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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kunst-Aufgabe: Ratlosigkeit


Marscel
2006-01-21, 16:10:16
Vorweg, ich gehöre zu den Menschen, die für Kunst, wie man sie in der Kunsthalle sieht, kein Auge haben, sondern nur bunte Striche, einen Haufen Gegenstände oder sonst was sehen, aber niemals sich da hineinversetzen können.

Demnach ist meine Note in Kunst nicht wirklich toll (nicht, weil ich nicht zeichnen/malen kann, sondern weil ich wohl nie das Thema treffe), das könnte/sollte sich zum nächsten Halbjahr ändern, finde ich.

Unsere etwas super-abgedrehte Kunstlehrerin, die sich leider auch nicht ausdrücken kann (außer in Rätseln), hat uns nun die folgende Aufgabe gegeben:

- Erstelle ein Portrait eines Menschens, das Zeit und Bewegung verkörpert/ausdrückt. Orientiere dich dabei an den Gemälden des Künstlers Francis Bacon. (Ich bin in Klasse 10 eines Gymnasiums, angemerkt.)

Leider habe ich überhaupt keine Ahnung, wie ich da zu einem guten, nicht nur befriedigendem Ergebnis kommen könnte.

Was ich bis jetzt gemacht habe:
- 5 Skizzen gezeichnet, die einen bewegenden Menschen darstellen oder "Zeit" darstellen, welche aber von ihr nicht als besonders toll empfunden wurden.
- Max Payne 2 gespielt, um evtl. Anregungen durch diese verwaschenen Comic-Sequenzen zu finden. Leider ist da thematisch irgendwie nichts wirkliches dabei, was man einer Kunstlehrerin vorlegen könnte.
- Kunsthallenbesuch zur Austellung von Francis Bacons Werke (hab mich ein wenig doof gefühlt dabei),

Das Problem, ich muss in den Quatsch, den ich da zeichnen werde, bestimmt auch irgendeine Geschichte hereininterpretieren müssen und stehe momentan bei Null.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir zu Ideen, Anregungen verhelfen und Tipps/Tricks geben könntet, was ich machen könnte.

P.S.: Ja, ich hab die Hausaufgabenanmerkung für das Forum gelesen.

Thanatos
2006-01-21, 18:02:39
Also ich hab mit dieser Art von Kunst auch nichts am Hut, ist wohl zu "Hoch" für mich :rolleyes:


Das könnte dir vielleicht helfen:

In seinen zumeist großformatigen Gemälden Porträts und Akten wird die menschliche Kreatur in ihrer ganzen Größe, Sinnlichkeit, aber auch in ihrem Elend und ihrer Verworfenheit, dargestellt und gefeiert. Wie bei keinem zweiten Künstler des 20. Jahrhunderts ist das malerische Werk ein Spiegel der eigenen zerrissenen und gequälten Existenz und Vita des Malers, der in obsessiver Intensität und Konsequenz immer wieder seine eigene Körperlichkeit erforscht, die Fleischlichkeit bis zur Ekelschwelle zum ausschließlichen Thema seines Oeuvres macht.

ollix
2006-01-21, 18:27:41
eines Menschens, das Zeit und Bewegung verkörpert/ausdrückt. eine Standuhr erschlägt Adolf Hitler.

Thanatos
2006-01-21, 18:35:48
eine Standuhr erschlägt Adolf Hitler.

Die als Ziffernblatt die Welt hat und am Ende aller zeiger die präsidenten der Siegermächte.

hey, das ist gar nicht mal so schlecht.............leider kein Selbstportrait X-(

Mr. Lolman
2006-01-21, 18:39:14
Die als Ziffernblatt die Welt hat und am Ende aller zeiger die präsidenten der Siegermächte.

hey, das ist gar nicht mal so schlecht.............leider kein Selbstportrait X-(

Dann mal dich mit nem Hitlerschnauzer und Nazischerpe X-D

ollix
2006-01-21, 20:09:58
Oder Adolf Hitler kriegt einen Football in die Lenden. :wink:

Vielleicht etwas unsachlich :) Aber ein Selbstporträt soll es doch nicht sein, oder? Ist wirklich Francis Bacon gerade Thema oder soll das nur der lose Stil für die Orientierung sein?

Als erste Idee: es gibt ein Selbstporträt da sieht sein Kopf aus wie ein Schlüsselloch. Wenn man sich davon "inspiriert" und eben ein Bild entwirft wo jemand durch ein großes Schlüsselloch lugt. Die Brennweite der Kamera ist so das man das ganze Gesicht sehen kann und "in dem Moment" wo der Betrachter auf das Bild blickt, guckt der gerade weg. Das Gesicht könnte man generisch wie beim Vorbild gestalten - als mit Teilen des Gesichts anhand von Kanten in unterschiedlichen Stadien der Bewegung. Man könnte darin die ständige Hast jedes Geheimnis herauszufinden deuten - die wirklichen Momente aber zu schnell vorbei sind, um sie sich zu ergieren. Das könnte aber auf der anderen Seite auch die Frage implizieren, was der Betrachter gerade beim Betrachten des Bildes verpaßt hat :D als er nicht wie die Figur zur Seite geschaut hat. Bei solchen Sachen kommt es dann immer darauf an, ob man es schafft die Bewegung rüberzubringen.

Generell ist Zeit/Bewegung immer am einfachsten zu deuten - selbst wenn nicht viel da ist. Am besten sich irgendein Szenario was evtl. einen Bezug zum Künstler hat überlegen und da eine generische Zeit/Bewegungsinterpretation reinprügeln bis das nicht mehr völlig abwegig ist. Man braucht nicht immer die Idee, man kann Bilder sehr gut Stück für Stück konstruieren.

War eben nur eine erste Idee - finde sowas aber immer schwer zu beschreiben. Ansonsten einen kurzen Abriss über sein Leben durchlesen; habe eben gerade gesehen, daß er Atheist war - das wären schon allein eine Menge Möglichkeiten, die man verbrauchen könnte. Oder wie gesagt eben die Sache mit dem Football. :D

Ich hatte den auch mal in der Schule, da war der IIRC gerade gestorben; ist aber schon ein bissle her.

Marscel
2006-01-21, 23:31:15
Also ich hab mit dieser Art von Kunst auch nichts am Hut, ist wohl zu "Hoch" für mich

Willkommen im Club.

eine Standuhr erschlägt Adolf Hitler.

Hm, wäre so als Idee bestimmt nicht schlecht. Bin mir aber nicht sicher, ob man das so personalisieren soll, das Gemälde.

Die als Ziffernblatt die Welt hat und am Ende aller zeiger die präsidenten der Siegermächte.

hey, das ist gar nicht mal so schlecht.............leider kein Selbstportrait

Das würde zuviel Detailarbeit bedeuten, warum, sag ich gleich.

Oder Adolf Hitler kriegt einen Football in die Lenden.

So sollte das Bild aussehen, eine Person, die auf magische Art und Weise, deren Erkennung wohl nur Insidern vorbehalten ist, im Bild eine/r Bewegung durchzieht/durchzogen wird.

Jetzt zu den Details, das wird schlecht möglich sein, denn ihrer (Kunsttante) Ansicht nach, lässt sich Bewegung nur daraus erkennen, dass z.B. Unschärfe oder Verwischungen oder Duplikationen oder alles zusammen vorliegen, d.h. die Person müsste irgendwie "ziemlich unkenntlich" dargestellt sein.

Als erste Idee: ... Bei solchen Sachen kommt es dann immer darauf an, ob man es schafft die Bewegung rüberzubringen.

Beim ersten Teil komme ich nicht ganz mit, der letzte Satz ist auch meine Befürchtung.

Und was den Bezug zu Francis Bacon angeht, so sollen wir uns nur an der Art und Weise zu malen orientieren, d.h. z.B. Undeutlichkeit, Verwischungen, weitestgehend leerer (?) Hintergrund, Spaceframes und soweiter...

Aber schon einmal danke für Ideen.

Marscel
2006-01-22, 23:37:32
Und wieder einmal kam mir die beste Idee während des Duschens (ich stand nicht einmal unter Drogen, um an diese Idee zu kommen ;) ):

Ich werde einen Menschen beim Golf-Abschlag in 3 Posen überlagernd malen, von dem aus eine schmale grüne Spur, der Rest des Bildes ist dunkelblau, der Rasen, bis ins Unendliche hineingeht, zwischendurch irgendwo eine Fahne, während man die Spur des Balls sehen kann.

Es wird zu 90% eh wieder eine Note 3, aber irgendeine Basis zu haben ist schon gut.

Thanatos
2006-01-23, 12:07:18
Sowas ähnliches hatte ich mir auch für dein problem.

Also irgend eine bewegte person in mehrern bewegungsphasen udn diese dann mit einem schwamm verwischen, damit man die "Dynamik" sieht.

Wirkt dann natürlich sehr stylisch und küsntlerisch (y)

Für deine lehrerin würde ich mir noch unbedingt ein haufen dummes gewäsch einfallen lassen, also was du mit diesem und jenem Pinselstrich ausdrücken wolltest bla bla blub oder warum das gras rosa anstatt grün ist.............

Am besten mal ein paar abgedreht Kunstkritiken lesen, da kommste schon auf ideen, was fürn krankes zeugs man alles in einen einzigen Pinselstrich reininterpretieren kann.

Bei uns in nem Laden gibts ein bild von einem Dackel, welches mit Kugelschreiber gemalt wurde und vielleicht ne arbeit von 5 Minuten war. Das Bild gibts für schlappe 599€ X-D

HiddenGhost
2006-01-23, 12:13:50
ich glaube Zeit und Bewegung ist nicht zeitgeschichtlich gemeint, sondern wörtlich. Eher picasso like mehrere zeitebenen in ein bild einbringen oder um beispielsweise den Bewegungsablauf eines Sportlers darzustellen. k.a.

Marscel
2006-01-23, 14:15:08
Für deine lehrerin würde ich mir noch unbedingt ein haufen dummes gewäsch einfallen lassen, also was du mit diesem und jenem Pinselstrich ausdrücken wolltest bla bla blub oder warum das gras rosa anstatt grün ist.............

Logisch, wenn das Bild evtl. sogar besser wird, kann man sogar ein wenig abfällig darüber reden, worauf ich mich sehr freuen würde.

Am besten mal ein paar abgedreht Kunstkritiken lesen, da kommste schon auf ideen, was fürn krankes zeugs man alles in einen einzigen Pinselstrich reininterpretieren kann.

Da reicht so manche Unterrichtsstunde, vor allem Latein, um aus einem Wort, das zweimal den Buchstaben 'e' enthält, einen Elefanten zu machen, ich werde mir schon irgendwas einfallen lassen.

Bei uns in nem Laden gibts ein bild von einem Dackel, welches mit Kugelschreiber gemalt wurde und vielleicht ne arbeit von 5 Minuten war. Das Bild gibts für schlappe 599€ X-D

Ich werde später mein Geld ehrlich verdienen. X-D