Gast
2006-01-24, 23:12:24
Einführung
Hatte 2 Kanarienvögel. Der eine starb letzten Herbst über Nacht.
Er war plötzlich nicht mehr da. Hats schnell überwunden gehabt.
Letzte Nacht ist nun auch mein 2. gestorben. Beide rund 10Jahre alt.
Doch heut gabs mir doch recht zu denken...
Der zweite war nicht Handzahm. Er suchte zwar unsere Nähe,
blieb aber stets auf Distanz.
Vorgeschichte
Nun, ich kam gestern gegen 21Uhr nach Haus, da sass der kleine mit geschlossenen Augen
und runterhängenden Flügeln in einer Ecke des Käfigs. Als ich ihn in die Hand nahm,
wehrte er sich nicht (normalerweise schon). Er hatte mühe mitm Atmen.
Er schien Flüssigkeit in der Lunge und im Schnabel zu haben.
Ich setzte ihn wieder in den Käfig und holte eine Rotlichtlampe (half bis dato immer).
Die schien ihm diesmal eher zu stören. Er wollte raus...
Geschichte
Ich nahm ihn wieder in die Hand. Er schien es diesmal zu geniessen! Er setzte sich hin,
plusterte sich auf und beruhigte sichn wenig.
Allerdings musste ich noch paar Sachen machen und setzte ihn auf den Boden.
Als ich wiederkam, fand ich ihn in einer dunklen Ecke wieder. Er lief einwenig panisch an der Wand hin
und her. Er schien "Kontakt" zu suchen. Der andere Vogal früher verhielt sich kurz vorm Tot ähnlich.
Da wurde meine Vermutung klar, das er die Nacht nicht mehr überleben würde... :frown:
Als ich kurz darauf pennen ging, lag ich ihn auf meine Brust. Wie schnell er sich doch beruhigt hat!
Irgendwann hatte er genug und suchte sich eine Höhle. Zwischen Schulter und Kopf.
Dort fühlte er sich wohl noch geborgener.
Mir wurds aber unbequem und "baute" mit meinen Armen eine kleine Höhle, in der er sich scheints pudelwohl fühlte.
Sein Puls wurde langsamer. Sein Atem tönte zwar noch immer "wässrig", doch ruhig und regelmässig.
Ich konnte mich auch wieder einwenig entspannen. Halb wach, halb schlafend bekam ich einige seiner Panikattacken mit.
Der Puls raste wieder, er atmete schnell, er zitterte. Wohl Todesangst. Beruhigte sich aber wieder.
Irgendwann schien er friedlich zu schlafen. Ich war beruhigt und pennte bis ca 2:30Uhr.
Wachte auf, erschrack, ob er den noch am leben war?!?! Ja war er!
Beruhigt lag ich mich wieder hin und versuchte einzuschlafen.
Hatte wieder Hoffnung, das er die Nacht doch überleben würde.
doch keine 10Min später schien ihm der Platz nicht mehr zu gefallen und er lief von einer Höhle zur anderen.
Er fühlte sich niergens mehr wohl. Was war los? Die Zeit war gekommen..
Er schnappte nurnoch stossartig nach Luft. Sprang ziellos umher.
Er erstikte und ich konnte nichts machen ;-(
Ihn umbringen? Konnte ich nicht.
Ihn festhalten, ihn beruhigen? Ging nicht mehr. Er sprang nurnoch umher.
Hilflos lag ich da und musste zusehen wie er vor meinen Augen innert Minuten verreckte.
Der schlimmste Momment war bei seinem letzten Atemzug bis er seine Augen schloss.
Ich wollte es ihm so angenehm wie möglich machen. Doch, das es mich so mitnimmt hät ich nciht gedacht!
Ob einer aufeinmal tot ist oder man live die letzten Atemzüge miterlebt, ist dochn gewaltiger Unterschied. ;-(
Worums geht
Mich überraschte der plötzliche "Sinneswandel". Er suchte Geborgenheit. Er wollte nicht allein sterben.
Er wollte garnicht sterben! Lang war er am kämpfen und verlohr doch. Todesängste...
Es stimmte mich den ganzen Tag traurig und nachdenklich. Vor allem der aller letzte Augenblick und die paar Min,
die ich ihn noch fest in der Hand hielt, falls er noch das geringste mitbekommen sollte.
Sind das doch alles Dinge, die ziemlich Menschlich klingen.
Heisst es doch von Freunden oft "Nimms wie ein Mann" oder " is doch nur ein Haustier".
Nach diesem Abend, ist das für mich nicht mehr vorstellbar.
Bei einem Menschen hät ich wohl genau gleich reagiert. Er würde nicht viel anders reagieren.
Was unterscheidet uns dann noch? Haben Tiere doch Gefühle. Sind doch inteligent.
Sprang er im Käfig umher, wusste ich, er will raus.
Suchte er Augenkontakt, wusste ich, es fehlt Wasser oder Futter.
...
Dinge, die nicht ich ihm, sondern er mir beigebracht hat.
Und dann liesst man, wie tausende Tierversuche Tagtäglich durchgeführt werden.
Ich denke mal nicht, das das Gehirn einer Maus wesentlich kleiner oder
sogar grösser als das eines Kanarienvogels ist.
Oder das ein Huhn in einer Legebatterie Glücklich ist.
Weiter muss ich über das Leben und den Tot denken.
Wies sein wird, wenn die Eltern sterben oder man selber an der Reihe ist.
Was ist passiert? Warum? Was hät ich anders machen können?
Was hättet ihr gemacht? Was denkt ihr darüber?
Das ganze nimmt mich noch immer ziemlich mit und musste mal meinen Gedanken freien lauf lassen.
Hatte 2 Kanarienvögel. Der eine starb letzten Herbst über Nacht.
Er war plötzlich nicht mehr da. Hats schnell überwunden gehabt.
Letzte Nacht ist nun auch mein 2. gestorben. Beide rund 10Jahre alt.
Doch heut gabs mir doch recht zu denken...
Der zweite war nicht Handzahm. Er suchte zwar unsere Nähe,
blieb aber stets auf Distanz.
Vorgeschichte
Nun, ich kam gestern gegen 21Uhr nach Haus, da sass der kleine mit geschlossenen Augen
und runterhängenden Flügeln in einer Ecke des Käfigs. Als ich ihn in die Hand nahm,
wehrte er sich nicht (normalerweise schon). Er hatte mühe mitm Atmen.
Er schien Flüssigkeit in der Lunge und im Schnabel zu haben.
Ich setzte ihn wieder in den Käfig und holte eine Rotlichtlampe (half bis dato immer).
Die schien ihm diesmal eher zu stören. Er wollte raus...
Geschichte
Ich nahm ihn wieder in die Hand. Er schien es diesmal zu geniessen! Er setzte sich hin,
plusterte sich auf und beruhigte sichn wenig.
Allerdings musste ich noch paar Sachen machen und setzte ihn auf den Boden.
Als ich wiederkam, fand ich ihn in einer dunklen Ecke wieder. Er lief einwenig panisch an der Wand hin
und her. Er schien "Kontakt" zu suchen. Der andere Vogal früher verhielt sich kurz vorm Tot ähnlich.
Da wurde meine Vermutung klar, das er die Nacht nicht mehr überleben würde... :frown:
Als ich kurz darauf pennen ging, lag ich ihn auf meine Brust. Wie schnell er sich doch beruhigt hat!
Irgendwann hatte er genug und suchte sich eine Höhle. Zwischen Schulter und Kopf.
Dort fühlte er sich wohl noch geborgener.
Mir wurds aber unbequem und "baute" mit meinen Armen eine kleine Höhle, in der er sich scheints pudelwohl fühlte.
Sein Puls wurde langsamer. Sein Atem tönte zwar noch immer "wässrig", doch ruhig und regelmässig.
Ich konnte mich auch wieder einwenig entspannen. Halb wach, halb schlafend bekam ich einige seiner Panikattacken mit.
Der Puls raste wieder, er atmete schnell, er zitterte. Wohl Todesangst. Beruhigte sich aber wieder.
Irgendwann schien er friedlich zu schlafen. Ich war beruhigt und pennte bis ca 2:30Uhr.
Wachte auf, erschrack, ob er den noch am leben war?!?! Ja war er!
Beruhigt lag ich mich wieder hin und versuchte einzuschlafen.
Hatte wieder Hoffnung, das er die Nacht doch überleben würde.
doch keine 10Min später schien ihm der Platz nicht mehr zu gefallen und er lief von einer Höhle zur anderen.
Er fühlte sich niergens mehr wohl. Was war los? Die Zeit war gekommen..
Er schnappte nurnoch stossartig nach Luft. Sprang ziellos umher.
Er erstikte und ich konnte nichts machen ;-(
Ihn umbringen? Konnte ich nicht.
Ihn festhalten, ihn beruhigen? Ging nicht mehr. Er sprang nurnoch umher.
Hilflos lag ich da und musste zusehen wie er vor meinen Augen innert Minuten verreckte.
Der schlimmste Momment war bei seinem letzten Atemzug bis er seine Augen schloss.
Ich wollte es ihm so angenehm wie möglich machen. Doch, das es mich so mitnimmt hät ich nciht gedacht!
Ob einer aufeinmal tot ist oder man live die letzten Atemzüge miterlebt, ist dochn gewaltiger Unterschied. ;-(
Worums geht
Mich überraschte der plötzliche "Sinneswandel". Er suchte Geborgenheit. Er wollte nicht allein sterben.
Er wollte garnicht sterben! Lang war er am kämpfen und verlohr doch. Todesängste...
Es stimmte mich den ganzen Tag traurig und nachdenklich. Vor allem der aller letzte Augenblick und die paar Min,
die ich ihn noch fest in der Hand hielt, falls er noch das geringste mitbekommen sollte.
Sind das doch alles Dinge, die ziemlich Menschlich klingen.
Heisst es doch von Freunden oft "Nimms wie ein Mann" oder " is doch nur ein Haustier".
Nach diesem Abend, ist das für mich nicht mehr vorstellbar.
Bei einem Menschen hät ich wohl genau gleich reagiert. Er würde nicht viel anders reagieren.
Was unterscheidet uns dann noch? Haben Tiere doch Gefühle. Sind doch inteligent.
Sprang er im Käfig umher, wusste ich, er will raus.
Suchte er Augenkontakt, wusste ich, es fehlt Wasser oder Futter.
...
Dinge, die nicht ich ihm, sondern er mir beigebracht hat.
Und dann liesst man, wie tausende Tierversuche Tagtäglich durchgeführt werden.
Ich denke mal nicht, das das Gehirn einer Maus wesentlich kleiner oder
sogar grösser als das eines Kanarienvogels ist.
Oder das ein Huhn in einer Legebatterie Glücklich ist.
Weiter muss ich über das Leben und den Tot denken.
Wies sein wird, wenn die Eltern sterben oder man selber an der Reihe ist.
Was ist passiert? Warum? Was hät ich anders machen können?
Was hättet ihr gemacht? Was denkt ihr darüber?
Das ganze nimmt mich noch immer ziemlich mit und musste mal meinen Gedanken freien lauf lassen.