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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : frage: Fahren im unteren Drehzahlbereich schädlich für den Motor?


WTC
2006-04-13, 22:59:19
Hatte mit meinem Cousin eine kleine auseinandersetzung...

Mein fahrschullehrer hat mir beigebracht, bei ca. 2000-2200 u/min umzuschalten, und dann wenn möglich immer im höchsten gang fahren wenn das "flüssig" läuft (also ohne zu stottern). mein Cousin meint aber, das die Motoren dabei kaputt gehen, wenn man zu früh umschaltet oder eben mit niedrigen Drehzahlen fährt. Er schaltet bei 3000-3500 in den nächsten gang, weil er meint, das dass für den Motor besser wäre.

wie schauts nun aus? Wer hat recht?

CokeMan
2006-04-13, 23:02:27
Bei niedriger Drehzahl zu schalten ist für den Motor gut, und
bei hoher Drehzahl zu schalten ist für den Spaß des Fahrers gut.

Nein, es macht nichts bei niedrigen umdrehungen zu fahren.

Wolf2k
2006-04-13, 23:02:58
Kurz und knapp, der Fahrlehrer. -.-

Crop Circle
2006-04-13, 23:03:23
Hauptsache ich bin über 1500 u/min. Benziner

StefanV
2006-04-13, 23:03:30
Es kommt auf den Motor an, Recht haben beide irgendwie...

ABER:
Dein Fahrlehrer bezieht sich eher auf Diesel KFZ, dein Cousin auf einen warm gefahrenen Wankelmotor (den fährt man wirklich am besten um die 3000 Drehungen rum).

Die Wahrheit liegt aber, wie so oft, dazwischen.

Einen Benziner fährt man in der Regel um 2500 Drehungen rum und weniger zwischen 1000-2000 Drehungen, einen Diesel fährt man idR zwischen 1500 und 2000 Drehungen.

Das die Motoren kaputt gehen, wenn man zu untertourig fährt, ist auch korrekt -> Ölpumpe fördert nicht genug Öl, schlechte Schmierung, höherer Verschleiß.

Achja, und nochwas:

Einen kalten Benziner dreht man nicht über 3000 Drehungen, wenns denn sein muss, auch mal auf 3500 Drehungen, aber nicht höher!

€dit:
Es hängt, wie so oft, vieles vom Motor ab, wo er seinen optimalen Betriebspunkt hat...

BadFred
2006-04-13, 23:08:16
Tunlichst vermeiden sollte man starkes Gasgeben im untertourigen Bereich, da dabei hohe Innendrücke und ein instabiler Schmierfilm (Riss-Gefahr!) gleichzeitig der Lebensdauer nicht zuarbeiten. ;)

WTC
2006-04-13, 23:09:09
Tunlichst vermeiden sollte man starkes Gasgeben im untertourigen Bereich, da dabei hohe Innendrücke und ein instabiler Schmierfilm (Riss-Gefahr!) gleichzeitig der Lebensdauer nicht zuarbeiten. ;)

Bis wann ist der "untertourige" bereich?? 1500?

StefanV
2006-04-13, 23:10:46
Bis wann ist der "untertourige" bereich?? 1500?
hängt vom Motor ab, eine pauschale Beantwortung ist nicht möglich.

Bei einem Diesel würd ich mal ja sagen, bei einem Benziner eher nein, wobei es da auch unterschiedlich sein kann, genauere Auskunft gibt nur das Muscheldiagramm...

Bubba2k3
2006-04-13, 23:15:27
Ich habe bei meinem Wagen ein Automatikgetriebe drin. Wenn ich nur behutsam Gas gebe, wird auch schon bei sehr niedrigen Drehzahlen in den nächsten Gang geschaltet bzw. gefahren. Teilweise fahre ich dann mit um die 2000 U/min. Von daher kann das ja eigentlich nicht schädlich für den Motor sein.

(del)
2006-04-13, 23:43:26
Ich habe bei meinem Wagen ein Automatikgetriebe drin. Wenn ich nur behutsam Gas gebe, wird auch schon bei sehr niedrigen Drehzahlen in den nächsten Gang geschaltet bzw. gefahren. Teilweise fahre ich dann mit um die 2000 U/min. Von daher kann das ja eigentlich nicht schädlich für den Motor sein.
Ist es auch nicht. Ist bei 'normalen' Benziner zwischen 2000 und 3000. Hej WTC, Dein Cousin bezog sich da eher auf nen Wankel. Das war Dir klar, oder? :D
Dein Fahrlehrer meint das aber auch schon bissl ZU gut. Bzw. "wenn es flüssig läuft" ist eine Aussage die man nicht selbst erweitern muß ;) Landstraße, längere Abschnitte ohne Ampeln. Da passt es. Wenn ich das aber zu meiner Philosophie machen würde, würd ich mit Sicherheit recht schnell nen Schaltwahn kriegen.

Immer schön Ölwechsel machen. Auto immer warm fahren bevor man über 3000 geht (eiserne Regel bei mir). Dann lags nicht an Dir :) Ich fahr seit 200TKM einen 1.8T und seit 180TKM hat die Kiste sogar einen Batzen mehr an Leistung. Kompression laut Werkstatt "wie nach 40TKM". Auch wenn der Begrenzer bis 6800Umin geht und das Auto das gelegentlich auch mitmachen muß. Absolut keine Probleme.


Verbrennung: Wenn man ständig um die 2000Umin fährt, scheint der Motor nach einer Zeit zu "verrusten". Knallt man dann die Bahn mind 15 Minuten, merkt man sofort, daß der Wagen hinterher wieder eine Weile wesentlich besser anspricht als davor. Obs alleine an den Kerzen liegt (?) oder sonstwas, hab mich damit nicht beschäftigt. Die Erfahrung ist aber da. Mit meinem wie auch mit dem 1.4l Auto meiner Freundin. Auch bekannt als "Auspuff durchblasen" ;) Ist aber wirklich so.

Zephyroth
2006-04-14, 01:09:08
Es ist bei den heutigen Dieseln sogar so, das man nicht extrem untertourig fahren soll, da durch das hohe Drehmoment Schwingungen in der Kurbelwelle angeregt werden können, die letztendlich der Lagerung schaden. Das ist nur ein Extremfall, eher verrußt der Motor, unabhängig davon ob Diesel oder Benziner.

In einem Opel-Manual wird darauf hingewiesen, das man den Motor (2.0 DTI) nicht dauerhaft unter 2000 U/min bewegen soll. Am besten ist es für ihn zwischen 2000 und 3000 U/min.

Bei den neuen Wagen fragt man sich wirklich, was überhaupt los ist mit dem Drehmomentwahn. Als ich einen 130PS (TDI PD) Passat fuhr, hatte ich bei 1500 U/min das Gefühl als wollte der Motor die Kurbelwelle rausreißen.

Mein Benziner ist zwar kein Drehmomentmonster (nur 217Nm), zieht aber in allen Bereichen extrem gut an, sogar unter 1000U/min hochbeschleunigen ist kein Problem, nur darf man sich nich scheuen die volle Leistung auch abzurufen bei 5600 U/min, drehen tut er problemlos bis 7000U/min. Und die 1200kg tun bei 170PS den Rest, um viele große Diesel in Verlegenheit zu bringen...

Grüße,
Zeph

headlion
2006-04-14, 01:25:09
kannst ruhig so früh schalten aber die karre auch mal auf die autobahn bewgen damit das wirder alles frei wird. aber ich denke nich das du nur stadtverkehr fährst.

Madman123456
2006-04-14, 06:23:27
Wenn du den Motor aber nur durch untertouriges fahren zersemmelst hattest du aber eine ziemlich scheissmaschine :p

Viel schädlicher sind da irgendwelche anderen Pannen, ich hab mal meine Karre im Winter angemacht, bin dann irgendwie mit dem nassen Schuh verrutscht und hatte meinen Motor recht schnell auf eine erstaunliche Drehzahl gebracht, da ich noch im Leerlauf war. Dieses kurze Hochjagen bei eiseskälte vor der Morgendämmerung hat den Motor wahrscheinlich um Jahre altern lassen. Ausserdem nervts mich, mein Schwager der Nebenan wohnt ist seidher der Überzeugung das ich immer den kalten Motor hochjage und tut das auch reichlich kund. Irgendwann erschlag ich ihn.

TigersClaw
2006-04-14, 06:47:00
In einem Opel-Manual wird darauf hingewiesen, das man den Motor (2.0 DTI) nicht dauerhaft unter 2000 U/min bewegen soll. Am besten ist es für ihn zwischen 2000 und 3000 U/min.

2000 U/min ist aber recht hoch angesetzt, ich fahre einen Omega mit 2.2er DTI, und der läuft ab ca. 1200 U/min sehr ruhig. Ständig auf 2000 U/min zu fahren würde nur den Spritverbrauch erhöhen.

Stonecold
2006-04-14, 09:22:33
Ab welcher drehzahl es schädlich für den Motor ist steht bei einigen Marken im Handbuch drin, im 318is und in meinem 525i steht drin das man unter 1600 U/min vermeiden sollte um zu beschleunigen. Es könnte zu Schäden am Motor kommen, also zu wenig schmierung z.B. auch wenn mein 525er locker bei 1000 U/min ohne rucken oder dergleichen hochzieht.

MfG
Stonecold

Zephyroth
2006-04-14, 09:28:37
2000 U/min ist aber recht hoch angesetzt, ich fahre einen Omega mit 2.2er DTI, und der läuft ab ca. 1200 U/min sehr ruhig. Ständig auf 2000 U/min zu fahren würde nur den Spritverbrauch erhöhen.

Stimmt schon, ich kenne diese Maschinen. Klar laufen die ruhig ab 1200 U/min. Man sollte aber nicht außer Acht lassen, das ein verlegter Motor auch mehr braucht (und das kann schnell einen Liter ausmachen). Dennoch wird Opel sich dabei was gedacht haben. Immerhin haben sie diese Motoren gebaut. Wahrscheinlich sind schon genug Leute gekommen, die sich beschwert haben, das der Motor nicht mehr seine volle Leistung bringt. Klar bei den Drehzahlen verrußt er auch toll. Und man darf die Biegeschwingungen nicht vergessen die auf die Kurbelwelle wirken. Es ist eine Tatsache, das sich bei einem Diesel in diesem Drehzahlbereich bei vollem Drehmoment belastungstechnisch mehr abspielt als bei einem gleichstarken Benziner bei voller Drehzahl, nur nimmt man es beim Diesel nicht wahr....

Mit den neuen Partikelfiltern ist sowieso Sense mit ausschließlich untertouriger Fahrweise. Wenn man nicht regelmäßig auf die Autobahn kommt und über 3000U/min fährt, legt sich dieses Ding zu. Das war auch ein Grund warum meine Schwester sich für einen Benziner entschieden hat. Bei täglich mehrmaligem anstarten und nur 2 minütiger Fahrt ist der Filter binnen einer Woche zu. Und dann den ganzen gesparten Sprit bei einer unnötigen Autobahnfahrt wieder zu verbrennen, nur damit der Filter frei wird war ihr dann doch zu dumm.

Grüße,
Zeph