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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : verbrauchen sich Boxen?


Frank
2002-08-10, 11:41:54
...meine jetzt PC Boxen. Das 80 Watt Boxen an nem 100er Verstärker bei "extrem"hören irgendwann versagen ist mir klar. Mir gehts aber eher zum Beispiel um exzessives aufdrehen des Bassreglers vom Mixer aus, obwohl zb das Boxenset selber sowas hat... etc.

???

Nordmann
2002-08-10, 12:03:34
Also spätestens wenn die Membrane nur noch vibriert und kein anständiger Klang raus kommt wirde ich den Bassregler zurückstellen ;)
Aber ich denke solange der Sound klar rüberkommt ist es ok für die Boxen. Die Lebensdauer wird dadurch aber bestimmt etwas verkürzt.

Frank
2002-08-10, 12:15:54
woran merkt man das die Lebensdauer zu neige geht?

dumpfer Klang, keine Höhen mehr?

joergd
2002-08-10, 13:33:42
hängt davon ab, woraus die Membranen sind. Bei Baßboxen werden ja häufig spezielle Folien oder Papiere genommen und die können bei Belastungen im Grenzwert Mikrorisse kriegen - dann fangen sie an zu "schnarren" - kein klarer Ton. Hochtöner sollten da eigendlich nicht von betroffen sein (außer extremer Überlast).

Nordmann
2002-08-10, 13:59:54
Originally posted by Frank
woran merkt man das die Lebensdauer zu neige geht? dumpfer Klang, keine Höhen mehr?
Woran man es genau erkennen kann weiss ich nicht. Ich denke auch nicht das man das hört. Denn meistens hat man ja schon garkeinen "perfekten" Klang aus dem Verstärker.

Frank
2002-08-10, 14:08:09
Originally posted by joergd
hängt davon ab, woraus die Membranen sind. Bei Baßboxen werden ja häufig spezielle Folien oder Papiere genommen und die können bei Belastungen im Grenzwert Mikrorisse kriegen - dann fangen sie an zu "schnarren" - kein klarer Ton. Hochtöner sollten da eigendlich nicht von betroffen sein (außer extremer Überlast).

Es sind Satelliten und in den sind Neodymmagneten. Man könnt glatt meinen, die kommen nicht mehr über 5000Hz oder so.

joergd
2002-08-10, 14:26:15
sorr, keine idee - vielleicht frequenzweiche defekt?

Frank
2002-08-10, 17:04:01
thx @all

war grad im Laden und die tauschen die Dinger um. Und das nach 2 Jahren. :)

mapel110
2002-08-10, 20:49:17
Originally posted by Frank
thx @all

war grad im Laden und die tauschen die Dinger um. Und das nach 2 Jahren. :)

meine boxen sind auch hinüber. hab sie jetzt auch zwei jahre lang, aber ich hab keinen kassenzettel mehr, und wie lange es garatie auf die dinger gab is mir nicht bekannt. jetzt spare ich für neue. solange müssen kopfhörer herhalten. ;)

barracuda
2002-08-11, 01:28:49
Originally posted by Frank
...meine jetzt PC Boxen. Das 80 Watt Boxen an nem 100er Verstärker bei "extrem"hören irgendwann versagen ist mir klar. Mir gehts aber eher zum Beispiel um exzessives aufdrehen des Bassreglers vom Mixer aus, obwohl zb das Boxenset selber sowas hat... etc.

???
Man kann sogar 100 W-Speakers mit einem 10 W-Amp vernichten. Der Trick besteht darin, daß man den Verstärker übersteuern muß, dann bekommt dessen Ausgangssignal einen Gleichspannungsanteil, und der ist absolut tödlich für den direkt angekoppelten Basslautsprecher. Von Mittel- und Hochtöner trennen Kondensatoren die Gleichspannung ab.

Wenn ein Lautsprecher durch Übersteuerung beschädigt wurde, gibt er nur noch verzerrt wieder. Man kann das einfach testen indem man ihn ausbaut und die Membran mit 2 oder 3 Fingern mittig und gerade reindrückt. Dabei darf kein Kratzen zu hören sein.

Frank
2002-08-11, 05:30:14
danke für die Infos barrac.
Bei den PC Boxen (waren übrigens Logitech X1) mach ich das aber nich mehr. Würde Garantie futsch sein. Aber ansonsten ... *lern*

BananaJoe
2002-08-11, 11:57:59
Spätestens wenn man die Anschlaggeräusche der Schwingspule auf der Polplatte zu hören bekommt, sollte man etwas zurückdrehen..;)

StefanV
2002-08-11, 12:42:23
hm, seltsam...

Bei meinem Fernseher knistert es, wenn ich mit Konsolen zocke...

ow
2002-08-11, 17:47:05
Originally posted by barracuda

Man kann sogar 100 W-Speakers mit einem 10 W-Amp vernichten.


Richtig.


Der Trick besteht darin, daß man den Verstärker übersteuern muß, dann bekommt dessen Ausgangssignal einen Gleichspannungsanteil, und der ist absolut tödlich für den direkt angekoppelten Basslautsprecher. Von Mittel- und Hochtöner trennen Kondensatoren die Gleichspannung ab.


Das ist leider völlig daneben.
Niemals liegt an den LS-Ausgängen Gleichspannung, da der LS-Ausgang normal immer kapazitiv abgekoppelt ist (bei Röhrenverstärkern: normal transformatorische Kopplung).

Bei Übersteurung eines Verstärkers entstehen nur Oberwellen durch Klipping, dieses kann Mittel- und Hochtöner schädigen.


Wenn ein Lautsprecher durch Übersteuerung beschädigt wurde, gibt er nur noch verzerrt wieder. Man kann das einfach testen indem man ihn ausbaut und die Membran mit 2 oder 3 Fingern mittig und gerade reindrückt. Dabei darf kein Kratzen zu hören sein.

Richtig.
Die Spule sollte nicht im Magneten schleifen.

barracuda
2002-08-11, 23:39:31
Originally posted by ow
Das ist leider völlig daneben.
Niemals liegt an den LS-Ausgängen Gleichspannung, da der LS-Ausgang normal immer kapazitiv abgekoppelt ist (bei Röhrenverstärkern: normal transformatorische Kopplung).

Negativ, ow. Es gibt seit geraumer Zeit (~30 Jahre) Transistorverstärker, bei denen der Lautsprecherausgang direkt angekoppelt ist. Die Betriebsspannung ist dabei symmetrisch, oder bei geringer Versorgungsspannung (z. B. bei Auto-HiFi-Endstufen) ist die Endstufe als Brückenschaltung ausgeführt.
Originally posted by ow
Bei Übersteurung eines Verstärkers entstehen nur Oberwellen durch Klipping, dieses kann Mittel- und Hochtöner schädigen.

Das ist richtig, aber dafür muß man aber so übersteuern daß die Ohren richtig wehtun.

Nasenbaer
2002-08-13, 15:45:35
Wenn man, wie ich, eine der Boxen mit seinem Hinterteil runterreißt geht die Membran auch kaputt. Man kann sie also auch ohne Elektronik vernichten. ;D

Jetzt muss ich für Neue sparen.
Welche PC-Boxensysteme sind da zu emphfehlen?
Sollte ein DolbyDigital taugliches System sein muss aber nicht zwangsweise einen Decoder beinhalten. Vorschläge?


Mfg Nasenbaer

Frank
2002-08-17, 12:16:43
also letztendlich schadet der Bassregler in der Soundkarten-Mixersoftware den Boxen erst, falls diese dann anfangen scheisse zu klingen?

BananaJoe
2002-08-17, 12:50:33
Servus,

@Nasenbaer

kann man den Lautsprecher nicht austauschen?!

@Frank

kann man so sagen..
(aber "scheisse klingen" ist auch immer relativ :) )

barracuda
2002-08-18, 02:13:30
Originally posted by Frank
also letztendlich schadet der Bassregler in der Soundkarten-Mixersoftware den Boxen erst, falls diese dann anfangen scheisse zu klingen?
Ja. Scheisse steht hier sicherlich im Sinne von übersteuern.

ow
2002-08-18, 13:00:18
Originally posted by barracuda

Negativ, ow. Es gibt seit geraumer Zeit (~30 Jahre) Transistorverstärker, bei denen der Lautsprecherausgang direkt angekoppelt ist. Die Betriebsspannung ist dabei symmetrisch, oder bei geringer Versorgungsspannung (z. B. bei Auto-HiFi-Endstufen) ist die Endstufe als Brückenschaltung ausgeführt.



Negativ, Barracuda.:D

Es ist zwar technisch eine direkte Kopplung vorstellbar, es ist aber praktisch schwierig zu beherrschen, exaktes Nullpotential am LS-Ausgang zu haben. Viel zu starke Unsymmetrien in den Bauteilen = viel zu hoher Aufwand.


Brückenverstärker sind etwas anderes, weil hier an keinem der LS-Klemmen Nullpotential anliegt. Der LS liegt hier zwischen 2 Verstärkern und wird von beiden betrieben.

Nasenbaer
2002-08-18, 17:39:32
Originally posted by BananaJoe
Servus,

@Nasenbaer

kann man den Lautsprecher nicht austauschen?!


Garantier ist seit geraumer Zeit abgelaufen.
Man könnte sicher einen anderen Lautsprecher dort hinstellen aber wenn er nicht baugleich ist dann gibt es ja auch Unterschiede im Klangbild was dann nicht mehr so schön wär.
Außerdem siehts dann auch blöd aus.

Und da ich mir eh eine SB Audigy kaufen will benötige ich noch ein 5.1 System aber ohne internem Decoder.

EDIT: Kann mir jemand eins empfehlen?? Ich dachte ans "Inspire 5.1 5300" von Creative.

Mfg Nasenbaer

barracuda
2002-08-19, 01:21:21
Originally posted by ow


Negativ, Barracuda.:D

Es ist zwar technisch eine direkte Kopplung vorstellbar, es ist aber praktisch schwierig zu beherrschen, exaktes Nullpotential am LS-Ausgang zu haben. Viel zu starke Unsymmetrien in den Bauteilen = viel zu hoher Aufwand.


Brückenverstärker sind etwas anderes, weil hier an keinem der LS-Klemmen Nullpotential anliegt. Der LS liegt hier zwischen 2 Verstärkern und wird von beiden betrieben.
Ach, ow. Ich hab doch vor langer Zeit mal Radio- und Fernsehtechniker gelernt und hab da u. a. direkt gekoppelte Verstärker repariert. Folglich lass ich mir hier nichts von der Erde als Scheibe erzählen. =)
Der Trick liegt da drin, in der Eingangsstufe ein selektiertes Transistorpärchen zu verwenden.

ow
2002-08-19, 09:35:59
Barracuda:

wie willst du einen Klasse A Verstaerker direkt koppeln?
wie willst du einen Roehrenverstaerker direkt koppeln?

Du kannst mir glauben, dass die meisten Wechselspannungsverstaerker am Ausgang kapazitiv (oder induktiv bei Roehren) ausgekoppelt sind.

Zwischen den einzelnen Verstaerkerstufen eines mehrstufighen Verstaerkers kann man natuerlich direkt koppeln (muss man aber nicht).

Selektierte Transistoren werden in der Consumertechnik praktisch nicht verwendet, da
a) zu teuer.
b) dadurch noch lange kein Nullpotential am Ausgang gewaehrleistet ist.


Aber erklaere mir mal, wieso bei Symmetrie eines gleichspannungsgekoppelten Verstaerkers bei Uebersteuerung eine Gleichspannung am Ausgang liegen sollte?

Nasenbaer
2002-08-19, 10:08:41
Originally posted by Nasenbaer
Und da ich mir eh eine SB Audigy kaufen will benötige ich noch ein 5.1 System aber ohne internem Decoder.

Kann mir jemand eins empfehlen?? Ich dachte ans "Inspire 5.1 5300" von Creative.

Mfg Nasenbaer


Hallo???
Kann sich auch jemand um mich kümmern? :)

Mfg Nasenbaer

MatrixP
2002-08-19, 11:41:38
Originally posted by Nasenbaer



Hallo???
Kann sich auch jemand um mich kümmern? :)

Mfg Nasenbaer

Also Audigy und Inspire 5300 is ideal. Hab ich auch und bin rundum zufrieden. Mfg MatrixP

barracuda
2002-08-19, 22:04:22
Originally posted by ow
Barracuda:

wie willst du einen Klasse A Verstaerker direkt koppeln?
wie willst du einen Roehrenverstaerker direkt koppeln?

Du kannst mir glauben, dass die meisten Wechselspannungsverstaerker am Ausgang kapazitiv (oder induktiv bei Roehren) ausgekoppelt sind.
Ähmm, ich meinte die ganze Zeit NF-Endstufen und deren gebrauchlichste Schaltungskonzepte. Zu letzteren zählen Röhrenverstärker heutzutage nicht mehr. Im übrigen gab es mal von einen Edel-HiFi-Hersteller einen direkt gekoppelten Röhrenverstärker zum Preis etwa eines S-Klasse-Mercedes. Es gibt im Nobel-HiFi-Bereich auch Klasse-A-Endstufen. Die sind direkt gekoppelt und haben Ruheströme von einigen A und heizen auch dementsprechend. --> z. B. hier. (http://www.vincent-tac.de/sa93.htm)

Selektierte Transistoren werden in der Consumertechnik praktisch nicht verwendet, da
a) zu teuer.
b) dadurch noch lange kein Nullpotential am Ausgang gewaehrleistet ist.
Stimmt nicht. Vom Hersteller der Amps konnte man die als Ersatzteile bekommen. Das war allerdings nie nötig, weil die beiden meistens die einzigen Halbleiter waren, die noch intakt waren wenn ein Amp hochgegangen ist.
Aber erklaere mir mal, wieso bei Symmetrie eines gleichspannungsgekoppelten Verstaerkers bei Uebersteuerung eine Gleichspannung am Ausgang liegen sollte?
Normalerweise hat das Ausganggsignal keinen Gleichspannungsanteil, weil die U/t-Flächen beider Halbwellen gleich sind und somit der DC-Mittelwert 0 ist. Wird der Amp übersteuert, stimmt dieses Verhältnis nicht mehr, somit entsteht ein Gleichspannungsanteil.

ow
2002-08-20, 09:48:36
Originally posted by barracuda

Ähmm, ich meinte die ganze Zeit NF-Endstufen und deren gebrauchlichste Schaltungskonzepte. Zu letzteren zählen Röhrenverstärker heutzutage nicht mehr. Im übrigen gab es mal von einen Edel-HiFi-Hersteller einen direkt gekoppelten Röhrenverstärker zum Preis etwa eines S-Klasse-Mercedes. Es gibt im Nobel-HiFi-Bereich auch Klasse-A-Endstufen. Die sind direkt gekoppelt und haben Ruheströme von einigen A und heizen auch dementsprechend. --> z. B. hier. (http://www.vincent-tac.de/sa93.htm)



Ja, ich meine auch NF-Endstufen. Dass Roehren heutzutage nicht mehr weit verbreitet sind tut dabei aber nichts zur Sache. Die ersten Transistorverstaerker in den 60er Jahren waren auch nix anderes als adaptierte Schaltungen der Roehrentechnik mit transformatorischer Kopplung zu den Lautsprechern.

Direkte Kopplung ist prinzipiell nur bei Gegentakt-Verstaerkern moeglich, fuer einen Eintakt-Klasse A Amp. geht sowas garnicht, weil dabei ja etwa die Haelfte der Versorgungsspannung im Ruhezustand an den LS anliegen wuerde..


Stimmt nicht. Vom Hersteller der Amps konnte man die als Ersatzteile bekommen. Das war allerdings nie nötig, weil die beiden meistens die einzigen Halbleiter waren, die noch intakt waren wenn ein Amp hochgegangen ist.


Halbleiterbauelemente unterliegen sehr starken Streuungen ihrer betriebsspezifischen Parameter. Zwei 'exakt gleiche' Transistoren gibt es praktisch nicht. Es ist daher durch die Schaltungsauslegung dafuer zu sorgen, dass die Betriebsparameter eines Transistors praktisch nicht in die Uebertragungsfunktion des Verstaerkers eingehen (bestes Beispiel hierfuer sind Operationsverstaerker).


Normalerweise hat das Ausganggsignal keinen Gleichspannungsanteil, weil die U/t-Flächen beider Halbwellen gleich sind und somit der DC-Mittelwert 0 ist. Wird der Amp übersteuert, stimmt dieses Verhältnis nicht mehr, somit entsteht ein Gleichspannungsanteil.

??? Wieso denn das?
Bei Symmetrie der Schaltung wird ja auf beiden Halbwellen uebersteuert, also sind die U/t-Flaechen beider Halbwellen gleich und der Mittelwert immer noch 0.
Bei Uebersteuerung begrenzt auf beiden Halbwellen jeweils die Versorgungsspannung die max. Signalamplitude.

Eine symmetrische Schaltung verliert bei Uebersteuerung ja nicht ihre Symmetrieeigenschaft.


Nur bei nicht-symmetrischen Schaltungen (zB. Gegentakt-Klasse A) wuerde ein DC-Offset am LS-Ausgang anliegen, aber bei Gegentakt-A muss man ohnehin kapazitiv/transformatorisch auskopplen.