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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weißrussland entwickelt Windows-Konkurrenz


kelo
2005-11-11, 22:02:23
Jetzt entwickelt jeder mal sein eigenes Betriebssystem:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/66065

Kann es sein, dass es eher ein Ableger von Linux ist?
Bei dem offenen Quellcode anzunehmen.

Bumsfalara
2005-11-12, 01:02:03
Jetzt entwickelt jeder mal sein eigenes Betriebssystem:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/66065

Kann es sein, dass es eher ein Ableger von Linux ist?
Bei dem offenen Quellcode anzunehmen.
Das gabs doch schon so oft, das Leute behauptet haben sie könnten es besser als Windows oder in Konkurenz zu Windows treten.

Irgendwelche Firmen, die einfach ausm nichts kamen. Draus geworden ist nichts.

Gast
2005-11-12, 01:31:41
im traum vielleicht.
man braucht ein riesiges team und ein noch größeres budget um nur annähernd windows konkurrenz zu machen.
wenn microsoft so weiter macht, und nicht irgendwann eine ganz große neuerung verschläft, werden sie noch ne ganze weil die vormachtstellung in sachen betriebssystem für alle leute haben.

Rhönpaulus
2005-11-12, 02:42:28
nicht verwunderlich da windows schwere mängel hat,insbesondere was die datensicherheit anbelangt.
für halbwegs unabhängige rechnersysteme kommt man um selbstentwickelte,in der weiterentwicklung kontrollierbare computersysteme nicht umhin.
alle wirtschaftssysteme der welt welche gedenken,sich der amerikanischen imperialisierung zu wiedersetzen können windows nur eingeschränkt und in sensiblen bereichen garnicht verwenden.
wegen des von bush aufsgerufenen vierten weltkrieges,bei uns meist als globalisierung heruntergespielt, gibt es weltweit viele interesse an windowsalternativen.
das betrifft auch teilweise die westlichen welt wie das interesse der eu und teile der (europäischen) nato beweisen.

Bumsfalara
2005-11-12, 10:11:40
Das ist aber schon ein bissel zu krass formuliert, die Aussage.

4. Weltkrieg...
Amerikanischer Imperialismus


Windows ist für den Privatanwender sehr sehr gut. Wenn man es richtig zu konfigurieren weiß hat es kaum noch mängel.
Wer Profi ist sollte auf Linux umsteigen.

Rhönpaulus
2005-11-12, 11:05:08
von weltkrieg wird ganz offiziell in den militärdoktrins gesprochen.
ziel ist die kontrolle über den überwiegenden teil der weltwirtschaft.
die eu kämpft genau wie jedes andere wirtschaftssystem in der welt um den eigenen platz in der zukunft.
es geht hier auch garnicht um multimediaplattformen für privatanwender.
als unterhaltungsplattform ist windows auch für profis kaum wegzudenken.
es geht um die datenverarbeitungssysteme der wirtschaft und der staatlichen behörden.
mit vista besitzt der user überhaupt keine kontrolle mehr über den rechner und die darauf verarbeitetten daten da keine rootrechte mehr vorhanden sind und der rechner jederzeit von außen manipuliert werden kann.
gegen dieses system waren die entdeckten hintertüren für us-behörden in allen bisherigen windowsversionen (nsa-keys) fast schon harmlos.
in ein betriebssystem,zu dem nur der feind adminrechte hat,kann man kein vertrauen haben.
ein eigenes system ist hier zwingend notwendig.
opensource ist hier insabesondere für die sicherheit ein vorteil da sicherheitslücken schneller gefunden werden können und durch agenten plazierte hintertüren kaum zu verstecken sind.

Demirug
2005-11-12, 11:20:49
Rhönpaulus,

als mein Vista hier hat mir keine Rechte entzogen.

Und die erhöhte Sicherheit eines Opensourcesource Systems ist eine Illusion. Wer darauf sein Sicherheitskonzept aufbaut belügt sich in gefährlicher weise selbst.

Bumsfalara
2005-11-12, 11:37:50
Denk ich eigentlich auch immer.

Opensource dürfte doch wesentlich leichter zu knacken sein, weil einfach jeder den Quellcode und seine Schwächen einsehen kann.

Und jo: Wirklich unsicher ist Windows heute nicht mehr. Mit dem SP2 hat sich schon viel getan und wenn man sich an Windows und seine Anweisungen mit der Firewall hält und ein bissel aufpasst passiert nimmer viel.


Aber was ist das mit den NSA-Keys?

Demirug
2005-11-12, 12:28:25
Das mit dem "NSAKEY" ist ja schon über 5 Jahre her aber scheinbar gibt es immer noch Leute die den kompletten Sachverhalt nicht kennen.

Das ganze hat damit angefangen das in einem Debugbuild der Crypto-API die Bezeichnung "NSAKEY" für eine Konstante die darin enthalten ist gefunden wurde. Die Crypto-API ist ein sogennantes offenes Crypto Interface. Das bedeutet in diesem Fall das damit eine Schnittstelle zu Cryto-Diensten bereit gestellt wird. Die eigentliche Verschlüsselung und Entschlüsselung findet dann in den Cryto-Diensten stat. Der "NSAKEY" ist nun nicht in den Cryto-Diensten selbst enthalten sondern in dem Modul welches die Verbindung zwischen einer Applikation und dem eigentlichen Cryto-Dienst herstellt vorhanden. Da dieses Modul nun selbst keine Verschlüsselungsdienste anbietet entsteht die berechtigte Frage warum es dort einen Schlüssel gibt.

Der "NSAKEY" ist ein sogennater CSP Schlüssel und zwar der Backupschlüssel (dazu später mehr). CSP Schlüssel werden benutzt um Cryto-Service Dienste gegen Manipulation zu schützen. Dazu werden diese mit einem CSP signiert und nur wenn diese Signatur noch intakt ist lädt die Crypto-API einen Cryto-Dienst. Gleichzeitig wird verhindert das unsignierte Cryto-Dienste durch einen Virus etc. installiert werden können welche den Platz eines regulären einnehmen. Die CSP Keys sind also ein Sicherheitsfeature.

Software die Verschlüsselung anbietet unterliegt in den USA aber nun bestimmten Ausfuhrbestimmungen und die NSA ist dafür zuständig zu überprüfen ob diese Eingehalten werden. Als Microsoft nun ihr Konzept (nur das Konzept nicht den Code selbst) der NSA zur prüfung vorgelegt hat wurde neben dem primären CSP noch ein zweiter hinzugefügt um den Ausfuhrbestimmungen zu genügen. Dieser zweite Key wurde dann unglücklicherweise als NSAKEY bezeichnet.

Beide CSP Keys sind aber nun laut Aussage von Microsoft in iherem besitzt und der private Teil des Schlüssels wurde niemals an dritte weiter gegeben. Gehen wir aber nun einmal davon aus das MS hier lügt und die NSA hätte den privaten Teil des NSAKEYs wirklich. Alles was die NSA damit tun könnte ist Kyrto Dienste so zu signieren das sie von der Cryto API geladen werden können. Solange sie diesen Service aber nicht auch auf einem Rechner installieren nützt das überhaupt nichts. Wenn die NSA also schnüffeln wollte und Microsoft das auch aktiv unterstützt dann muss der Code dafür in die Cryto-Dienste selbst.

Bleibt noch die Frage warum es zwei Schlüssel gibt. Die Antwort ist ganz einfach: Redundanz. Microsoft kann nicht zu 100% ausschliessen das der private Primäre Schlüssel nicht doch einmal zerstört wird. Ohne einen Backup schlüssel wäre es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich neue Service-Dienste zu signieren ohne zuvor bei allen Rechnern auch die Crypto-API auszutauschen. Die neue Cryto-API müsste dann auch zwei Schlüssel enthalten. Man hat diesen Fall lediglich gleich vorhergesehen und zwei Schlüssel eingebaut. Da Microsoft aber immer noch den ersten hat wurde der zweite (der NSAKEY) noch nicht gebraucht.

HellHorse
2005-11-12, 14:00:35
Opensource dürfte doch wesentlich leichter zu knacken sein, weil einfach jeder den Quellcode und seine Schwächen einsehen kann.
Scheisse FUD wirk tatsächlich.

Damit keine Missverständnisse entstehen:
Von der Linzenz einer Software auf deren Sicherheit zu schliessen halte ich für BS. Da gibt gibt es genügend Gegenbeispiele für jede These.
Aber genauso BS ist security by obscurity. Ich glaube auch das braucht hier nicht diskutiert zu werden.

Ist es eigentlich sicher, dass die Meldung kein Fake ist?

StefanV
2005-11-12, 16:33:39
Jetzt entwickelt jeder mal sein eigenes Betriebssystem:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/66065

Kann es sein, dass es eher ein Ableger von Linux ist?
Bei dem offenen Quellcode anzunehmen.
Naja, jetzt hoffen wir mal, das der ganze Mist nicht auf Linux gewachsen ist...

Warum fängt man nicht mal neu an und entwickelt was neues, das vom Aufbau an Windoof angelehnt ist?!

A la OS/2...

Demirug
2005-11-12, 16:40:17
Naja, jetzt hoffen wir mal, das der ganze Mist nicht auf Linux gewachsen ist...

Warum fängt man nicht mal neu an und entwickelt was neues, das vom Aufbau an Windoof angelehnt ist?!

A la OS/2...


OS/2 ist doch wieder was anderes.

Wenn du was Windows ähnliches willst musst du ReactOS nehmen.

Coda
2005-11-12, 17:11:43
Naja, jetzt hoffen wir mal, das der ganze Mist nicht auf Linux gewachsen ist...Das wäre die beste Entscheidung die sie machen könnten. Was du wohl meinst ist GNU/Linux.

Mac OS X hat schließlich auch einen Unix-Kernel und man merkt nichts davon.

Spasstiger
2005-11-12, 20:16:23
im traum vielleicht.
man braucht ein riesiges team und ein noch größeres budget um nur annähernd windows konkurrenz zu machen.
wenn microsoft so weiter macht, und nicht irgendwann eine ganz große neuerung verschläft, werden sie noch ne ganze weil die vormachtstellung in sachen betriebssystem für alle leute haben.

So drastisch würde ich die Lage nicht sehen. An der Uni habe ich jetzt bald meine dritte Einführung in Unix, obwohl ich eigentlich "nur" Elektrotechnik studiere und nicht direkt Informatik. Es scheint aber wohl wichtig zu sein, die Unix-Grundlagen zu beherrschen. Die Rechnerpools an unseren Instituten laufen auch mit Unix/Linux.

Demirug
2005-11-12, 20:35:57
So drastisch würde ich die Lage nicht sehen. An der Uni habe ich jetzt bald meine dritte Einführung in Unix, obwohl ich eigentlich "nur" Elektrotechnik studiere und nicht direkt Informatik. Es scheint aber wohl wichtig zu sein, die Unix-Grundlagen zu beherrschen. Die Rechnerpools an unseren Instituten laufen auch mit Unix/Linux.

Sie kontrollieren aber defakto den Desktopmarkt und dieser wiederum ist der größte Markt. Zudem werden sie auch zunehmen im Severmarkt stärker und Clustersysteme hat man bei Microsoft inzwischen auch schon ins Visier genommen.

Was jemand aus der Elektrotechnik aber nun mit Unix soll wird mir wohl ein Rätsel bleiben. Die ganze wichtige Software für die Elektrotechnische Praxis gibt es fast aus schlich nur für Windows.

Selbst im Prozeßleittechnik Bereich der früher mal fest in der Hand von Unix war sind inzwischen fast alle auf Windows umgeschwenkt.

spinoza
2005-11-12, 20:54:03
"LUK1" oder wie das sonst nach dem "großen Staatslenker" genannt wird, kommt doch höchstens in hofeigenen wahlmaschinen und/oder statistiken zum einsatz. :biggrin:

ein komplexes betriebssystem, für die heutigen anforderungen, mit multimedia-schnittstellen und weltweiter kompatibilität kann kein hinterhof-institut aus der westentasche entwickeln.

lukaschenko will doch nur die backdor für "seine" staatsbürger haben

HellHorse
2005-11-13, 01:27:19
ein komplexes betriebssystem, für die heutigen anforderungen, mit multimedia-schnittstellen und weltweiter kompatibilität kann kein hinterhof-institut aus der westentasche entwickeln.
Würde ich so nicht sagen. Heute kommt man gratis zu einem halbwegs brauchbaren OS mit einer Lizenz, die einem sehr viele Freiheiten lässt. Noch ein Flipperkasten GUI anflanschen und fertig ist das "beste OS der Welt".
Bezüglich Hardwareunterstützung muss man etwas Abstriche machen, aber das kann man auch als Feature verkaufen.
Und mal echt wenn der Funktionsumfang auf dem Niveau von Windows 95 statt Windows XP liegt, wie manchen User fällt das auf, solange das GUI schön bunt ist?

Rhönpaulus
2005-11-13, 10:32:02
Rhönpaulus,

als mein Vista hier hat mir keine Rechte entzogen.

Und die erhöhte Sicherheit eines Opensourcesource Systems ist eine Illusion. Wer darauf sein Sicherheitskonzept aufbaut belügt sich in gefährlicher weise selbst.

du programmierst warscheinlich auch (noch) nicht für den trusted mode.
falls vista diese möglichkeit anbietet bzw. diese später per servicepack nachgeschoben wird hat jeder softwarentwickler ja die wahl unter welcher betriebsart er seine sw beim kunden laufen lassen möchte.
im trustedmode gibt es prinzipbedingt nur noch eine eingeschränkte kontrolle des users über den rechner.
dazu gehört auch ein vor dem (admin)user geschützter speicherbereich auf dem massenspeicher sowie natürlich weitgehende restriktionen beim zugriff auf die hardwarekomponennten sowie den laufenden tasks.
eine solche plattform ist natürlich für sicherheitsrelevante datenverarbeitung nur dann überhaupt brauchbar wenn man den organisationen,welche die kontrolle besitzen,vollständig vertrauen kann.
nicht umsonnst setzen geheimdienste angeblich selbstentwickelte linuxversionen ein da sie natürlich generell niemanden vertrauen können.
das ist zumindest atm meine sicht der dinge.

ansonnsten danke für deine ausfühlichen erleuterungen zum nsa-key.

Demirug
2005-11-13, 10:53:55
Rhönpaulus, Man kann nicht für etwas programmieren was es nicht gibt. Der "trusted mode" ist gecanncelt. Oder meinst du etwa den "Least-Privileged" Modus?

Geheimdienste benutzten Insellösungen und was die IT Fähigkeiten der Geheimdienste angeht sage ich nur mal "Dokumente Schwärzen".

Rhönpaulus
2005-11-13, 12:07:32
ich bin der überzeugung das er kommen wird und ms nicht noch länger mit dem release von vista warten wollte.
deshalb gehe ich davon aus das er entweder nachgeschoben wird oder in der nächsten os-gernation eingeführt wird.

ansonnsten glaube ich nicht das die nsa worddokumente herausgibt.
da müssen schon andere behörden geschlafen haben.

um zum thema zurückzukommen,ich denke es gibt gute gründe warum nicht nur weißrussland auf eigene betriebssysteme setzen möchte.
man möchte unabhängigkeit oder zumindest,wie in der eu,eine funktionierende
alternative welche bei bedarf zur hand ist.

spinoza
2005-11-13, 14:43:59
ch denke es gibt gute gründe warum nicht nur weißrussland auf eigene betriebssysteme setzen möchte.
man möchte unabhängigkeit oder zumindest,wie in der eu,eine funktionierende
alternative welche bei bedarf zur hand ist.

ist ja schön und gut, aber noch entscheidet der user, und der will weltweit eine einheitliche alltagssoftware.
ich kenne noch zeiten, da war es ein riesenproblem, daten auf ner diskette am anderen ende der welt anzuwenden.

Gast
2005-11-13, 21:24:34
ist ja schön und gut, aber noch entscheidet der user, und der will weltweit eine einheitliche alltagssoftware.
ich kenne noch zeiten, da war es ein riesenproblem, daten auf ner diskette am anderen ende der welt anzuwenden.

Ich weiß zwar jetzt nicht ganz genau was du uns hier mitteilen möchtest, aber es gibt meistens keine Probleme offene, standardisierte Formate mit unterschiedlichen Anwendungen am anderen Ende der Welt zu bearbeiten, jedoch hat man sehr große Probleme bei nicht offenen Formaten. Und deswegen versucht Microsoft andauernd neue, nicht offene Formate einzuführen, um damit die vorhandenen offenen Standards zu zerstören und die Lemminge/Kunden noch stärker an sich zu binden, damit man immer tiefer im Formatsumpf versinkt (nicht nur auf Officedokumente bezogen). Einfach abartig.
Natürlich muss jedes Unternehmen Gewinne machen aber man sollte/muss manchmal im Leben die Moral vor den Gewinn stellen, vor allem wenn es um so wichtige Dinge geht.

P.S. Ich will keine weltweit einheitliche "Alltagssoftware" (was auch immer das ist)! Ich will Kile/OpenOffice statt M$ Office, Konqueror statt Explorer, amaroK und kaffeine statt Mediaplayer, bash statt cmd.exe, /etc statt Registry, mount statt praxisfernen Laufwerken, .....

Gast
2005-11-16, 01:21:03
ist ja schön und gut, aber noch entscheidet der user, und der will weltweit eine einheitliche alltagssoftware.
ich kenne noch zeiten, da war es ein riesenproblem, daten auf ner diskette am anderen ende der welt anzuwenden.

Dank M$ ist das noch heute ein Problem.
Versuch mal ein .doc-file (mit dem Wordpad von Win98 erstellt) auf einem WinXP Rechner ohne installiertes Office-Programm(also mit Wordpad) zu öffnen oder umgekehrt.


Vermutlich will M$ durch solche Inkompatibilitäten die Nutzer dazu zwingen, M$ Office Pakete zu kaufen.