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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Intels niedriger FSB


Gast
2006-02-01, 01:11:00
Hallo,
wenn man sich so die OC Berichte liest, dann gehen doch im Grunde alle 800er Intel CPUs vom FSB auf mindestens 1066, an den ES oder Extreme Edition mit freiem Multi wo man vom Takt unabhängig ist, kann man sogar auf 1333 oder höher gehen.
Gerade wo Intel dochso FSB Abhängig ist und man den schnellen DDR2 RAM doch sonst kaum ausnutzen kann, frage ich mich

WAS HAT INTEL VOM DRÖPPEL FSB, WENN PROBLEMLOS MEHR GINGE?

Der_Donnervogel
2006-02-01, 17:15:34
Ich nehme mal an, daß sie aus Marketinggründen nicht wollen, daß der P4 zu schnell ist. Sonst läßt er sich nicht so gut durch die neue CPU Generation ablösen, und die Marketingabteilung müßte mehr arbeiten als sie es ohnehin schon tut, um den Leuten das GHz-Fieber wieder auszutreiben und sie wieder auf die inneren Werte einer CPU zu eichen.

ShadowXX
2006-02-01, 17:31:47
Hallo,
wenn man sich so die OC Berichte liest, dann gehen doch im Grunde alle 800er Intel CPUs vom FSB auf mindestens 1066, an den ES oder Extreme Edition mit freiem Multi wo man vom Takt unabhängig ist, kann man sogar auf 1333 oder höher gehen.
Gerade wo Intel dochso FSB Abhängig ist und man den schnellen DDR2 RAM doch sonst kaum ausnutzen kann, frage ich mich

WAS HAT INTEL VOM DRÖPPEL FSB, WENN PROBLEMLOS MEHR GINGE?

Und wenn du dir gängige Reviews anguckst, wirst du bemerken, das der Performancevorteil zwischen einem FSB800 und FSB1066, bei sonst gleichgetakteten CPUs, sehr klein ist.

Irgendwo bei um die 800 Quad-Pumped FSB liegt scheinbar der Punkt, wo mehr MHz nicht mehr wirklich soooo extrem was bringt.

Ist ähnlich wie beim L2-Cache, wo 1MB zu 2MB wesentlich weniger bringt als 512KB zu 1MB. (Und 2MB zu 4MB bringt wahrscheinlich dann so wenig, das es sich kaum lohnt),

BlackBirdSR
2006-02-01, 17:59:36
Wenn die Hesteller von Chipsätzen und Mainboards sich dagegen aussprechen, und der Gewinn auch nur relativ klein ist, dann macht es auch wenig Sinn.
Immerhin geht es um Gewinnoptimierungen. Und wenn man dazu nicht unbedingt so viel Leistung braucht, dann muss man auch nicht extra viel Geld ausgeben.

Zudem lässt das immer ein paar Hintertüren offen, falls man nachlegen will/muss.

Gast
2006-02-01, 18:04:38
Und wenn du dir gängige Reviews anguckst, wirst du bemerken, das der Performancevorteil zwischen einem FSB800 und FSB1066, bei sonst gleichgetakteten CPUs, sehr klein ist.


Könnte das denn am RAM liegen? Das man den dann eben auch mit mehr Mhz ansteuern muss, um das Optimum rauszuholen, da man sonst einen Flaschenhals hat.

BlackBirdSR
2006-02-01, 18:16:23
Könnte das denn am RAM liegen? Das man den dann eben auch mit mehr Mhz ansteuern muss, um das Optimum rauszuholen, da man sonst einen Flaschenhals hat.

DDR2 läuft doch sowieso mit 266MHz (DDR2-533).
Das passt also zum FSB1066. Ich denke, es ist einfach zu viel Aufwand für zu wenig Performance.
Wenn man neuere Chipsätze und CPUs dafür auslegt, sollte das besser funktionieren.
Eventuell bekommt man ja mit Conroe einen FSB1333 (DDR2-667)

Gast
2006-02-01, 18:58:11
Ich denke, das hat einen ganz anderen Grund: Massenmarkt&Kosten.

Für Intel wäre es wohl kein größeres Problem, den FSB noch weiter zu erhöhen, aber dann müsste auch schnellerer RAM eingesetzt werden. Das wird vorallem bei großen OEMs nicht gut ankommen, weil die wenigsten User bereit sind, 300 € für guten Arbeitsspeicher auszugeben.

Schon jetzt gibt es riesen Unterschiede im Preis... während 2 Gigabyte DDR2-667 schon für ca. 160€ zu haben sind, zahlt man für DDR2-900 bereits ca. 360€!

Ein höherer FSB bringt auf jeden Fall Vorteile, auch weit über 1066 hinaus. Problem dabei ist wie gesagt, das dann Board und RAM-Module ebenfalls mitziehen sollten.

Wenn man es so betrachtet, hätte auch AMD sofort auf DDR2-1066 setzen können, nur wer ist bereit, den Preis dafür zu bezahlen? ...

Gast
2006-02-01, 19:01:20
Ich denke, es ist einfach zu viel Aufwand für zu wenig Performance.

Der Aufwand kann eigentlich gar nicht so groß sein, wenn die Overclocker ständig davon gebrauch machen. :)

FSB1200+ geht schon problemlos, Intel müsste lediglich passende Multiplikatoren setzen.

Ideal wäre sowieso ein freier Multiplikator von 1-xx, dann könnte man auch anständige Stromsparmechanismen nutzen...

Bokill
2006-02-01, 19:20:03
DDR2 800 (PC-2 6400) wird es vermutlich kaum geben. Das ist die Projektgrenze für DDR3 und wird flankiert mit FB-DIMM die sowohl DDR2, als auch für DDR3 angedacht sind.

AMD tut schon das richtige mit PC-2 5300 anzuteten und auch vermutlich auch von Anfang an PC-2 6400 zu unterstützen.

Zudem ist ein Unterschied in der Praxis OC zu machen, und der Messtechnik, die manches schon im grauen Bereich sieht, wo ein OC-Fan Glücksgefühle hat. Es ist schon ein Unterschied zwischen einem halbjährlichen Mainboard und CPU-Wechsel und der lieblos hingestellten Bürokiste, die bitte 3-4 Jahre ohne Mucken laufen soll. Viele angeblich erfolgreiche OC-Versuche ergeben ein halbes Jahr später einen Problemthread ... das kanns ja auch nicht sein oder?

Die ausgesprochnenen OC Freak CPUs haben locker unter 1% Marktanteil (vermutlich nicht mal 0,1%), die Celerons/Semprons dieser Welt liegen aber locker auf 10% Marktanteil (und mehr).

Produktpolitik ist daneben sicher auch ein Kriterium, es geht ja nicht darum um Uns "glücklich" zu machen, sondern es geht um Profitmaximierung (so etwas strebt AMD übrigens auch an), gelockte Multiplikatoren gehören auch dazu, dieser Gewinnmaximierung Vorschub zu leisten ... sonst kauft ja fast jeder das billigste Modell.

MFG Bobo(2006)

ilPatrino
2006-02-01, 19:33:48
die overclocker schießen sich meistens auf ein, zwei boards ein, die sich besonders zum übertakten eignen. das sind meistens recht teure teile, die man mit viel feintuning, aufwendiger kühlung und selektierten komponenten auf extremwerte bringt. nicht selten sogar mit volt-mods, damit man spannungen fahren kann, die weit jenseits des ursprünglichen designs liegen.

wenn man das mit handelsüblichen komponenten, bei denen es auf jeden cent ankommt, machen wollte, würde man fast immer scheitern.

das verhältnis aufwand / nutzen stimmt einfach nicht mehr.

Gast
2006-02-01, 19:35:58
DDR2 800 (PC-2 6400) wird es vermutlich kaum geben.

Das würde ich nicht sagen, da es schon jetzt wesentlich besseres gibt.
http://www.geizhals.at/deutschland/?cat=ramddr2&sort=p&bpmax=&asuch=800&filter=+Angebote+anzeigen+
http://www.geizhals.at/deutschland/?cat=ramddr2&sort=p&bpmax=&asuch=900&filter=+Angebote+anzeigen+
http://www.geizhals.at/deutschland/?cat=ramddr2&sort=p&bpmax=&asuch=1066&filter=+Angebote+anzeigen+

Problem ist jedoch der Preis dabei. So lange die Module nicht im Massenmarkt eingesetzt werden, bleiben sie teuer.

Zudem ist ein Unterschied in der Praxis OC zu machen, und der Messtechnik, die manches schon im grauen Bereich sieht, wo ein OC-Fan Glücksgefühle hat. Es ist schon ein Unterschied zwischen einem halbjährlichen Mainboard und CPU-Wechsel und der lieblos hingestellten Bürokiste, die bitte 3-4 Jahre ohne Mucken laufen soll.

Das siehst du etwas zu eng, denn es wäre überhaupt kein Overclocking, da die Taktrate des Prozessors sich nicht ändern würde. Somit bleibt auch die Stabilität erhalten.
Der CPU ist es ziemlich egal, ob sie mit 14x200 oder 7x400 betrieben wird, allerdings dem verwendeten RAM und LowCost Boards nicht. Die müssten das unterstützen, sonst funktioniert das nicht.

Produktpolitik ist daneben sicher auch ein Kriterium, es geht ja nicht darum um Uns "glücklich" zu machen, sondern es geht um Profitmaximierung (so etwas strebt AMD übrigens auch an), gelockte Multiplikatoren gehören auch dazu, dieser Gewinnmaximierung Vorschub zu leisten ... sonst kauft ja fast jeder das billigste Modell.

Genau da liegt eines der Probleme... einerseits wollen die Hersteller ihre Produkte an den Mann bringen, andererseits können sie ihn nur dann glücklich stellen, wenn er seine Freiheiten hat.

Ich bin der Meinung, das ein freier Multiplikator kaum negative Auswirkungen auf die Geschäfte der Hersteller hätte, denn zufriedene Kunden kaufen immer und immer wieder dort ein... (siehe z.B. Opteron...)

Bokill
2006-02-01, 20:03:58
Das würde ich nicht sagen, da es schon jetzt wesentlich besseres gibt.
http://www.geizhals. ... Angebote+anzeigen+ ... ja alles Speicher für jene 1% Marktanteil.

Die JEDEC sieht derzeit keinen Standard über PC-2 6400 vor. Damit erübrigt sich auch eine Diskussion was wo laufen "muss", und bis wohin validiert wird. Die Planungen zu DDR3 laufen schon länger ... drei mal darf man raten ,ab PC-3 6400 und mehr.

Das siehst du etwas zu eng, denn es wäre überhaupt kein Overclocking, da die Taktrate des Prozessors sich nicht ändern würde. Somit bleibt auch die Stabilität erhalten. Den Bus/Systemverbindungen ausserhalb der Spezifikationen zu betreiben ist auch schon OC.*

Der CPU ist es ziemlich egal, ob sie mit 14x200 oder 7x400 betrieben wird, allerdings dem verwendeten RAM und LowCost Boards nicht. Die müssten das unterstützen, sonst funktioniert das nicht. Ja(in) ... das hängt auch viel von der verbauten Infrastruktur rund um den CPU Sockel ab.

... Ich bin der Meinung, das ein freier Multiplikator kaum negative Auswirkungen auf die Geschäfte der Hersteller hätte, denn zufriedene Kunden kaufen immer und immer wieder dort ein... (siehe z.B. Opteron...) ... klar, die kaufen dann den billigsten Opteron, der einstmals sogar noch billiger als sein Desktopbruder war ... so etwas nenne ich eigene Marktanteile und Profitmargen kannibalisieren ...

* = ich habe nichts gegen OC, wenn es systematisch und zielgerichtet betrieben wird. Aber der Glaube ist in Foren weit verbreitet, dass OC "for free" ist, ohne jegliches Risiko. In so fern bedeutet ein höherer FSB auch einen höheren Validierungsaufwand und geringere Toleranzen, wo wir wieder bei dem Profit sind.

Gast
2006-02-01, 20:27:25
... ja alles Speicher für jene 1% Marktanteil.

... das ist doch der Grund dieser Diskussion.
Würde Intel den FSB erhöhen, so wäre der Speicher eben nicht mehr auf die Overclocker beschränkt.

Da dies aber nicht geschehen ist, wird in diesem Thread darüber diskutiert, _warum_ das so ist.

Die JEDEC sieht derzeit keinen Standard über PC-2 6400 vor.

Als ob die JEDEC jemanden interessieren würde. ;)
Die Marktmacht von Intel sollte nie unterschätzt werden.

Zumal mich dann dieser Text etwas wundert:
http://www.alternate.de/html/shop/productDetails.html?artno=IAIE8R&

Den Bus/Systemverbindungen ausserhalb der Spezifikationen zu betreiben ist auch schon OC.*

Nun überleg mal, wer die Spezifikationen festlegt. ;)
Intel fertigt Prozessoren, Chipsätze und die Hersteller bauen die Boards. Eigentlich hat Intel jede Freiheit dieser Welt, den FSB so zu setzen, wie sie es wollen.

Gast
2006-02-01, 20:34:25
Der neue Standard
Einen Standard, den der weltweite Markt akzeptiert, bekommt man nur mit der Zusammenarbeit der größten Firmen hin. In Punkto Arbeitsspeicher ist dies die JEDEC. Die JEDEC (Joint Electron Device Engineering Council) setzt sich derzeit aus etwas über 300 Firmen zusammen, die alle zur Chipsatz- und Speicher-Hersteller-Familie gehören. Dass diese Firmen sich nicht immer besonders grün waren und sind, zeigen eine Reihe an Beispielen aus der Vergangenheit. Lief bei der Präsentation von DDR333 noch alles in geregelten Bahnen, wurde es ab diesem Zeitpunkt doch deutlich schwieriger. Hatte man anfangs noch angenommen, dass nach DDR333 als offizieller Standard wohl gleich DDR2 kommen würde, wie es eine unserer Newsmeldungen vom März 2002 zum Thema hatte, ging das Ganze dann doch nicht so schnell von Statten, wie es sich einige Mitglieder der JEDEC erhofft hatte. Vorreiter war ein weiteres Mal Intel, wenn auch eher in negativer Hinsicht. Der Chipriese wehrte sich gegen die Einführung von DDR400-Speicher und wollte DDR2 schon viel früher auf den Markt bringen, was ein Blick auf die schon erwähnte Meldung zeigt, nach deren Wortlaut eine Markteinführung von DDR2 für Anfang 2003 vorgesehen war. Da die Speicherhersteller jedoch mit der Entwicklung auf dem Papier in der Praxis nicht Schritt halten konnten, das Ganze unter diesen Umständen exorbitant teuer geworden wäre und letztendlich - auch wenn es banal klingen mag - die Module nicht zwingend benötigt wurden, schlug man seitens Intel mit der Einführung von „Canterwood“ und „Springdale“ letztendlich doch noch einen anderen Weg ein. Man presste nun plötzlich mit aller Gewalt den DDR400-Standard durch, indem man anfing, Module von Herstellern, die Intels Auflagen erfüllten, zu validieren.

Ende Februar 2003 war es dann endlich soweit und die ersten Module unter offiziellem JEDEC-DDR400-Standard schwemmten auf den Markt. Die Spezifikationen für DDR400 änderten sich gegenüber den Vorgängern doch recht eindeutig. Beispielsweise seien hier die leicht erhöhte Spannung (2,5 V bei DDR333, 2,6 V bei DDR400) und die entschärften Timings genannt. Das Ende der ersten Generation von DDR-Speicher neigt sich nun jedoch wirklich und unwiderruflich dem Ende entgegen - und wieder ist Intel der Initiator.

Bokill
2006-02-01, 21:37:54
... Als ob die JEDEC jemanden interessieren würde. ;)
Die Marktmacht von Intel sollte nie unterschätzt werden. Ohne JEDEC gäbe es überhaupt keinen Standard und die Industrie wucherte verbraucherunfreundlich vor sich hin.

Intel alleine reicht auch nicht mehr aus, um Standards festzuklopfen (Stichwort Rambus, PC 133, DDR).

Zumal mich dann dieser Text etwas wundert:
http://www.alternate.de/html/shop/productDetails.html?artno=IAIE8R& Ja das wundert mich auch. Alternate als erstklassige JEDEC-Quelle zu zitieren halte ich zudem auch für etwas schräg.
Die können viel schreiben wenn der Tag lang ist. Lasse dich registrieren bei der JEDEC und du bekommst den aktuellen Diskussionsstandard zu DDR2/DDR3 mit. PC-2 6400 war bis vor 4 Monaten noch nicht ganz spruchfest, aber nahezu.

DDR3 ist auch schon in manchen Papers vorläufig unter Vorbehalt beschrieben. Es reicht immerhin schon für Testexemplare aus, um die Standardisierung noch weiter voranzutreiben.

Bei Alternate hingegen habe ich noch manch einen Unsinn wie FSB von 200 MHz bei K8 Prozessoren gelesen, ohne einen Unterschied zu machen zwischen Speichertakt, Referenztakt oder sonst was. Ich sortiere das mal unter "Verkaufsanbahnung".

Nun überleg mal, wer die Spezifikationen festlegt. Husch, husch, selber bei der JEDEC nachschauen. ;)

Intel fertigt Prozessoren, Chipsätze und die Hersteller bauen die Boards. Eigentlich hat Intel jede Freiheit dieser Welt, den FSB so zu setzen, wie sie es wollen. Klaro, keine Frage, dann testen sie aber auch so ... ;)