Wolfram
2006-02-24, 16:58:44
Hallo allerseits,
habe gerade eine hübsche kleine Geschichte erlebt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Ich fahre einen achteinhalb Jahre alten Opel Astra F Caravan mit einigen optischen Macken (kleinere Rostflecken, Beulen in der Heckstoßstange und unter der Beifahrertür, Zierleiste am Heck ist abgefallen). Jedenfalls ein Wagen, in den man nicht ohne Not viel Geld stecken möchte.
Gestern stellte ich den Wagen bei "Pit Stop" ab, um dort (erstmals) einen Ölwechsel machen zu lassen. Dachte, die seien wohl recht günstig. Der freundliche Servicemann erklärte mir, dann würden sie noch einen "kostenlosen Sicherheitscheck" machen. Daß er es mir sagte, statt mich zu fragen, machte mich schon etwas stutzig. Andererseits war der TÜV schon im Januar fällig, insofern dachte ich: Kann nicht schaden.
Kaum war ich wieder zu Hause, klingelte das Telefon. Der Servicemann. Sie hätten ein paar Sachen gefunden. Die gute Nachricht: Sie hätten im Moment ein Sonderangebot- Arbeitslohn werde nicht berechnet. Dann zählte er auf, was alles gemacht werden müsse: Bremsklötze vorne, Bremszylinder hinten, Handbremsseil festgerostet, Vorderreifen abgefahren, mittlerer Auspufftopf locker, TÜV überfällig etc etc. Kostenpunkt: 590 Euro.
Ich erklärte ihm, daß ich mir das doch erst mal überlegen müsse, angesichts des Alters des Autos. Darauf sagte er, das günstige Angebot- kein Arbeitslohn- gelte nur noch bis heute.
Ich winkte weiterhin ab. Darauf räumte er ein, das mit dem klappernden Auspufftopf sei nicht unbedingt notwendig- schon war er bei 480 Euro. Ich sagte: TÜV ist da aber noch nicht drin? Nein, sagte er, kostet hier aber nur 69 Euro. Und zwei Prozent könne er mir nachlassen. Unterm Strich 520 Euro.
Ich blieb beim "Nein", ließ den Ölwechsel machen (45 Euro für teilsynthetisches 10W40 incl. Filter) und holte den Wagen ab. Da wirkte der Servicemann schon etwas weniger freundlich als noch am Morgen. Aber das Sonderangebot gab er mir noch schriftlich. Jetzt auf einmal gültig bis Samstag...
Zu Hause (nach ca. 2km Fahrt) schaute ich einmal kurz unter die Haube. Der Ölmeßstab war halb herausgezogen. Etwas Öl schien schon durch den Motorraum gespritzt zu sein, jedenfalls fand ich auf dem Ölfilter und drumherum einige Tropfen.
Angesichts des Mängelkatalogs habe ich dann gleich in meiner Stammwerkstatt angerufen. So eine habe ich nämlich. Ein kleiner, sauberer Laden im Hinterhof, sehr freundliche Leute, zuverlässig, man hat nie das Gefühl, über den Tisch gezogen zu werden (ich hab keine Ahnung von Autos). Bin jetzt schon mit dem vierten Wagen bei dem Laden Kunde. Da hätte ich auch mal den Ölwechsel machen lassen sollen *schäm*.
Mein Werkstattmann bot mir an, den Wagen gleich heute beim TÜV vorzuführen (die kommen ca. 1x die Woche bei denen ins Haus). Ich also die Kiste heute morgen hingefahren und auf den Anruf gewartet. Mittags hab ich dann selbst angerufen. Ja, der Wagen sei fast fertig, ASU müsse er noch machen. Kein Wort von Mängeln. Ich dachte: Sagt er mir bestimmt erst, wenn ich komme.
Ich also heute nachmittag hin. Er sagt: Blinkerbirnen waren verblaßt, eine Leute hinten ging nicht. Ich: Ist das alles? (von Pit Stop mochte ich lieber nicht sprechen *nochmal schäm*) Er: Ja. Ich: Was sagen Sie denn zu Bremsen und Reifen? Er: Hält noch ein paar tausend Kilometer (ich fahr nur ca. 1000 km pro Monat).
Kosten: 100 Euro. Für TÜV, ASU und die Birnen.
Wollte ich nur mal erzählen, falls Ihr mal in die Werkstatt müßt, und nicht wißt, wohin.
Wolfram
habe gerade eine hübsche kleine Geschichte erlebt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Ich fahre einen achteinhalb Jahre alten Opel Astra F Caravan mit einigen optischen Macken (kleinere Rostflecken, Beulen in der Heckstoßstange und unter der Beifahrertür, Zierleiste am Heck ist abgefallen). Jedenfalls ein Wagen, in den man nicht ohne Not viel Geld stecken möchte.
Gestern stellte ich den Wagen bei "Pit Stop" ab, um dort (erstmals) einen Ölwechsel machen zu lassen. Dachte, die seien wohl recht günstig. Der freundliche Servicemann erklärte mir, dann würden sie noch einen "kostenlosen Sicherheitscheck" machen. Daß er es mir sagte, statt mich zu fragen, machte mich schon etwas stutzig. Andererseits war der TÜV schon im Januar fällig, insofern dachte ich: Kann nicht schaden.
Kaum war ich wieder zu Hause, klingelte das Telefon. Der Servicemann. Sie hätten ein paar Sachen gefunden. Die gute Nachricht: Sie hätten im Moment ein Sonderangebot- Arbeitslohn werde nicht berechnet. Dann zählte er auf, was alles gemacht werden müsse: Bremsklötze vorne, Bremszylinder hinten, Handbremsseil festgerostet, Vorderreifen abgefahren, mittlerer Auspufftopf locker, TÜV überfällig etc etc. Kostenpunkt: 590 Euro.
Ich erklärte ihm, daß ich mir das doch erst mal überlegen müsse, angesichts des Alters des Autos. Darauf sagte er, das günstige Angebot- kein Arbeitslohn- gelte nur noch bis heute.
Ich winkte weiterhin ab. Darauf räumte er ein, das mit dem klappernden Auspufftopf sei nicht unbedingt notwendig- schon war er bei 480 Euro. Ich sagte: TÜV ist da aber noch nicht drin? Nein, sagte er, kostet hier aber nur 69 Euro. Und zwei Prozent könne er mir nachlassen. Unterm Strich 520 Euro.
Ich blieb beim "Nein", ließ den Ölwechsel machen (45 Euro für teilsynthetisches 10W40 incl. Filter) und holte den Wagen ab. Da wirkte der Servicemann schon etwas weniger freundlich als noch am Morgen. Aber das Sonderangebot gab er mir noch schriftlich. Jetzt auf einmal gültig bis Samstag...
Zu Hause (nach ca. 2km Fahrt) schaute ich einmal kurz unter die Haube. Der Ölmeßstab war halb herausgezogen. Etwas Öl schien schon durch den Motorraum gespritzt zu sein, jedenfalls fand ich auf dem Ölfilter und drumherum einige Tropfen.
Angesichts des Mängelkatalogs habe ich dann gleich in meiner Stammwerkstatt angerufen. So eine habe ich nämlich. Ein kleiner, sauberer Laden im Hinterhof, sehr freundliche Leute, zuverlässig, man hat nie das Gefühl, über den Tisch gezogen zu werden (ich hab keine Ahnung von Autos). Bin jetzt schon mit dem vierten Wagen bei dem Laden Kunde. Da hätte ich auch mal den Ölwechsel machen lassen sollen *schäm*.
Mein Werkstattmann bot mir an, den Wagen gleich heute beim TÜV vorzuführen (die kommen ca. 1x die Woche bei denen ins Haus). Ich also die Kiste heute morgen hingefahren und auf den Anruf gewartet. Mittags hab ich dann selbst angerufen. Ja, der Wagen sei fast fertig, ASU müsse er noch machen. Kein Wort von Mängeln. Ich dachte: Sagt er mir bestimmt erst, wenn ich komme.
Ich also heute nachmittag hin. Er sagt: Blinkerbirnen waren verblaßt, eine Leute hinten ging nicht. Ich: Ist das alles? (von Pit Stop mochte ich lieber nicht sprechen *nochmal schäm*) Er: Ja. Ich: Was sagen Sie denn zu Bremsen und Reifen? Er: Hält noch ein paar tausend Kilometer (ich fahr nur ca. 1000 km pro Monat).
Kosten: 100 Euro. Für TÜV, ASU und die Birnen.
Wollte ich nur mal erzählen, falls Ihr mal in die Werkstatt müßt, und nicht wißt, wohin.
Wolfram