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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kunst- und Musikunterricht - Wofür?


123456
2005-12-10, 23:29:00
Ich wollte schon immer einmal wissen, wozu die Fächer Kunst und Musik gut sind. Das sind meiner Meinung nach extrem unwichtige Fächer, mehr als unwichtig - Zeitverschwendung.

Entweder man ist begabt und kann zeichnen / malen bzw. ein / mehrere Instrument(e) spielen, oder man ist es nicht. Erlernen kann man die Kunst künstlerisch zu sein nicht.

Vielmehr sollten Fächer wie Informatik pflicht werden. Kunst und Musik können meinetwegen als Wahlfach gewählt werden, aber andersherum macht es heutzutage überhaupt keinen Sinn, wie ich finde.

Zur Zeit kauen wir das Thema "Bildanalyse" im Kunstunterricht durch und halten in Gruppen Referate zu Bildern, die wir bekommen haben. Ich könnte kotzen. Absichtlich so viel Scheiße reden zu müssen, ist echt hart: "Jaaa, dabei hat sich Casper David Friedrich bestimmt gedacht, dass blablubberdiblabb, und die Perspektive hat er gewählt, weil blabubberdiblubb."

Mein Gott, kein Künstler hat sich jemals etwas bei seinem Kunstwerk gedacht. Dieses blöde Hineininterpretieren von irgendwelchen Sachen ist sowas von ... arrrgh!

Was meint ihr?

PS: Kann ich nächstes Jahr, in der 12., Kunst abwählen, oder muss man bis zum Abitur ein künstlerisches Fach behalten?

Pinoccio
2005-12-10, 23:32:48
kein Künstler hat sich jemals etwas bei seinem Kunstwerk gedacht.Hättest du im Kunstunterricht aufgepasst, wüsstest du, daß dies nicht so ist. ;-)

mfg Sebastian

123456
2005-12-10, 23:35:47
Hättest du im Kunstunterricht aufgepasst, wüsstest du, daß dies nicht so ist. ;-)

mfg Sebastian

Bezweifel ich. Wie soll mir der Kunstunterricht beweisen, was Picasso und Co. gedacht haben?

Pinoccio
2005-12-10, 23:43:31
Bezweifel ich. Wie soll mir der Kunstunterricht beweisen, was Picasso und Co. gedacht haben?Sprich einfach mal mit lebenden Künstlern. (Und pass auf, was man wie verneint).

mfg Sebastian

Foux
2005-12-11, 00:09:27
Vielleicht soll der Unterricht den Schülern nur die Möglichkeit bieten, evtl. vorher nicht entdeckte Talente zu wecken oder diese, wenn schon vorhanden, weiter zu fördern. Oder es soll schlichtweg ihren Horizont erweitern ;D

Argo Zero
2005-12-11, 00:13:50
Ich denke mal, du gehst vom Musik- Kunstunterricht in der Schule aus?
Das ist mehr Allgemeinwissen als Theorie.
Selbst in der Oberstufe wird mehr auf die Geschichte als auf die Materie eingangen, jedenfalls im Bereich Musik.

Dunkeltier
2005-12-11, 00:25:13
Ähm, es geht auch um Kunstverständnis. Wir haben z.B. auch Galerien und Ausstellungen besucht. Auch wenn ich damals nichts damit anfangen konnte, finde ich es heute im Rückblick mehr als sinnvoll. Hinter der Kunst steckt manchmal mehr, als man denkt. Sie kann die Phantasie beflügeln, zum nachdenken anregen oder einfach nur unterhaltend sein.

huha
2005-12-11, 00:30:25
Naja, Kunst- und Musikunterricht ist IMHO zwar berechtigt, allerdings auch eher weniger sinnvoll, vor allem in Anbetracht dessen, daß man die Zeit besser verbringen könnte.
Viel schlimmer finde ich in der Beziehung allerdings den Sportunterricht---da wird deine Kritik auf den Höhepunkt getrieben; entweder man ist begabt oder man ist's nicht, beim Nichtbegabtsein resultiert halt 'ne schlechte Note.
In der Oberstufe kann man sich meist entscheiden, ob man nun Kunst oder Musik weiterführen möchte.

-huha

HiddenGhost
2005-12-11, 00:33:10
Wenn ich male, dann baller ich Anfangs einfach die Fläche voll bis sich nach und nach etwas aus meinem Unterbewusst sein heraus schält. Diese Muster verstärke ich dann und bringe es zum Papier, bis es mir gefällt. Ich denke mir keine Themen und Sinnfragen aus wenn ich male und zeichne, aber hinterher hat es meist einfach Inhalt.
Ich male nicht des Bildes wegen, ich male für mich und nur das was aus mri raussprudelt! Und warum Informatik als Pflichtfach? Ich hätte nicht programieren lernen wollen, da brauchts auch Talent zu! Wieso hätte ich mich durch den mist durchkauen sollen?

Und das was in Schulen verlangt wird ist ein Witz. Das bringt einem gar nix. Wir mussten damals Werke berühmter Künstler plagieren, statt das es uns freigestellt würde unsere Kunst zu machen. Das ist IMO der größte pädagogischte Schwachsinn den es im dt. System gibt. Oder auch der Zwang Kunstgeschichte zu lernen?
Mit etwas allgwissen wie die Leute gedacht haben, läßt sich immer auf den Horizont schließen, die die Kunst gehabt haben muss.

Z.B. Exemplarisch das Mittelalter-- 2Dimensionaltiät des Weltbildes, keine Schulbildung für die Bevölkerung, Kreationistische Religionslehre und das völlige Fehlen des Konzepts der Perspektive. Bilder sind Flach und einfach, keine Details und keine tiefschürfende Reflexion des seins.

20Jh. wurde das Konzept der Zeit auf den Kopf gestellt. Picasso hats als erster geschafft das in die Kunst zu adaptieren - Kubismus und Expressionismus waren angesagt.

Man muss die Gesellschaften verstehen um die Kunst zu bewerten... Perspektive und der ganze Res der bewertet wird, ist IMO schwachsinn. Das Problem ist eigentlich, dass selbst die Kunstlehrer meist nix von dem verstehen, was sie eigentlich lehren, weil se auch während des Studiums nicht mit wirklichen Künstlern zusammen gekommen sind!

Wenn hier wer aus dem Raum Oldenburg, CLoppenburg, Vechta kommt, DANN kann ich euch nen richtigen Künstler empfehlen, der euch die Sicht zur Kunst öffnen wird ;)

Pinoccio
2005-12-11, 00:36:35
Viel schlimmer finde ich in der Beziehung allerdings den Sportunterricht---da wird deine Kritik auf den Höhepunkt getrieben; entweder man ist begabt oder man ist's nicht, beim Nichtbegabtsein resultiert halt 'ne schlechte Note.Sinn und Ziel des Sportunterrichts ist nicht, daß alle ne 1 haben und Weltmeister werden, sondern den Schülern Sport nahezubringen, mit allem was dazugehört, Körperbewustsein zB oder Spaß an Bewegung und Teamgeist, oder auch Fairness. Wenn man als nun schon nichtmehr Schulpflichtiger sich das teilweise so anschaut, wie jüngere da agieren, auweia!
So ist es auch mit Kunst, wobei er da bei Voodoo versagt zu haben scheint.

mfg Sebastian

huha
2005-12-11, 00:41:10
Sinn und Ziel des Sportunterrichts ist nicht, daß alle ne 1 haben und Weltmeister werden, sondern den Schülern Sport nahezubringen, mit allem was dazugehört, Körperbewustsein zB oder Spaß an Bewegung und Teamgeist, oder auch Fairness. Wenn man als nun schon nichtmehr Schulpflichtiger sich das teilweise so anschaut, wie jüngere da agieren, auweia!
So ist es auch mit Kunst, wobei er da bei Voodoo versagt zu haben scheint.

mfg Sebastian

Fragt sich nur, warum dann Fächer wie Kunst, Musik und Sport überhaupt benotet werden? Ein Fach, das mir Teamgeist und Fairneß vermitteln soll, muß doch nicht benotet werden, genausowenig wie eines, das meine künstlerische Kreativität fördern soll, oder?

-huha

RoNsOn Xs
2005-12-11, 00:46:13
wie sollst du das Bewusstsein dafür denn dann erlernen?
Du würdest ja weiterhin Unfair bleiben...

HiddenGhost
2005-12-11, 00:46:27
@huha

Ich frag mich, wieso es das Konzept der NOten überhaupt noch gibt. IMO müsste viel viel mehr Geld in Forschung und Bildung investiert werden. man sollte immer wieder Tests machen die einem den Wissensstand aufzeigen und Charakteristika die sich dort zeigen weiter fördern... sei es nun Kunst, Mathe oder Lingusitik. DieLeute mit Talent sollten dies auch gefördert bekommen, statt sich durch regide Kurssysteme kämpfen zu müssen... wider des hl. Lehrplans! Noch so eine Kopfgeburt ist IMO das Zentralabi, warum muss ich wohl nicht erläutern, oder?

HiddenGhost
2005-12-11, 00:47:54
wie sollst du das Bewusstsein dafür denn dann erlernen?
Du würdest ja weiterhin Unfair bleiben...
Lese, schreibe, philosophiere, versuch die Welt nicht als Ganzen zu sehen, sondern nimm die Details wahr. Konzentriere dich auf den Moment, nimm die Eindrücke in dich auf und versuch das zu verarbeiten. Das ist Kunst, was hinterher rauskommt ist nur ein Abfallprodukt deiner Selbst!

Henrik
2005-12-11, 00:53:43
Wenn du da sowieso ne Abneigung gegen hast ist klar, dass das nichts wird.

Aber um deine Frage zu beantworten: es erweitert den Horizont (wenn man es zulässt)

Marscel
2005-12-11, 00:58:20
Dieses blöde Hineininterpretieren von irgendwelchen Sachen ist sowas von ... arrrgh!

Das denke ich mir jede Stunde im Deutsch-, Kunst- und Lateinunterricht. Dieser konsistenzlose, bröckelige, aus den Fingern gezogene Kram, der sich "Interpretation" nennt, wo alles irgendwie richtig und falsch ist, wo aus einer Maus ein Elefant gemacht wird, bei Lehrern, denen dabei fast einer abgeht, wenn sie sich so da hineinsteigern.

Ich versau mir meine mündliche Mitarbeitsnote aus protest gerne, dass ich an diesem Scheiß nicht teilhabe und einfach nichts sage; wie hier irgendwer sagte, man solle lieber forschen, Leseverständnis, Mathematik (Informatik gibt es auf meiner Schule nicht einmal!), Naturwissenschaften oder Dinge, die man lernen kann, fördern, denn dieser professionelle Dummschwatz hilft mir in keinen Dingen weiter. Und wenn mir jemand erzählt, Exponentialfunktionen seien für die Katz gelernt: Schillers Sturm und Drang Gedichte sind da nicht minder. Wobei ich für einen späteren Job Mathematik viel nötiger haben werde als irgendwelche Gedichtsinterpretationen oder Bilder, die nach (nicht) vorhandenen Ideen statt Sorgfalt bewertet werden.

Willkommen im Club, Voodoo. :)

Dunkeltier
2005-12-11, 01:01:34
Fragt sich nur, warum dann Fächer wie Kunst, Musik und Sport überhaupt benotet werden? Ein Fach, das mir Teamgeist und Fairneß vermitteln soll, muß doch nicht benotet werden, genausowenig wie eines, das meine künstlerische Kreativität fördern soll, oder?

-huha


Obwohl ich nie wirklich zeichnen konnte (und das meine ich ernsthaft und nicht als absichtliche Selbstabwertung!), habe ich dennoch immer sehr gute Noten kassiert. Was mehr an meinen zumeist eigenwilligen "Ideen" und Einfällen lag, die ich mit einfließen haben lasse. Sowas nennt man dann wohl künstlerische Freiheit. Und die Schönheit der Kunst liegt wie immer im Auge des Betrachters. Ich selbst konnte nie was mit meinen Bildern anfangen. :(

HiddenGhost
2005-12-11, 01:15:50
Das denke ich mir jede Stunde im Deutsch-, Kunst- und Lateinunterricht. Dieser konsistenzlose, bröckelige, aus den Fingern gezogene Kram, der sich "Interpretation" nennt, wo alles irgendwie richtig und falsch ist, wo aus einer Maus ein Elefant gemacht wird, bei Lehrern, denen dabei fast einer abgeht, wenn sie sich so da hineinsteigern.

Ich versau mir meine mündliche Mitarbeitsnote aus protest gerne, dass ich an diesem Scheiß nicht teilhabe und einfach nichts sage; wie hier irgendwer sagte, man solle lieber forschen, Leseverständnis, Mathematik (Informatik gibt es auf meiner Schule nicht einmal!), Naturwissenschaften oder Dinge, die man lernen kann, fördern, denn dieser professionelle Dummschwatz hilft mir in keinen Dingen weiter. Und wenn mir jemand erzählt, Exponentialfunktionen seien für die Katz gelernt: Schillers Sturm und Drang Gedichte sind da nicht minder. Wobei ich für einen späteren Job Mathematik viel nötiger haben werde als irgendwelche Gedichtsinterpretationen oder Bilder, die nach (nicht) vorhandenen Ideen statt Sorgfalt bewertet werden.

Willkommen im Club, Voodoo. :)
Wenn du genau das erzählst, dir dazu ne passende Story ausdenkst wie der Text wirklcih zustande gekommen sein mag, dann haste deine NOte doch und bist mit dir selbst zufrieden :P
Nix sagen ist dumm, seine Meinung nicht kund zu tun ist dumm! Du hast ne abweichende Meinung, sprich sie aus --> neue Diskusionsplattform --> neue Sichtweisen! So gehts voran, das ist Bildung.
Zahlenkollonnen ala Pi auswendiglernen, duzende Formeln lernen und Fremdsprachengrammatik pauken, das bringt nur Wissen, aber seine Meinung angemessen darlegen zu können und auch entsprechend zu vertreten ist Bildung!

HiddenGhost
2005-12-11, 01:24:49
Wenn du da sowieso ne Abneigung gegen hast ist klar, dass das nichts wird.

Aber um deine Frage zu beantworten: es erweitert den Horizont (wenn man es zulässt)
Als Kurs der über eine AG hinaus geht, wär Informatik bestimmt geil gewesen, speziell wenn man da statt Pascal die Basics von PHP beigebracht bekommen hätte (das wäre bei uns nciht der fall gewesen, weshalb ich nu autodikatisch mich in php reinarbeiten muss).

Marscel
2005-12-11, 01:30:42
Wenn du genau das erzählst, dir dazu ne passende Story ausdenkst wie der Text wirklcih zustande gekommen sein mag, dann haste deine NOte doch und bist mit dir selbst zufrieden :P

Wäre ja schön, wenn da nicht das Wort "passend" stünde. Da ich eh immer mit dem Kommentar "eher nicht" abgewimmelt werde, wenn ich so einen Versuch starte, heb ich mir die Gedanken für was anderes, meiner Ansicht nach sinnvolleres, auf und "behindere" den Unterricht nicht durch "qualitativ minderwertige Beiträge".

Thanatos
2005-12-11, 01:32:24
Fragt sich nur, warum dann Fächer wie Kunst, Musik und Sport überhaupt benotet werden? Ein Fach, das mir Teamgeist und Fairneß vermitteln soll, muß doch nicht benotet werden, genausowenig wie eines, das meine künstlerische Kreativität fördern soll, oder?

-huha

Nunja, ich find es auch, dass man solche Fächer benotet, da es halt auch Leute gibt die einfach überhaupt nichts mit nem Bleistift oder ein paar Noten Anfangen können aber wenn es keine Noten gäbe , du kennst doch die Schüler, dann wird die Stund ehalt des öfteren mal geschwänzt oder nur mal schnell irgendwas gemacht damit man fertig ist, da es ja keine Noten gibt.

ich seh das ja, wen wir Chemie und physikübungen haben, das wird halt irgendwie gemacht, damit es so aussieht als würde man etwas tun, aber was gescheites kommt da nie raus da es in diesm fach keine Noten gibt.

man muss aber auch sagen, dass der Musikunterricht sowieso sehr langweilig gestaltet ist, ich hab ihn immer gehasst.

Denn was macht man da?

Stundenlang Musiktheorie, Synkope, die Noten an sich, Takte, triolen, das ist soooooooo langweilig. Außerdem kapiert man das auch nur sehr schwer wenn man das alles nicht Live an einem instrument vorgeführt oder sogar selbst ausprobieren kann.

ich hab das z.b noch nie in musik mit den Noten kapiert (lag wohl auch am Lehrer) usw. . jetzt lerne ich harfe und der Kilian konnte mir innerhalb von ner Stunde das Grundwissen von der 5. -7. Klasse vermitteln, welches ich nie kapiert habe.

Auch nimmt man halt immer nur Musik durch die den "normalen" Schüler nicht interessiert. Nämlich Klassik, Klassik, Klassik, jazz und Blues und dann kurz Rock'n Roll die sich ja daraus entwickelt hat.

Interessant währen jedoch mal Moderne Musikstile, so wie einfach mal die Texte zu lesen und zu interpretieren usw.

Sehr interessant sind z.b auch Mittelalterliche texte die oft sehr interessante und Historische ereignisse Schildern, wobei ich jetzt hier nicht wirklich für die Allgemeinheit sprechen kann, da sowas mich halt sehr interessiert.

In meiner Schulzeit dachte ich auch immer "Wozu brauch ich dieses scheiss "Musik!?" , nunja, jetzt spiel ich selbst keltische Harfe und brauch's dazu :D

man sollte nie zu vorschnell urteilen :)

EcHo
2005-12-11, 01:48:50
Kunst, Musik und Religion sollte abgeschafft werden! Das gibts doch nur, damit wir ein paar Lehrer beschäfftigen können!


Wer hier Interessen bzw. Begabungen hat, soll dies in seiner Freizeit fröhnen.
Mein Gott, was habe ich da immer einen Mist gelabert worauf hin den Lehrern teilweise einer abgegangen ist. Man selbst denkt sich dann nur "Glauben die den Scheiß jetzt wirklich?".

Eine Verschwendung von Geld und Lebenszeit...

huha
2005-12-11, 02:02:34
Ich persönlich hab' nichts gegen den Musik- und Kunstunterricht, ich mach' ja beides nicht ungern (aktuell nur noch Kunst, weil man da weniger lernen muß ;)). Das Problem ist eben nur, daß es benotet wird, was ich weniger gut finde. Musik, Kunst und vor allem auch Sport sind Fächer, die man einfach nicht benoten kann, erst recht nicht bei der angeblichen Intention, den Horizont zu erweitern, Teamgeist, Fairneß und whatever zu fördern-- Der Unterricht könnte wesentlich sinnvoller gestaltet werden, wenn man sich seinen Fähigkeiten entsprechend beschäftigen dürfte und auch keine schlechten Noten zu befürchten hätte; leider ist dem nicht so und das ist, zumindest meiner Meinung nach, sehr schlecht, weil es eher das Gegenteil dessen hervorruft, was man angeblich will: Die Leute sind frustriert und wollen später mal alles machen, außer die Sachen in den verhaßten Fächern.

-huha

HiddenGhost
2005-12-11, 02:04:26
Wäre ja schön, wenn da nicht das Wort "passend" stünde. Da ich eh immer mit dem Kommentar "eher nicht" abgewimmelt werde, wenn ich so einen Versuch starte, heb ich mir die Gedanken für was anderes, meiner Ansicht nach sinnvolleres, auf und "behindere" den Unterricht nicht durch "qualitativ minderwertige Beiträge".
was sind das denn für rückständige lehrkörper O_o.

HiddenGhost
2005-12-11, 02:07:59
Kunst, Musik und Religion sollte abgeschafft werden! Das gibts doch nur, damit wir ein paar Lehrer beschäfftigen können!


Wer hier Interessen bzw. Begabungen hat, soll dies in seiner Freizeit fröhnen.
Mein Gott, was habe ich da immer einen Mist gelabert worauf hin den Lehrern teilweise einer abgegangen ist. Man selbst denkt sich dann nur "Glauben die den Scheiß jetzt wirklich?".

Eine Verschwendung von Geld und Lebenszeit...
Das Problem ist IMO, dass sich die Leute im Kunstuntericht wegen dämlicher Lehrpläne nicht entfallten können. Statt dass man denen Basics beibringt, WIE man zeichnen sollte versuchen die einen über den Pädagogischen Ergebnisse zu Produzieren die einem nix bringen, obgleich Plagiat oder INtrepretation eines Werkes die dem Künstler selber wohl nie eingefallen wäre, wenn er sich nach seiner Morgendepression hingesetzt und seinem Unmut Ausdruck verliehen hat!

Sony
2005-12-11, 02:48:34
Apropos Interpretation.
Ich erinnere da einen Besuch von Heinrich Böll im Gymnasium.
Eine Schülerin konfrontierte ihn mit Fragen zur Interpretation eines seiner Romane.
Nach dem Motto: "Haben Sie das so oder so gemeint und war ihre Intention beim Leser dieses oder jenes auszulösen?"
Böll war erst etwas irritiert, sagte dann aber nur nett, dass er so noch nie darüber nachgedacht hätte. Vielleicht könne man das durchaus so sehen, aber beim Schreiben habe er sicher nicht an solche Dinge gedacht...

Es ist leider wirklich so, dass die als Kunst- und Musikunterricht bezeichneten Fächer inhaltlich meist eher geeignet sind den Schülern die Thematik zu verleiden. Zu den teilweise dummen Lehrplänen kommt noch, dass nur wenig "gute" Lehrer in diesen Bereichen anzutreffen sind. Und diese wenigen werden dann durch Lehrpläne und den fehlenden Erfolg bei den Schülern auch irgendwann demotiviert...

maximAL
2005-12-11, 20:03:13
Entweder man ist begabt und kann zeichnen / malen ...
halt ich schonmal für ne fehleinschätzung. zeichnen kann man lernen, haben genug leute geschafft. hat auch erstmal nichts mit kunst zu tun, sondern ist eher ein handwerk.
und wer, der von sich behauptet nicht zeichnen zu können, hat denn je ernsthaft versucht es zu lernen - na?
der punkt ist vielmehr, dass die schulen das selbst noch nicht begriffen haben. deshalb gibts in kunst auch keinen wirklichen zeichen-unterricht. jedes entsprechende tutorial im netz gibt mehr her, als ich in der gesamten schulzeit gesehen habe. dort wurde man auch nur nach der divise "kümmer dich" vors blatt gesetzt und sollte irgendwas zustande bringen. mangels elementarer wissenslücken zementiert sich da über die jahre der feste glaube, dass man das eh nicht kann.
das selbe gilt letztendlich auch für musik. wer, der behauptet er könne kein instrument spielen, hat es denn tatsächlich schonmal versucht? instrumente hab ich zuletzt im kindergarten in der hand gehabt (klanghölzer und triangel :rolleyes: )
dazu dann noch der nichtssagende theoriemist, der einen nur noch mehr frustriert...

Mylene
2005-12-12, 04:39:39
wenn man musik und kunst genau betrachtet, kann man z.b. sehr viel über die einstellung der jeweiligen gesellschaft herausfinden. aber solche vergleiche kann man natürlich nur dann ziehen, wenn man sich ernsthaft für solche dinge interessiert.

wer gleich mit so einer einstellung wie "das ist doch sowieso alles scheisse" durch die gegend poltert, muss sich nicht wundern, wenn er nichts damit anfangen kann. da sag ich nur: pech gehabt ;)

Kladderadatsch
2005-12-12, 06:17:00
religion ist viel viel viel viel unwichtiger. wenn man dafür philosophie nehmen könnte...auch wenn die meisten reli-lehrer schon darauf ausweichen. (meiner natürlich nicht)

Gohan
2005-12-12, 06:20:46
Ich als Waldi war glücklicherweise in der Situation, dass Kunst- und Musikunterricht immer sehr praxisnah gestaltet waren.

Theorie hatten wir nur sehr kurz und wenig, dafür haben wir das meißte versucht eben mit Praxis zu untermauern. Ich würde sagen, das es mir gut getan hat. Kreatives denken und improvisieren wurden gefördert zudem kann ich sehr gut kleinen Dingen handhaben. (Als Elektrotechniker ist das alles zusammen sehr praktisch.)

GloomY
2005-12-12, 06:35:42
Schule ist immer noch Allgemeinbildung. Man soll von allem etwas lernen, auch wenn es dem einzelnen bei einigen Fächern zu viel oder zu wenig ist. Wer sich dann wirklich in einem Fach vertiefen will, der sollte imho studieren.
Also sollte man auch etwas Kunst oder Musik lernen. Wie viel und was genau ist sicher stark debattierbar. Ich halte es jedoch für falsch, wenn man diesen Teil der Bildung vollkommen vernachlässigt (obwohl ich persönlich dafür nichts übrig habe).

Speziell bei der Informatik sehe ich jedoch eine besondere Bedeutung:
[...] Und warum Informatik als Pflichtfach? Ich hätte nicht programieren lernen wollen, da brauchts auch Talent zu! Wieso hätte ich mich durch den mist durchkauen sollen?Falls es dir nicht bewusst ist, macht unsere Gesellschaft gerade eine Transformation von einer Dienstleistungs- in eine Informationsgesellschaft durch. Unser Leben wird mehr und mehr von Dingen bestimmt, die Informationsverarbeitung jeglicher Art durchführen. Wer glaubt, dass der Handyboom nur eine temporäre Erscheinung ist, der hat wirklich nicht erkannt, was für ein Trend hier vorherrscht:

Mikrochips in Waschmaschinen und sonstigen Haushaltsgeräten, Online-Banking, Digitalkameras, elektronischer Kilometerzähler in Autos, webbasierter Abruf von Studienbescheinigungen mit automatisch generierter Hash-Prüfsumme zur Online-Verifiktion, Barcode-Scanner und demnächst RFID auf Produkten, elektronische Pässe etc.
Noch vor 20 Jahren wäre sowas alles undenkbar gewesen!

Unser Leben wird mehr und mehr von Geräten bestimmt, die in irgend einer Form Datenverarbeitung durchführen. Und das nicht nur im Beruf sondern auch im Alltag, im täglichen Leben.
Das Ziel unseres Bildungssystems muss es sein, unsere Kinder auf die Erfordernisse des Lebens vorzubereiten, somit auch die vielen informationsverarbeitenden Systeme. Dessen Anzahl und Bedeutung wird in Zukunft noch anwachen, weshalb man eigentlich nicht früh genug damit anfangen kann, den Kindern und Jugendlichen den Umgang und das (Grundlagen-!)Wissen rund um diese Geräte zu vermitteln.

So eine Schlüsselrolle ist verglichen mit anderen Fächern (u.a. auch Kunst) nicht gegeben.

HiddenGhost
2005-12-12, 09:40:50
religion ist viel viel viel viel unwichtiger. wenn man dafür philosophie nehmen könnte...auch wenn die meisten reli-lehrer schon darauf ausweichen. (meiner natürlich nicht)
Du glaubst gar nich wie philosophisch richtig gute Kunstlehrer sein müssen! Nur wenn man die Welt zu begreifen versucht kann man erkennen was Kunst ist!

HiddenGhost
2005-12-12, 09:43:24
Schule ist immer noch Allgemeinbildung. Man soll von allem etwas lernen, auch wenn es dem einzelnen bei einigen Fächern zu viel oder zu wenig ist. Wer sich dann wirklich in einem Fach vertiefen will, der sollte imho studieren.
Also sollte man auch etwas Kunst oder Musik lernen. Wie viel und was genau ist sicher stark debattierbar. Ich halte es jedoch für falsch, wenn man diesen Teil der Bildung vollkommen vernachlässigt (obwohl ich persönlich dafür nichts übrig habe).

Speziell bei der Informatik sehe ich jedoch eine besondere Bedeutung:
Falls es dir nicht bewusst ist, macht unsere Gesellschaft gerade eine Transformation von einer Dienstleistungs- in eine Informationsgesellschaft durch. Unser Leben wird mehr und mehr von Dingen bestimmt, die Informationsverarbeitung jeglicher Art durchführen. Wer glaubt, dass der Handyboom nur eine temporäre Erscheinung ist, der hat wirklich nicht erkannt, was für ein Trend hier vorherrscht:

Mikrochips in Waschmaschinen und sonstigen Haushaltsgeräten, Online-Banking, Digitalkameras, elektronischer Kilometerzähler in Autos, webbasierter Abruf von Studienbescheinigungen mit automatisch generierter Hash-Prüfsumme zur Online-Verifiktion, Barcode-Scanner und demnächst RFID auf Produkten, elektronische Pässe etc.
Noch vor 20 Jahren wäre sowas alles undenkbar gewesen!

Unser Leben wird mehr und mehr von Geräten bestimmt, die in irgend einer Form Datenverarbeitung durchführen. Und das nicht nur im Beruf sondern auch im Alltag, im täglichen Leben.
Das Ziel unseres Bildungssystems muss es sein, unsere Kinder auf die Erfordernisse des Lebens vorzubereiten, somit auch die vielen informationsverarbeitenden Systeme. Dessen Anzahl und Bedeutung wird in Zukunft noch anwachen, weshalb man eigentlich nicht früh genug damit anfangen kann, den Kindern und Jugendlichen den Umgang und das (Grundlagen-!)Wissen rund um diese Geräte zu vermitteln.

So eine Schlüsselrolle ist verglichen mit anderen Fächern (u.a. auch Kunst) nicht gegeben.
In dieser Gesellschaft wird es in absehbarer Zeit nur noch Jobs für 3 Berufsgruppen geben, Designer, Ingineure und die jenigen Techniker, die die Hardware warten müssen, die die designten Waren produzieren. Nun sage mir Gloomy, für welches von diesen Sparten brauche ich unbedingt programierskills (was über php hinausgeht, weil das sehe ich ja noch ein)?

Santini
2005-12-12, 11:39:00
Für jemanden mit 2 linken Händen ist Kunst und Musik wohl wirklich nichts.
Kunst fand ich immer sehr Spassig,Musik hingegen beschi* :biggrin:
Theorie war bei Kunst auch ganz ok, verschiedene Architektur Stile etc.

seahawk
2005-12-12, 11:44:42
Kommt immer auf die Benotung an.

Wird in Kunst ein Bild bewertet, dann ist es eine reine Talentfrage, manche können zeichnen, andere nicht.

Wird in Musik der Gesang oder die Beherrschung des Instruments bewertet, dann sit es eine reine Talentfrage.

Richtet sich die Sportnote nach der Zeit im 100m Lauf, dann ist es ne Talentfrage.

Leider ist dies fast immer der Fall. Würde man nach Bemühen bewerten und auch eine Klasur zu den theoretischen Hintergründen schreiben, dann könnten auch jene besser abschneiden, die sich zwar damit beschäftigt haben, aber weniger Talent haben.

Ich kann mich noch an den Junstunterricht erinnern, als wir Aquarelle mache nsollten. Das sit ja so etwas von abgesoffen. :D

darph
2005-12-12, 11:49:39
Sinn und Ziel des Sportunterrichts ist nicht, daß alle ne 1 haben und Weltmeister werden, sondern den Schülern Sport nahezubringen, mit allem was dazugehört, Körperbewustsein zB oder Spaß an Bewegung und Teamgeist, oder auch Fairness.
Bei allem Respekt - sowas hat man nicht im Schulsport. Beim besten Willen nicht. Okay, wenn man eh schon sportlich ist und alle pwn3d. Dann hat man vielleicht Spaß, weil es ist 'ne einfache Note. Aber für den Rest ist Schulsport doch, zumindest so mein Eindruck, einfach nur nervig und die Quälerei.

Ich gebe dir ja durchaus Recht, daß es trotzdem etwas braucht, was den Kindern/Jugendlichen Sport und Bewegung nahe bringt. Ich sehe aber nicht, daß der Schulsport dazu in der Lage ist. Da könnte man das Vereinswesen wesentlich besser fördern, zum Haifisch. Da hat man Teams, Teamgeist und Fairness.

123456
2005-12-12, 14:53:32
Viel schlimmer finde ich in der Beziehung allerdings den Sportunterricht---da wird deine Kritik auf den Höhepunkt getrieben; entweder man ist begabt oder man ist's nicht, beim Nichtbegabtsein resultiert halt 'ne schlechte Note.

Na ja, im Sportunterricht wird - zumindest an unserer Schule - immer das Betragen und Bemühen mitgewertet. Da bringt es nichts, wenn man die 100 Meter in 10 Sekunden läuft, dafür aber beim Auf- und Abbauen der Geräte nicht mithilft, sondern irgendetwas anderes macht. In meiner Klasse haben es dadurch viele geschafft eine 3 oder sogar 2 zu bekommen, obwohl sie 20 Sekunden für den 100 Meter-Sprint brauchen.

was sind das denn für rückständige lehrkörper O_o.

Du willst gar nicht wissen, was ICH für Lehrer habe. Die Sportlehrerin kommt im Sommer verspätet mit Sonnenbrille, Sonnenhut und Auto zum Sportplatz, obwohl er keine 200 Meter von der Schule entfernt ist.

Ansonsten kann sie sowieso nichts. Nicht einmal Seilspringen kann sie vormachen; verheddert sich im Seil und meint, dass sei passiert, weil sie nicht warm ist.

Wenn wir in der Halle Fußball spielen, geht sie aus der Halle raus und schaut von draußen durch die Glastür zu, weil sie Angst hat den Ball abzubekommen.

Kunst - Unsere Kunstlehrerin ist diese Dame hier:

http://img220.imageshack.us/img220/9583/dsc000996cq.jpg

Ich sag' mal nichts weiter dazu.

Mathematik - Letztens: Doppelstunde Mathe. Nach der ersten Stunde hatten wir große Pause. Lehrerin ist rausgegangen, einige sind in der Klasse geblieben, einige sind runter zum Rauchen gegangen. Nach der Pause kam sie ins Klassenzimmer und fing an zu schreien: "WER WAR AN MEINEN SACHEN!?" Die Klasse guckt verdutzt zu ihr auf. "ICH WILL JETZT SOFORT WISSEN, WER AN MEINEN SACHEN WAR! DER HEFTER WAR ZU, ALS ICH GEGANGEN BIN, JETZT STEHT ER OFFEN! Wir gucken weiterhin fassunglos. "SO, ICH HAB' ZEIT, WENN ES JETZT NICHT SOFORT EINER ZUGIBT, WARTE ICH HALT BIS ZUM ENDE DER STUNDE.

So verging dann die Stunde. Sie hat einfach den Unterricht verweigert. Sogar von einer Anzeige war die Rede. Die nächste Stunde hat sie dann die Vorbereitungsstunde für die Klausur verweigert und einfach mit dem neuen Themengebiet weitergemacht. Fragen zur Klausur hat sie nicht beantwortet.

Soll ich weitermachen?

Santini
2005-12-12, 15:04:25
Die Kunsttante ist aber echt inspirierend *würg*

Ja solch Psycholehrer kenn ich auch zur genüge.

Die nehmen sich selbst viel zu ernst.

SgtDirtbag
2005-12-12, 15:53:50
In dieser Gesellschaft wird es in absehbarer Zeit nur noch Jobs für 3 Berufsgruppen geben, Designer, Ingineure und die jenigen Techniker, die die Hardware warten müssen, die die designten Waren produzieren. Nun sage mir Gloomy, für welches von diesen Sparten brauche ich unbedingt programierskills (was über php hinausgeht, weil das sehe ich ja noch ein)?Und woher nimmst du die Weisheit, dass es nur noch die drei Berufsgruppen geben wird?

Ausserdem muss die Hardware die von deinen Berufsgruppen designed, gebaut und gewartet wird auch noch von irgendwem programmiert werden

Und das mach mal mit php. :rolleyes:


Und zum Thema: "Ich kann nicht zeichnen."

Da hat mir jemand auf einem anderen Board (conceptart.org) was nettes zu gesagt:

"Schreib mal deinen Namen.
Glueckwunsch, du hast gerade deinen Namen gezeichnet. ;) "

HiddenGhost
2005-12-12, 17:17:50
Und woher nimmst du die Weisheit, dass es nur noch die drei Berufsgruppen geben wird?

Ausserdem muss die Hardware die von deinen Berufsgruppen designed, gebaut und gewartet wird auch noch von irgendwem programmiert werden

Und das mach mal mit php. :rolleyes:


Und zum Thema: "Ich kann nicht zeichnen."

Da hat mir jemand auf einem anderen Board (conceptart.org) was nettes zu gesagt:

"Schreib mal deinen Namen.
Glueckwunsch, du hast gerade deinen Namen gezeichnet. ;) "
Es ist abzusehen, dass in D die einfachen Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt werden. Ergo wird es hier wohl nur noch Dienstleistung geben, Maschinenbau, Ingineursberufe die diese Maschinen entwickeln und Leute die den Endnutzermarkt mit Designs für Autos z.B. bedienen.
Es ist IMO nur ne Frage der Zeit bis die meiste Handarbeit automatisiert wird. Es gibt bereits erste Vorläuferroboter die sich je nach Arbeitsanforderung ohne Hilfe des Menschen umrüsten können und das ist eine sehr sehr düstere Zukunft wenn es um Arbeitsplätze geht!

Tigerchen
2005-12-12, 17:38:34
Sprich einfach mal mit lebenden Künstlern. (Und pass auf, was man wie verneint).

mfg Sebastian

Ich als lebender Künstler sehe es sehr gerne wenn die Leute ihre eigene Bedeutung reininterpretieren. Wenn sie es tun hat das Bild seinen "Sinn" erfüllt". Ob die Interpretation konform mit meiner eigenen geht ist bedeutungslos. Und ja. Die meisten denken sich schon was dabei. Nur bei manchen Abstrakten und bei all den "Performance"-Künstlern hab ich so meine Zweifel.

GloomY
2005-12-12, 18:05:26
In dieser Gesellschaft wird es in absehbarer Zeit nur noch Jobs für 3 Berufsgruppen geben, Designer, Ingineure und die jenigen Techniker, die die Hardware warten müssen, die die designten Waren produzieren. Nun sage mir Gloomy, für welches von diesen Sparten brauche ich unbedingt programierskills (was über php hinausgeht, weil das sehe ich ja noch ein)?Informatik ist doch weit mehr als nur Programmieren.

Im Übrigen kann ich deinem pessimistischen Weltbild mit dem verminderten Jobangebot nicht zustimmen. Das halte ich für übertrieben.

Pinoccio
2005-12-12, 19:11:23
Informatik ist doch weit mehr als nur Programmieren.Informatik ist genauso mehr als Programieren wie auch Kunst mehr ist, als mit seinem Tuschkasten A4-Blätter zu bemalen und wie auch Musik mehr ist, als Lebensdaten von Musikern auswendig zu lernen.
Aber so wie 80% meiner (damaligen) Mitschüler schon das Programmieren kaum verstanden haben wäre jedes Wissen um das, was Informatik mehr ist, eine Perle mehr vor den Säuen. Ich ahb dafür Kunst und Musik nicht verstanden. ;-)

mfg Sebastian

(del676)
2005-12-12, 20:18:07
Hättest du im Kunstunterricht aufgepasst, wüsstest du, daß dies nicht so ist. ;-)

mfg Sebastian

so ein bullshit

was interpretieren diese hochintelligenten "professoren" alles in rammstein texte rein - und was sagt rammstein dazu? "texte? wir denken uns nix dabei"

Sony
2005-12-12, 21:27:38
Hurz! (http://home.arcor.de/kerkelingfan/hurz.htm)

No.3
2005-12-13, 12:00:36
Musik, Kunst und vor allem auch Sport sind Fächer, die man einfach nicht benoten kann, erst recht nicht bei der angeblichen Intention, den Horizont zu erweitern, Teamgeist, Fairneß und whatever zu fördern

eben!

wenn ein "großer Künstler" ein Stück Butter klatscht, dann ist das superduper Kunst und alle finden das ganz toll.

hätte man das selbst im Kunstunterricht gemacht, dann hätte man den "Dreck" wegputzen müssen und obendrein noch ne Strafarbeit bekommen.

Soviel zum Thema Kunstunterricht :rolleyes:

Rainer

No.3
2005-12-13, 12:02:42
Schule ist immer noch Allgemeinbildung.

GRÖHL


wie man im täglichen Leben aber auch hier im Forum immer wieder sieht wie wenig Ahnung die Leute von Bio, Chemie und Physik haben und sich in Folge dessen von Quacksalbern irgendwelche überteuerten und ohnehin nutzlosen Produkte andrehen lassen. :|

Rainer

Maki
2005-12-13, 13:21:23
Ganz einfach, der Unterricht ist dazu da, dass die Kinder/Jugendlichen nicht blöd gucken, wenn man mal Raffael oder Mozart erwähnt...

Benoten sollte man allerdings nur Wissen (Theorie) nicht aber Talent.

HiddenGhost
2005-12-13, 13:46:07
eben!

wenn ein "großer Künstler" ein Stück Butter klatscht, dann ist das superduper Kunst und alle finden das ganz toll.

hätte man das selbst im Kunstunterricht gemacht, dann hätte man den "Dreck" wegputzen müssen und obendrein noch ne Strafarbeit bekommen.

Soviel zum Thema Kunstunterricht :rolleyes:

Rainer
Hmm Fett ist doch ein interessantes Thema, allein was man damit alles ausdrücken kann... es ist zäh, es kann aber auch fließen, es kann riechen, muss es aber nicht, es schafft einblicke in vorher verborgenes (papier wird durchsichtig). Das meine ich mit "Philosophie". Das sagt was über den Menschen aus der das gemacht hat.
Im Endeffekt kommts halt darauf an wie "sensibel" du mit dem Thema umgegangen bist. Wenns wirklich bewusst stumpf gehaltne ist kanns dennoch gut sein, es kommt halt darauf an, WIE du es gemacht hast, nicht aber das du es gemacht hast. Prinzipiell kannst du alles benutzen um etwas auszudrücken, meinetwegen sammel den auswurf von Rauchern und mach damit ne Kampagne fürs Rauchen, weils so spaßig ist zu Spucken... was du willst. Man muss einfach nur machen dürfen und wenn du das als Kunst gestalltest darf dich auch niemand daran hiindern!

Bei interpretationen sollte man die ganzen Argumentationstrucktru anders aufbauen. Nicht sagen was sich der Künstler gedacht hat, sondern argumentieren was auf dich wie wirkt weil das und das. Ansonsten bin ich der Meinung das KÜnstler aus dem Impuls heraus "schaffen" und nicht lang und breit etwas totplanen.

nggalai
2005-12-13, 14:02:45
Ansonsten bin ich der Meinung das KÜnstler aus dem Impuls heraus "schaffen" und nicht lang und breit etwas totplanen.
Wobei sich hier natürlich die Frage stellt, wie weit denn der Impuls "unbewusst verplant" ist. Wenn ein Komponist in eine Messe in A-Dur setzt, mag der Klang ein Impuls gewesen sein, aber das mit den drei Kreuzen könnte ein unbewusster Grund gewesen sein.

In der Literatur wird eigentlich auch geplant, nur meistens nicht das, was dann die Kritiker herauslesen mögen. ;) Aber Struktur, Aufbau, Charakter-Dispositionen etc. werden in der Regel eigentlich schon planmäßig geschrieben. Aber auch da ist der Schrifststeller manchmal Sprachrohr seines eigenen Unbewussten oder des kollektiven Unbewussten der Gesellschaft. "Kunst ohne Aussage ist Vandalismus" sagt man gerne so schön. Welche Aussage denn nun aber richtig ist und welche falsch, und ob der Künstler selbst überhaupt ein "Recht" auf die "korrekte" Aussage hat, wird unter Literaturkritikern schon länger diskutiert, seit dem Aufschwung des russischen Formalismus.

"Man kann nicht nicht kommunizieren" ist eine Maxime der Kommunikationswissenschaften. Das gilt auch für Kunst. Entsprechend darf man sich sehr wohl an Interpretationen wagen, auch wenn der Künstler selbst meint, dass ein Kunstwerk keine Aussage oder keinen tieferen Sinn hätte. Nur, weil der Künstler sich eines tieferen Sinnes nicht bewusst ist muss es noch lange nicht bedeuten, dass da kein unbewusst gesetzter tieferer Sinn drin steckt.

Nach meinem Verständnis wäre es Aufgabe des Kunst- und Musikunterrichts, eine Sensibilisierung für solche Themen zu schaffen. Ein Musikstück mal analytisch zu hören, sich zu fragen, weshalb denn ein Bild in düsteren Farben gehalten ist statt in Primärfarben von der Leinwand leuchtet. Hat das vielleicht auch mit dem Künstler zu tun, mit dem Moment im Leben, in welchem er gerade steckte? Oder ist es vielleicht Absicht, wenn Picasso eine "blaue Periode" hatte? Steckt da Konzept dahinter?

Ich denke, dass jeder Künstler ein mehr oder minder ausgearbeitetes Konzept für seine Werke hat. Selbst dann, wenn er impulsiv arbeitet und sich dessen nicht 100%ig bewusst ist. Um den Satz von oben nochmals aufzugreifen und etwas umzumöbeln: Kunst ohne Konzept ist keine Kunst, sondern Zeitverschwendung.

(del676)
2005-12-13, 14:02:52
http://www.alfpoier.at/site/images/kill-start.jpg
X-D
passt doch gut

HiddenGhost
2005-12-13, 15:00:07
Wobei sich hier natürlich die Frage stellt, wie weit denn der Impuls "unbewusst verplant" ist. Wenn ein Komponist in eine Messe in A-Dur setzt, mag der Klang ein Impuls gewesen sein, aber das mit den drei Kreuzen könnte ein unbewusster Grund gewesen sein.

In der Literatur wird eigentlich auch geplant, nur meistens nicht das, was dann die Kritiker herauslesen mögen. ;) Aber Struktur, Aufbau, Charakter-Dispositionen etc. werden in der Regel eigentlich schon planmäßig geschrieben. Aber auch da ist der Schrifststeller manchmal Sprachrohr seines eigenen Unbewussten oder des kollektiven Unbewussten der Gesellschaft. "Kunst ohne Aussage ist Vandalismus" sagt man gerne so schön. Welche Aussage denn nun aber richtig ist und welche falsch, und ob der Künstler selbst überhaupt ein "Recht" auf die "korrekte" Aussage hat, wird unter Literaturkritikern schon länger diskutiert, seit dem Aufschwung des russischen Formalismus.

"Man kann nicht nicht kommunizieren" ist eine Maxime der Kommunikationswissenschaften. Das gilt auch für Kunst. Entsprechend darf man sich sehr wohl an Interpretationen wagen, auch wenn der Künstler selbst meint, dass ein Kunstwerk keine Aussage oder keinen tieferen Sinn hätte. Nur, weil der Künstler sich eines tieferen Sinnes nicht bewusst ist muss es noch lange nicht bedeuten, dass da kein unbewusst gesetzter tieferer Sinn drin steckt.

Nach meinem Verständnis wäre es Aufgabe des Kunst- und Musikunterrichts, eine Sensibilisierung für solche Themen zu schaffen. Ein Musikstück mal analytisch zu hören, sich zu fragen, weshalb denn ein Bild in düsteren Farben gehalten ist statt in Primärfarben von der Leinwand leuchtet. Hat das vielleicht auch mit dem Künstler zu tun, mit dem Moment im Leben, in welchem er gerade steckte? Oder ist es vielleicht Absicht, wenn Picasso eine "blaue Periode" hatte? Steckt da Konzept dahinter?

Ich denke, dass jeder Künstler ein mehr oder minder ausgearbeitetes Konzept für seine Werke hat. Selbst dann, wenn er impulsiv arbeitet und sich dessen nicht 100%ig bewusst ist. Um den Satz von oben nochmals aufzugreifen und etwas umzumöbeln: Kunst ohne Konzept ist keine Kunst, sondern Zeitverschwendung.
Klar, im Hinterkopf hat man immer einen gewissen Satz an Regeln, wie man das und das setzten muss damit genau DAS besser zur Geltung kommt. Aber die Idee ist IMO immer aus dem bauch heraus, die Umsetzung ist da nur noch das handwerkliche. Zb. sind Komplimentärkontraste das eine, die Komposition das andere (Diagonalen schaffen Bewegung und Kontrast und Überschneidungen Raum) oder die Proportionen von Menschen oder dass man auf das verblauen im Hintergrund achten muss bei Landschaftsstudien, etc. etc.

Aber solange ich etwas einfach mache ist es für mich aus dem Impuls heraus, denn Bewusstsein fängt erst in dem Moment an,in dem ich mich meine Handlungen abwäge und mich Gegen Entscheidungen stelle die von meinem Gehirn getroffen hat. Erst wenn ich beim Zeichnen und Malen das Gefühl(!) habe, dass es fertig sei, dann höre ich auf, nicht aber wenn ich keine Lust mehr hab und es beenden will.
Das läßt sich auf andere Lebensbereiche übertragen. Man geht eine Straße voll schöner Frauen entlang. Mein Hirn sagt mir, es möchte jedes weibliche Menschenwesen "bespringen". Mein Bewusst sein aber springt dazwischen und sagt, dass dies nicht geht. Das Gehirn trifft Entscheidungen und das Bewusstsein ist quasi der Gegenspieler zu diesem.
Im übertragenen Sinne ist das mit der Kunst ähnlich , wie das bespringen von Weibchen ;), nur dass man sich hier idR. nicht zurückhält. Bewusstsein setzt IMO erst ein, wenn Pietät, Anstößigkeiten, etc. Gegenstand des Schaffungsprozesser werden und man abwägen muss ob man etwas in Anbetracht dritter wirklich machen sollte oder nicht. Denn provozieren muss man mit Stil, Auffallen um jeden Preis ist jedoch ein Zwang, der den kreativen Schöpfungprozess ausschaltet.

Ich würde auch Impulsivität nicht Konzeption gegenüberstellen, denn ein Konzept schließt kreativität nicht aus. Ein Konzept ist bereits "wie" man anfängt zu arbeiten und experementieren, mit welchen Mitteln und Materialien. Ein Konzept ist IMO so etwas wie ein roter Faden, an dem man sich immer wieder entlang hangeln kann, auch wenn man sich weit von diesem entfernen darf.

GloomY
2005-12-13, 17:21:28
GRÖHL


wie man im täglichen Leben aber auch hier im Forum immer wieder sieht wie wenig Ahnung die Leute von Bio, Chemie und Physik haben und sich in Folge dessen von Quacksalbern irgendwelche überteuerten und ohnehin nutzlosen Produkte andrehen lassen. :|

RainerOb das nun klappt, dass man den Schülern versucht Allgemeinbildung beizubringen, ist eine andere Frage. Das hängt auch sehr viel mit den konkreten Lehrumständen für die Schüler ab, also z.B. wie Fähig die einzelnen Lehrkörper sind uvm.

Der Punkt ist, dass das Ziel unseres Bildungssystems eine Allgemeinbildung ist (und imho auch nach wie vor sein sollte) und dazu gehört auch nunmal Kunst/Musik. Überspitzt ausgedrückt: Mit Fachidioten lässt sich im Allgemeinen nichts anfangen. Eine breite, solide Wissensbasis kann dagegen die Grundlage dafür sein, dass man alles weitere erlernen kann.

MadManniMan
2005-12-13, 17:45:38
Thema Sport: für viele ist der Schulsport die einzige ernsthaft mit Bewegung verbrachte Zeit - wobei die 3 Stunden bis zur 8. Klasse eigentlich auch noch zu wenig sind, aber zweimal die Woche ist immernoch besser als nix.

Richtet sich die Sportnote nach der Zeit im 100m Lauf, dann ist es ne Talentfrage.

Bitte was? :|

Was ist daran "Talent", wenn Schüler A ne 12,2 läuft, weil er vernünftig isst und ab und zu mal kicken geht und Schüler B ne 19,7, weil er sich einzig vom Haus zum Auto und vom Auto zur Schule bewegt und die ganze Zeit Fettbemmen in sich reinstopft?

Sport ist mehr noch als alles andere eine Frage der Praxis.

maximAL
2005-12-13, 18:01:53
Thema Sport: für viele ist der Schulsport die einzige ernsthaft mit Bewegung verbrachte Zeit - wobei die 3 Stunden bis zur 8. Klasse eigentlich auch noch zu wenig sind, aber zweimal die Woche ist immernoch besser als nix.
womit noch nicht erklärt ist, wieso man sich mit quatsch wie bodenturnen, weitsprung und ähnlich spassfördernden trendsportarten beschäftigen muss.

MadManniMan
2005-12-13, 21:16:45
womit noch nicht erklärt ist, wieso man sich mit quatsch wie bodenturnen, weitsprung und ähnlich spassfördernden trendsportarten beschäftigen muss.

Turnen ist eine unsagbar anspruchsvolle Sportart, die verdammt viel Kraft und Geschick benötigt - wenn Dus zumindest ein bissel kannst, machts auch Spaß.

Weitsprung gehört zum Komplex der Leichtathletik - muß ich dazu noch was sagen? :|

maximAL
2005-12-13, 21:33:35
Turnen ist eine unsagbar anspruchsvolle Sportart, die verdammt viel Kraft und Geschick benötigt -
äh, ja, und?
wenn Dus zumindest ein bissel kannst, machts auch Spaß.
scheint wohl den wenigsten zu gelingen.
Weitsprung gehört zum Komplex der Leichtathletik - muß ich dazu noch was sagen?
ja, mach mal.
wenn man die stubenhocker zu bewegung animieren will, wäre ein bisschen spass an der sache wohl schon ganz hilfreich. funktioniert mit spiel-sportarten wesentlich besser als mit drögen, nutzlosen pflichtübungen.

aber das ist eben wieder so eine sache. dieser mist wird wohl nie aus den lehrplänen verschwinden, weil:
1. war schon immer so.
2. wo kommen wir denn da hin?
3. da könnte ja jeder kommen!

SKYNET
2005-12-13, 22:09:18
Wenn du da sowieso ne Abneigung gegen hast ist klar, dass das nichts wird.

Aber um deine Frage zu beantworten: es erweitert den Horizont (wenn man es zulässt)



100% ack, musik fand ich persönlich aber sehr öde.... so wie der rest der klasse, wurde nach dem ersten halbjahr abgesetzt, dafür hatten wir dann 2x 2std. kunst in der woche!

und kunst habe ich geliebt, 1er fach von anbeginn an!
war auch der einzige in der klasse, der nie hausaufgaben machen musste... konnte eh alles! :biggrin:

Thanatos
2005-12-13, 22:26:10
100% ack, musik fand ich persönlich aber sehr öde.... so wie der rest der klasse, wurde nach dem ersten halbjahr abgesetzt, dafür hatten wir dann 2x 2std. kunst in der woche!

und kunst habe ich geliebt, 1er fach von anbeginn an!
war auch der einzige in der klasse, der nie hausaufgaben machen musste... konnte eh alles! :biggrin:

ich hatte auch immer ne 1 ^^


Aber ihr hattet hausaufgaben? :ugly2:

So was gab's bei uns im Kunstunterricht noch nie :)

MadManniMan
2005-12-13, 23:21:17
äh, ja, und?

...und ist damit eine perfekte Bewertungsgrundlage dafür, in welcher Konstitution jemand ist und inwiefern jemand etwas in einem begrenzten Zeitraum lernen kann.

Just so, wie es auch in allen anderen Fächern geschieht, nur daß hier nicht etwa mathematische Talente und mentaler Fleiß abgefragt werden, sondern die generelle physische Verfassung und der Wille, diese auch umzusetzen.

scheint wohl den wenigsten zu gelingen.

Immerhin gelingt es einigen - jede Sportart hat Freunde und Feinde.


ja, mach mal.
wenn man die stubenhocker zu bewegung animieren will, wäre ein bisschen spass an der sache wohl schon ganz hilfreich. funktioniert mit spiel-sportarten wesentlich besser als mit drögen, nutzlosen pflichtübungen.

Warum es nicht nutzlos ist, habe ich schon ganz oben beschrieben.

Den Schülern nur Spielsportarten nahezulegen wäre Quatsch, da viele so ihr unter Umständen vorhandenes Interesse an Individualsportarten gar nicht kennenlernen würden.

aber das ist eben wieder so eine sache. dieser mist wird wohl nie aus den lehrplänen verschwinden, weil:
1. war schon immer so.
2. wo kommen wir denn da hin?
3. da könnte ja jeder kommen!

Willst Du diese Diskussion produktiv oder emotional führen?

maximAL
2005-12-14, 00:29:27
Den Schülern nur Spielsportarten nahezulegen wäre Quatsch, da viele so ihr unter Umständen vorhandenes Interesse an Individualsportarten gar nicht kennenlernen würden.
meinetwegen kann sich gern jeder selbst aussuchen, welchen sport-kurs er besucht. die typischen schul-sportler werden eh in die entsprechenden kurse gehen, oft sind die ja auch privat in vereinen.

und letztendlich muss man sich schon entscheiden: will man, dass sich die kinder vorallem sportlich betätigen, oder will man nur ihre leistung benoten?
ich halte letzteres für schwachsinn, denn praktisch keiner, der unsportlich ist, wird sich ausgerechnet für den sportunterricht den arsch aufreissen und trainieren. wieso auch, nach der sportnote fragt kein schwein.

MadManniMan
2005-12-14, 00:48:13
meinetwegen kann sich gern jeder selbst aussuchen, welchen sport-kurs er besucht. die typischen schul-sportler werden eh in die entsprechenden kurse gehen, oft sind die ja auch privat in vereinen.

Zwei Gedanken schwirren mir da durch den Kopf:

1) Ich hatte hier ne Weile mit einem Gerätturner zu tun, der selbst den Sport ganz und gar nicht reizvoll fand und sich TV-Übertragungen beim besten Willen nicht antun wollte.
Nachdem er jedoch in der 12. Klasse mal ein wenig mehr in diese Sportart reingeschnuppert hat, entdeckte er eine bisher ungekannte Euphorie für den Sport. Ich selbst muß sagen, daß ich bisher nie einen Sport von allein angefangen habe, ohne daß ich irgend damit konfrontiert wurde - und meist war das durch die Schule.

2) Ist doch mit den "Kopf-"fächern genauso: wer sich wirklich dafür interessiert, wird später seinen weiteren Weg danach ausrichten.

und letztendlich muss man sich schon entscheiden: will man, dass sich die kinder vorallem sportlich betätigen, oder will man nur ihre leistung benoten?
ich halte letzteres für schwachsinn, denn praktisch keiner, der unsportlich ist, wird sich ausgerechnet für den sportunterricht den arsch aufreissen und trainieren. wieso auch, nach der sportnote fragt kein schwein.

Hm, kann ich so nicht ganz zustimmen - ich selbst habe außerhalb der Schule nie was für Gerätturnen gemacht, wohl aber durch das vereinzelte Training während des Unterrichts selbst ne feine 14 draus geturnt. Die Ansprüche im Unterricht sind tatsächlich nicht so hoch, wies bei Wettkämpfen wäre, sondern durchaus realistisch gesetzt. Und ich kann mir weißgott spaßigere Sportarten vorstellen!
Andererseits haben meine beiden Sport 15er in der SEK II zwei Nachkommastellen bei meiner 1,9 ausgemacht - ein wunderbarer Ausgleich für mein absolutes Desinteresse Chemie gegenüber.

Letztendlich stellt der Sportunterricht das absolute Äquivalent zum anderen Unterricht dar: man vermittelt Wissen (Bewegung) und prüft die Anwendungsfähigkeit dessen.


Ist für Dich das Problem, daß für Dich Schule reine mentale Betätigung darstellen sollte?

SKYNET
2005-12-14, 01:40:45
ich hatte auch immer ne 1 ^^


Aber ihr hattet hausaufgaben? :ugly2:

So was gab's bei uns im Kunstunterricht noch nie :)


ja, auf privatschulen gibt es sowas wie hausaufgaben! ;o)

dogmeat
2005-12-14, 14:26:23
Finde auch das diese Fächer extremst unnütz sind. Man braucht nur Talent im Zeichnen,Malen etc. und man muss ein gutes Gehör haben. Beides genetisch veranlagt.

Baalzamon
2005-12-14, 14:36:55
Finde auch das diese Fächer extremst unnütz sind. Man braucht nur Talent im Zeichnen,Malen etc. und man muss ein gutes Gehör haben. Beides genetisch veranlagt.

Darf ich fragen woher du diese Erkenntnis (genetisch bedingt) nimmst?

MadManniMan
2005-12-14, 15:41:48
Darf ich fragen woher du diese Erkenntnis (genetisch bedingt) nimmst?

Ganz recht - ich stütze mich jetzt auf die Erfahrung in meinem Umfeld ... dort haben die Kinder, die schon früh mit Kunst und/oder Musik konfrontiert wurden mehr "Talent".

darph
2005-12-14, 17:32:38
Ganz recht - ich stütze mich jetzt auf die Erfahrung in meinem Umfeld ... dort haben die Kinder, die schon früh mit Kunst und/oder Musik konfrontiert wurden mehr "Talent".
Also ich war auf so 'ner komischer Musikalischen Frühheranführungsschule oder so. Also vor der Einschulung parallel zum Kindergarten abends ein paar Mal die Woche zu so 'ner Gruppe, wo dann Musikspiele gemacht wurden.

I still sing like an amputee though. Can't hold a note, can't carry a tune :usad:

Gebracht hat's also nyx.

MadManniMan
2005-12-14, 17:38:08
Also ich war auf so 'ner komischer Musikalischen Frühheranführungsschule oder so. Also vor der Einschulung parallel zum Kindergarten abends ein paar Mal die Woche zu so 'ner Gruppe, wo dann Musikspiele gemacht wurden.

I still sing like an amputee though. Can't hold a note, can't carry a tune :usad:

Gebracht hat's also nyx.

Hui, bist der erste, den ich kenn, dem das nix gebracht hat - hm, gibts irgendwo ne Studie dazu? Wird doch sicher Psychologen interessiert haben!

(Bei mir hats btw wirklich was geracht - in der Vorschule ham mich meine Eltern da reingestopft und heut bin ich wirklich ziemlich musikalisch.)

maximAL
2005-12-14, 19:55:08
Ist für Dich das Problem, daß für Dich Schule reine mentale Betätigung darstellen sollte?
mein problem ist, dass ich ineffektiven unterricht für schwachsinn halte.
und ob du nun nen freund kennst, dem das gefällt, oder nicht, der dürfte wohl die ausnahme sein.
der absoluten mehrheit bringt sportunterricht in der gegenwärtigen form gar nichts fürs leben, sondern wird höchstens als nervtötende belastung wahrgenommen. weder lernt man etwas, noch steigert man wirklich sein fitness.
also sollte man sich mal was überlegen, wie man das ändern kann.

MadManniMan
2005-12-14, 20:42:48
mein problem ist, dass ich ineffektiven unterricht für schwachsinn halte.
und ob du nun nen freund kennst, dem das gefällt, oder nicht, der dürfte wohl die ausnahme sein.
der absoluten mehrheit bringt sportunterricht in der gegenwärtigen form gar nichts fürs leben, sondern wird höchstens als nervtötende belastung wahrgenommen. weder lernt man etwas, noch steigert man wirklich sein fitness.
also sollte man sich mal was überlegen, wie man das ändern kann.

...und jetzt beantworte mir: wo ist da der Unterschied zum "normalen" Unterricht? ;)

maximAL
2005-12-14, 22:13:09
...und jetzt beantworte mir: wo ist da der Unterschied zum "normalen" Unterricht? ;)
bei normalem unterricht bleibt durchaus mehr hängen :wink:
naja, zumindest bei den hauptfächern.
zudem helfen die bei der berufswahl. und da ein paar leistungssportler die arbeitslosenstatistik nicht wirklich retten werden...

Controller Khan
2005-12-14, 23:27:00
Der SchulSport ist unsinnig, zumindestens war er es an meiner Schule.

Die meiste Zeit wird Fussball gebolzt. Lehrer macht inzwischen Mittagspause.
Das Spiel läuft so ab:
6 Mann der gleichen Mannschaft streiten sich um einen Ball und prügeln sich darum. WOW!! Der Rest prügelt dann auch mit.

Auf den Ball wird mit voller Kraft daraufgehauen z.B der gegnerische Torwart bolzt den Ball an den Pfosten -> Tor fällt um WOW!!

Als einmal Volleyball gespielt werden sollte, stellte sich heraus, das Teamgeist von nöten war -> Spiel ist Mist, und Volleyball gegen das Dach gebolzt, wo er stecken blieb.-> Die Stunde war nach 10 Minuten vorbei, da keine Bälle mehr verfügbar war.


Ausdauer ist auch beim SchulSport unnötig. Beim Wandertag, als ganze 6 km zu gehen waren, machten die Spitzensportler schapp ??.

Während die Unsportlichen wie ich als erste am Ziel waren und nicht erschöpft waren ??