PHuV
2006-01-13, 10:28:18
Hallo?!?!? Die Strasse gehört wirklich noch niemandem! Das Rauchen auf der Strasse verbieten wäre eine richtig faschistische Masche!
Aufgrund dieser Äußerung möchte ich mal verbal protestieren, wie leichtfertig gewisse Menschen Sachverhalte verfälschen bzw. stark assoziativ geprägte Worte IMHO mißbraucht werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus
Ich halte es für sehr bedenklich, wenn gewisse Einschränkung von Individuen (hier die Raucher) gleich mit Faschismus gleichgesetzt werden. Jede Gruppierung, die aufgrund gewisser Vorkommnisse beschränkt oder eingeschränkt wird, nimmt gleich dieses Wort in den Mund, was mich ehrlich gesagt oft sehr schockt. Die Scientologen sprechen davon, weil man sie in Deutschland nicht als Religionsgemeinschaft anerkennt bzw. deren Methoden zur Persönlichkeitsmanipulation anprangert. Andere vewenden diesen Begriff, weil angeblich deren freie Entfaltung zum Drogenkonsum so einschneidend zu deren Lebensqualität eingreift usw. .
Natürlich ist mir bewußt, daß eine Übertreibung bzw. Gleichsetzung Mittel zum Zweck ist und die Übersteigerung gewisse Emotionen und Gefühle hochkochen soll, um Aufmerksamkeit zu erregen. Die Frage stellt sich mir ernsthaft, ob das gerechtfertigt ist. Aus meiner Sicht könnte man Menschen, die so stark belastete Worte zur Rechtfertigung ihrer Lebensweise aufführen, nur weil sie sich nicht einschränken wollen oder können, einen rationalen Sachverstand absprechen bzw. scheint deren Geisteszustand nicht dem normalen Standard zu entsprechen oder deren gesellschaftliche und kulturrelle Sensibilität nicht besonders ausgeprägt ist.
Es geht nicht darum, unnötig irgendwelche Tabus oder Beschränkungen aufzubauen, noch irgendwie die Meinungsfreiheit einzuschränken. Aber man sollte bitteschön Begriffe und Assoziation so verwenden, daß sie angemessen und angebracht sind. Wer beispielsweise ein Verbot gleich mit Faschismus vergleicht, tut damit all denen Menschen unrecht, die wirklich unter dem Faschismus litten. Ebenso ist die Gefahr groß, das Begriffe vollkommen sinnfrei und leichtfertig miteinander verknüft werden und Assoziationsketten aufgebaut werden, die sehr fatal sein können, weil sie damit gewisse Sachverhalte einerseit verharmlosen (hier den Faschismus) bzw. andere Sachverhalte in ihrem Inhalt verfälschen (hier im konkreten Beispiel das Rauchverbot).
Meinungsfreiheit hin oder her, bei solchen Dingen hört aus meiner Sicht der Spaß auf, auch wenn manche es als übertrieben oder blödsinning halten. Natürlich obliegen Kultur und Sprache einem stetigen Wandel, und manche Begriffe bekommen plötzlich eine Bedeutung, wie sie vom Ursprung abweicht, sei es Worte wie asozial (wird heute von vielen als Beleidigung verstanden) oder geil (wird heute von vielen als Attribut für toll, schön, spitze, super verwendet, es galt früher aber als Anzüglich, wenn man sagte: "Du siehst geil aus"!).
Als Italiener, Deutscher und Österreicher haben wir nun mal leider einen Aspekt der Geschichte, welcher sehr belastet ist. Ohne die Diskussion zum 3.Reich weiter ausbauen zu wollen, die neuere Generation ist nicht schuld an den Ereignissen von damals, und wir müssen uns dafür auch nicht entschuldigen. Denoch tragen wir, ob wir es wollen oder nicht, eine gewisse Verantwortung zu diesem Thema, und sei es, das hier bestimmt hier keiner ist, der demokratisch gesinnt und freiheitsliebend ist und möchte, daß so etwas nochmals passiert. Ob sich es dadurch verhindern läßt, ist eine Diskussion wert.
Aufgrund dieser Verantwortung sollte man dann im Respekt an die Opfer von damals nicht leichtfertig gewisse Begriffe gebrauchen, nur um seinen Standpunkt zu verdeutlichen oder ihm gewisse Verbote nicht passen. Aus meiner Sicht ist das eine sehr unreife Artikulationsweise.
Aufgrund dieser Äußerung möchte ich mal verbal protestieren, wie leichtfertig gewisse Menschen Sachverhalte verfälschen bzw. stark assoziativ geprägte Worte IMHO mißbraucht werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus
Ich halte es für sehr bedenklich, wenn gewisse Einschränkung von Individuen (hier die Raucher) gleich mit Faschismus gleichgesetzt werden. Jede Gruppierung, die aufgrund gewisser Vorkommnisse beschränkt oder eingeschränkt wird, nimmt gleich dieses Wort in den Mund, was mich ehrlich gesagt oft sehr schockt. Die Scientologen sprechen davon, weil man sie in Deutschland nicht als Religionsgemeinschaft anerkennt bzw. deren Methoden zur Persönlichkeitsmanipulation anprangert. Andere vewenden diesen Begriff, weil angeblich deren freie Entfaltung zum Drogenkonsum so einschneidend zu deren Lebensqualität eingreift usw. .
Natürlich ist mir bewußt, daß eine Übertreibung bzw. Gleichsetzung Mittel zum Zweck ist und die Übersteigerung gewisse Emotionen und Gefühle hochkochen soll, um Aufmerksamkeit zu erregen. Die Frage stellt sich mir ernsthaft, ob das gerechtfertigt ist. Aus meiner Sicht könnte man Menschen, die so stark belastete Worte zur Rechtfertigung ihrer Lebensweise aufführen, nur weil sie sich nicht einschränken wollen oder können, einen rationalen Sachverstand absprechen bzw. scheint deren Geisteszustand nicht dem normalen Standard zu entsprechen oder deren gesellschaftliche und kulturrelle Sensibilität nicht besonders ausgeprägt ist.
Es geht nicht darum, unnötig irgendwelche Tabus oder Beschränkungen aufzubauen, noch irgendwie die Meinungsfreiheit einzuschränken. Aber man sollte bitteschön Begriffe und Assoziation so verwenden, daß sie angemessen und angebracht sind. Wer beispielsweise ein Verbot gleich mit Faschismus vergleicht, tut damit all denen Menschen unrecht, die wirklich unter dem Faschismus litten. Ebenso ist die Gefahr groß, das Begriffe vollkommen sinnfrei und leichtfertig miteinander verknüft werden und Assoziationsketten aufgebaut werden, die sehr fatal sein können, weil sie damit gewisse Sachverhalte einerseit verharmlosen (hier den Faschismus) bzw. andere Sachverhalte in ihrem Inhalt verfälschen (hier im konkreten Beispiel das Rauchverbot).
Meinungsfreiheit hin oder her, bei solchen Dingen hört aus meiner Sicht der Spaß auf, auch wenn manche es als übertrieben oder blödsinning halten. Natürlich obliegen Kultur und Sprache einem stetigen Wandel, und manche Begriffe bekommen plötzlich eine Bedeutung, wie sie vom Ursprung abweicht, sei es Worte wie asozial (wird heute von vielen als Beleidigung verstanden) oder geil (wird heute von vielen als Attribut für toll, schön, spitze, super verwendet, es galt früher aber als Anzüglich, wenn man sagte: "Du siehst geil aus"!).
Als Italiener, Deutscher und Österreicher haben wir nun mal leider einen Aspekt der Geschichte, welcher sehr belastet ist. Ohne die Diskussion zum 3.Reich weiter ausbauen zu wollen, die neuere Generation ist nicht schuld an den Ereignissen von damals, und wir müssen uns dafür auch nicht entschuldigen. Denoch tragen wir, ob wir es wollen oder nicht, eine gewisse Verantwortung zu diesem Thema, und sei es, das hier bestimmt hier keiner ist, der demokratisch gesinnt und freiheitsliebend ist und möchte, daß so etwas nochmals passiert. Ob sich es dadurch verhindern läßt, ist eine Diskussion wert.
Aufgrund dieser Verantwortung sollte man dann im Respekt an die Opfer von damals nicht leichtfertig gewisse Begriffe gebrauchen, nur um seinen Standpunkt zu verdeutlichen oder ihm gewisse Verbote nicht passen. Aus meiner Sicht ist das eine sehr unreife Artikulationsweise.