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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das 1x1 Für den Schweiz Besuch


Butter
2006-01-21, 21:33:21
Kleine Einmaleins' für den Schweiz-Besuch
(...aus einem dt. Reiseführer)


Allgemeines
* Die Schweizer bringen unter ein 'Sennechäppli', was normale Menschen nicht einmal unter einen Sombrero brächten.

* Das wesentliche Merkmal des Kantons Aargau ist es, dass er zwischen Zürich, Basel und Bern liegt.

* Wenn die Welt untergeht heisst das noch lange nicht, dass das die Schweiz auch betrifft.

* Ironie wird im Zweifelsfalle eher nicht verstanden. Nur von den Baslern..meine Anmerkung...die Baslerironie ist berühmt

Sprache
* Der 'Deutschschweizer Dialekt' als Ganzes ist mit dem Hochdeutschen etwa so eng verwandt wie ostfriesisches Platt mit der niederbayerischen Mundart.

* Die Pflicht, sich im Auto anzuschnallen, heisst Gurtenobligatorium.

* Die Ständerlampe ist eine Stehlampe und keine Genitalbeleuchtung.

* Wenn Sie die Schweiz besuchen: Bitte sagen Sie zum 'Gipfeli' (Hörnchen,
Croissant) nicht 'Kipfelchen'.

* Lassen Sie bleiben, was Sie zu beherrschen glauben, klingt in Schweizer Ohren übel: Grützi, grüüzi oder grüzzi! Bleiben Sie bei 'Guten Tag', bis Ihnen jemand für Ihr Grüäzi die Prüfung abgenommen hat. Oder wenden Sie den Verschlucktrick an und sagen Sie ~-zi. Das machen auch viele Schweizer so.

* Ein Harass ist kein Schäferhund, sondern eine Getränkekiste. Wenn von einem Mödeli Anke die Rede ist, so ist kein Mädchen namens Anke gemeint, sondern ein Stück Butter. Und wer Sie fragt, ob Sie ein Zältli möchten, der will Ihnen keine kleine Campingausrüstung aufschwätzen, sondern ein Bonbon anbieten. Chriesi sind keine Krisen, sonder Kirschen.

Bluffen
* Bestellen Sie in einer Kneipe (Schpunte, Beiz, Chnelle) Tschumpeli Dohl. Das Risiko dürfte sich lohnen, wenn alles glatt läuft, bekommen Sie ein Gläschen Rotwein (Dôle).


La grande nation, die Schweizer & das Essen
*Café, Restaurant, Coiffeur (ja nicht Friseur!), Trottoir, Billet, Jupe statt Rock, pressant (statt in Eile), Apéro, Dessert, Sauce, Glacé, Radio statt Rundfunk. Gewöhnen Sie sich an das leise Lächeln des Schweizers, wenn Sie sich mit Städtenamen wie Vevey abmühen (Es sei hier verraten: Wöwe).

* Wenn Sie in der Schweiz ein Müsli bestellen, grinsen Ihre Gastgeber in sich hinein, denn Sie scheinen eine kleine Maus verspeisen zu wollen. Die in der Schweiz von Dr. Bircher entwickelte Frucht-Joghurt-Flockenmischung ist hierzulande nämlich ein Müesli.

* Spargeln ist in der Schweiz kein Verb (ich habe gespargelt), sondern schlicht die Mehrzahl von Spargel, wie sie in Deutschland nicht existiert.


Heiterkeit
* Zu Heiterkeit geben dem Deutschen immer wieder hochdeutsche schweizerische Formulierungen wie 'Fehlbare Automobilisten werden gebüßt' Anlass, oder schriftliche Warnungen in Trams, dass Fahrgäste ohne Billet 50 Franken für die Umtriebe zahlen müssen.


Telefonieren
* Die putzigste Eigenart des Schweizers beim Telefonieren: Wie kurz auch immer Ihr Schweizer Telefonpartner das Gespräch unterbrechen muss, er wird es mit diesen Worten wiederaufnehmen: 'Sind Sie noch da?' Antworten Sie mit einem schlichten 'Ja', und wundern Sie sich nicht. Es ist nun einmal eine Redensart am Telefon, und die ironische Antwort: 'Nein', Sie hätten sich gerade eben in Luft aufgelöst, würde Ihren Gesprächspartner nur unnötig befremden. Wenn ein Engländer Sie mit 'How do you do?' begrüßt, erklären Sie ihm ja auch nicht, wie Sie es am liebsten treiben. Ebenfalls geht der Verabschiedung

- vorallem in Berner Regionen - immer ein gedehntes Aaauusoo voraus und deutet somit an, dass der Gesprächspartner das Telefonat beenden möchte.

* Wenn die Schweizer jemanden anrufen, dann "machen" sie ein "Telefon": "I ha geschter no ä huufe telefon gmacht" (Ich habe gestern noch viele Anrufe getätigt). Wenn man jemanden darauf hinweist, dass man sich wieder telefonisch meldet, wird ein "telefon gegeben": "I gib dr de später no es telefon" (Ich ruf dich dann später nochmal an).


Einkaufen
* Für die Papiertüte im Supermarkt müssen Sie 30 bis 50 Rappen bezahlen. Das ist kein hinterhältiger Angriff auf Ihren Geldbeutel, sondern eine erzieherische Massnahme, um die Wegwerfgesellschaft zu bekämpfen. Wenn Sie also einen Schweizer mit einer leeren Papiertüte antreffen, ist er vermutlich auf dem Weg zum Einkauf.


Volkssport, Pünktlichkeit, Militärdienst...
* Schwingen, Hornussen, Skifahren, Holzhacken, Abstimmungen ignorieren, Jassen

* Über die Pünktlichkeit der Schweizer wird zu Unrecht gelästert. Sie gehen damit viel lockerer um, als Sie glauben. Wenn man Sie um 19.30 Uhr bestellt hat, können Sie durchaus eine Minute zu früh bis zwei Minuten zu spät kommen. Das wird immer noch als passabel pünktlich empfunden.

* Militärdienst leisten, Militärdienst verweigern': Jeder Schweizer schuldet dem Staat 9 Monate Rekrutenschule (die 'Lehrzeit' in der Armee) und jährliche 'WK's' (Wiederholungskurse, das Absitzen von ein paar Wochen, in Uniform). Die geleistete Dienstzeit wird in einem 'Dienstbüchlein' niedergeschrieben. Es ist wahr, dass jeder Schweizer (der 'Dienst leistet' mit der Waffe) zu Hause sein eigenes Sturmgewehr liegen hat. Es ist ebenso wahr, dass viele Schweizer sich lieber dem Dolce Vita (selten) oder der Karriere widmen (öfter), als 'Dienst zu machen' und sich mit - Verzeihung
-
fadenscheinigen Gründen 'vom Militärdienst befreien' lässt. Allerdings muss er dann während etwa 30 Jahren einige hundert oder einige tausend Franken 'Militärdienst-Ersatzpflicht-Steuer' bezahlen - egal, ob er keinen Dienst leisten will oder wirklich nicht kann.



Schweiz intim
* Die Waschküchenbenutzung in Mietwohnungen von Mehrfamilienhäusern: Verstöße gegen die Waschküchenordnung werden in der Regel nicht im persönlichen Gespräch, sondern durch das Aufhängen großformatiger Botschaften mit vielen Ausrufungszeichen an Türen, Waschmaschinen und Wasserhähnen geahndet. Schon ein einziger nach Ablauf der eigenen Waschküchenbenutzungsfrist liegengebliebener Socken hat in der Regel nicht nur eine Zurechtweisung zur Folge, sondern auch die Erklärung, dass darum die Waschküche unbenutzbar gewesen sei.


Wurde mir gerade von meiner Schweizer Schwiegermutter geschickt, (ich bin Deutscher)
Und kann einiges aus dem Text bestätigen.

Kladderadatsch
2006-01-21, 22:07:25
* Spargeln ist in der Schweiz kein Verb (ich habe gespargelt), sondern schlicht die Mehrzahl von Spargel, wie sie in Deutschland nicht existiert.
hm, dass versteh ich ja nicht so ganz;)

HellHorse
2006-01-21, 23:00:11
* Lass dir nicht anmerken, dass du aus dem grossen Kanton kommst.

Haarmann
2006-01-21, 23:06:21
Butter

Also ich bin Berner und empört...
Kein Berner sagt Aaauuusooo, sondern allenfalls Aaauuuso. Das O ist kurz.
Item (Berndeutscher Ausruck, den eh keine Sau hier ausser Birdman versteht ;) )

We mr scho mau drbi si ...
Auwes Hüähner siter!

;)

Zesotu
2006-01-22, 01:17:37
* Das wesentliche Merkmal des Kantons Aargau ist es, dass er zwischen Zürich, Basel und Bern liegt.


Ich dachte immer, dass sie schlecht Autofahren ;)


*Jupe statt Rock

Wird beides verwendet, Rock sogar öfters


Jeder Schweizer schuldet dem Staat 9 Monate Rekrutenschule (die 'Lehrzeit' in der Armee) und jährliche 'WK's' (Wiederholungskurse, das Absitzen von ein paar Wochen, in Uniform).


Falsch, 9 Monate beträgt die ganze Dienstzeit, also Rekrutenschule + WK. Die Rekrutenschule geht nur 18 - 21 Wochen

Superguppy
2006-01-22, 10:29:31
Heiterkeit * Zu Heiterkeit geben dem Deutschen immer wieder hochdeutsche schweizerische Formulierungen wie 'Fehlbare Automobilisten werden gebüßt' Anlass, oder schriftliche Warnungen in Trams, dass Fahrgäste ohne Billet 50 Franken für die Umtriebe zahlen müssen.
Hehe ..... ich fahre regelmäßig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber das wäre doch mal was neues .... auch bei und in Österreich. Die Leute wären entweder über die Formulierung erheitert oder empört.


MfG,
Superguppy

HellHorse
2006-01-22, 11:21:32
* Der 'Deutschschweizer Dialekt' als Ganzes ist mit dem Hochdeutschen etwa so eng verwandt wie ostfriesisches Platt mit der niederbayerischen Mundart.
Es gibt keinen 'Deutschschweizer Dialekt', so ziemlich jedes Tal hat seinen eigenen.
Die frankophone Schweiz spricht mehr oder weniger normales Französisch ohne Patios. Keine Ahnung wie es im Tessin ausschaut und über Rätoromanisch wollen wir gar nicht erst anfangen.

* Lassen Sie bleiben, was Sie zu beherrschen glauben, klingt in Schweizer Ohren übel: Grützi, grüüzi oder grüzzi! Bleiben Sie bei 'Guten Tag', bis Ihnen jemand für Ihr Grüäzi die Prüfung abgenommen hat. Oder wenden Sie den Verschlucktrick an und sagen Sie ~-zi. Das machen auch viele Schweizer so.
Das mit dem ~-zi kannst du vielleicht in Zürich bringen, in Bern würde ich das aber schön sein lassen.

* Es gibt Schweizer und Ausserschweizer. Erstere leben im Kanton Wallis, letztere nicht.

EvilOlive
2006-01-22, 12:02:54
* Es ist wahr, dass jeder Schweizer (der 'Dienst leistet' mit der Waffe) zu Hause sein eigenes Sturmgewehr liegen hat.

Wozu eigentlich?

Schiller
2006-01-22, 12:50:29
* Es ist wahr, dass jeder Schweizer (der 'Dienst leistet' mit der Waffe) zu Hause sein eigenes Sturmgewehr liegen hat.

Wozu eigentlich?
Um sich gegen die bösen Europäer zu verteidigen! :upara:

patermatrix
2006-01-22, 14:34:19
* Es ist wahr, dass jeder Schweizer (der 'Dienst leistet' mit der Waffe) zu Hause sein eigenes Sturmgewehr liegen hat.

Wozu eigentlich?

Es ist nur so, das jeder Schweizer die Möglichkeit hat, sein Sturmgewehr nach dem Dienst zu behalten. Tatsächlich hat natürlich längst nicht jeder hat ein Gewehr im Schrank. ;)

Wozu? Nachbarschaftsstreit!
:uattack4:

:ulol:

Zesotu
2006-01-22, 14:45:50
Es ist nur so, das jeder Schweizer die Möglichkeit hat, sein Sturmgewehr nach dem Dienst zu behalten. Tatsächlich hat natürlich längst nicht jeder hat ein Gewehr im Schrank. ;)

Wozu? Nachbarschaftsstreit!
:uattack4:

:ulol:

Damit schläft man einfach besser =)


http://img75.imageshack.us/img75/9756/sg6ar.jpg (http://imageshack.us)

EvilOlive
2006-01-22, 14:51:58
Damit schläft man einfach besser =)


http://img75.imageshack.us/img75/9756/sg6ar.jpg (http://imageshack.us)

Wovor hast du denn Angst, Bären? :D

Zesotu
2006-01-22, 14:55:03
Wovor hast du denn Angst, Bären? :D

Ne vor Zürcher Touristen, die jedes Jahr meinen schönen Wohnort versauen und sich aufführen wie die Könige der Berge :mad:

Cadmus
2006-01-22, 14:56:30
Leihste mir das Ding mal aus, Sinnestäter? Am besten beim nächsten Amoklauf.

HellHorse
2006-01-22, 22:30:27
Wozu eigentlich?
Eigentlich sollte man mit dem Ding jährlich ein Schiessprogramm absolvieren.

Zudem haben selbst nicht mal alle AdAs ein StGw. Offiziere können ihres abgeben, Sanis und so haben Pistole. Ausserdem gibt es die Möglichkeit des waffenlosen Dienstes (wenn auch nicht gern gesehen).

Schiller
2006-01-22, 23:14:39
Damit schläft man einfach besser =)


http://img75.imageshack.us/img75/9756/sg6ar.jpg (http://imageshack.us)
Gibt's irgendwo Daten zu dem Gerät? :D

DerböseWolf
2006-01-22, 23:21:53
Gibt's irgendwo Daten zu dem Gerät? :D


ist die da:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stgw_90

HellHorse
2006-01-22, 23:45:43
Gibt's irgendwo Daten zu dem Gerät? :D
Fast wie das kruze SIG aus CS, bloss mit längerem Lauf und ohne Scope und R-Taste :ugly:

Haarmann
2006-01-23, 09:00:51
El Machito

Wie Du siehst, ist sein Magazin leer.

Sinnestäter

Solange es nur Zürcher sind... es könnten sich ja auch Störche dorthin verirren.

Schiller

Das Kaliber ist so gewählt, dass wir alle NATO Munition verschiessen können, aber ihr unsere nicht. Nebenher erreicht man mit geeigneter Munition weit bessere Werte.

HellHorse

Walliserdeutsch wär doch wirklich was um die guten Leute hier im Forum zu foltern. Mal sehen, wer dann nen Wort versteht...

patermatrix
2006-01-23, 11:45:05
Damit schläft man einfach besser =)
Sowas werd ich nie haben... ;(

Untauglich. X-D