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Luigi's Mansion
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Luigi schließt den neuen Raum auf. Mit zitternder Hand öffnet er die Tür – was sich dahinter wohl verbirgt? Dank Luigis Taschenlampe können wir uns erst mal umsehen. Nichts auffälliges zu sehen – aber es sind ganz deutlich Geisterstimmen zu hören! Wir machen eine Kiste auf, doch statt einen Schatz zu finden fliegt ein Geist raus! Zeit für den Poltergust 3000 (das ist ein kräftiger Staubsauger) und in bester Ghostbusters-Manier wird dem Spuk ein Ende bereitet. Wir erhalten neben Schätzen den nächsten Schlüssel und bekommen auf der Map angezeigt, zu welcher Tür er passt …
So arbeitet man sich Raum für Raum vor. Luigis Abenteuer ist kein Jump&Run, sondern ein Adventure mit starkem Action-Anteil. Hauptquest: Mario befreien. Doch der Reihe nach.
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Das Cover der Box. Als Player's Choice für unter 30 € zu haben.
Die weiteren Grafiken sind vom Fernseher abfotografiert und entsprechend von geringer Qualität.
Das Spiel
Luigi hat ein Haus gewonnen – und das, wo er an gar keinem Preisausschreiben teilnahm. Dennoch lädt er seinen Bruder Mario zu jener Adresse ein. Als er ankommt, ist weit und breit kein Mario zu sehen. Doch im Hause spukts! Luigi macht sich fürchterlich in die Büx und ist vor Schreck gelähmt … gerade rechtzeitig greift ein leicht verrückter Professor ein, der ihn rettet, einige Informationen gibt und ihm seinen Geister-Staubsauger überlässt. Bewaffnet mit Taschenlampe und Staubsauger muss Angsthase Luigi nun Mario suchen – das heißt, Raum für Raum abklappern und lösen.
Allerdings ist das Spiel nicht vollkommen linear. Es gibt an einigen Stellen die Möglichkeit, die Reihenfolge selbst zu wählen. Einige Räume sind optional. Bereits durchgespielte Gebiete sind beleuchtet und damit geisterfrei. Sofern es dunkel ist, machen sich die Geister einen Jux daraus, Luigi zu erschrecken. Darunter auch Geist-Mäuse und Geist-Fledermäuse. Es gibt später auch Spezialgeister, die Buuhuus, die im Hellen agieren …
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Im Labor vom Professor. Bereits freigespielt: Das Hidden Mansion.
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Die Galerie: Hier kann man die gefangenen Gemälde-Geister noch mal betrachten.
Abgesehen davon kann man grob in zwei Geistertypen unterscheiden: Normale Geister (wovon einige allerdings Spezialfähigkeiten haben) und Portrait-Geister. Letztere sind aus Gemälden entflohen und können nicht auf normalem Wege besiegt werden. Während sich der normale Geist vom plötzlichen Licht der Taschenlampe so erschrecken lässt, dass er einsaugbar wird, muss man beim Gemälde-Geist erst mal herausfinden, wie man ihm beikommen könnte.
Zum Glück hat Luigi einen "Gameboy Horror". Das Gerät erlaubt, Gegenstände zu untersuchen. Dabei bekommt man oft einen Tipp, wie der Trigger ausgelöst wird.
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Gameboy Horror im Einsatz: Man hat hier einen 360°-Rundumblick.
Wenn man auf den Spiegel eine Aktion durchführt, teleportiert man zum Starpunkt.
Doch auch für andere Zwecke ist der GBH nützlich …
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Dreh- und zoombare Karte: Der Gameboy Horror ist ein echtes Multitalent.
Bei der Buuhuu-Jagd stellt er dann erneut seinen Wert unter Beweis.
Alles nur geklaut?
Auf dem ZX Spectrum, das war ein Computer mit 48 kiB RAM, gab es ein Spiel namens "Atic Atac" von Ultimate. Dort lief man auch durch ein Schloss und musste sich vor Geistern in Acht nehmen. Dass sich Gutshäuser – Mansions – gut als Schauplatz für verrückte Spiele eignet, ist seit "Maniac Mansion" von Lucasfilm jedem bekann. Dass man Geister, die halbtransparent im Raum schweben, mit geeignetem Gerät aufsaugen kann, ist seit "Ghostbusters" ebenfalls Allgemeinwissen. Und dass man im Dunklen eine Taschenlampe braucht, ist jedem "Doom"-Spieler geläufig … Ok, Doom 3 erschien erst später.
Was ich sagen möchte: Es kommt auf die Details an. Dass die Leitideen alle nicht neu sind, tut dem Spiel keinen Abbruch. Es wird in gewohnter Nintendo-Qualität präsentiert. Das heißt, das Spiel erweist sich immer als eine Spur komplexer, als zunächst gedacht.
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Der Start im Mansion: Ich habe erst mal das Tuch vom Spiegel gesaugt.
Bevor man durch die Dornentür kann, müssen einige andere Räume durchgespielt werden.
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Der Balkon mit der ersten Speichermöglichkeit, die nicht am Mansion-Eingang ist.
Der Hintergrund – ein Friedhof – spielt später noch eine Rolle.
Vom Friedhof geht es dann sogar noch weiter …
Interessant auch die Idee mit den Elementen Feuer, Wasser und Eis – die man nach dem Stein-Papier-Schere-Prinzip einsetzen kann. Oder auch für andere Dinge. Man muss nur probieren, einiges funktioniert tatsächlich.
Mario kommt in dem Spiel nur am Rande vor. Bei "Mario's Mansion" würde der Superstar wahrscheinlich wieder mal seine Prinzessin befreien müssen und dabei furchtlos alle möglichen Schildkröten zertrampeln und Pilze essen. Doch in Luigi's Mansion ist Luigi ein Angsthase. Dies ist insofern clever, da man sich beim Spielen nur selten, wenn überhaupt mal, wirklich erschrecken wird. Wer sich in Luigi reinversetzt, hat mehr vom Spiel. Es gibt aber auch Portraitgeister, die wirklich so bizarr sind, dass mal etwas Grusel-Stimmung aufkommt.
Insofern wäre Luigi's Mansion ein Survival-Horror-Spiel für Kinder. Die dürften sich allerdings insgesamt genauso amüsieren wie ich mit bereits 29 Lenzen.
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Mit zitternden Händen öffnet Luigi die nächste Tür.
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Normalerweise sind erst mal kleine Störgeister – hier Geister-Mäuse – wegzusaugen.
Dieser spezielle Raum hat im Spiel eine besondere Funktion.
Der Schwierigkeitsgrad
Dass "Luigi's Mansion" zu leicht sei, wie man in Reviews oft liest, kann ich nicht bestätigen. Für eingefleischte Nintendo-Spieler, die seit dem NES alles gezockt haben, ist es bestimmt zu leicht, aber für Gelegenheitsspieler wie mich ist der Schwierigkeitsgrad ok. Ich musste sogar mehrfach im Internet in Lösungen nachlesen, um weiterzukommen. Die eigentliche Kämpfe sind immerhin so schwer, dass ich einige davon mehrfach antreten musste, aber sie erwiesen sich als schaffbar. Beim Endboss habe ich allerdings über mehrere Tage immer wieder probieren müssen.
Ich rate dringend dazu, nur in absoluten Notfällen in einer Lösung nachzulesen. Man kommt fast immer weiter, in dem man alles mit dem Gameboy Horror absucht, und alles anfässt bzw. absaugt.
"Luigi's Mansion" hält den Spieler ständig bei der Stange. Zunächst sind die Speicherpunkte noch sehr dicht gestreut, später darf man zum Speichern einige Zeit durchs Haus latschen. Wenn man die Buuhuus fangen will, die im Laufe des Spieles freigesetzt werden, muss man die bis dahin durchgespielten Räume erneut durchsuchen.
Die Führung durch das Haus halte ich für gelungen. Zu Beginn muss man einige Räume am Stück schaffen, bevor man speichern kann. Später kann man praktisch Raum für Raum speichern, sofern man bereit ist, die entsprechenden Wege zu laufen. Für den ansteigenden Schwierigkeitsgrad wird man entschädigt, in dem man immer mehr Details über Marios Verbleib erfährt. Außerdem spielen einige Szenen auch außerhalb des Hauses. Die Motivation, das Spiel zu schaffen, ist ziemlich groß – auf dem Cube habe ich, der dafür über 10 Spiele besitzt, bisher ansonsten nur Resident Evil durchgespielt.
Die Steuerung ist nicht weiter konfigurierbar wenn man davon absieht, dass es die normale und die Sidestep-Steuerung gibt. Bei letzterer wird Luigis Guck- und damit Saugrichtung nur mit dem gelben D-Stick beeinflusst, bei der normalen Steuerung guckt Luigi während er geht immer in die Gehrichtung. Immerhin: Der Nintendo-Controller liegt ingesamt so gut in der Hand, dass ich während des Spiels gelegentlich vergessen habe, überhaupt ein Gamepad zu halten. Ich benutze es einfach.
Das halte ich deswegen für erwähnenswert, weil ich den Playstation2-Controller unhandlicher finde – wobei das aber auch stark vom Spiel abhängt. Mortal Combat: Deadly Alliance z. B. spielt sich auf dem Cube wegen der Lage des digitalen Steuerkreuzes nicht besonders toll. Doch ich schweife ab.
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Erst mal werden alle Schätze eingesammelt.
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Das ist der erste Portrait-Geist: Er leuchtet auch ohne dass er jemals was von HDR-Rendering gehört hat.
Luigi ist fast am Ende seiner Kraft: Mit nur 30 HP dürfte der Kampf kaum noch zu schaffen sein.
Tipp: Noch mal durch den Flur gehen und alle Vasen aussaugen. Wer weiß, ob da nicht ein Herz rausspringt, was +10 HP gibt …
Grafik: Artwork und Technik
Die Technik ist nicht mehr auf dem neuesten Stand, klar. (Das Spiel ist von 2002.) Die Texturauflösung ist nicht sehr hoch. Dazu kommt Gamecube-übliches Colorbanding, offensichtlich wurde wieder mal der RGBA 6-6-6-6 Framebuffer genutzt. Immerhin: Das Bild präsentiert sich durchweg farbenfroh. Das Artwork ist imo gelungen: Die Zig Räume, die Luigi durchstreift, sind alle unterschiedlich. Jeder Raum hat seinen eigenen Charakter und Wiedererkennungswert. Im Dachgeschoss hat man auch andere Wände im Flur. Dass es durchweg fast keine Ladezeiten gibt, trägt mit zur nahtlosen Spielerfahrung bei.
Luigi's Manion ist nicht so knallbunt wie Mario Kart, Super Smash Bros. Melee oder Mario Sunshine. Das wäre angesichts der Spielatmosphäre auch verfehlt.
Wenn die Geister aus dem Nichts auftauchen, mit erhobenen Armen den Luigi erschrecken und bösartig lachen, muss man angesichts der liebevollen Gestaltung schmunzeln. Auch die Bewegung der Geister wenn sie letztlich eingesaugt werden ist so, wie man sich das vorstellt. Neckische Details und viele kleine Secrets lassen einen darüber im Klaren, dass man nie so ganz der Herr der Situation ist.
Immer wieder passierte es mir, dass ich versuchte, eine Täuschungstür zu öffnen – die klappt dann mit Wucht auf, haut Luigi platt (der kurz danach wieder Gestalt annimmt) und zieht HP ab. Wäre das mit den HP nicht ärgerlich, würde man wahrscheinlich brüllen vor Lachen. Dass die großen Herzen, die gleich 50 HP wieder aufladen, im Spiel beliebig oft zu holen sind (man muss zwischendurch nur einen anderen Raum betreten) muss man allerdings wissen. Sonst wäre es ziemlich happig, sich nur mit den kleinen Herzen über Wasser zu halten. Die großen Herzen sind so verteilt, dass man vor jedem Bosskampf (insgesamt gibt es vier Bosse) auf dem Weg dorthin eines der Riesenherzen holen kann.
Die Animation mit der gezeigt wird, wie die eingesaugten Gemälde-Geister nach einem Bosskampf zurück in ihre Bilder gesetzt werden, ist ebenfalls lustig. Luigi ist im Nintendo-üblichen computererzeugten Comic-Stil, die 3D-Umgebung sieht eher nach Handarbeit (gemalt) aus. Dies steht meiner Meinung nach etwas zu stark im Kontrast zueinander. Immerhin: Dank des Kamerawinkels (von der Seite) kommt keine Shooter-Atmosphäre auf, stattdessen fühlt man sich mehr in einem Adventure.
Gestalterisch erinnern mich einige Räume an den Day-of-the-Tentacle-Stil, andere sogar entfernt an Leisure Siut Larry 6, wieder andere an diverse Fantasy-Filme … die Textur- und Geometrie-Auflösung ist zwar heute nicht mehr aktuell, trotzdem spaziere ich gerne durch Räume um noch neckische Details zu entdecken.
Hervorragend sind die Licht- und Schatteneffekte. Wer denkt, die Doom3-Taschenlampe sei was neues, sollte sich Luigi's Manion ansehen. Als wäre die Taschenlampe nicht schon genug, gibt es noch hervorragende Echtzeitschatten. Das trägt unheimlich zur unheimlichen Atmosphäre bei. Guckt man genau hin, fallen gelegentlich Clippingfehler beim Schatten auf. Trotzdem meiner Meinung nach ein Meilenstein der Videospielgeschichte.
Passend dazu auch die Physik: Man kann zum Beispiel Tücher, Tischdecken und Poster aufsaugen. Diese Objekte werden zunächst realistisch verzerrt. Dass wieder alles an seinem Platz ist, wenn man den Raum später erneut betritt, sollte in einem Haus wo es spukt nicht verwundern. Dass man viele Schränke öffnen kann, ist in Luigi's Mansion selbstverständlich.
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Mit etwas Geduld …
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… ist die Tischdecke weg.
Sound
Luigi pfeift oder summt die Titelmelodie – witzig. Drückt man den Aktions-Button, obwohl man weder an einem aktionsfähigen Objekt noch an einer Tür steht, ruft er "Mariooo!!". Sein Pfeifen, summen und rufen ändert sich je nach dem, wie viel HP er noch hat. Das bekommt man zuerst gar nicht mit, trägt aber stark zur Atmosphäre bei. (Dass das Mario-Rufen auch noch klappt, wenn man ihn schon sieht, ist allerdings ein kleiner Fehler in der Spielkonsistenz.) Jedenfalls, über kurz oder lang summt man die Titelmelodie ebenfalls mit.
Die Hintergrundgeräusche und die nur spartanisch eingesetze Musik tragen zur Stimmung viel mit bei. Beim Spielen dachte ich oft: "Genau so würde ich mir ein Spukhaus vorstellen …" Leider habe ich keine 5.1-Anlage, nur "Virtual Dolby Surround" mit zwei Boxen. Trotzdem klappt die akkustische Ortung der Geister ganz gut. Übrigens habe ich auf keinem Foto einen normalen Geist gezeigt – wer das sehen will, muss schon selbst spielen :)
Spielzeit und Wiederspielwert
Einer der (weiblichen) Gemäldegeister ist Videospielfan. Mit solchen Gags kann man, leichtfertig eingesetzt, die Atmosphäre schnell zerstören, doch in Nintendos verhextem Gutshaus sind derartige Witze so eingebettet, dass sie tatsächlich lustig sind.
An Luigi's Mansion sitzt man nur einige Tage. Wer die Steuerung beherrscht, dürfte das Spiel in nur zwei Tagen schaffen – ich habe über Wochen immer mal wieder gespielt. Um einer Reizüberflutung vorzubeugen rate ich dazu, spätestens nach jedem Bosskampf erst mal das Spiel aus der Hand zu legen. Und anstatt durch das Spiel zu hetzen, genieße ich es, Raum für Raum zu erkunden. Kommt man nicht weiter, einfach speichern und am nächsten Tag weiterspielen – so hat man mehr vom Spiel.
Allerdings: Der Wiederspielwert ist gering. Es gibt nach dem Durchspielen ein Hidden Mansion. Dieses ist spiegelverkehrt. Luigi nimmt außerdem deutlich mehr Schaden im Kampf, und im Haus haben sich noch einige andere Dinge geändert – wer den Mut hat, das Spiel im erhöhten Schwierigkeitsgrad erneut anzugehen, spielt es dann insgesamt zwei mal durch.
Andererseits: Luigi's Mansion ist eben ein Durchspiel-Spiel. Lieber in einer überschaubaren Spielzeit viel Abwechslung, als eintönige Kämpfe die sich nicht unterscheiden. Deutlich sichtbar wurde auf Ballast wie aufgepropfte Mini-Games verzichtet. (Es gibt aber einige Dinge, die man als eingebaute Mini-Games betrachten könnte.)
Mario Sunshine verlangt eine Gamepad-Beherrschung, die meine Fähigkeiten übersteigt – damit ist dort schon das erste reguläre Level zu schwer für mich. Luigi's Mansion erfordert eher Köpfchenen als perfekte Gamepad-Steuerung. Dann wieder gibt es Spiele, die in normalen Levels recht einfach sind, aber unerhört schwere Bosskämpfe haben. Luigis Bosskämpfe sind zwar auch schwerer als normale Auseinandersetzungen, aber wer bis zum Boss kommt (und das schafft jeder) hat dann auch gute Chancen, den Boss schlagen zu können.
Fazit
Nach meinem Dafürhalten ist auch Luigi's Mansion ein Konsolen-Referenztitel. Fast unspürbare Ladezeiten, hervorragende Abstimmung auf den Controller, abwechslungsreiche Grafik, eine Spielwelt die Interaktion ermöglicht, dazu ein leicht morbider Spielwitz und die teilweise ironischen Kommentare bei der Benutzung des eingebauten Gameboy Horrors – da weiß man, warum man einen Gamecube hat. Dieses Spiel ist in typischer Nintendo-Qualität. Es wirkt insgesamt recht gut durchdacht, da wurden nicht einfach ein paar Ideen zusammengerührt. Als ein wenig aufgesetzt empfinde ich allerding die Möglichkeit, Elemente aufzusaugen und dann wieder ausblasen zu können. Um das Spiel zu lösen, muss man davon Gebrauch machen, auch sind viele Secrets darauf angelegt – allerdings ist schnell klar, wann man welches Element braucht. Immerhin wird das ansonsten recht einfache Spielprinzip damit ein wenig komplexer gemacht.
Was mir sehr gut gefallen hat: Es besteht kaum Gefahr, sich in der Spielwelt zu verlieren. Wer kennt das nicht: Man legt das Spiel für einige Zeit aus der Hand und dann, wenn man es wieder einlegt, findet man sich nur schwer zurecht. Dank der Automap-Funktion findet man in Luigi's Mansion schnell einen Punkt, wo man weiterspielen kann. Zwischendurch gibt es einige Situationen, die in Adventures immer wieder mal vorkommen: Man hat keine Ahnung, wie man jetzt weiter kommt. Doch mit ein wenig Logik und etwas probieren findet man es in der Regel heraus. Man spürt die Erfahrung der Spielemacher, die einen durch das Mansion führen.
Auch nach dem zehnten und zwanzigsten Raum schaffte es das Spiel, mich noch in Erstaunen zu versetzen, wohin die Reise durch das Mansion überall hinführt …
Knobelspaß, welcher mit vielen Actioneinlagen aufgepeppt wurde: Die 30 € ist das Game meiner Meinung nach voll wert.
micki
2006-03-22, 08:47:14
warum wird das alte spiel ausgegraben?
warum wird das alte spiel ausgegraben?
Vielleicht weil es gut ist und Spaß macht?
warum wird das alte spiel ausgegraben?
Ich weiß nicht was Du hast. Ist doch ein super Review. Schon mal drüber nachgedacht, dass nicht jeder gewillt ist eine 360 zu kaufen??
Jedenfalls freue ich mich einen vernünftigen SP auf dem Cube getestet zu bekommen. Da werde ich sicherlich mal zuschlagen... ;)
:up:
Gunslinger
2006-03-22, 08:58:38
warum wird das alte spiel ausgegraben?
Warum nicht?
Hydrogen_Snake
2006-03-22, 09:01:14
habe es mir auch zum GC kauf vor 2,7 Jahren geholt... hat wirklich spass gemacht und damals noch in grafischer hinsicht top! war glaube ich einer der launch titel und sieht heute noch toll aus! Stimme ATHS zu
Ganon
2006-03-22, 09:53:17
trotzdem gibts den fred 2 mal :|
Du wirst elendig daran zugrunde gehen. ;)
@Thema
Jups. Das Spiel hat was. Spielerisch als auch grafisch. Einfach die vielen verschiedenen Etages des Hauses boten auch viel Abwechslung.
Aber wie korrekt festgestellt wurde, ist der Wiederspiel-Wert doch eher gering. Ich habe es ein mal durchgespielt und dann das versteckte Haus nur angespielt. Es ist schwerer, dunkler und spiegelverkehrt. Aber leider springt einem der Funken nicht über, da man leider alles kennt.
Tidus
2006-03-22, 10:08:23
Du wirst elendig daran zugrunde gehen. ;)
Das befürchte ich auch X-D
Naja, ich hör jetz mal auf hier zu spamm0rn ;)
Hab das spiel einmal durchgespielt, aber das reicht dann auch ;)
Drexel
2006-03-22, 12:07:31
Mario Sunshine verlangt eine Gamepad-Beherrschung, die meine Fähigkeiten übersteigt – damit ist dort schon das erste reguläre Level zu schwer für mich.
Etwas OT: Ich versteh gar nicht, warum so viele mit der Pad-Steurung Probleme haben. Meine Freundin ist da auch relativ ungeschickt mit. :) Ich finde die meisten mario Jump'N'Runs eigentlich sogar ein bisschen zu leicht. Allerdings spiele ich sie auch schon seit dem NES... Vielleicht wird ja mit N-Rev alles besser für den casual gamer. ;)
Hydrogen_Snake
2006-03-22, 12:31:14
super mario sunshine war auch ein hammer titel... vorallem die level ohne "Waterpack" waren krass manchmal, da muss man wirklich alles an möglichkeiten nutzen die die steuerung hergibt!
MarcWessels
2006-03-22, 13:24:27
Ich besitze meinen Cube ja erst seit Mai letzten Jahres und habe bislang lediglich SMK:DD sowie SC2 - nach Deinem Review, aths, habe ich glaub ich meinen dritten Titel für den Würfel gefunden. :)
Ich besitze meinen Cube ja erst seit Mai letzten Jahres und habe bislang lediglich SMK:DD sowie SC2 - nach Deinem Review, aths, habe ich glaub ich meinen dritten Titel für den Würfel gefunden. :)
Gibt noch viele Gute! Und billiger werden sie auch ständig. So kann man günstig eine Menge Spaß haben. Das beste Preis/Leistungsverhältnis IMO.
warum wird das alte spiel ausgegraben?Ich hab's erst gestern – oder genauer gesagt, heute, zuende durchgespielt :)
Ich weiß nicht was Du hast. Ist doch ein super Review. Schon mal drüber nachgedacht, dass nicht jeder gewillt ist eine 360 zu kaufen??
Jedenfalls freue ich mich einen vernünftigen SP auf dem Cube getestet zu bekommen. Da werde ich sicherlich mal zuschlagen... ;) Ich musste, wie im Review schon gesagt, das Spiel eh haben: Geister jagen in einem Haus, aber kindgerechte Darbietung – darauf fahre ich ab :)
Man sieht Luigi's Mansion das Alter an. Das kann den einen oder anderen abschrecken. Der Cube kann technisch sicherlich mehr als Luigi's Mansion aus ihm rausholt – auf der anderen Seite gefallen mir die unaufdringlich eingesetzten, aber guten Licht- und Schatteneffekte.
@Thema
Jups. Das Spiel hat was. Spielerisch als auch grafisch. Einfach die vielen verschiedenen Etages des Hauses boten auch viel Abwechslung.Und jedes Zimmer ist anders. "Na, ein Zimmer mache ich noch ..."
Aber wie korrekt festgestellt wurde, ist der Wiederspiel-Wert doch eher gering. Ich habe es ein mal durchgespielt und dann das versteckte Haus nur angespielt. Es ist schwerer, dunkler und spiegelverkehrt. Aber leider springt einem der Funken nicht über, da man leider alles kennt.Einige Sachen sollen anders sein, so dass man nicht dasselbe Spiel hat. Allerdings ist mir das Hidden Mansion wohl zu schwer.
Ich sehe auch keine Möglichkeit, den Wiederspielwert zu verbessern. Dazu hätten sie das Hauptspiel kürzen müssen. Das Spiel hätte durch "Zufalls-Dungeons" gestreckt werden können, ja. Man hätte à la diversen Wario-Spielen nach jedem Level einbauen können, Schätze im Glücksspiel einzusetzen oder gegen +HP einzutauschen. Doch das würde dem Setting (verhextes Herrenhaus) nicht gerecht. Bliebe als letzte Möglichkeit ein RPG-Element, dass Luigi einige Charakterwerte verbessern kann und sich somit alternative Lösungswege erschließen. Doch auch dann würde man beim wiederholten Spielen ja durch das gleiche Haus rennen.
Etwas OT: Ich versteh gar nicht, warum so viele mit der Pad-Steurung Probleme haben. Meine Freundin ist da auch relativ ungeschickt mit. :) Ich finde die meisten mario Jump'N'Runs eigentlich sogar ein bisschen zu leicht. Allerdings spiele ich sie auch schon seit dem NES... Vielleicht wird ja mit N-Rev alles besser für den casual gamer. ;)Das ist zu hoffen. Gleichzeitig A- und D-Steuerknopf zu bedienen liegt mir nicht. Vor allem, wenn man die Achsen nicht invertieren kann.
Ich besitze meinen Cube ja erst seit Mai letzten Jahres und habe bislang lediglich SMK:DD sowie SC2 - nach Deinem Review, aths, habe ich glaub ich meinen dritten Titel für den Würfel gefunden. :)Man muss wie gesagt wissen, dass die Spielzeit bei Luigi's Mansion relativ kurz ist. Im Moment spiele ich Baten Kaitos – das bietet auf den Euro gerechnet mehr Spielzeit, bzw. jede gespielte Stunde ist billiger. Trotdem kann ich nicht sagen, den Kauf von Luigi's Mansion bereut zu haben – im Gegenteil.
VooDoo7mx
2006-03-24, 01:11:02
aths, wie hast du die Screenshots gecaptured?
dildo4u
2006-03-24, 01:16:49
Das Cover der Box. Als Player's Choice für unter 30 € zu haben.
Die weiteren Grafiken sind vom Fernseher abfotografiert und entsprechend von geringer Qualität.
Hydrogen_Snake
2006-03-24, 08:59:40
offensichtlich mit digicam...
Man muss wie gesagt wissen, dass die Spielzeit bei Luigi's Mansion relativ kurz ist. Im Moment spiele ich Baten Kaitos – das bietet auf den Euro gerechnet mehr Spielzeit, bzw. jede gespielte Stunde ist billiger. Trotdem kann ich nicht sagen, den Kauf von Luigi's Mansion bereut zu haben – im Gegenteil.
wie findest du baten kaitos? habe es mal so 8-15 std. gespielt bin jetzt auch irgendwie raus da länger nicht mehr gezockt. Meine Fr. findet es ganz toll und ist deswegen schon fast durch... 5 Insel?
Ganon
2006-03-24, 09:53:04
Im Moment spiele ich Baten Kaitos – das bietet auf den Euro gerechnet mehr Spielzeit, bzw. jede gespielte Stunde ist billiger.
Zu Empfehlen wäre noch Tales of Symphonia, wenn du das noch nicht hast. Ein RPG mit Echtzeitkämpfen und Anime-Grafik (Cel-Shading/Handzeichnungs-Zeichnungs-Mix).
Der Hersteller spricht von 80 Stunden Spielzeit. Ich spiele jetzt schon ca. 24 Stunden (Ingame-Spielzeit-TImer) und ein Ende ist noch nicht in Sicht. ;)
Aber bisher ist das Spiel einfach GENIAL.
Fullover
2006-03-24, 10:02:35
Luigi's Mansion war mein zweites Gamecube-Spiel und es gefiel mir deutlich besser als mein erstes, Star Wars: RSII: Rogue Leader.
Das Spiel ist ziemlich kurzweilig, hat einen nie frustrierenden Schwierigkeitsgrad und eine eingängige Steuerung. Auch die Grafik weiß durch ihre liebevolle Gestaltung zu gefallen.
Für mich ist Luigi's Mansion ebenfalls einer der Referenztitel für den Gamecube. Leider wird es oft belächelt und unterschätzt.
wie findest du baten kaitos? habe es mal so 8-15 std. gespielt bin jetzt auch irgendwie raus da länger nicht mehr gezockt. Meine Fr. findet es ganz toll und ist deswegen schon fast durch... 5 Insel?Bei Baten Kaitos bin ich erst auf der zweiten Insel. Mir gefällt, dass ich bisher ohne in einer Lösung nachzulesen weitergekommen bin.
Luigi's Mansion war mein zweites Gamecube-Spiel und es gefiel mir deutlich besser als mein erstes, Star Wars: RSII: Rogue Leader.Ich habe Rogue Squadron III. Das Spiel wäre gut – wenn ich denn in der Mission wüsste, was nun genau zu tun ist.
Das Spiel ist ziemlich kurzweilig, hat einen nie frustrierenden Schwierigkeitsgrad und eine eingängige Steuerung. Auch die Grafik weiß durch ihre liebevolle Gestaltung zu gefallen.
Für mich ist Luigi's Mansion ebenfalls einer der Referenztitel für den Gamecube. Leider wird es oft belächelt und unterschätzt.Wahrscheinlich, weil kein "Mario" im Namen ist. Was mir bei Luigi's Mansion gefällt, sind die Interaktionsmöglichkeiten: Wasser kann man einsaugen, Tischdecken absaugen, Schränke öffnen. Und natürlich die Animation der Geister: Haben sie Luigi beschädigt, schlagen sie sich vor Lachen auf dem Kopf.
Sudden
2006-03-31, 07:23:41
Klasse Review, da kriegt mein Cube wohl bald neues Futter.
Ganon
2006-03-31, 11:19:38
Und wenn ich nicht noch Tales of Symphonia und Metroid Prime 2 : Echoes hätte, würde ich es sicherlich noch mal spielen ^^
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