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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Debian-Neuling braucht dringend Hilfe!


Superguppy
2005-11-15, 18:23:02
Hallo!

Nach großem Ärger über Ubuntu habe ich mir meine schon vor Monaten herunter geladene Debian-DVD mit der Version 3.1r0 her genommen. Die Einrichtung des X-Servers war ein wenig haarig, aber nun rennt er mit dem beschleunigten nVidia-Treiber.

Was mich nun stört:
Es ist irgendeine Steinalt-Version von Gnome drauf. Wie kann ich die updaten? Was muss ich dazu in die (noch leere) sources.list eintragen? Und wie kann ich das (anscheinend auch mit der Option "Workstation" mitinstallierte) KDE vollständig deinstallieren?

Weiter Fragen kommen sicher noch, aber das ist mal der Anfang :)


MfG,
Superguppy

deimos
2005-11-15, 20:21:48
Seltsam das die sources.list leer ist

Jedenfalls kommt das für sid(=unstable) rein
deb ftp://ftp.debian.org/debian unstable main contrib non-free

und das updaten machst du am schönsten über das programm synaptic

alpha-centauri
2005-11-15, 21:47:24
nimm die kanotix cd und installier es doch davon ?

Superguppy
2005-11-15, 22:02:23
Naja, leer ist die sources.list nicht. Es steht schon die erste DVD drinnen - aber verglichen zu Ubuntu ist sie "leer".

Und Kanotix möchte ich nicht ...... ich suche momentan die Herausforderung :D

Superguppy
2005-11-15, 22:36:43
So - habe jetzt die eine Zeile eingefügt und mache gerade eine "Intelligente Aktualisierung" in Synaptic. Mann das dauert ..... 600MB. Aber ich hoffe, nachher zufrieden zu sein :) .

Edit: Habe gerade abgebrochen, weil ich das da (http://www.debian.org/releases/unstable/) gelesen habe .... da steht was von unauflösbaren Abhängigkeiten .... und Problemen. Was hat es damit auf sich? Ist das bedenkenlos oder sollte man da lieber die Finger davon lassen?

DR.ZEISSLER
2005-11-15, 22:41:34
Ich habe mit dem unstable Zeugs noch keine Erfahrungen gemacht. Benötige ich auch nicht. Warum muss es ein neues Gnome sein ? Gibt es da elementare Verbesserungen ?

Ich habe den Standard Gnome von Sarge drauf (keine Ahnung welche Version) und nutze die OSX Oberfläche. Sieht schick aus, ist sau schnell und produziert keine Abstürze.
http://www.gnome-look.org/index.php?xsortmode=down&page=0


Beste Grüsse
Doc

Gast
2005-11-15, 23:07:44
äh, das mit dem sid bzw unstable würde ich an deiner Stelle am besten lassen...
Deine Gnome Version müsste normalerweise 2.8 sein soviel ich weiss.

Um eine neue Version für Sarge zu installieren hast du jetzt 2 Möglichkeiten: Backports verwenden oder Gnome aus experimental, unstable oder testing zu installieren. Letzteres kann dir ziemlich leicht dein System killen.

Eine ganz andere Möglichkeit wäre Sarge/stable aufzugeben und nach Etch/testing zu wechseln. Testing ist wesentlich aktueller als stable, aber es können/sind eben noch mehr Bugs vorhanden. Trotzdem ist Testing evtl. nicht ganz so aktuell wie andere Distris. Z.B. kam KDE 3.4 erst vor ein paar Tagen rein und es fehlen immer noch ein paar Pakete.

Da du aber anscheinend noch nicht so viel Ahnung von Debian hast würde ich dir raten erstmal 1 bis 2 Wochen bei Sarge/stable zu bleiben bis du dich bisschen auskennst und derweilen ein paar Dokus zu lesen. Danach kannste dann zu Etch/testing mit ein paar (nicht zu viele und vor allem keine wichtigen Bibliotheken, von denen viele andere Pakete abhängen) unstable Paketen wechseln (wie es die meisten Debian Desktop Nutzer machen?)

KDE kannst du dann immer noch später entfernen.

http://debiananwenderhandbuch.de/ Sollte die ersten paar Tage deine primäre Quelle sein
http://www.debian.org/doc/ Die offiziellen Debian Docs
http://people.debian.org/~debacle/refcard/ Extrem praktisch für Anfänger
http://www.debian-administration.org/ Oft fortgeschrittene Themen, aber manche Sachen sind auch für den Anfänger zu gebrauchen
http://debian-desktop.de k.A.

http://debianforum.de/ Forum mit vielen netten Leuten. Leider ist die Suchfunktion beschissen, da sie sehr häufig vorkommende Wörter ignoriert
http://www.debianhelp.org/ Auch noch ein grösseres Forum

http://www.apt-get.org/ Ziemlich viele Pakete, auch Backports
http://www.backports.org/ Nomen est omen

Superguppy
2005-11-15, 23:21:20
Wow, danke euch für die vielen Infos - besonders dem unbekannten Gast ;) . Ich denke, ich werde in den nöchsten Tagen (falls ich Zeit finde), mal ein paar Dokus lesen, viel ausprobieren, das System zerstören und dann in ein paar Wochen ein ordentliches versuchen einzurichten. Aber mich stört das keineswegs und vor allem lernt man dabei etwas ;) .

Und zu der neuesten Verion von Gnome:
Nein, natürlich gibt es keine elementaren Änderungen, oder zumindest nichts, was mir aufgefallen ist (außer dem angestaubt wirkenden Thema, das sich ja leicht ändern lässt). Nur bin ich halt bei allen Programmen, Tools, Betriebssystemen einer, das einfach immer das allerneueste haben will.

Möglicherweise fange ich das nächste Mal übrigens mit einer Minimalinstallation an. Weil ich brauche weder KDE noch das alte OpenOffice usw. Wenn ich was haben will, dann installiere ich es mir nach - aber so viel unnötiges (???) Zeug von anfang an installiert macht mir Angst ;D .

MfG,
Superguppy

DR.ZEISSLER
2005-11-15, 23:23:53
@Gast,

danke, bin mit 6 Monaten Linux auch noch Newbee.

ReferceCard ist klasse!

Doc

Der Berater
2005-11-16, 10:54:51
Nur bin ich halt bei allen Programmen, Tools, Betriebssystemen einer, das einfach immer das allerneueste haben will.

Anmerkung von mir und ein kleiner Tip:

Versionsfetischisten sind bei einem klassischen Debian absolut an der falschen Adresse. Wenn es blutende Ecke sein soll, dann sieh dich nochmal nach einem Debian-Derivat um.
Bei Debian wird sehr gründlich, dafür auch etwas langsamer gearbeitet.

MfG,
P.

Superguppy
2005-11-16, 15:21:46
Versionsfetischisten sind bei einem klassischen Debian absolut an der falschen Adresse.
Ja, ich weiß ..... ich werde mal schaun, wie ich mit dem alten Gnome zurecht komme. Es dürfte sowieso das selbe sein, nur halt mit weniger Spielereien. Was mir dafür aufgefallen ist, dass Debian mit Gnome wesentlich schneller startet und flinker reagiert als Ubuntu. Entweder liegt das daran, dass die alten Versionen von Gnome weniger ressourcenhungrig oder dass Ubuntu einfach überladen ist.
Auf jeden Fall werde ich mich weiterhin mit Debian herum spielen und dann eine minimale Neuinstallation in Angriff nehmen. Weil dann installiere ich gleich nur Gnome und lasse das KDE sowie das alte OpenOffice weg. Das OpenOffice werde ich dann nachinstallieren und auf KDE kann ich verzichten.

MfG,
Superguppy

Harleckin
2005-11-16, 15:29:55
Auf jeden Fall werde ich mich weiterhin mit Debian herum spielen und dann eine minimale Neuinstallation in Angriff nehmen. Weil dann installiere ich gleich nur Gnome und lasse das KDE sowie das alte OpenOffice weg. Das OpenOffice werde ich dann nachinstallieren und auf KDE kann ich verzichten.

MfG,
Superguppy
Installationsfetischist?!

'apt-get remove --purge PAKET'

Außerdem mal "deborphan", "debfoster" und "wajig" anschauen.

Superguppy
2005-11-16, 18:21:42
Installationsfetischist?!
Nein, aber wenn man etwas entfernt, dann bleiben immer (zumindest meines Wissens) Dateileichen zurück. Und das kann ich auf den Tod nicht ausstehen. Und mit OpenOffice nachinstallieren meinte ich natürlich das 2.0.0er.

Harleckin
2005-11-16, 19:48:36
Nein, aber wenn man etwas entfernt, dann bleiben immer (zumindest meines Wissens) Dateileichen zurück.
Nein, tut es nicht!

Superguppy
2005-11-16, 19:52:00
Hmm, dann bin ich wohl komplett Windows-geschädigt. Da kann man absolut nicht deinstallieren, ohne, dass da etwas stehen bleibt. Gut - hast mich überzeugt - ich werde mit dem Debian weiter machen, nix neu installieren!

Gast
2005-11-19, 15:19:31
worin unterscheidet sich genau (k)ubuntu von debian, ausser, dass es für (k)ubuntu aktuellere programme gibt und sich schon ein grundsystem selbst einrichtet?

verhält und adimistriert sich ein (k)ubuntu genauso wie ein debian?

-> (k)ubuntu sollte doch auf dem desktop mehr sinn als debian machen?

Harleckin
2005-11-19, 16:58:24
worin unterscheidet sich genau (k)ubuntu von debian, ausser, dass es für (k)ubuntu aktuellere programme gibt und sich schon ein grundsystem selbst einrichtet?

Grundsätzlich kann man dies bei Debian mittels "tasksel" durchführen.

verhält und adimistriert sich ein (k)ubuntu genauso wie ein debian?

Ja und nein.

Erstmal muss definitiv zwischen den Debian Zweigen unterschieden werden. Sarge/Stable, Etch/Testing und Sid/Unstable.

Breezy ähnelt am ehesten Sid und verhält sich bei administrativen Tätigkeiten zu einem Großteil gleich. Meist unterscheidet sich nur die Syntax geringfügig.


-> (k)ubuntu sollte doch auf dem desktop mehr sinn als debian machen?
Nur eine Frage des Aufwandes.
Bei (k)ubugtu wird vieles bereits anfangs mit installiert, wobei ein Großteil absolut unbrauchbar für die meisten Nutzer ist.

Ein Sid bekommt man mit "etwas" Arbeit auf den gleichen Stand.

Im Grunde genommen stellt ein Ubuntu Release nur Schnappschuss eines dauerhaften Entwicklungszweiges zu einem definiertem Zeitpunkt dar.

Während der Entwicklungsprozess bei dem Debian Projekt in vier Zweige geteilt ist. (experimental->unstable->testing->stable)

Gast
2005-11-19, 18:07:35
Grundsätzlich kann man dies bei Debian mittels "tasksel" durchführen.
Was? Ein vorkonfiguriertes System?


Ja und nein.

Erstmal muss definitiv zwischen den Debian Zweigen unterschieden werden. Sarge/Stable, Etch/Testing und Sid/Unstable.

Breezy ähnelt am ehesten Sid und verhält sich bei administrativen Tätigkeiten zu einem Großteil gleich. Meist unterscheidet sich nur die Syntax geringfügig.

Also, daß sich die Zweige in der Art der administrativen Tätigkeit unterscheiden, hätte ich nicht gedacht...


Bei (k)ubugtu wird vieles bereits anfangs mit installiert, wobei ein Großteil absolut unbrauchbar für die meisten Nutzer ist.

Was ist unbrauchbar?


Ein Sid bekommt man mit "etwas" Arbeit auf den gleichen Stand.

Im Grunde genommen stellt ein Ubuntu Release nur Schnappschuss eines dauerhaften Entwicklungszweiges zu einem definiertem Zeitpunkt dar.

Während der Entwicklungsprozess bei dem Debian Projekt in vier Zweige geteilt ist. (experimental->unstable->testing->stable)

Ja gut - aber ist ein (K)Ubuntu nicht mehr "stable"?


OT:
Gehört eigentlich Debian zu den Distirs in Dtld, die man am ehesten auf einem Server findet (Firmen)? Oder findet sich da eher ein Suse?...

Harleckin
2005-11-19, 18:46:23
Was? Ein vorkonfiguriertes System?

Einrichten und Konfigurieren sind zwei Paar Schuhe!

Über sogenannte Meta-Pakete kann man grundsätzlich ein System grob vom Grunde aus installieren. (base-files, gnome-core, x-window-system-core etc.)
Dies meinte ich mit "tasksel", welches eine simple Benutzerschnittstelle bietet.

Also, daß sich die Zweige in der Art der administrativen Tätigkeit unterscheiden, hätte ich nicht gedacht...


Was ist unbrauchbar?

Unbrauchbar, in dem Sinne, nicht vom Nutzen.

Braucht jeder HP-Druckertreiber, Sane, Yelp, diverse gstreamer-plugins, sämtliche Schriften?

Ja gut - aber ist ein (K)Ubuntu nicht mehr "stable"?

Was definierst du denn als "stable"?
Ich verstehe darunter den fehlerfreien Betrieb von den bereitgestellten Funktionen.

Funktionalität vor Aktualität.

MadMan2k
2005-11-19, 19:42:49
Unbrauchbar, in dem Sinne, nicht vom Nutzen.

Braucht jeder HP-Druckertreiber, Sane, Yelp, diverse gstreamer-plugins, sämtliche Schriften?
weiss jeder der sie braucht, dass er sie braucht? Und kann der, der sie nicht braucht ausschließen, dass er sie brauchen wird?

Ubuntu ist halt eine Einsteigerdistro, die man aber prima auf Debian Niveau reduzieren kann und dabei aktuellere Pakete hat...

Harleckin
2005-11-19, 19:51:33
Dieses Argument kann man auf jedes Paket verwenden.

MadMan2k
2005-11-19, 20:01:49
Dieses Argument kann man auf jedes Paket verwenden.
nicht wenn man nochmal zwischen Treiber und Anwendung unterscheidet

Harleckin
2005-11-19, 20:50:30
Du weißt heute schon, dass du nächste Woche jenes Programm brauchst? yes!!

Harleckin
2005-11-19, 20:50:45
.

Harleckin
2005-11-19, 20:50:48
.

MadMan2k
2005-11-19, 21:00:49
Du weißt heute schon, dass du nächste Woche jenes Programm brauchst? yes!!
jo, ich weiss heute schon, dass ich nächste woche, wenn ich meinen neuen Drucker anschliesse, keinen Bock haben werde danach zu suchen, welchen Treiber er denn nun braucht. :)

Harleckin
2005-11-19, 21:30:23
jo, ich weiss heute schon, dass ich nächste woche, wenn ich meinen neuen Drucker anschliesse, keinen Bock haben werde danach zu suchen, welchen Treiber er denn nun braucht. :)
'apt-get install hplip'

schwer?


In den Ubuntu Repositories finden sich einige nützliche Pakete die man bei Bedarf bequem installieren kann.

Na ja, halt jeden dass seine.

MadMan2k
2005-11-19, 23:05:57
'apt-get install hplip'

schwer?
nö, aber auch nicht groß - zusammen mit dem foomatic Zeug, was man für nicht HP Drucker braucht kommt man vielleicht auf 50MB - bei heutigen Festplattengrößen vernachlässigbar...