ministeriums sowie 500 Mann der Spezialeinheit OMON zur Verstärkung der örtlichen Polizei nach Naltschik.


Bassajew unter Angreifern?


Tschetschenische Medien berichteten, unter den Angreifern sei auch der Terroristen-Anführer Schamil Bassajew gewesen. Nach unbestätigten Angaben soll er bei Kämpfen mit Polizeitruppen getötet worden sein.


Bassajew hatte sich zu den schwersten Terroranschlägen der jüngsten Vergangenheit in Russland bekannt. Meldungen über seinen angeblichen Tod werden in der Öffentlichkeit mit Skepsis vernommen.


In den vergangenen Jahren war vielfach berichtet worden, dass Bassajew an jeweils unterschiedlichen Orten ums Leben gekommen sei.


Krisenherd Kaukasus


Ausgehend von Tschetschenien ist die Lage in der Vielvölkerregion Nordkaukasus in den vergangenen Jahren instabiler geworden. Armut und Arbeitslosigkeit sowie die Korruption der örtlichen Führungen tragen dazu bei.


In Beslan in Nordossetien überfielen Terroristen im September 2004 eine Schule, wobei 331 Geiseln starben. In Dagestan am Kaspischen Meer verüben religiöse Extremisten fast täglich Anschläge gegen die Sicherheitsbehörden.

[Lokadamus - nixBock]

warum sprechen die deutschen agenturen im falle des terrorismus in russland eigentlich immer von "rebellen" und "aufständischen", nie von terroristen?
ist das fischersche staatsmeinung oder was?mmm...

Wenn ich mich richtig erinnere, liegt der Grund darin, dass Russland es als internes und damit nationales Problem bezeichnet. Terroristen sind ein internationales Problem, wobei alle miteinander helfen sollen, dies zu beheben. Russland will aber keine Hilfe von anderen Ländern ...

[Maki]

@ Spinoza: Auch wenn ich es nie für möglich gehalten hätte, da sind wir mal einer Meinung.

[spinoza]

Russland es als internes und damit nationales Problem bezeichnet. Terroristen sind ein internationales Problem,
sorry, aber selten sowas dämliches gehört - die ira oder eta ist auch ein "nationales" problem und sie sind trotzdem terroristen.

[Symptom]

Der Artikel ist bei Wikipedia zwar gerade in der Bearbeitung, aber einiges zur Definition von Terrorismus kann man trotzdem verwenden.

Der Terminus Terrorismus (von lateinisch terror „Furcht, Schrecken“) umfasst taktisch orientierte Gewalttaten (Terror) zur Erzielung von Angst und Schrecken, meist um Aufmerksamkeit für politisch oder ideologisch motivierte Ziele zu erreichen.

Die Gesamtheit der Personen, die Terrorakte verüben, wird zum Teil ebenfalls als Terrorismus („der internationale Terrorismus”), eher aber als Terroristen bezeichnet. Terrorismus ist weltweit verbreitet und kein neues Phänomen. Terrorismus wird in der Regel mit einer Ideologie begründet, die der jeweils terrorisierten Gesellschaft entgegensteht und mit friedlichen Mitteln nicht durchsetzbar ist oder scheint.

Wenn ich das also anhand dieser Definition vergleiche, handelt es sich bei den sogenannten tschetschenischen Rebellen durchaus um Terroristen. Auch Terroristen rebellieren gegen etwas, sind nur in der Wahl ihrer Mittel eben besonders gewaltorientiert.
Widerstandkämpfer hat irgendwie sowas heroisches, was imho absolut fehlgegriffen ist.
Das sind Mörder, nichts weiter.

P.S.
Trotzdem sollte der Thread ins PoWi Forum verschoben werden. Hier ist er imho falsch plaziert.