GloomY
2006-01-14, 00:45:33
Sorry, wenn ich die Spielwiese gerade mal missbrauchen muss, um mir persönlich etwas Luft zu verschaffen. Der Hintergrund: Ich hatte gerade eine Diskussion, die von einer gewissen Sturheit meines Gegenüber und vom Gebrauch starker Aussagen geprägt war. Um genau zu sein ging mir auf dem Heimweg folgendes durch den Kopf:
Warum zum Teufel formulieren manche Leute Aussagen mit dem Allquantor (http://de.wikipedia.org/wiki/Quantor) und weigern sich standhaft diese Aussage zu widerrufen, wenn nicht zweifelsfrei sichergestellt ist, dass es vielleicht doch ein Gegenbeispiel gibt???
Wenn ich sage: "Für alle..." und es gibt doch einen, für den dies nicht zutrifft, dann ist diese Aussage widerlegt und damit nichtig. Es genügt hier ein (einziges) Gegenbeispiel zu finden. Dabei ist es egal welches dies ist, man kann sich sogar selbst hernehmen - falls man bei der zu widerlegenden Aussage mit eingeschlossen ist. Das ist meist eine sehr einfache Art und Weise diese Aussagen zu widerlegen:
Person A: "Das machen alle so" - Person B: "Das ist falsch. Ich nämlich nicht!" Und schon hat die Aussage von Person A keinerlei Gültigkeit mehr. :)
Allquantifizierte Aussagen sind starke Aussagen, weil es einen ultimativen Anspruch auf Korrektheit ausdrückt und die Existenz von Gegenbeispielen ausschließt. Das ist etwas anderes als Aussagen der Art: "Die meisten" oder "Für die Mehrheit von [...] gilt, dass..." usw.
Hier kann es durchaus einzelne Fälle geben, in denen dies nicht zutrifft und damit die Existenz von Gegenbeispiele zugelassen werden, wenn diese nur in geringer Anzahl vorkommen.
Manche Leute werfen aber wie blöd mit diesen allquantifizierten (d.h. starken) Aussagen um sich. Nicht nur dass sie dies tun und sich anscheinend der Tragweite dieser Aussagen nicht bewusst sind - Nein, sie sind weder in der Lage die einfache Widerlegung anhand von einzelnen Gegenbeispielen einzusehen noch dazu bereit ihr ursprüngliche Aussage in eine schwächere Form (wie oben aufgeführt) abzuändern.
Mann - oh - Mann, ist denn das so schwierig? :down:
Ich könnte durchaus mit der Aussage leben, dass für 99% irgendwas gilt. Aber eben nicht für alle - insbesondere wenn ich einen Fall im Hinterkopf habe, wo das nicht gilt! Das ist auch der Grund, warum ich persönlich allquantifizierte Aussagen meide, es sei denn ich bin 100%ig sicher, dass diese korrekt sind. Ansonsten muss ich vorsichtig sein, denn es könnte ja sein, dass es doch einen Spezialfall gibt, für den meine Aussage nicht zutrifft. Und dann hätte ich scheisse erzählt. :-(
Vielleicht hilft obiges dem einen oder anderen, mir war es jedenfalls ein Bedürfnis dies von der Seele zu schreiben. Sorry, wenn ich alle lesenden hier als Müllhalde missbraucht habe... ;)
Warum zum Teufel formulieren manche Leute Aussagen mit dem Allquantor (http://de.wikipedia.org/wiki/Quantor) und weigern sich standhaft diese Aussage zu widerrufen, wenn nicht zweifelsfrei sichergestellt ist, dass es vielleicht doch ein Gegenbeispiel gibt???
Wenn ich sage: "Für alle..." und es gibt doch einen, für den dies nicht zutrifft, dann ist diese Aussage widerlegt und damit nichtig. Es genügt hier ein (einziges) Gegenbeispiel zu finden. Dabei ist es egal welches dies ist, man kann sich sogar selbst hernehmen - falls man bei der zu widerlegenden Aussage mit eingeschlossen ist. Das ist meist eine sehr einfache Art und Weise diese Aussagen zu widerlegen:
Person A: "Das machen alle so" - Person B: "Das ist falsch. Ich nämlich nicht!" Und schon hat die Aussage von Person A keinerlei Gültigkeit mehr. :)
Allquantifizierte Aussagen sind starke Aussagen, weil es einen ultimativen Anspruch auf Korrektheit ausdrückt und die Existenz von Gegenbeispielen ausschließt. Das ist etwas anderes als Aussagen der Art: "Die meisten" oder "Für die Mehrheit von [...] gilt, dass..." usw.
Hier kann es durchaus einzelne Fälle geben, in denen dies nicht zutrifft und damit die Existenz von Gegenbeispiele zugelassen werden, wenn diese nur in geringer Anzahl vorkommen.
Manche Leute werfen aber wie blöd mit diesen allquantifizierten (d.h. starken) Aussagen um sich. Nicht nur dass sie dies tun und sich anscheinend der Tragweite dieser Aussagen nicht bewusst sind - Nein, sie sind weder in der Lage die einfache Widerlegung anhand von einzelnen Gegenbeispielen einzusehen noch dazu bereit ihr ursprüngliche Aussage in eine schwächere Form (wie oben aufgeführt) abzuändern.
Mann - oh - Mann, ist denn das so schwierig? :down:
Ich könnte durchaus mit der Aussage leben, dass für 99% irgendwas gilt. Aber eben nicht für alle - insbesondere wenn ich einen Fall im Hinterkopf habe, wo das nicht gilt! Das ist auch der Grund, warum ich persönlich allquantifizierte Aussagen meide, es sei denn ich bin 100%ig sicher, dass diese korrekt sind. Ansonsten muss ich vorsichtig sein, denn es könnte ja sein, dass es doch einen Spezialfall gibt, für den meine Aussage nicht zutrifft. Und dann hätte ich scheisse erzählt. :-(
Vielleicht hilft obiges dem einen oder anderen, mir war es jedenfalls ein Bedürfnis dies von der Seele zu schreiben. Sorry, wenn ich alle lesenden hier als Müllhalde missbraucht habe... ;)