Popeljoe
2005-10-25, 06:47:40
Warum?
Darum:
Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus
> Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.
>
> Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den
> Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher
> alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr
> Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch
> gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch
> her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür,
> daß sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.
>
> Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, daß
> sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.
>
> Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich
> gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und
> zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.
>
> Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es
> schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele
> Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie
> trotzdem gebaut.
>
> Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine
> Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer
> Fabriken mit Geld.
>
> Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten
> nie genug. Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt,
> ihn zur Post gebracht und abgeschickt.
>
> Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die
> Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck
> über 70 Millionen Euro geschickt.
>
> 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz
> viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.
>
> Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158
> Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller. Nachdem die neue
> Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte
> hergestellt hat, hat er gemerkt, daß er sie gar nicht
> verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und
> Milchprodukte.
>
> Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewußt, auch die
> Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das
> gewußt, es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm
> trotzdem gegeben.
>
> Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.
>
> Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen,
> das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch
> eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann
> hatte der Herr Müller sie gekauft.
>
> Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat
> der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr
> gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre
> Arbeit verloren.
>
> Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr
> sicher schon gemerkt, daß der Herr Müller 17 Arbeitsplätze
> weniger geschaffen habt, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70
> Millionen Euro bekommen.
>
> Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt
> ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wißt ihr, daß der
> Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4
> Millionen Euro bekommen hat.
>
> Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand
> hinsieht.
>
> Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie
> schlecht es ihm geht.
>
> Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt
> auch dafür, daß es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam,
> der Herr Müller.
>
> Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von
> Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten
> 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit
> verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen
> Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man
> sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings
> sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart
> er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das
> wissen wir alle.
>
> Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie
> der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt
> werden, dann muß ich euch sagen, daß man so etwas einfach nicht
> tut.
>
> Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann laßt
> doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und
> kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso
> gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem
> Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale
> Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.
>
> Bitte den Hinweis auf Müller- Produkte beachten!!
Darum:
Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus
> Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.
>
> Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den
> Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher
> alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr
> Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch
> gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch
> her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür,
> daß sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.
>
> Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, daß
> sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.
>
> Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich
> gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und
> zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.
>
> Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es
> schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele
> Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie
> trotzdem gebaut.
>
> Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine
> Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer
> Fabriken mit Geld.
>
> Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten
> nie genug. Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt,
> ihn zur Post gebracht und abgeschickt.
>
> Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die
> Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck
> über 70 Millionen Euro geschickt.
>
> 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz
> viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.
>
> Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158
> Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller. Nachdem die neue
> Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte
> hergestellt hat, hat er gemerkt, daß er sie gar nicht
> verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und
> Milchprodukte.
>
> Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewußt, auch die
> Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das
> gewußt, es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm
> trotzdem gegeben.
>
> Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.
>
> Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen,
> das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch
> eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann
> hatte der Herr Müller sie gekauft.
>
> Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat
> der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr
> gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre
> Arbeit verloren.
>
> Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr
> sicher schon gemerkt, daß der Herr Müller 17 Arbeitsplätze
> weniger geschaffen habt, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70
> Millionen Euro bekommen.
>
> Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt
> ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wißt ihr, daß der
> Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4
> Millionen Euro bekommen hat.
>
> Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand
> hinsieht.
>
> Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie
> schlecht es ihm geht.
>
> Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt
> auch dafür, daß es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam,
> der Herr Müller.
>
> Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von
> Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten
> 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit
> verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen
> Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man
> sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings
> sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart
> er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das
> wissen wir alle.
>
> Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie
> der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt
> werden, dann muß ich euch sagen, daß man so etwas einfach nicht
> tut.
>
> Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann laßt
> doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und
> kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso
> gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem
> Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale
> Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.
>
> Bitte den Hinweis auf Müller- Produkte beachten!!