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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Psychofuzzis - was machen die nur...


Zaffi
2006-01-23, 10:46:21
Hallo,

ich wollte mal eure Meinung zu folgendem Thema hören:
also es gibt da in unserem Bekanntenkreis mehrere junge Frauen die sich wegen verschiedener Probleme (Fressucht und andere) in psychologische Betreuung begeben haben. Nun stelle ich fest das diese jungen Frauen nach einiger Zeit Betreuung durch einen Psychologen zunehmend agressiver und regelrecht größenwahnsinnig werden im täglichen Umgang, so z.b. in Gesprächen und auch in ihren Handlungen.

Teilweise erkennt man die Leute gar nicht mehr so stark haben die sich verändert, alte Freundschaften brechen da plötzlich auseinander und das ganz plötzlich.
Ich vermute inzwischen das die Psychofuzzis da irgendwas mit den Leuten anstellen, nur weiss ich nicht was, auf jeden Fall finde ich die Entwicklung nicht gerade positiv und aktuell stehen wir kurz davor zwei alte Freunde dadurch zu verlieren...

Hat jemand ne Ahnung was da abgeht ?

noid
2006-01-23, 10:52:25
Was für Frauen kennst du denn?
Ich glaube nicht, dass aus den Frauen plötzlich größenwahnsinnige Furien werden. Hast du mal ein Beispiel? Auch kenne ich das aus persönlicher Erfahrung nicht.
Auch reden die meisten "Fuzzis" mehr, körperliche therapeutische Handlungen sind nicht so oft dran.

{655321}-Hades
2006-01-23, 10:55:35
Hmm. Mein Psychofuzzi ist eigentlich eher ein Meister des Schweigens, was aber daran liegen mag, dass er Psychoanalytiker ist.

Solange sie nicht bei irgendwelchen eigenartigen Lebensberatern gelandet ist, sollten die eigentlich schon wissen, was sie tun. In Zeiten, in denen man stark mit sich selbst beschäftigt ist, vielleicht auch mit Traumata der Vergangenheit, kann man schon über längere Zeit gereizt sein. Fresssucht kommt ja meist auch nicht von ungefähr, das hat auch viel mit hineingefressenem (wortwörtlich) Frust zu tun. Wenn sie den jetzt rauslässt statt zu fressen, ist das eigentlich nur gut, aber man sollte ihr vielleicht nahelegen, sich adäquate Kanalisierungswege zu suchen.

Ajax
2006-01-23, 10:57:46
Adequat?

Vielleicht benötigt die Behandlung auch etwas "Anlauf"-Zeit... ;)

Zaffi
2006-01-23, 10:58:39
nun wie ich schon sagte sind es junge Frauen zwischen 20 und 30 Jahren, die eine wurde wegen Übergewicht betreut, bekam halt ihre Fressorgien nicht in den Griff. Nach ner Zeit war sie irgendwie total "anders", das problem war zwar nicht gelöst aber sie hat sich quasi von allen Freunden distanziert und ist jetzt total agressiv und schnippisch, man hat eigentlich keine Lust mehr mit ihr auch nur zu reden, ausserdem haben wir sie schon öfters beim lügen erwischt was früher nie ihr ding war

Die andere lässt sich wegen Erlebnissen mit ihrem Ex psychologisch betreuen, nahm genau den gleichen Verlauf wie oben.... agressiv und teilweise regelrecht größenwahnsinnig, bis zur exzessiven besserwisserei

Mich wunderts halt das beide nach der Betreuung so völlig anders geworden sind....

Ajax
2006-01-23, 11:03:15
Aggressiv und größenwahnsinnig... Um das zu sein, muss man aber nicht zum Therapeuthen gehen...;)

Die Gute mit dem Übergewicht, darf sich vielleicht endlich mal ausleben. Und konsequent ihre schlechte Laune ausleben. Ist doch besser als alles in sich hinein zu stopfen. Wenn es ihr besser geht, kommt die gute Laune ganz von alleine... ;)

{655321}-Hades
2006-01-23, 11:21:05
Meinste nicht, dass du eventuell ein großes Stück übertreibst? Die Bedeutung des Wortes "Größenwahn" ist zumindest weit härter als das, was du vermutlich beschreiben möchtest. Sicher, dass du beim Rest nicht auch vielleicht mehr draus machst als da ist?

Panda
2006-01-23, 11:29:00
Hallo,

ich wollte mal eure Meinung zu folgendem Thema hören:
also es gibt da in unserem Bekanntenkreis mehrere junge Frauen die sich wegen verschiedener Probleme (Fressucht und andere) in psychologische Betreuung begeben haben. Nun stelle ich fest das diese jungen Frauen nach einiger Zeit Betreuung durch einen Psychologen zunehmend agressiver und regelrecht größenwahnsinnig werden im täglichen Umgang, so z.b. in Gesprächen und auch in ihren Handlungen.

Teilweise erkennt man die Leute gar nicht mehr so stark haben die sich verändert, alte Freundschaften brechen da plötzlich auseinander und das ganz plötzlich.
Ich vermute inzwischen das die Psychofuzzis da irgendwas mit den Leuten anstellen, nur weiss ich nicht was, auf jeden Fall finde ich die Entwicklung nicht gerade positiv und aktuell stehen wir kurz davor zwei alte Freunde dadurch zu verlieren...

Hat jemand ne Ahnung was da abgeht ?
Es ist völlig normal, dass man im Verlauf einer Therapie Verhaltensweisen an den Tag legt, die Außenstehenden vielleicht etwas "seltsam" vorkommen. Immerhin hatte es ja Gründe, wenn jemand wegen Bulimie o.ä. therapeutische Behandlung brauchte. In einer guten Therapie kommen dann halt auch entsprechende Fragen auf: Wie ist mein Leben bisher verlaufen, hab ich das gemacht, wozu ich eigentlich Lust hatte, hatte ich die Freunde, auf die ich eigentlich Lust hatte?

Viele Paarbeziehungen, in denen einer der Partner Therapie macht, haben mit gehörigen Problemen zu kämpfen, weil der andere mit den Veränderungen, die statt finden, nicht mitgehen kann.

Stell dir jemanden vor, der sich in therapeutische Behandlung begibt, weil er das Problem hat, nicht "Nein" sagen zu können. Alles, worum ihn irgend jemand bittet, tut er, aus Angst, Freunde zu verlieren oder sich Sympathien zu verscherzen. Letztendlich leidet er aber darunter, weil seine eigenen Wünsche immer zu kurz kommen.

Jetzt wird durch die Therapie die Fähigkeit gestärkt, auch mal ablehnend reagieren zu können, was im Gesamtkontext für diesen Menschen eine sehr positive Entwicklung ist.
Am nächsten Tag kommst du, um einen Gefallen von diesem Menschen zu erbitten, weil du ja weißt, der sagt eh' nicht nein.
Und was sagt der? "Nee, mach ich nicht, hab ich keine Lust zu."

Das hat es ja noch nie gegeben! Warum ist der plötzlich so komisch? So aggressiv? Da muss ich gleich mal im 3DCenter fragen, was diese Psychofuzzis mit den Leuten anstellen. :)

Zaffi
2006-01-23, 11:37:26
Das hat es ja noch nie gegeben! Warum ist der plötzlich so komisch? So aggressiv? Da muss ich gleich mal im 3DCenter fragen, was diese Psychofuzzis mit den Leuten anstellen. :)

Bis zu diesem Punkt fand ich deinen Post wirklich wertvoll und gehaltvoll, schade das er dann so endete

@Hades: wie würdest du es bezeichnen wenn jemand grundsätzlich immer alles besser weiss, besser kann, jeden Realitätsbezug verliert und die auch noch beibringen will wie du dein Kind zu erziehen hast obwohl er selbst keine Ahnung davon hat ?
Desweiteren Verlust jeglicher finanzieller Realitätsbezüge (neues Auto kaufen obwohl Arbeitslosigkeit vor der Tür steht etc.)

PS: ich finds immer wieder toll das in solchen Foren wie hier nicht einfach mal etwas zum Thema gesagt werden kann ohne den Threadersteller ständig zu kritisieren, seine Intelligenz und Lebenserfahrung in Frage zu stellen oder ihn schlichtweg als Idioten hinzustellen.... muss wohl momentan Mode sein :rolleyes:

Panda
2006-01-23, 11:40:13
Bis zu diesem Punkt fand ich deinen Post wirklich wertvoll und gehaltvoll, schade das er dann so endete
Das war überhaupt nicht böse gemeint, sondern sollte noch mal verdeutlichen, wie es zu solchen "Irrtümern" kommen kann.

Tut mir sehr leid, dass du das in den falschen Hals bekomen hast. :(

PHuV
2006-01-23, 14:45:41
Eine Erklärung könnte sein, daß durch eine PT verdrängte Aggressionen mehr freigesetzt werden können. Eine Erscheinung ist dann, daß diese Aggression offen ausgelebt wird (was ja auch nicht das Wahre ist), damit diese sich nicht wieder gegen sich selbst richtet. Normalerweise ist dies jedoch nur eine Übergangsphase, was sich dann wieder legt, wenn der Klient gelernt hat

a) seine aggressiven Prozesse erkennt
b) weiß, woher sie kommen
c) weiß, wie man damit umgeht
d) sie entsprechend kanalisieren kann

Deshalb, es ist immer einfach, etwas zu verurteilen, wenn man nur kurzfristig etwas betrachten kann (siehe Deine Äußerung Psychofuzzis)! Es steckt eine ganze Prozesskette dahinter, und auch wenn sie Dir nicht gefällt, sie ist für die Klienten sehr wichtig für deren Invidualisierungsprozesse. Oder sollen die weiter diese Aggression gegen sich selbst richten und damit sich allmählich selbst kaputt machen?

Du stellst es in meinen Augen sehr negativ und bar jeder Kenntnisse dar, so wie man am Stammtisch sich gerne über die Themen ausläßt, welche die intellektuelle Kapazität der Beteiligten oft deutlich überschreitet. Deshalb, mach nicht den selben Fehler, und beschäftige Dich in der Weise damit, so daß Dir die Zusammenhänge klar werden!

Wenn man sich aber klar macht, daß hinter diesen Aggressionen 20-30 Lebensjahre aufgestaute und unterdrückte Gefühle dahinterstecken, so sollte es an sich keinem klar denkenden Mensch wundern.

PS: Ein "Psychofuzzi"!

Gast
2006-01-24, 13:08:38
vielleicht ist derjenige auch nur agressiv, weil er dem psychofuzzi ein vermögen in den popo steckt und der ihn nur herablassend anlächelt und ihm dann eine apothekenladung gefährlicher medikamente verschreibt.

traue niemanden, und einem psych schon gar nicht. was diese leute anrichten dürfen, ist kriminell.

Cyphermaster
2006-01-24, 14:08:03
Nur als Anmerkung: "Psychofuzzi" kann je nach Fall ja Psychologe, Psychiater oder Psychotherapeuth sein, was afair große Unterschiede macht; genau wie die Unterschiede in der Therapieform zwischen Psychoanalyse (die bekannte "dann lassen sie uns mal suchen, was in ihrer Kindheit schiefgelaufen ist"-Schiene, flapsig formuliert) und Verhaltenstherapie immens sind. Und nicht beileibe nicht jeder verschreibt sofort Psychopharmaka.

Zumindest soweit ich mich diesbezüglich mit einem im Freundeskreis vorhandenen "Seelenklempner" bisher über sowas unterhalten habe, ist das ein sehr breites Feld - und die möglichen Reaktionen/Veränderungen sind dann entsprechend auch sehr breit gefächert, mit ggf. aggressiven Phasen als Zwischenstadium, wie wdragon schon gesagt hat. Meine Empfehlung: nicht überbewerten, sondern als Übergang akzeptieren (= auch wenn's manchmal schwer fällt, Unterstützung sein) und abwarten, was am Ende dabei rumkommt. Wenn man eine relativ weitreichende geistige Veränderung durchmacht, läuft das zwischendurch nicht immer völlig glatt und reibungslos ab; bestes Beispiel Pubertät...

@Gast: Bei der Paranoia hättest du wohl die Medikamente wohl besser mal genommen... :rolleyes:

Gast
2006-01-24, 15:10:41
wieso wusste ich das sowas kommt? paranoia?

ich red nicht von aliens sondern von echten psychofuzzies, die du anscheinend noch nicht geniesen durftest. und die können kranker sein als so mancher 'gesunder'.

urpils
2006-01-24, 15:24:36
was ist denn ein echter "psychofuzzi"? ich kann mit dem begrif nichts anfangen.


cih stimme mit meinen vorrednern da soweit überein :)

iam.cool
2006-01-24, 15:52:30
Psychopharmaka verschrieben wurden? Diese "Medikamente" sind bekannt dafür teilweise sehr negative Persöhnlichkeitsveränderungen zu erzeugen.
Die Veränderung des chemischen Gleichgewichts im Gehirn kann zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Cyphermaster
2006-01-24, 15:53:53
ich red nicht von aliens sondern von echten psychofuzzies, die du anscheinend noch nicht geniesen durftest. und die können kranker sein als so mancher 'gesunder'.Die, die ich kenne, sind echt - was das Diplom angeht. Wen du "echt" allerdings darauf beschränkst, daß das nur die sind, die selber eine größere Macke als ihre Patienten haben, dann triffst du damit nur eine verdammt kleine Minderheit; und zwar eine, die bei jedem Beruf zu finden ist.
Nicht jeder Arzt ist automatisch ein Metzger, nicht jeder Beamte ein sadistischer Paragraphenreiter, und auch nicht jeder Seelenklempner ein Psychopath.

Paranoia hat im Übrigen nichts mit Aliens zu tun, sondern heißt nur, daß man sich übertrieben von etwas oder jemandem verfolgt oder in die Enge getrieben fühlt - so wie du offenbar überall schlechte Therapeuten siehst.

Cyphermaster
2006-01-24, 15:57:40
Psychopharmaka verschrieben wurden? Diese "Medikamente" sind bekannt dafür teilweise sehr negative Persöhnlichkeitsveränderungen zu erzeugen.Sicherlich, nur dafür ist der Verschreibende ja auch Experte. Chemoterapie ist ja z.B. auch grundlegend extremst ungesund (= man pumpt den Körper kontrolliert mit Gift voll und hofft, daß die Tumorzellen wegen dem höheren Stoffwechsel zuerst sterben...), aber wird trotzdem als Mittel eingesetzt.

PHuV
2006-01-24, 18:54:03
Psychopharmaka verschrieben wurden? Diese "Medikamente" sind bekannt dafür teilweise sehr negative Persöhnlichkeitsveränderungen zu erzeugen.
Die Veränderung des chemischen Gleichgewichts im Gehirn kann zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen.

LOL, und das von jemanden, der das Kiffen hochlobt! Bei kranken Leuten ist das leider nach dem heutigen Stand nicht zu vermeiden, und Du tust Dir das freiwillig an!

Thowe
2006-01-24, 20:57:03
Soweit ich es bislang weiß, sind gerade Essstörungen so oder so nur sehr schwer (Magersucht) bis nahezu gar nicht (Adipositas) therapierbar. Weswegen der einzige echte Weg eigentlich die Prävention ist.

Das mag durchaus auch ausreichend Grund liefern, wenn man sich in Therapie begibt, Wunder erwartet und merkt, das man sozusagen selbst sein sinkendes Boot vom Wasser befreien muss und meist ist das eher ein Teelöfel denn ein Eimer den man dafür nimmt.

Cyphermaster
2006-01-25, 12:07:13
Zwischen vorbehaltloser Vertrauensseligkeit und Paranoia liegt ein weites Feld - auf dem sich die überwiegende Mehrheit bewegt.

mapel110
2006-01-25, 20:24:11
Ohne mehr Infos kann man dazu wenig sagen. Durch einen Psychiater wird man jedenfalls kein anderer Mensch, es sei denn, sie werden auch noch medikamentös behandelt. Das kann dann schon enorme Auswirkungen haben.

Teilweise hört sich das nach einer Manie an; besserwisserisch, Geld ausgeben, das man nicht hat...

zeckensack
2006-01-26, 01:07:07
Nun stelle ich fest das diese jungen Frauen nach einiger Zeit Betreuung durch einen Psychologen zunehmend agressiver und regelrecht größenwahnsinnig werden im täglichen Umgang, so z.b. in Gesprächen und auch in ihren Handlungen.Evtl kam beim Doc raus dass sie sich immer zu stark unterordneten, und darunter litten, und das was du jetzt siehst ist Überkompensation. "Heute dreht sich alles mal nur um mich" oder so.

Wie lange geht das denn schon so? Also wie lange laufen diese Therapieen, und wie lange sind die beiden jetzt schon ungenießbar?

nggalai
2006-01-26, 12:43:52
Die Scientology-Sache geht hier weiter:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=274860

iam.cool
2006-01-26, 22:15:22
LOL, und das von jemanden, der das Kiffen hochlobt! Bei kranken Leuten ist das leider nach dem heutigen Stand nicht zu vermeiden, und Du tust Dir das freiwillig an!


Es kommt ja auch immer auf die Art der Veränderung an, Psychopharmaka verändern das Gleichgewicht meist ziemlich aggresiv ähnlich wie MDMA. Bei vielen Menschen führt das zu starken und meist negativen Persöhnlichkeitsveränderungen. Teilweise können sich dadurch auch Psychosen wie zb Paranoia entwickeln.


Der nutzen der meisten Psychopharmaka wird zu recht von vielen angezweifelt.

aevil
2006-01-26, 22:25:45
Der nutzen der meisten Psychopharmaka wird zu recht von vielen angezweifelt.
Namen, Zahlen, Fakten. Ist doch keine Diskussion so :)

{655321}-Hades
2006-01-26, 23:11:46
Es kommt ja auch immer auf die Art der Veränderung an, Psychopharmaka verändern das Gleichgewicht meist ziemlich aggresiv ähnlich wie MDMA. Bei vielen Menschen führt das zu starken und meist negativen Persöhnlichkeitsveränderungen. Teilweise können sich dadurch auch Psychosen wie zb Paranoia entwickeln.

Irgendwann kommt der Tag, an dem auch du der Tatsache in's Auge sehen musst, dass auch Cannabisprodukte Psychosen auslösen. Basta. Ende. Aus. Disposition hin oder her, sie tun es. Pures MDMA ist im Übrigen nicht mit X zu vergleichen. Aber das, nehme ich an, wirst du wissen. MDMA ist alleine auch nicht so gefährlich wie X. Dummerweise trennt da niemand.

Du kannst aber gerne Alternativen zu Antipsychotika oder anderen Psychopharmaka nennen. Ich bin gespannt. Auf jeden Fall kenne ich einige Psychotiker, die sehr glücklich darüber sind, dass es Medikamente gegen ihre Symptomatiken gibt. Und die Wirksamkeit kannst du da anzweifeln, wie du möchtest, wenn jemandem durch Psychopharmaka die Halluzinationen genommen werden, halte ich das für wirksam.

Ich gebe dir allerdings in dem Punkt Recht, dass der Umgang damit eindeutig zu sorglos ist, vor allem in den USA. Gegen jedes Mätzchen Tranquilizer, Antidepressiva und Stimulantien. Das kann es nicht sein. Ich habe mich übrigens immer geweigert, Antidepressiva zu nehmen, ich habe nämlich auch keine Lust auf einen derartigen Eingriff in meinen Hirnstoffwechsel.

iam.cool
2006-01-29, 19:40:02
Irgendwann kommt der Tag, an dem auch du der Tatsache in's Auge sehen musst, dass auch Cannabisprodukte Psychosen auslösen. Basta. Ende. Aus. Disposition hin oder her, sie tun es. Pures MDMA ist im Übrigen nicht mit X zu vergleichen. Aber das, nehme ich an, wirst du wissen. MDMA ist alleine auch nicht so gefährlich wie X. Dummerweise trennt da niemand.


MDMA/MDA ist auch alleine Gefährlich, der Stoff lösst eine überproduktion von Serotonin aus die zum einen das Gleichgewicht nachaltig stört und zum anderen zum absterben der Rezeptoren führt.

Moderne Psychopharmaka haben ein ähnlichen Effekt, statt Überproduktion wird einfach der Abbau des Serotonins verhindert was das Gleichgewicht genauso stört. Ich hatte auch mal reines cristalines MDMA vor einigen Jahren, das hat die gleichen negativen Effekte auf die Psyche.

Du kannst aber gerne Alternativen zu Antipsychotika oder anderen Psychopharmaka nennen. Ich bin gespannt. Auf jeden Fall kenne ich einige Psychotiker, die sehr glücklich darüber sind, dass es Medikamente gegen ihre Symptomatiken gibt.

In vielen Bereichen wird mit THC getestet, zB gegen Depressionen und anderen psychischen Beschwerden wie man sie oft bei Soldaten die dauerhaften Stress ausgesetzt waren findet ist THC sehr wirksam. Auch bei Persöhnlichkeitsstörungen hilft THC meist, es macht die Betreffenden nicht gesund aber es gibt ihnen die Möglichkeit mit der Erkrankungen leben zu können und zwar ohne die schweren Nebenwirkungen die andere Medikamente zeigen.

Und die Wirksamkeit kannst du da anzweifeln, wie du möchtest, wenn jemandem durch Psychopharmaka die Halluzinationen genommen werden, halte ich das für wirksam.

Was ist Realität und was ist Haluzination? Das was du vieleicht denkst was real ist, ist es nämlich nicht. Es hängt an einen Teil im Gehirn der für die Filterung der Wahrnehmung verantwortlich ist, die Welt sieht in wirklichkeit nämlich ganz anderes aus als Menschen sie wahrnehmen.
LSD zB (lange Zeit ebenfalls als Psychopharmaka angewendet) setzt diesen Filter temporär ausser kraft und man bekommt eine ungefilterte Wahrnehmung der Realität, das sind damit eigendlich keine Haluzination sondern man bekommt zum ersten mal im Leben die Möglichkeit die Welt so zu sehen wie sie wirklich ist :wink:

* gleichzeitig gewinnt man auch die Erkentnis warum unser Gehirn die Wahrnehmung normal filtert, zuviele Farben und Geräusche stören die Wahrnehmung des Wesentlichen nämlich enorm.


Ich habe mich übrigens immer geweigert, Antidepressiva zu nehmen, ich habe nämlich auch keine Lust auf einen derartigen Eingriff in meinen Hirnstoffwechsel.

Im grunde stimme ich dir zu, THC zähle ich aber aufgrund der ähnlichkeit zu Körpereigenenstoffen nur bedingt als Eingriff ins Gleichgewicht.

Das Märchen von THC und Psychosen hat sogar einen wahren Kern, es stammt aus der Zeit als man krampfhaft versuchte THC negative Eigenschaften nachzuwisen und der Wirkung die grosse Mengen THC auf Menschen haben die es nicht gewohnt sind. Psychisch gestörte Patienten wurden mir riesigen Mengen THC behandelt.

Gibt man grosse Mengen THC 500mg+ (cirka 4-7g gutes Weed) an Menschen die es nicht gewohnt sind dann löst es kurzzeitig(1-3 Tage) wirklich Psychosen aus, die Art von Test ist aber Realitättsfremd da jemand der es nicht gewohnt ist durch rauchen zb niemals soviel THC aufnehmen könnte da der Körper vorher Masnahmen ergreift die Aufnahme zu beenden (Hustenanfälle etz)
Gibt man nem Nichtraucher 5-6mg Nikotin dann würde er sterben, THC hat bei Überdosierung noch vergleichbar humane Nebenwirkungen.

Mit 15-16 war ich mal gezwungen 5-6g (300-600mg THC) Haschich zu essen(die Grünen wolten mich durchsuchen), damals hatte ich nie mehr als vieleicht 0,5g am Tag geraucht und das auch längst nicht jeden Tag. Die 5-6g haben mir 2 Tage Paranoia eingebracht.


Andere Drogen sind bei einer 10-15x Überdosierung wie es bei mir und den Experimenten aus den 20er mit THC der Fall war längst tödlich.

nggalai
2006-01-29, 20:07:09
Das Märchen von THC und Psychosen hat sogar einen wahren Kern, es stammt aus der Zeit als man krampfhaft versuchte THC negative Eigenschaften nachzuwisen und der Wirkung die grosse Mengen THC auf Menschen haben die es nicht gewohnt sind. Psychisch gestörte Patienten wurden mir riesigen Mengen THC behandelt.
Zu dem Thema habe ich schon in deinem Cannabis-Thread was geschrieben, ich zitiere mich einfach selbst:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=3871929#post3871929
... wobei sich hier die Frage stellt, wie viele Menschen so eine (Prä-)Disposition haben. Mein Psychiater z.B. geht davon aus, dass in der Schweiz rund 30-40% eine Veranlagung zu schizoidem oder schizotypischem Verhalten haben. Manche Psychiater gehen gar so weit, JEDEM Menschen eine Prädisposition zum schizoiden Verhalten zu geben, einfach mehr oder weniger stark ausgeprägt resp. kritisch. Wenn man sieht, wie viele Menschen wegen Schizophrenie und Depression behandelt werden und man davon ausgeht, dass nur der kleinste Teil der Bevölkerung deswegen überhaupt freiwillig zu einem Arzt gehen würde oder es sich bewusst ist, dass sie Behandlung vertragen könnten, dürfte eine ganze Menge Leute in Sachen Cannabis-löst-latente-Psychose-aus gefärdet sein.

Losgelöst davon forscht die Wissenschaft noch immer, ob auch 100% gesunde Leute durch Cannabis gefährdet sein könnten. Das DSM-IV z.B. kennt eine eigene Cannabis-Psychose, die "Cannabis-induzierte psychotische Störung", welche losgelöst z.B. von paranoider Schizophrenie betrachtet wird und nichts mit dem Rauschzustand zu tun hat. 1-2% der Cannabis-Konsumenten sollen davon betroffen sein. Aber eben, wird noch diskutiert, in wiefern da beim Patienten eine Disposition vorliegen muss oder nicht. Diese neueren Forschungen sind auch erst ein paar Jahre alt.Wenn die Cannabis-Psychose erst vor ein paar Jahren ins DSM gekommen ist, liegt das wohl nicht daran, dass Anslinger gelebt hat. ;)

Als einer, der selbst an einer Persönlichkeitsstörung leidet und selbst auch schon Cannabis ausprobiert hat, finde ich das hier etwas gar fragwürdig:
Auch bei Persöhnlichkeitsstörungen hilft THC meist, es macht die Betreffenden nicht gesund aber es gibt ihnen die Möglichkeit mit der Erkrankungen leben zu können und zwar ohne die schweren Nebenwirkungen die andere Medikamente zeigen.Das kann ich aus persönlicher Erfahrung als Quatsch abtun. Cannabis hat meine Auffälligkeiten verstärkt und mir in keinster Weise geholfen, damit besser klar zu kommen. Meine beiden Psychiater sehen das gleich--also, dass Cannabis bei Persönlichkeitsstörungen eher schadet als hilft--, wie auch Psychologen und Psychiatern, mit denen ich "privat" zu tun habe. Manche Psycho-Therapeuten lehnen gar die Behandlung eines Patienten ab, der parallel dazu Cannabis konsumiert (siehe wdragons Postings). Was ist deine Quelle für diese Aussage? Eine Pro-Cannabis-Website, oder etwas Brauchbares?

DrumDub
2006-01-30, 10:33:15
MDMA/MDA ist auch alleine Gefährlich, der Stoff lösst eine überproduktion von Serotonin aus die zum einen das Gleichgewicht nachaltig stört und zum anderen zum absterben der Rezeptoren führt.
das stimmt nicht. du solltest dich mal mit der wirkungsweise von mdma vertraut machen. :rolleyes:

PHuV
2006-01-30, 11:56:17
Nochmals überdeutlich, jeder, der sich externe Stoffe reinzieht und das Gleichgewicht Gehirn-Hormone durcheinanderbringt, spielt russisches Rolett mit sich selbst und seiner Psyche. Die Psychiatrieen sind voll von Menschen, die es angeblich unter Kontrolle hatten, selbst so "harmlose" Dinge wie Cannabis usw.

Wenn es unter medzinischer Anleitung mit entsprechender Kontrolle angewendet wird, ist das wieder ein ganz anderes Thema. Und dort greift man meistens auch nur dann auf diese Art und Weise ein, weil andere Möglichkeiten scheitern.

Jedes Rauschmittel oder Droge fügt dem Hirn einen dauerhaften Schaden in der Weise zu, daß etwas verändert wird.

Deswegen ist Deine Argumentation iam.cool, eigentlich als fahrlässig zu betrachten, weil sie das Problem zu sehr verharmlosen.

iam.cool
2006-02-01, 22:43:45
das stimmt nicht. du solltest dich mal mit der wirkungsweise von mdma vertraut machen. :rolleyes:


"Biologisch

MDMA greift in den Serotoninhaushalt des Gehirns ein. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der maßgeblich für das Stimmungsbild des Menschen verantwortlich ist. Die Ausschüttung von Serotonin wird verstärkt, die Wiederaufnahme blockiert. Somit sammeln sich unüblich hohe Mengen an Serotonin während der Wirkdauer im Gehirn an"


http://de.wikipedia.org/wiki/MDMA


Die Gehirnschäden die MDA/MDMA erzeugt sind so massiv das man sie nach einigen Monaten Konsum am Wochenende schon SEHEN kann. Der Teil des Gehirns der für Bewungen zuständig ist wird soweit geschädigt das die betreffenden sich nach einer weile nur noch "abgehackt" bzw "un-rund" bewegen, es ist ungefähr das Gegenteil von den Bewegungen einer Katze oder den runden fliessenden Bewegungen beim Kampfsport.


Vom Arm austrecken bis zu Kopfbewegungen, MDMA Konsumenten sieht man das an wenn man weis worauf man achten muss.

* mit Glück regeneriert sich das Gehirn in Jahren ohne Konsum wieder, sind die Schäden ireperabel dann muss man damit leben.

iam.cool
2006-02-01, 22:51:49
Als einer, der selbst an einer Persönlichkeitsstörung leidet und selbst auch schon Cannabis ausprobiert hat, finde ich das hier etwas gar fragwürdig:
Das kann ich aus persönlicher Erfahrung als Quatsch abtun. Cannabis hat meine Auffälligkeiten verstärkt und mir in keinster Weise geholfen, damit besser klar zu kommen. Meine beiden Psychiater sehen das gleich--also, dass Cannabis bei Persönlichkeitsstörungen eher schadet als hilft--, wie auch Psychologen und Psychiatern, mit denen ich "privat" zu tun habe. Manche Psycho-Therapeuten lehnen gar die Behandlung eines Patienten ab, der parallel dazu Cannabis konsumiert (siehe wdragons Postings). Was ist deine Quelle für diese Aussage? Eine Pro-Cannabis-Website, oder etwas Brauchbares?


Ok ich hätte wirklich stärker diffenerzieren müssen. Ich kenne auch jemandem mit psychischen Problemen (Psychose/realitättsverlust) bei dem THC nen negativen Effekt hat.
Es liegt wahrscheinlich wirklich zum grösstenteil an der Psyche eines Menschen wie einzelne Stoffe wirken. Unser Wissen über die Funktionsweise des Gehirns ist einfach noch zu unvollständig.

PS: Du hast aber nicht Psychopharmaka und THC gleichzeitig konsumiert oder?
Zusammen mit anderen Stoffen kann THC wirklich und das nicht nur bei psychisch Vorbellastetten zu Problemen führen - zusammen mit LSD zb verstärkt es die Panic was unangenehm werden kann............

nggalai
2006-02-02, 12:22:07
PS: Du hast aber nicht Psychopharmaka und THC gleichzeitig konsumiert oder?

Nee, keine Bange. Meine Cannabis-Zeit liegt weiter zurück als meine Psychopharmaka-Zeit. ;)

Ocean Drive
2006-02-02, 14:04:55
Paranoia hat im Übrigen nichts mit Aliens zu tun, sondern heißt nur, daß man sich übertrieben von etwas oder jemandem verfolgt oder in die Enge getrieben fühlt - so wie du offenbar überall schlechte Therapeuten siehst.

So wie du überall gute siehst. ich hab meine schlechte erfahrung gemacht, wo ein diplomierter fachpsych leuten androht, er werde dafür sorgen, das er seinen job verliert. wenn du das therapeutisch nennst, gut! aber das als paranoid abzukanzeln, ist billig. ich sprech halt erst gut über etwas, wenn ich auch selbst gute erfahrungen gemacht habe.

Afreet-Gast
2006-02-02, 14:53:14
Hallo erstmal,
mal ne blöde Frage: angenommen, ich entscheide mich dazu, professionelle Hilfe zu suchen, weil ich mit einigen Problemen, die das Leben so mit sich bringt, alleine nicht mehr klarkomme... wie finde ich am besten jem. der mir helfen kann, d.h. einen geeigneten "Psychofuzzi"? Wird man vom Hausarzt überwiesen? Das möchte ich eigentlich vermeiden, möchte den ganzen Quatsch nicht unbedingt mehr Leuten erzählen als notwendig, zumal mein Hausarzt auch ein Nachbar/Bekannter ist.
Und sehe ich das richtig dass die Krankenkasse sowas nicht bezahlt? OK, is wahrscheinlich von Kasse zu Kasse und Fall zu Fall unterschiedlich, aber was ist der Regelfall?

nggalai
2006-02-02, 15:06:40
Hallo erstmal,
mal ne blöde Frage: angenommen, ich entscheide mich dazu, professionelle Hilfe zu suchen, weil ich mit einigen Problemen, die das Leben so mit sich bringt, alleine nicht mehr klarkomme... wie finde ich am besten jem. der mir helfen kann, d.h. einen geeigneten "Psychofuzzi"? Wird man vom Hausarzt überwiesen? Das möchte ich eigentlich vermeiden, möchte den ganzen Quatsch nicht unbedingt mehr Leuten erzählen als notwendig, zumal mein Hausarzt auch ein Nachbar/Bekannter ist.
Und sehe ich das richtig dass die Krankenkasse sowas nicht bezahlt? OK, is wahrscheinlich von Kasse zu Kasse und Fall zu Fall unterschiedlich, aber was ist der Regelfall?
Am einfachsten wäre es, wenn Du dich vom Hausarzt überschreiben lässt. Du musst ihm auch nicht genau erzählen, weshalb genau Du psychologische Hilfe brauchst, es reicht einfach die Frage danach.

Die Kassen tun sich je nachdem schwer, Sitzungen zu bezahlen. Bei manchen Therapieformen muss ein Antrag gestellt werden, damit das übernommen wird--und man darf dann praktisch jährlich Verlängerung beantragen, wenn's länger dauert. Faustregel ist, dass Therapie bei einem Psychiater meistens ohne großes Aufmupfen bezahlt wird, da Psychiater medizinische Ärzte sind. Bei Psychologen zahlt man in der Regel selbst, bei Psycho-Therapeuten (die nicht Psychiater sind) hängt es auch von der Kulanz der Kasse ab, und ob man von einem Arzt überwiesen wurde oder nicht. Einen wirklichen Regelfall gibt's AFAIK in Deutschland nicht, aber ich kenne die deutsche Psycho-Kultur zu wenig genau, als dass ich Genaueres zu sagen könnte. Aber wir haben einige Leute in Behandlung hier im Forum, einer wird sicher besser Auskunft geben können.

Afreet-Gast
2006-02-02, 15:15:07
Danke schon mal!
Vielleicht ist es doch ganz gut, erst beim HA vorzusprechen, wenn ich mich dann mal dazu durchringen sollte... der HA wird ja auch sicher einige lokale Psycho...was-auch-immer (die Unterschiede zw. Psychologe/Psychiater/Psychotherapeut usw. sind mir noch nicht so geläufig) kennen.
Na, vielleicht hat ja noch jem. nen Tip oder einen Erfahrungsbericht abzuliefern.
Wäre mal interessant zu hören, wer mit welchen Problemen wohin gegangen ist und ob geholfen werden konnte...

{655321}-Hades
2006-02-02, 15:18:51
So wie du überall gute siehst. ich hab meine schlechte erfahrung gemacht, wo ein diplomierter fachpsych leuten androht, er werde dafür sorgen, das er seinen job verliert. wenn du das therapeutisch nennst, gut! aber das als paranoid abzukanzeln, ist billig. ich sprech halt erst gut über etwas, wenn ich auch selbst gute erfahrungen gemacht habe.

Aber bei Scientology hast du deine Hilfe bekommen? :|

GloomY
2006-02-02, 16:12:35
Soweit ich es bislang weiß, sind gerade Essstörungen so oder so nur sehr schwer (Magersucht) bis nahezu gar nicht (Adipositas) therapierbar. Weswegen der einzige echte Weg eigentlich die Prävention ist.Viele Zwänge (wozu auch Essstörungen wie Magersucht zählen), kann man behandeln - eine tiefenpsychologische Therapie und den Willen des Patienten mitzuarbeiten vorausgesetzt.