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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lebenserwartung Von Computerchips


ceed
2006-01-15, 11:36:46
Hey muss einen Vortrag in Info über die Zuverlässigkeit von Informatiksystemen halten und bräuchte Material über die Lebensdauer von Computerchips...wenn ihr einen Artikeln kennt oder zufällig ein bisschen was darüber wisst- muss nicht viel sein..googlen hat leider nichts gebracht :=(

Danke schon mal im Vorraus

BlackBirdSR
2006-01-15, 11:57:42
Auf die Schnelle:

http://www.cs.virginia.edu/~techrep/CS-2005-10.pdf

http://www.research.ibm.com/journal/rd/435/spainhower.html

http://www.dtek.chalmers.se/~kw/papers/thermal.pdf

StefanV
2006-01-15, 12:15:55
Hey muss einen Vortrag in Info über die Zuverlässigkeit von Informatiksystemen halten und bräuchte Material über die Lebensdauer von Computerchips...wenn ihr einen Artikeln kennt oder zufällig ein bisschen was darüber wisst- muss nicht viel sein..googlen hat leider nichts gebracht :=(

Danke schon mal im Vorraus
Ich denke mal, das sich die Lebenserwartung der Chips in den letzten paar Jahren drastisch verschlechtert hat, unübertaktet schätz ich auf 3-4 Jahre 'extremer Einsatz'...

Armaq
2006-01-15, 12:30:34
extremer einsatz heißt? ich denke deine zeitspanne ist viel zu kurz. gerade kleinere firmen behalten ihre hardware sehr lange, oder auch banken.

mit 3-4 Jahren lebensdauer würde man sich ja nur löcher in die bilanzen reißen.

Coda
2006-01-15, 12:35:12
Ich glaube das nicht. Die Halbleiterqualität hat imho nicht abgenommen.

BlackBirdSR
2006-01-15, 12:43:47
Ich denke mal, das sich die Lebenserwartung der Chips in den letzten paar Jahren drastisch verschlechtert hat, unübertaktet schätz ich auf 3-4 Jahre 'extremer Einsatz'...

Man darf das dabei nicht so verallgemeinert sehen.
Chips umfasst eine Menge, und nicht nur einen AMD Opteron oder Intel Smithfield.

StefanV
2006-01-15, 12:54:05
extremer einsatz heißt?

24/7 Betrieb unter Last, Stock Kühlung

ich denke deine zahl ist viel zu kurz. gerade kleinere firmen behalten ihre hardware sehr lange, oder auch banken.
Die lassen ihre Hardware aber auch meist nicht mehr als 8-10h/Tag laufen ;)


mit 3-4 Jahren lebensdauer würde man sich ja nur löcher in die bilanzen reißen.
Die laufen aber auch keine 3-4 Jahre im Dauerbetrieb.

ceed
2006-01-15, 12:55:20
@ BlackBird

danke für die Seiten aber das sieht ziemlich kompliziert aus, ich wollt das nur auf einer Folie mal kurz zur Ansprache bringen- muss auch nicht in Abhängigkeit zu irgendwas stehn wie Belastung - Temperatur

Hatte mal ein Bericht über einen Typen gesehn der Flipperautomaten gesammelt hat der meinte das egal bei welcher Lagerung die Dinger dann einfach den Geist aufgeben- kann mich aber nicht mehr an Zeitraum erinnern...

SKYNET
2006-01-15, 12:56:34
Man darf das dabei nicht so verallgemeinert sehen.
Chips umfasst eine Menge, und nicht nur einen AMD Opteron oder Intel Smithfield.


opteron ist aber - abgesehn vom speicher controller - 100% baugleich mit der A64/FX reihe! =)

Seraf
2006-01-15, 12:58:44
24/7 Betrieb unter Last, Stock Kühlung

Die lassen ihre Hardware aber auch meist nicht mehr als 8-10h/Tag laufen ;)


Die laufen aber auch keine 3-4 Jahre im Dauerbetrieb.

Und jetzt bitte mal konkrete Beweise oder Links zu Quellen die deine 'Vermutungen' unterstreichen.

Sonst lass mal Leute schreiben die auch etwas in der Hand haben...

BlackBirdSR
2006-01-15, 13:12:43
opteron ist aber - abgesehn vom speicher controller - 100% baugleich mit der A64/FX reihe! =)

Wird aber anders gebinned, getestet und ausgewält.

DasToem
2006-01-15, 13:18:44
opteron ist aber - abgesehn vom speicher controller - 100% baugleich mit der A64/FX reihe! =)

Darum gehts doch garnicht. Halbleiter finden sich in vielen elektrischen Geräten, ich denke darauf will BlackBird hinaus.
Einen Rechner sehe ich als nicht so problematisch an, da dessen Nutzzeitraum (auch in Firmen) eher klein ist. Ich denke es geht eher beispielsweise um Kontroller die Jahrzehntelang Ampelanlagen und dergleichen Steuern und deshalb eine hohe Zuverlässigkeit haben müssen. Für spezielle Aufgaben, ist halt die Technik von vor 20-30 Jahren noch ausreichend, da macht man dann keine Neuanschaffungen.

StefanV
2006-01-15, 13:40:26
opteron ist aber - abgesehn vom speicher controller - 100% baugleich mit der A64/FX reihe! =)
Ja, aber die Auswahlkriterien sind andere, die Tests die bestanden werden müssen sind härter.

Modulor
2006-01-15, 13:42:52
...
Für spezielle Aufgaben, ist halt die Technik von vor 20-30 Jahren noch ausreichend, da macht man dann keine Neuanschaffungen.

Und da die alten Teile kaum unter Elektronenmigration zu leiden hatten kann man sie so lange verwenden. Bei modernen Chips wie Pentium/Athlon kann man wohl von max. bis zu 10 Jahren ausgehen.

Botcruscher
2006-01-15, 14:03:36
Ich würde eher behaupten das die Spannungswandler und das ganze Drumherum viel stärker belastet wird.

Die Stromversorgung ist doch heute das erste was abnippelt, dicht gefolgt von Rambausteinen.

IVN
2006-01-15, 14:40:46
Ich wurde Mal frech behaupten das die Lebensdauer bei den S3 GPUs,VIA CPUs,und dem Pentium M am laengsten sein sollte.Der perverse DC P4 (oder wie auch immer er in letzter Zeit genant wird) und A64 werden mit abartig hochen Voltagen betrieben,dann sollte man sich auch nicht wundern wenn das arme Ding den Geist aufgibt.

Modulor
2006-01-15, 14:50:49
I
...
Der perverse DC P4 (oder wie auch immer er in letzter Zeit genant wird) und A64 werden mit abartig hochen Voltagen betrieben,dann sollte man sich auch nicht wundern wenn das arme Ding den Geist aufgibt.

:confused:
Also mein K6-2/400 braucht mit 2,2 V abartig mehr als mein A64 3500+...

IVN
2006-01-15, 15:21:51
:confused:
Also mein K6-2/400 braucht mit 2,2 V abartig mehr als mein A64 3500+...
Lol,damit meinte ich die Freak-Overclocker.

p.s. er hat aber auch 6 Mal so dicke Leitungen.(und nur ~69% hochere Voltage)

saaya
2006-01-15, 15:23:41
amd hat doch die garantie auf 5 jahre erhoeht und will sie evntuell noch mehr erhoehen oder? und das sind server cpus die immer unter vollast stehen und oft nicht besonders gut gekuehlt werden, also kann man schon davon ausgehen das die durchnittliche lebensdauer einer cpu bei mindestens 6 oder 7 jahren liegt.
mindestens!

ich glaub in wriklichkeit liegt die sogar viel hoeher, ich kenn jemanden der immernoch zwei 486er am laufen hat, die laufen ununterbrochen seit ewigkeiten...

ich glaub aber auch das die lebensspanne der cpus sich in letzter zeit verschlechtert hat und noch weiter verschlechtern wird, die traces werden immer duenner und die spannung ist relativ dazu nicht gleichmaessig gesunken, die waerme und menge an energie die durch die chips gepumpt wird sogar gestiegen.

obwohl ich nicht weiss ob verhaeltnismaessig zur anzahl der transistoren doch ein ruecklaeufiger trend vorliegt... hmmm

Blutmaul
2006-01-15, 16:00:56
Hm, ich kann nur soviel sagen, ich benutze noch den Taschenrechner von 1985 und mein 386er (1990) läuft beim Käufer auch noch...

Cornhoolio
2006-01-15, 17:47:28
Ich denke mal, das sich die Lebenserwartung der Chips in den letzten paar Jahren drastisch verschlechtert hat, unübertaktet schätz ich auf 3-4 Jahre 'extremer Einsatz'...

erstaunlich, wie lang ein steuergerät, bei extremer hitze, extremer kälte und widrigen bedingen doch halten kann... und das ist auch nicht mehr als ein chip.

StefanV
2006-01-15, 17:49:05
erstaunlich, wie lang ein steuergerät, bei extremer hitze, extremer kälte und widrigen bedingen doch halten kann... und das ist auch nicht mehr als ein chip.
Und in welchem Fertigungsprozess ist sowas gefertigt?
Wie ist die Spannung der Chips??

Bei Chips, bei denen man 5V rein schmeißt, sollten auch recht haltbar sein.

Monger
2006-01-15, 18:23:11
Nur mal so aus Interesse: welche Effekte sorgen denn für eine "Abnutzung" von Halbleitern? Immerhin bewegt sich ja nichts wirklich mechanisch.

StefanV
2006-01-15, 18:46:48
Nur mal so aus Interesse: welche Effekte sorgen denn für eine "Abnutzung" von Halbleitern? Immerhin bewegt sich ja nichts wirklich mechanisch.
Wurd oben erwähnt: Elektromigration.

Ganz grob gesagt ist das 'ne Form der Elektrolyse, die absolut unerwünscht ist.

BlackBirdSR
2006-01-15, 20:04:39
Wurd oben erwähnt: Elektromigration.

Ganz grob gesagt ist das 'ne Form der Elektrolyse, die absolut unerwünscht ist.

Elektrolyse? Woher hast du das denn?

Elektromigration beschreibt grob gesagt den Effekt, den Elektronen mit hoher Energie durch hohe Stromdichten, Temperatur und Spannungen erzeugen. Diese Elektronen sorgen dann dafür, dass Atome aus ihren Positionen gedrängt werden.
Die Leitungen degenerieren.

Daneben gibt es aber noch andere Effekte, hauptsächlich durch hoch energetische Elektronen hervorgerufen. Alles läuft darauf hinaus, dass der IC bei bestehendem Takt und Spannung nicht mehr korrekt funktioniert.

Bei kleineren ICs werden die Stromdichten leider immer größer, während die Anzahl an Schaltkreisen stark zunimmt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit müsste daher größer sein.

Ein Grund warum man momentan oft annimmt, dass CPUs nicht mehr so lange halten wie früher.

IVN
2006-01-15, 20:11:08
Elektrolyse? Woher hast du das denn?

Elektromigration beschreibt grob gesagt den Effekt, den Elektronen mit hoher Energie durch hohe Stromdichten, Temperatur und Spannungen erzeugen. Diese Elektronen sorgen dann dafür, dass Atome aus ihren Positionen gedrängt werden.
Die Leitungen degenerieren.
Daneben gibt es aber noch andere Effekte, hauptsächlich durch hoch energetische Elektronen hervorgerufen. Alles läuft darauf hinaus, dass der IC bei bestehendem Takt und Spannung nicht mehr korrekt funktioniert.

Bei kleineren ICs werden die Stromdichten leider immer größer, während die Anzahl an Schaltkreisen stark zunimmt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit müsste daher größer sein.

Ein Grund warum man momentan oft annimmt, dass CPUs nicht mehr so lange halten wie früher.
Genau.Als Beispiel kann man 2 parallel laufende Leitungen nehmen die durch die Zerstoerung der Isolierschicht kurzgeschlossen werden.

StefanV
2006-01-15, 20:12:50
Elektrolyse? Woher hast du das denn?

Ein grober Vergleich, was passiert.
Ist nicht ganz richtig, das stimmt, im großen und ganzen passieren aber ähnliche Dinge...


Elektromigration beschreibt grob gesagt den Effekt, den Elektronen mit hoher Energie durch hohe Stromdichten, Temperatur und Spannungen erzeugen. Diese Elektronen sorgen dann dafür, dass Atome aus ihren Positionen gedrängt werden.
Die Leitungen degenerieren.
Eben, wobei die Leitungen bei den alten Teilen weitaus dicker sind, weswegen anzunehmen ist, das diese Teile quasi ewig halten, dazu kommen noch die fast nicht vorhandenen Ströme, mit heute verglichen...

Es ist schon ein Unterschied, ob sich 1-2A irgendwo auf dem Chip verteilen (bei den 5V Chips) oder aber 100A bei aktuellen.

BlackBirdSR
2006-01-15, 20:27:30
Ein grober Vergleich, was passiert.
Ist nicht ganz richtig, das stimmt, im großen und ganzen passieren aber ähnliche Dinge...


Und ich frage mich immernoch wie du darauf kommst:
Den Vergleich würde ich jetzt nicht bringen.

Unter Elektrolyse (griech. "mittels Elektrizität trennen") versteht man die Aufspaltung einer chemischen Verbindung unter der Einwirkung des elektrischen Stroms.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse

Unter Elektromigration (EM) versteht man einen Materialtransport durch allmähliche Bewegung von Ionen in einem festen Leiter, der durch den elektrischen Strom verursacht wird. Kollisionen von Elektronen mit den Ionen und in geringerem Maß auch das elektrische Feld üben eine Kraft auf die Ionen aus, weshalb sie während eines Diffusionsschrittes bevorzugt in eine bestimmte Richtung wandern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Piffan
2006-01-16, 18:58:58
Und ich frage mich immernoch wie du darauf kommst:
Den Vergleich würde ich jetzt nicht bringen.

Unter Elektrolyse (griech. "mittels Elektrizität trennen") versteht man die Aufspaltung einer chemischen Verbindung unter der Einwirkung des elektrischen Stroms.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse

Unter Elektromigration (EM) versteht man einen Materialtransport durch allmähliche Bewegung von Ionen in einem festen Leiter, der durch den elektrischen Strom verursacht wird. Kollisionen von Elektronen mit den Ionen und in geringerem Maß auch das elektrische Feld üben eine Kraft auf die Ionen aus, weshalb sie während eines Diffusionsschrittes bevorzugt in eine bestimmte Richtung wandern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration


Ich habe jetzt die Links nicht angesehen, aber dennoch ist nicht ganz richtig. Eine Elektrolyse ist mitnichten nur auf die Spaltung chemischer Verbindungen beschränkt.
Elektrolyse tritt auch auf, wenn verschiedene Metalle in Wasser getaucht werden und diese miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Es ist quasi ein Metallabtrag, indem positive Ionen durchs Wasser "schwimmen" und Elektronen durch den verbindenden Draht fließen. Es kommt zur Auflösung einer Elektrode und zur Beschichtung der anderen Elektrode....das unedlere Metall löst sich auf.

Sehr gefürchtet ist die Korrosion, die durch elektrolytische Effekte verursacht wird......

Piffan
2006-01-16, 19:04:12
Ich würde eher behaupten das die Spannungswandler und das ganze Drumherum viel stärker belastet wird.

Die Stromversorgung ist doch heute das erste was abnippelt, dicht gefolgt von Rambausteinen.


Das trifft besonders zu beim Overclocking. Da wird ja gerne die Spannung erhöht, um die letzten Taktreserven rauszuholen. Dummerweise steigt der Strom im Qudrat mit der Spannung, und damit auch die Stromdichte und die Wärme. Wer seine Hardware liebt, der bleibt vom absoluten Maximum ein gutes Stück weg und verlängert damit die Lebensdauer überproportional...

BlackBirdSR
2006-01-16, 19:04:28
Ich habe jetzt die Links nicht angesehen, aber dennoch ist nicht ganz richtig. Eine Elektrolyse ist mitnichten nur auf die Spaltung chemischer Verbindungen beschränkt.
Elektrolyse tritt auch auf, wenn verschiedene Metalle in Wasser getaucht werden und diese miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Es ist quasi ein Metallabtrag, indem positive Ionen durchs Wasser "schwimmen" und Elektronen durch den verbindenden Draht fließen. Es kommt zur Auflösung einer Elektrode und zur Beschichtung der anderen Elektrode....das unedlere Metall löst sich auf.

Sehr gefürchtet ist die Korrosion, die durch elektrolytische Effekte verursacht wird......

Habs direkt aus der Wiki raus kopiert.
Kannst ihnen ja mal eins vor den Bug knallen ;)

Piffan
2006-01-16, 19:18:52
Habs direkt aus der Wiki raus kopiert.
Kannst ihnen ja mal eins vor den Bug knallen ;)

Eigentlich sollte man da sogar aktiv mitarbeiten. Wäre besser als Mosern......

joe kongo
2006-01-16, 20:08:12
Darum gehts doch garnicht. Halbleiter finden sich in vielen elektrischen Geräten, ich denke darauf will BlackBird hinaus.
Einen Rechner sehe ich als nicht so problematisch an, da dessen Nutzzeitraum (auch in Firmen) eher klein ist. Ich denke es geht eher beispielsweise um Kontroller die Jahrzehntelang Ampelanlagen und dergleichen Steuern und deshalb eine hohe Zuverlässigkeit haben müssen. Für spezielle Aufgaben, ist halt die Technik von vor 20-30 Jahren noch ausreichend, da macht man dann keine Neuanschaffungen.

(vielleicht ein bischen OT)

Hehe, ich arbeite bei so einer "Ampelfirma" und dort in der HW/SW Entwicklung.
Das was du geschrieben hast galt bis jetzt, das wird sich leider bald ändern. Der Trend eingefädelt von ein paar (vorwiegend deutschen) Firmen geht in Richtung super komplizierte Steuerungen mit allem Bibabo welches nur mehr mit PC Hardware (embedded Systeme ala PC104 o. ä.) vernünftig integriert werden kann (ich sag nur OCIT). Der technische Sinn ist fragwürdig, die Ampeln können unterm Strich auch nicht mehr wie vorher (kein Schmäh).
Aber was Firmen nicht alles tun wenn man dadurch neue Sachen verkaufen kann ...

Ich kenne Anlagen die heizen sich im Sommer durch die Sonne auf 90° Celsius auf und funktionieren bis auf wenige Serviceeinsätze schon 20 Jahre lang.
Ob das in Zukunft auch so bleibt wage ich zu bezweifeln.

Gast
2006-01-16, 21:19:26
Dummerweise steigt der Strom im Qudrat mit der Spannung, und damit auch die Stromdichte und die Wärme.

das ist nicht ganz richtig, der strom steigt mit der spannung auch nur linear an. quadratisch mit der spannung steigt die leistungaufnahme.

P=U*I

bei verdopplung der spannung sieht es so aus

P=(2*U)*(2*I)=4*U*I (die klammern könnten natürlich weggelassen werden, aber ich finde es so anschaulicher).

Kelron
2006-01-16, 22:19:45
erstaunlich, wie lang ein steuergerät, bei extremer hitze, extremer kälte und widrigen bedingen doch halten kann... und das ist auch nicht mehr als ein chip.

http://www.bernd-leitenberger.de/computer-raumfahrt2.html

Manche von denen tun noch... :)

Gruß,

Christian

StefanV
2006-01-16, 22:24:28
http://www.bernd-leitenberger.de/computer-raumfahrt2.html

Manche von denen tun noch... :)

Gruß,

Christian
Naja, nach heutigen Gesichtspunkten sind das eher Macro Chips, keine Micro Chips ;)

Bokill
2006-01-16, 22:41:06
... Eine Elektrolyse ist mitnichten nur auf die Spaltung chemischer Verbindungen beschränkt.
Elektrolyse tritt auch auf, wenn verschiedene Metalle in Wasser getaucht werden und diese miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Es ist quasi ein Metallabtrag, indem positive Ionen durchs Wasser "schwimmen" und Elektronen durch den verbindenden Draht fließen. Es kommt zur Auflösung einer Elektrode und zur Beschichtung der anderen Elektrode....das unedlere Metall löst sich auf. ... Also doch eine Spaltung Chemischer Bindung.

Wer so auf "Korrektheit" bedacht ist, aber doch selber nicht konsequent der Sprache der Chemiker bedient sollte solche Rabulistik nicht betreiben.

Es gibt so einen Spruch unter Chemikern: "Alles ist eine Säure und Base" ... oder anders, alles ist eine Frage von Bindungen. Ob nun Atombindung, Ionenbindung, Wasserstoffbrückenbindung, Van der Valsche Wechselwirkung ... alles eine eine Wechselwirkung von den Atomen/Molekülen.

Der Strom wird in Ampere genessen.Ampere definiert eine Ansammlung von Ladungseinheiten pro Menge Atome.

Elektrische Leistung P [Gemessen in Watt "W"] hingegen ist gekoppelt mit der Spannung U [Einheit gemessen in Volt "V"] und Strommenge I [Gemessen in Ampere "A"].

Der Effekt der Elekromigration ist verschärft dadurch, dass an sich die Anzahl der Ladungseinheiten [gemessen in Ampere] sich nicht wesentlich geändert hat. Dummerweise sind aber die leitenden Strukturen immer kleiner geworden. Die Folge ist, dass die Stromdichte sogar höher, bezogen auf den Leiterbahnquerschnitt, geworden ist.

Mit einem anderen Materialmix konnte man das teilweise kompensieren (Übergang von Aluminium zu Kupfer). Wichtig blieb aber, dass die Spannungstoleranz deutlich abgenommen hat. In elektrischen Leitern gibt es auch immer wieder* Zusammenstösse von Elektronen mit Atomen und Ioniesieren die Atome. Die Atomrüpfe wandern so im Festkörper und rekombinieren (mit anderen Elektronen) an anderer Stelle wieder zu einem Atom. -> Elektromigration

Es gibt immer wieder Elektronen, die eine etwas höhere (Kinetische) Energie haben.

Derzeit ist man an der Stelle, dass Kupfer teilweise gar nicht mehr hilft und man auch andere Materialkombinationen nutzen muss, oder einfach auch die Leiterbahnen anders verlegt.

An anderer Stelle habe ich das im überspitzter Weise beschrieben ... die Grundzüge stimmen aber nach wie vor ... Bokill`s praktische CPU-Schlüsselanhänger - Selbstbaukurs & Theorie (http://www.orthy.de/modules.php?name=News&file=article&sid=771) ... ;)

MFG Bobo(2006)

Piffan
2006-01-17, 00:38:45
Also doch eine Spaltung Chemischer Bindung.

Wer so auf "Korrektheit" bedacht ist, aber doch selber nicht konsequent der Sprache der Chemiker bedient sollte solche Rabulistik nicht betreiben.

Es gibt so einen Spruch unter Chemikern: "Alles ist eine Säure und Base" ... oder anders, alles ist eine Frage von Bindungen. Ob nun Atombindung, Ionenbindung, Wasserstoffbrückenbindung, Van der Valsche Wechselwirkung ... alles eine eine Wechselwirkung von den Atomen/Molekülen.



MFG Bobo(2006)

Nein, ist nicht ganz richtig. Metalle bilden in der Regel keine Verbindungen, sondern Legierungen. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied. Chemische Bindungen liegen in stöchiometrischen Verhältnissen vor, Die Metalle in Legierungen lassen sich innerhalb weiter Grenzen mischen.
Es gibt dann noch ein Mittelding zwischen Legierungen und chemischen Bindungen, man nennt sie "intermetallische" Verbindungen. Amalgame sind so ein Fall: Sie härten allmählich aus, Überschüssige Anteile werden abgeschieden......


Reine Metalle zeigen das Verhalten der Elektrolyse. Da geht ein reines Metall wie Kupfer in Lösung, wenn der andere Pol Silber ist. Metalllösung (Lyse) an der einen Elektrode, Abscheidung an der anderen......

Den Schuh mit der Rabulistik ziehe ich mir eher weniger an. In diesem Fall gewiß nicht. :|

edit: Dein Spruch von "alles ist ne Bindung" ist zwar nicht völlig verkehrt, aber "chemische Bindung" ist nun mal ein fester Terminus. Hat zwar was mit interatomaren Kräften (van der Waals dagegen beschreibt intermolekulare Kräfte) zu tun, dennoch ist das Charakteristikum der chemischen Bindung das stöchiometrische Verhältnis der Bestandteile....

So, schluss mit Klugscheißerei. Fing damit nur an, um zu sagen, dass die Wikis in vielen Fällen nicht das Gelbe sind.....Eine echte Enzyklopädie ist besser.

Bokill
2006-01-17, 02:34:30
Nein, ist nicht ganz richtig. Metalle bilden in der Regel keine Verbindungen, sondern Legierungen. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied. Chemische Bindungen liegen in stöchiometrischen Verhältnissen vor, Die Metalle in Legierungen lassen sich innerhalb weiter Grenzen mischen.
Es gibt dann noch ein Mittelding zwischen Legierungen und chemischen Bindungen, man nennt sie "intermetallische" Verbindungen. Amalgame sind so ein Fall: Sie härten allmählich aus, Überschüssige Anteile werden abgeschieden*......

edit: Dein Spruch von "alles ist ne Bindung" ist zwar nicht völlig verkehrt, aber "chemische Bindung" ist nun mal ein fester Terminus. ...
Dann schlage mal den Holleman Wiberg auf, der erzählt dir haarklein alle Arten von "Chemischer Bindung" auf. ;)

In der Elektronentheorie der Valenz ist die Metallische Bindung eben ein weiterer spezieller Fall ... von Legierung wird zwar auch gesprochen, aber das ist nur ein Unterpunkt davon. Da geht es dann um Metallische Bindung.

* = Das gilt nicht nur für Metalle

anorakker
2006-01-17, 03:33:05
ein weiterer "feind" aller Halbleiterbauelemente ist die diffusion, hab beim überfliegen keinen beitrag gefunden, der das explizit erwähnte.
man sollte immer in erinnerung haben, dass die halbleiter nur funktionieren, weil sie dotiert, dass heisst gezielt verunreinigt sind. das heisst, man hat bestimmte konzentrationsunterschiede innerhalb des verwendetetn halbleitermaterials. und konzerntrationsunterschied heisst immer auch diffusion. die elektromigration betrifft ja eher nur alle metalllayer..
und diese diffusion (die immer stattfindet - auch im ausgeschalteten zustand) macht alle halbleiterbaulemente auf kurz oder lang "kaputt"..

Armaq
2006-01-17, 04:27:13
über kurz oder lang geht alles kaputt. ;)

wir halten fest. genau kann es keiner sagen. wir sprechen uns hier in 5 jahren wieder, wenn jeder einen erfahrungsbericht abgeben kann.

mein 1998 gekaufter p2-233 läuft immernoch.

BlackBirdSR
2006-01-17, 09:41:23
ein weiterer "feind" aller Halbleiterbauelemente ist die diffusion, .

Die Diffusion ist aber auch eines der wichtigsten Elemente beim Erstelln von Halbleiterbauelementen ;)
Hat Alles seine Pro und Contra-Aspekte.

Corny
2006-01-17, 09:55:05
Ist jemanden schon eine CPU gestorben? einfach so?

Mir noch nicht, ich hab einen 386DX-25 daheim stehen der immer noch läuft obwohl er schon über 15 Jahre am Buckel hat.
Ein Celeron300 aus dem Jahre 1999 läuft auch immer noch, seit September 2004 sogar (abgesehen von 2-3 Stromausfällen) nonstop.

Nur mein alter NEC VC20-8 der bestimmt schon die 20 Jahre runter hat, der tuts nicht mehr. Hat aber glaub ich eher ein Problem mit der Stromversorgung.

Ich denke das sich mit ganz normaler Nutzung ein aktueller Chip nicht tot kriegen lässt. Entweder wird er zuerst ausgemustert weil er veraltet ist, oder er wird einfach nicht intensiv genug genutzt.

Monger
2006-01-17, 09:59:33
...

Ich denke das sich mit ganz normaler Nutzung ein aktueller Chip nicht tot kriegen lässt. Entweder wird er zuerst ausgemustert weil er veraltet ist, oder er wird einfach nicht intensiv genug genutzt.

Ich denke auch dass die Frage sehr theoretisch ist. Rechner haben ja sowieso eine sehr kurze Lebenszeit. Ich musste z.B. noch nie die Batterie vom Mainboard wechseln, weil in allerspätestens fünf Jahren sowieso wieder ein neues Mainboard ansteht.

Ich vermute auch, dass da andere Bauteile wie z.B. Kondensatoren sich viel früher verabschieden.

StefanV
2006-01-17, 10:50:27
Ist jemanden schon eine CPU gestorben? einfach so?
Ja, mir ist ein Duron 600 mal gestorben, nach etwa 2 Jahren intensivem Einsatzes (ein halbes oder so bei mir, Rest beim Onkel).

Aquaschaf
2006-01-17, 11:33:47
Meine 9700 Pro ist nach 1,5 Jahren auch einfach so abgestorben und ein Athlon XP hat nach etwa 2 Jahren angefangen sporadische Fehler zu produzieren. In beiden Fällen war die Hardware nicht übertaktet oder schlecht gekühlt.

klutob
2006-01-17, 12:29:56
Hi,

Nein, ist nicht ganz richtig. Metalle bilden in der Regel keine Verbindungen, sondern Legierungen. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied.

Das ist nicht korrekt, wie welches Metall reagiert hängt in erster Linie vom Reaktionspartner ab, dabei kennt man die gesamte Bandbreite der "chem. Bindung" (Ionen-, Molekül-, Metallische-Bindung, Matrix)

Chemische Bindungen liegen in stöchiometrischen Verhältnissen vor, Die Metalle in Legierungen lassen sich innerhalb weiter Grenzen mischen.
Es gibt dann noch ein Mittelding zwischen Legierungen und chemischen Bindungen, man nennt sie "intermetallische" Verbindungen. Amalgame sind so ein Fall: Sie härten allmählich aus, Überschüssige Anteile werden abgeschieden......

Es sind wiederum metallartige Verbindungen bekannt, die lokale stöchiometrische Bindungen aufweisen sowie im Kristallgitter lokale Cluster/Körner besitzen. Es lassen sich in der Festkörperchemie nur schwer absoluten Aussagen treffen, da dieser Bereich bis dato noch nicht vergleichbar mit den anderen Disziplinen der Chemie/Physik theoretisch durchdrungen ist und zusätzlich den Hauptteil aller chem. Verbindungen darstellt.

Reine Metalle zeigen das Verhalten der Elektrolyse. Da geht ein reines Metall wie Kupfer in Lösung, wenn der andere Pol Silber ist. Metalllösung (Lyse) an der einen Elektrode, Abscheidung an der anderen......

Unsinn, auch Nichtmetalle können einer Elektrolyse unterliegen!
Dein Beispiel (Kupfer/Silber) funktioniert ohne das richtige Elektrolyt überhaupt nicht.
In ICs kann ich mir bei den derzeitigen Strukturgrößen beim besten Willen keine elektrisch induzierte Ionenwanderung duch ein ohnehin nicht vorhandenes Elektrolyt vorstellen.

maximAL
2006-01-18, 08:40:26
24/7 Betrieb unter Last, Stock Kühlung

Die lassen ihre Hardware aber auch meist nicht mehr als 8-10h/Tag laufen ;)


Die laufen aber auch keine 3-4 Jahre im Dauerbetrieb.
bei mir in der FH stehen teils rechner, die älter als 3-4 jahre sind (min. runter bis zu athlon 700) und die laufen auch 24/7.

und wie schon erwähnt kommt es doch verflucht selten vor, dass CPUs einfach mal so sterben. bei anderen komponenten (mobos, grakas etc.) dürften wohl eher andere beuteile wie elkos schuld sein.