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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Monitorproblem (IIyama Vision Master Pro 450)


don_salieri
2005-12-21, 01:50:05
Ich habe mit meinem IIyama Vision Master Pro 450 folgendes Problem:

wenn ich ihn einschalte, geht für ca. eine Sekunde die grüne LED an, dann schaltet sich der Monitor selbstständig wieder aus. Wenn ich den Schalter anlasse, passiert überhaupt nichts mehr, egal wie lange ich warte. Wenn ich aber den Ausschalter betätige (ist ein mechanischer, der den Monitor komplett vom Netz trennt), eine Minute warte, und wieder einschalte, geht er manchmal normal an, meistens aber nach einer Sekunde "grün" wieder aus.

Da dies nach einem Kaltstartproblem aussieht, bin ich nun auf die Idee gekommen, den Monitor mit einem Fön durch die Gehäuseschlitze auf kleiner Stufe vorzuheizen, insbesondere im Bereich wo das Netzkabel angeschlossen ist. Und siehe da, wenn ich so vorgehe, klappt das Anschalten völlig problemlos.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?

Der Monitor ist übrigens schon 5 oder 6 Jahre alt, d.h. das Einschicken zu IIyama dürfte sich nicht mehr lohnen, oder?

barracuda
2005-12-21, 02:39:49
Thermisches Problem. Eine Reparatur lohnt wohl nicht mehr.

Ich habe am Zweitrechner noch den selben im Einsatz, wenn der mal so Mucken macht suche ich den Fehler mit Kältespray und poste dann woran es gelegen hat.
Wie gesagt, wenn....

don_salieri
2005-12-22, 13:56:06
Hat sich erledigt, der Monitor ist heute in die ewigen Jagdgründe eingegangen.

127.0.0.1
2005-12-22, 14:16:40
Ja was ist denn nun passiert? Rauchzeichen? Den von Dir zuerst beschriebenen Fehler hätte ich jetzt in die Schublade "taub gewordene(r) Elko(s) im Schaltnetzteil eingeordnet. Das Fehlerbild mit "geht erst nach einiger Zeit oder mehrmaligen Einschaltversuchen an" ist typisch dafür. Auch dass er sofort anspringt wenn man ihn per Fön "vorglüht". Sowas lässt sich eigentlich schnell, billig und einfach reparieren...

don_salieri
2005-12-22, 14:32:10
Rauchzeichen nicht, aber es hat beim Einschalten extrem verbrannt gerochen, und auf dem Bildschirm waren auch nur noch ein paar psychedelisch anmutende Farben zu sehen. Daraufhin habe ich gleich den Netzstecker gezogen.

Wenn wirklich nur ein Elko abgeraucht sein sollte, würde ich mir schon zutrauen, den auszulöten und zu ersetzen. Die Frage ist nur, ob ich auch erkennen kann, welcher Elko kaputtgegangen ist, und ob dabei nicht noch andere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Rhönpaulus
2005-12-22, 14:48:27
reperatur loht auf jeden fall,es ist ein häufiger fehler.
ursache sind meist defekte elkos in der horizontalendstufe und das netzteil macht wegen dem zu hohen schienenstrom eine notabschaltung.
der 901ht ist noch sehr beliebt und insgesammt von hoher qualität.
leider ist er nur sehr umständlich von unten her zu zerlegen so das eine reperatur immer aufwendig ist.
ich würde einen kostenvoranschlag machen lassen oder in als defeket verkaufen.
seine ersatzteile sind durchaus begehrt.

127.0.0.1
2005-12-22, 14:50:24
Na wenns extrem verbrannt gerochen hat dürfte spätestens jetzt wohl ein grösserer Schaden eingetreten sein :)

Um den/die Elkos zu finden ist etwas Erfahrung nötig da Du wohl kaum den Schaltplan zur Verfügung haben dürftest. Also Platine und Stromlauf studieren, Funktion des Netzteils anhand des verwendeten Schaltregler ICs in groben Zügen nachvollziehen (Datenblatt aus dem I-Net besorgen etc.) und die infragekommenden Elkos tauschen. Sind meistens net die fetten zur Glättung auf der Ausgangsseite sondern der/die kleinen im Steuerkreis. Von vorneherein verdächtig sind die NT-Elkos, die z.B. direkt neben Kühlkörpern verbaut sind und daher immer heiss werden. Auch der Anlaufwiderstand wird gerne hochohmig und sorgt für Ärger. Weitere häufige Fehlerquelle sind kalte Lötstellen in dem Bereich. Hier vor allem auch die Leistungshalbleiter, Trafos etc. Alles was heiss läuft und/oder schwer ist und so die Lötstellen stark belastet -> nachlöten. Wie gesagt, sind meistens nur Kleinigkeiten die man mit ein bisschen Erfahrung leicht finden und reparieren kann.

hadez16
2005-12-22, 15:07:22
ich würde alles drannsetzen den Monitor zu retten!

Wenn ich mir jemals nen neuen Monitor kaufen müsste, wäre er wieder von iiyama

Rhönpaulus
2005-12-22, 16:00:11
vermutlich endstufen-ic hinüber.
reperatur düfte mit versand allerdings auf mindestens 150 eur kommen.

don_salieri
2005-12-22, 20:45:21
Eine Reparatur kommt dann also nicht in Frage, denn für 150 EUR bekommt man ja schon einen neuen 19"-CRT. Und selbst zu basteln, indem ich auf Verdacht Bauteile ersetze (habe weder das notwendige Wissen noch einen Schaltplan), ist wohl auch nicht besonders sinnvoll.

Naja ich werde den Defekt dazu nutzen, endlich ein TFT-Display zu kaufen. Damit hatte ich schon seit einiger Zeit geliebäugelt, bin aber doch beim Vision Master Pro450 geblieben, weil der einfach ein exzellentes Bild hat (bzw. hatte).

Auf jeden Fall vielen Dank für die informativen Antworten :)

barracuda
2005-12-22, 23:19:56
Ihr immer mit euren Elkos. Meistens sind bei voröiegender Fehlerbeschreibung Halbleiter defekt, das ist zu 99,9% auch hier der Fall weil? Na? Richtig, der Fehler ursprünglich temperaturabhängig war. Temperaturabhängige Ausfälle sind für Halbleiter typisch.

ursache sind meist defekte elkos in der horizontalendstufe
Danke, du hast mir den Tag gerettet. Nirgendwo im Monitor sind so wenig Elkos verbaut wie in der H-Endstufe. Dafür tummeln sich dort umso mehr Impulskondensatoren die durchaus mal sterben können, das ist aber hier kaum der Fall.

@don_salieri:
Wenn du mit dem Schrauben einigermaßen vertraut bist, mach das Ding mal auf, entstaube die Elektronik und suche nach irgendwelchen Teilen die braun oder schwarz verfärbt sind und/oder "dicke Backen" haben, also deren Gehäuse ausgebeult ist. Poste dann mal was neben betreffendem Bauteil auf der Platine aufgedruckt ist oder wenn möglich gleich ein Foto.

Fiona
2005-12-23, 08:38:36
wenn ich ihn einschalte, geht für ca. eine Sekunde die grüne LED an, dann schaltet sich der Monitor selbstständig wieder aus. Wenn ich den Schalter anlasse, passiert überhaupt nichts mehr
Danke mal für die Infos.
Habe genau das gleiche Problem bei meinem Vision Master Pro 450.
Manchmal konnte ich den nach einer Weile einschalten.
jetzt geht gar nichts mehr.
Mit dem Fön habe ich nicht probiert.
Ist bereits 7 Jahre alt.
Habe mir jetzt einen neuen geholt (TFT viewsonic x924).

Viele Grüße

Fiona

Rhönpaulus
2005-12-23, 15:54:30
wenn barracuda den monitor in der werkstatt hätte würde er vermutlich den schienenstrom/spannung messen und probeweise den hk abklemmen um festzustellen ob von dieser seite der überstrom herrührt so das nt in ordnung ist.
mit häufigen fehler meinte ich nur die automatische abschaltung des nt und elkos kommen bei temperaturbedingten fehlern ja wohl auch in betracht zumald as gerät schon fünf jahre alt ist.

n00b
2005-12-23, 16:28:38
Richtig, Elkos sind bei dieser Art Problem sogar eine der häufigsten Fehlerquellen. Kann ich aus der Berufspraxis bestätigen.

barracuda
2005-12-23, 21:06:25
wenn barracuda den monitor in der werkstatt hätte würde er vermutlich den schienenstrom/spannung messen und probeweise den hk abklemmen um festzustellen ob von dieser seite der überstrom herrührt so das nt in ordnung ist.
Geht noch einfacher: Hochspannungsteil abtrennen und stattdessein eine 100 W-Glühbirne dran und einschalten. Wenn das Netzteil die zu betreiben packt kann man davon ausgehen dass es in Ordnung ist.

Zu dem "wenn-Elektronik-kaputt-ist-liegt-es-an-den-Elkos" Grundsatz sage ich nichts mehr, hat eh keinen Sinn.

don_salieri
2005-12-23, 21:08:46
So, habe mir heute ein 19"-TFT geholt: Eizo S1910. Bin damit auch sehr zufrieden, allerdings hat der Monitor einen Pixelfehler (ein permanent rotes Subpixel). Aber so wie ich gelesen habe, ist es reine Glückssache, ob man ein Exemplar mit 0, 1 oder 2 Fehlern erwischt. Konnte mir das Display leider nicht aussuchen, da nur noch eines vorrätig war (bei Karstadt für 479 EUR). Das rote Pixel fällt allerdings nur bei schwarzem Bildschirm auf; im normalen Desktopbetrieb sieht man es nicht. Ergo kein Problem.

Den alten IIyama werde ich bei Gelegenheit mal auseinandernehmen und barracudas Rat folgend die Platinen nach verschmorten Bauteilen absuchen.

n00b
2005-12-23, 23:31:22
Zu dem "wenn-Elektronik-kaputt-ist-liegt-es-an-den-Elkos" Grundsatz sage ich nichts mehr, hat eh keinen Sinn.


Es geht hier nicht um irgendwelche "Grundsätze" sondern um Wahrscheinlichkeiten. Ich habe mehrere Jahre Berufspraxis in der Reparatur solcher Geräte und kann daher sehr wohl abschätzen was häufig vorkommt und was nicht so häufig. Den genauen Defekt im konkreten Fall könnten wir eh nur finden wenn wir das Gerät auf der Werkbank stehen hätten, insofern sind alle Hinweise nur als Tips zu verstehen. Und da gehören ausgetrocknete Elkos nun mal prominent dazu, ob Dir das gefällt oder nicht.