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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Maschinenbau - Uni oder FH?


Wallman
2005-12-17, 20:12:42
Hallo Leute,

vielleicht sind ja unter euch ein paar Maschinenbauer die mir bei der Frage weiterhelfen können. Also ich hab im Sommer mein ABI an einem Gymnasium gemacht und bin jetzt Zivi. Im Moment mach ich mir nun intensiv Gedanken wie denn nun meine berufliche Zukunft aussehen soll. Immerhin bin ich schon so weit gekommen, dass ich zum einen studieren will und zum anderen ziemlich wahrscheinlich Maschinenbau. (Bauingenieur würd mich auch noch interessieren, aber die Zukunftsaussichten sind ja nicht gerade toll)

Auf jedenfall bin ich mir nicht sicher obs denn nun ein studium an einer Uni oder FH sein soll... Ich bin eigentlich der Typ der die Praxis mag. Auch wenn ich am Gymnasium gut war (1,9), fand ich das immer sehr trocken. Auch vom Beruf her wäre es mir am liebsten wenn ich nicht nur im Büro sitzten würde, sondern auch mal etwas praxisbezogeneres machen könnte. (Kontrolle bei der Inbetriebnahme, etc) Es ist mir auch nicht unbedingt wichtig der absolte Chef später mal zu sein oder im Ausland zu arbeiten. Was würdet ihr mir da in meiner Position raten ? Hat man als FH-ler später Nachteile im Beruf im Vergleich zum Unistudenten ? Wieviel Prozent der Studenten an FHs kommen denn so vom Gymnasium?

Danke an alle Antworten.

mofa84
2005-12-17, 21:51:44
Die FH ist normalerweise praxisbezogener.

Bei mir im Semester ist die Verteilung Abi/Fach-Abi ca. 50/50.

DaShiva
2005-12-17, 23:31:31
Hi,
ich studiere Maschinenbau an der FH. Mir kommen gerade die Praxissemester sehr gelegen, da man so Einblicke in die Praxis erhält und auch mal ein Semester keine Prüfungen hat. Außerdem sind auch die Vorlesungen praxisorientierter, und die Prüfungen mit Sicherheit leichter als an einer Uni.
Falls man hinterher einen Job bekommt, macht sich der Schwierigkeitsunterschied und auch die Länge des Studiums (evtl. noch Doktortitel etc.) sicherlich am Gehalt und der Position im Unternehmen bemerkbar!
Ich persönlich brauch halt etwas Praxisbezug. Kann mir Details an theoretischen Beispielen einfach viel schlechter merken.

Bei mir im Semester ist die Aufteilung Abi/Fachabi ca. 40/60.

Ich selbst hab auch das Standard-Abi gemacht, würde aber mittlerweile vorher entweder eine einschlägige Lehre (z.B. Industriemechaniker) oder aber noch besser ein kombiniertes Studium mit Lehre (gibt´s sehr oft an FH´s, hab ich aber erst entdeckt als ich schon angefangen hatte) beginnen, weil Dir sonst im Grundstudium einige wichtige Grundlagen fehlen. Außerdem muss man ohne Lehre sowieso das 1. Praxissemester machen, gerade bei den Kombinationsstudiengängen ist das alles mit berücksichtigt (ohne Zeitverlust im Studium, ausßerdem bezahlt die Firma >500 Euro im Monat).

s. z.B. hier: Kombinationsstudiengang (http://www.fh-ulm.de/Fachbereiche/Maschinenbau/studium/index.ulmermodell.html)
Ähnliche Modelle gibt´s auch an vielen anderen Hochschulen. Man muss nur danach suchen. Außerdem muss man sich meist zuerst einen Betrieb suchen, der die Ausbildung unternimmt, sonst wird man nicht zugelassen zum Studium. Rechtzeitiges Bewerben ist also Voraussetzung...

Dann mal viel Erfolg! :)

mfg

mofa84
2005-12-17, 23:43:25
^^bist du auch in Ulm?

DaShiva
2005-12-17, 23:50:10
^^bist du auch in Ulm?

jo, seit 5 Semestern schon... :biggrin:

mofa84
2005-12-18, 00:04:45
ich bin im 2., MD

Farspeed
2005-12-18, 02:07:56
Hi. Na dann gebe ich doch auch mal meinen Senf dazu ;-)
Studiere seit 5 Semstern Maschinenbau an der Uni. Bin jedoch noch nicht über das Grundstudium heraus.
Eines kann ich dir also sagen, das Grundstudium (norm: 4 Semester) ist verdammt trocken. Aber wenn man das hat wirds besser. Es gibt aber auch im Grundstudium viele kleiner Praktikas(1-2 Tage lang) in den Semstern die man machhen kann/muss.
Zum Gehalt kann ich dir das sagen was meine Studienberatung gesagt hat. Es ist eigentlich ziemlich egal wo du studiert hast. Wichtig ist, was du auf dem Kasten hat. Im konkreten Fall war es bei meinem Studiumsberater so, dass er zwar ein Doktor Titel hat, sein Kumpel, der zu einer FH gewechselt hat, jedoch nun mehr Kohle verdient, weil er es einfach raus hat. Der Trick, wie er meinte, ist es sich früh zu spezialisieren.

Ein Tip noch am Rande: Egal für was du dich entscheidest. Mach ein Praktikum nachdem Zivi, oder arbeite in einer Metallbau Firma.... Das erleichtert einem Abi-Menschen den Einstieg in die Vorstellungskraft ungemein (imo). Und wird eigentlich eh gefordert von der Uni.

Wallman
2005-12-18, 11:52:09
Danke an alle Tipps.
Vom Gefühl her tendiere ich allmählich wirklich immer mehr zur FH...
Dort braucht man auch meist ein Vorpraktikum, was ich auch gut finde, weil man dann gleich einen Einblick in die Materie bekommt.

So ein Dualer Studiumsgang ist doch sicher enorm Arbeitsaufwändig, oder ?
Ich mein man bekommt ja zwei Abschlüsse in der gleichen Arbeitszeit...

Thanatos
2005-12-18, 12:21:44
Also ich würde auf die FH gehen.

Bin jetzt selbst auf der FOS und die Lehrer dort haben gemeint, dass die Leute die an der FH studiert haben mindestens genauso begehrt sind wie Leute von der uni. Sie würden oft sogar etwas lieber genommen da die Leute auf der FH auch in der Praxis Ahnung haben.

DaShiva
2005-12-18, 13:02:47
Danke an alle Tipps.
Vom Gefühl her tendiere ich allmählich wirklich immer mehr zur FH...
Dort braucht man auch meist ein Vorpraktikum, was ich auch gut finde, weil man dann gleich einen Einblick in die Materie bekommt.

So ein Dualer Studiumsgang ist doch sicher enorm Arbeitsaufwändig, oder ?
Ich mein man bekommt ja zwei Abschlüsse in der gleichen Arbeitszeit...

Moin!
Ich würd sagen, dass das Vorpraktikum eher einen Einblick in den Beginn einer Lehre als in einen Dipl. Studiengang bringt. Viel mehr als die Lehrwerkstatt wirste da wohl nicht sehen... (macht ja auch keinen Sinn ohne Vorkenntnisse)

Was einen dualen Studiengang etwas stressiger macht, ist das Arbeiten in den Semesterferien (muss ich allerdings auch, sonst fällt der Sommerurlaub eben aus...). Man hat halt "nur" 30 Tage Urlaub im Jahr. Dafür bekommt man Geld, auch während des Semesters, wenn man nicht arbeitet. Ich muss da nebenher meinen 400 Euro Job erfüllen, was meine dualen Kollegen müde belächeln...
Vom "Stress" der zweiten Ausbildung, also dem Industriemechaniker, hab ich nix mitbekommen, außer den dummen witzen über die einfache Berufsschule etc. Die Jungs/Mädels haben alle ihren Mechaniker mit 1,X abgeschlossen.

Soll ja auch nur eine Idee sein, evtl. gibt´s ja in Deiner Region ähnliche/bessere Modelle. Man muss sie meist nur erstmal kennen. Was ich allerdings auf keinen Fall anfangen würde, wäre ein BA Studium, weil Diplom in 3 Jahren ist wirklich verdammt stressig!

mfg

Wallman
2005-12-18, 14:54:23
Moin!
Ich würd sagen, dass das Vorpraktikum eher einen Einblick in den Beginn einer Lehre als in einen Dipl. Studiengang bringt. Viel mehr als die Lehrwerkstatt wirste da wohl nicht sehen... (macht ja auch keinen Sinn ohne Vorkenntnisse)
mfg

Da haste natürlich Recht. Aber vielleicht trifft man ja auch einen Ingenieur mit dem man etwas reden kann ;)

Dieses BA Modell erscheint mir auch irgenwie seltsam. Also entweder ist es total stressig oder es fehlt einfach an Qualiät...
Naja also wenn dann FH :redface:

Mir würde ja die Fh in Nürnberg gefallen (Vom Studienort her)
Aber ich glaub Duales Studium gäbs da nicht....Muss mich mal weiter informieren :cool:

Wallman
2006-01-14, 17:28:30
Hallo Leute, jetzt hab ich doch nochmal ein paar fragen.

Eigentlich war ich mir ja sicher, dass ich jetzt auf ne FH gehen will - zumindest bis heute. Und zwar hab ich festgestellt, dass gerade der Bereich Forschung und Entwicklung für mich vielleicht am interessantesten sein könnte... Leider fehlen mir da noch ein bisschen die Informationen. Wie schaut denn so das Berufsbild des Forschungsingeniuers aus ? Die arbeitsagentur bietet da nur wenig informationen.
(http://infobub.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=15898)
Wäre eine Promovierung dafür erforderlich ?