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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer kennt sich auf dem Bau aus ?


Zaffi
2006-03-15, 15:35:26
Hi,

da ich dieses Jahr ein Haus bauen lasse, kommen da einige Fragen hoch, wäre schön wenn hier einer der sich auskennt un mal was dazu sagen könnte...

Es geht z.b. um die Dämmung der Aussenmauer, ich weiss nicht wie dick ich die Dämmung (WDKS) machen soll, ist ne 17,5 cm Porenbetonmauer mit ner 10 cm Dämmschicht, ich kann aber auch 12, 14, oder sogar 20 cm Dämmschicht machen lassen, nur ob sich das lohnt ??? Immerhin klauen mir 20 CM Dämmung auch im Haus einiges an Fläche da ja die Räume kleiner werden...ausserdem kosten mich 20 cm mal eben 2,5 T€

EvilOlive
2006-03-15, 15:49:13
Das kommt wohl auch drauf an wo du wohnst. In der Kölner Bucht z.B. herrscht ein allgemein sehr mildes Klima, es schneit im Winter so gut wie nie, wohnst du im tiefsten Bayern mit kaltem Klima und viel Schnee würde sich durch eine dickere Dämmschicht sicher viele € an Heizkosten einsparen lassen.

sun-man
2006-03-15, 15:50:03
ausserdem kosten mich 20 cm mal eben 2,5 T€
Klugscheißen kann ich gut :D. 2500€ sind bei der Ölheizung schneller am Eimer als man "kkkkaalllt" klappern kann. Würde ich zumindest so sehen.

Sorry das ich das mal sagen wollte :). Ein Kollege hat ne Nachzahlung von 2000€ dieses Jahr bekommen - schönen Gruß an die Dämmung.

Zaffi
2006-03-15, 15:53:10
ist tatsächlich Nähe Kölner Bucht aber eher Anfang bergisches Land, also schon bissl kälter...

Mit Öl würde ich im Leben nicht heizen... trotzdem ist Energie teuer

20 cm reine Dämmung kommt mir nur soviel vor.....

flatbrain
2006-03-15, 15:58:53
Ich könnte unter Umständen weiterhelfen, dazu müsstest du aber schon etwas genauer werden, also möglichst konkrete Fragen bitte ;) !

Karümel
2006-03-15, 16:00:11
Bei den steigenden Energiepreisen würde ich das Haus so gut Dämmen wie es möglich ist, auch wenn es mehr Geld kostet. Nicht nur bei den Wänden drauf achten, sondern auch im Dachbereich und besonders bei den Fenstern.

Zaffi
2006-03-15, 16:06:53
@flatbrain: ich dachte die Frage wäre eindeutig.. lohnen sich 20 cm Dämmung ? Standort wäre Nähe Wuppertal, diesen Winter gabs da richtig viel Schnee auch wenn die Nachbarn meinten das wäre eher ungewöhnlich

Rein rechnerisch würde mir ne 20 cm Dämmung rund 3,5 qm Fläche klauen und wie gesagt 2,5 T€ kosten
Ist der zu erwartende Vorteil zwischen 14 und 20 cm Dämmung soviel wert ?

@Karümel: Fenster sind vorgegeben und haben den Standardwert von 1,1 K
Dach wird erstmal nicht ausgebaut, das OG hat ne gedämmte Decke zum Dachgeschoß, eventuell dämm ich das Dach dann nächstes Jahr mit Steinwolle selber

Zesotu
2006-03-15, 16:31:48
12 cm genügt vollkommen. Bei meinem Haus ist auch ne 12cm eingebaut und wir heizen das ganze Jahr nie. Raumtemperatur geht nie unter 20°C selbst als es -20° im Freien war, hatten wir noch kuschlige 21°C. Von dem her 0 Euro Heizkosten. Und bevor jemand fragt, ich wohne in der Schweiz auf 500m.

Zaffi
2006-03-15, 18:05:37
12 cm genügt vollkommen. Bei meinem Haus ist auch ne 12cm eingebaut und wir heizen das ganze Jahr nie. Raumtemperatur geht nie unter 20°C selbst als es -20° im Freien war, hatten wir noch kuschlige 21°C. Von dem her 0 Euro Heizkosten. Und bevor jemand fragt, ich wohne in der Schweiz auf 500m.

An deiner Stelle würde ich mir Gedanken machen wenn der Sommer kommt, ohne Heizen 20 Grad im Winter dürfte im Sommer ca. 40 Grad entsprechen.....

Kampf-Sushi
2006-03-15, 18:10:40
12 cm genügt vollkommen. Bei meinem Haus ist auch ne 12cm eingebaut und wir heizen das ganze Jahr nie. Raumtemperatur geht nie unter 20°C selbst als es -20° im Freien war, hatten wir noch kuschlige 21°C. Von dem her 0 Euro Heizkosten. Und bevor jemand fragt, ich wohne in der Schweiz auf 500m.

Wtf?
Hast du n Rechenzentrum Zuhause oder lüftet ihr nie?

Zesotu
2006-03-15, 19:20:36
An deiner Stelle würde ich mir Gedanken machen wenn der Sommer kommt, ohne Heizen 20 Grad im Winter dürfte im Sommer ca. 40 Grad entsprechen.....

20°C im Winter sind auch 20°C im Sommer, das ist ja auch der Sinn von Isolationen. Ausserdem kann ich mich nicht erinnern das ich letzten Sommer besonders warm in der Wohung hatte. Klimaanlage ist jedenfalls nicht vorhanden.

Wtf?
Hast du n Rechenzentrum Zuhause oder lüftet ihr nie?

Nö, nur die üblichen Elektrogeräte und gelüftet wird täglich. Mein Zimmerfenster ist 12h am Tag offen, wenn ich dann um 17.00 Uhr nach Hause komme mache ich es zu und nach dem Nachtessen ist es wieder angehnem warm.

flatbrain
2006-03-15, 19:42:43
@flatbrain: ich dachte die Frage wäre eindeutig.. lohnen sich 20 cm Dämmung ? Standort wäre Nähe Wuppertal, diesen Winter gabs da richtig viel Schnee auch wenn die Nachbarn meinten das wäre eher ungewöhnlich

Rein rechnerisch würde mir ne 20 cm Dämmung rund 3,5 qm Fläche klauen und wie gesagt 2,5 T€ kosten
Ist der zu erwartende Vorteil zwischen 14 und 20 cm Dämmung soviel wert ?

@Karümel: Fenster sind vorgegeben und haben den Standardwert von 1,1 K
Dach wird erstmal nicht ausgebaut, das OG hat ne gedämmte Decke zum Dachgeschoß, eventuell dämm ich das Dach dann nächstes Jahr mit Steinwolle selber

Womit soll gedämmt werden? Wie ist der komplette Wandaufbau (Innenputz)? Wieviel Fensterfläche haben die Wände anteilig? Welche Heizung wird verbaut (FBH oder Heizkörper)? Was ist eure Wohlfühltemperatur?

Grundsätzlich lohnen 20cm Dämmung nicht wirklich in Deutschland, da selbst im Winter der Unterschied von Innen- und Außentemperatur nicht so groß ist, als daß die Wände entsprechend auskühlen würden. Normal rechnet man in D mit ca. 8-14cm Dämmung, je nach Wandaufbau. Allerdings solltest du das Dach dämmen, sonst könnte es passieren, daß du dort relativ schnell Feuchtigkeit drin hast.
Zum Thema Sommertemperaturen - im Winter verhindert die Dämmung ein Auskühlen der Wände von Innen nach Außen, im Sommer verhindert die Dämmung die Erwärmung der Wände von außen nach Innen, so daß man auch im Sommer bei entsprechend angepasster Lüftung (tagsüber nicht lüften, dafür aber nachts) angenehme Temperaturen.

Zaffi
2006-03-15, 19:50:22
Grundsätzlich lohnen 20cm Dämmung nicht wirklich in Deutschland, da selbst im Winter der Unterschied von Innen- und Außentemperatur nicht so groß ist, als daß die Wände entsprechend auskühlen würden. Normal rechnet man in D mit ca. 8-14cm Dämmung, je nach Wandaufbau. Allerdings solltest du das Dach dämmen, sonst könnte es passieren, daß du dort relativ schnell Feuchtigkeit drin hast.
Zum Thema Sommertemperaturen - im Winter verhindert die Dämmung ein Auskühlen der Wände von Innen nach Außen, im Sommer verhindert die Dämmung die Erwärmung der Wände von außen nach Innen, so daß man auch im Sommer bei entsprechend angepasster Lüftung (tagsüber nicht lüften, dafür aber nachts) angenehme Temperaturen.

Das ist doch schon mal eine Aussage die mir weiterhilft. Dann werd ich wohl die 14er Dämmung nehmen...

Dachdämmen ? Muss da ausser Steinwolle noch was rein ? Ach am besten kauf ich mir ein Buch darüber.... ;)


Danke !

flatbrain
2006-03-15, 19:56:12
Steinwolle passt schon, außer verschiedenen Lagen Folien kommt da auch nicht mehr rein, ich wollte dir nur empfehlen, in diesem Satz:
eventuell dämm ich das Dach dann nächstes Jahr mit Steinwolle selber das eventuell zu streichen ;) !
Falls du weitere Fragen hast, immer her damit.

barracuda
2006-03-15, 22:34:57
Dachdämmen ? Muss da ausser Steinwolle noch was rein ?
Rein nicht, aber eine Folie als Dampfsperre drunter, damit aus den Wohnräumen aufsteigende Feuchtigkeit nicht im Dämmmaterial kondensiert und selbiges damit seiner Funktion beraubt. Da gibt es spezielle Folien für, nebst Klebebändern um die Stöße abzudichten und Kleber um die Folie rundum mit dem Mauerwerk zu verkleben.

Mit was heizt du wenn dir Öl zu teuer ist?

icemanemp
2006-03-15, 23:30:38
Bei den steigenden Energiepreisen würde ich das Haus so gut Dämmen wie es möglich ist, auch wenn es mehr Geld kostet. Nicht nur bei den Wänden drauf achten, sondern auch im Dachbereich und besonders bei den Fenstern.

Würde ich vorsichtig sein! Dämmung ist nicht umsonst. Selbst durch die schönen Rechnung der ganzen Erdwärme und Solaranbieter - die ja behaupten das sich das ganze in 7 Jahre "amortisiert" - steigt die Kaufsumme eine Hause ENORM. Da ich davon ausgehe das hier die wenigsten Leute das Haus aus der Portokasse zahlen, sollte man sich lieber mal ausrechnen, was ein Kredit bei 30000 € mehr an gezahlten Zinsen bei gleicher Laufzeit ausmachen!

Ich werde mit meiner Freundin wahrscheinlich diese Jahr noch anfangen. Wir haben uns erst über Erdwärme im Gebiet Rheinhessen informiert, aber das ist nicht bezahlbar und Strom (für Wärmepumpe) würde uns mehr kosten als das Öl, das wir mit einem 36er Poroton gebauten Haus verbrauchen würden (Unsere Tanks reichen rein rechnerisch ja auch 5 Jahre ohne aufzufüllen...) (Vorausgesetzt es hat keine Baumängel, einigermassen gescheite Fenster [Doppelglass + Beschichtung] und die Wärmeübergänge zu den Decken und Fensterläden ist optimal gelöst).

Wären nett, wenn das Thema oben jemand auseinandernehmen würde! Danke

@Threadersteller
Warum nur 17,5er Aussenwände und dann noch Porenbeton. Du weisst ja hoffentlich das das Ding, wenn es erstmal fertig ist bestimmt 2-4 Jahre austrocknen muss. Bei Poroton geht das ganze meist in weniger als einem Jahr und solange die Steine noch "nass" sind sind die ganze Dämmwerte für den Arsch und man heizt sehr viel mehr! Darüberhinaus bieten Porotonsteine besser Dämmwerte an (Poroton T9 ungeschlagen! 36er mit integrierter Dämmung! Aber mann muss wissen wie man die verbaut, bei den kleinsten Mängeln sind die Werte wieder für den Popo).

10er Dämmung sollte aber trotzdem reichen. Hier in unserer Gegend sind die neueren Häuser von Bekannten alle mit Proton. Ausser einem der nimmt Hohlblocksteine, aber dämmt dann auch noch mit 10cm Dämmung (wobei der nichts für die Heizung zahlen muss).

flatbrain
2006-03-15, 23:54:00
Würde ich vorsichtig sein! Dämmung ist nicht umsonst. Selbst durch die schönen Rechnung der ganzen Erdwärme und Solaranbieter - die ja behaupten das sich das ganze in 7 Jahre "amortisiert" - steigt die Kaufsumme eine Hause ENORM. Da ich davon ausgehe das hier die wenigsten Leute das Haus aus der Portokasse zahlen, sollte man sich lieber mal ausrechnen, was ein Kredit bei 30000 € mehr an gezahlten Zinsen bei gleicher Laufzeit ausmachen!

Ich werde mit meiner Freundin wahrscheinlich diese Jahr noch anfangen. Wir haben uns erst über Erdwärme im Gebiet Rheinhessen informiert, aber das ist nicht bezahlbar und Strom (für Wärmepumpe) würde uns mehr kosten als das Öl, das wir mit einem 36er Poroton gebauten Haus verbrauchen würden (Unsere Tanks reichen rein rechnerisch ja auch 5 Jahre ohne aufzufüllen...) (Vorausgesetzt es hat keine Baumängel, einigermassen gescheite Fenster [Doppelglass + Beschichtung] und die Wärmeübergänge zu den Decken und Fensterläden ist optimal gelöst).

Wären nett, wenn das Thema oben jemand auseinandernehmen würde! Danke

@Threadersteller
Warum nur 17,5er Aussenwände und dann noch Porenbeton. Du weisst ja hoffentlich das das Ding, wenn es erstmal fertig ist bestimmt 2-4 Jahre austrocknen muss. Bei Poroton geht das ganze meist in weniger als einem Jahr und solange die Steine noch "nass" sind sind die ganze Dämmwerte für den Arsch und man heizt sehr viel mehr! Darüberhinaus bieten Porotonsteine besser Dämmwerte an (Poroton T9 ungeschlagen! 36er mit integrierter Dämmung! Aber mann muss wissen wie man die verbaut, bei den kleinsten Mängeln sind die Werte wieder für den Popo).

10er Dämmung sollte aber trotzdem reichen. Hier in unserer Gegend sind die neueren Häuser von Bekannten alle mit Proton. Ausser einem der nimmt Hohlblocksteine, aber dämmt dann auch noch mit 10cm Dämmung (wobei der nichts für die Heizung zahlen muss).

Ich hab die Tabellen momentan nicht zur Hand, aber hat Porenbeton im Vergleich zu Poroton nicht eine ähnliche Werksfeuchte? Über Dämmwerte will ich jetzt nicht streiten, da müsste ich auch erst nachschauen, aber ich glaube nicht, daß es so große Unterschiede bei einer Gesamtwandstärke von 36cm gibt, was die Wärmedämmeigenschaften betrifft. Davon abgesehen würde ich mit pauschalen Aussagen zum Mehrpreis bei Wärmepumpenanlagen vorsichtig sein, wir haben letztes Jahr verschiedene Anbieter konsultiert, bei denen der Hauspreis mit Wärmepumpentechnik um ca. 15000€ über vergleichbarer herkömmlicher Heizungssysteme lag. Dazu ein Preis von 9c/kWh für Wärmepumpenanlagen war bei uns z.B. deutlich billiger als Öl/Gas, einzig Pellets wären noch eine Alternative gewesen, zumal man bedenken sollte, daß die Öl/Gaspreise vermutlich in den nächsten 30 Jahren mehr als deutlich steigen dürften.