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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die 60er Jahre


Harry S. Morgan
2006-04-23, 15:58:45
Hi,
ich soll für den Geshichtsuntericht ein paar Leute interviewen, was ihnen zu dem Zeitraum von 1960 bis 1969 so einfällt. Allerdings muss nicht alles wirklich mit Geschichte zu tun haben.

Es wäre echt nett, wenn ihr schreiben könntet, was euch zu dem oben genannten Zeitraum so einfällt (1-2 Sätze).

Wer grade kein Schimmer hat, was denn in den 60er Jahren so los war, dem fällt vlt wieder was ein, wenn ich hier ein paar Stichworte nenne.

Beatles
Rudi dutschke (68-Bewegung)
Kennedyattentat
Martin Luther king
Immer mehr Menschen bekamen die Möglichkeit in Urlaub zu gehen
etc.

Schreibt einfach mal was euch einfällt.

mfg

SgtDirtbag
2006-04-23, 16:00:49
Hm.. die Musik war einfach genial.
http://www.everyhit.com/retrocharts/summer/60s-summer-hits.html

DeX
2006-04-23, 16:03:12
Der erste Mensch auf dem Mond.

Mike1
2006-04-23, 16:07:38
scheiße musik ;D
da sind die autos grad so richtig in mode gekommen
PC´s!!! oder?

James Ryan
2006-04-23, 16:08:08
Kuba Krise (1963)
Mauerbau in Berlin (1961)

MfG :cool:

drexsack
2006-04-23, 16:13:17
Kubakrise
Kennedy-Attentat
Mauerbau
schlechte Musik
grausame Mode
Mondlandung
und die ollen '68

DeX
2006-04-23, 16:17:04
Der Bursche hat hier keinen auf seinen Musikgeschmack angesprochen. :rolleyes:

Das ist doch wohl zu Subjektiv. Und hat eigentlich garnichts mit irgendeiner Zeit zu tun.

Inquisitor
2006-04-23, 16:19:20
PC´s!!! oder?

wohl kaum :D

SgtDirtbag
2006-04-23, 16:41:22
Der Bursche hat hier keinen auf seinen Musikgeschmack angesprochen. :rolleyes:

Das ist doch wohl zu Subjektiv. Und hat eigentlich garnichts mit irgendeiner Zeit zu tun.
Lass doch einfach den Threadersteller selbst entscheiden ob ihm unsere Antworten passen oder nicht, ok?
Danke.

Majorana
2006-04-23, 18:03:36
na das Woodstock-Festival
erste große Koalition in Deutschland,
die Elbeflut von 1962

Mr.Fency Pants
2006-04-23, 18:34:22
wohl kaum :D

Doch, passt schon. Besonders der aufkommenden Hippiebewegung in den 60ern haben wir es zum großen Teil zu verdanken, dass der PC, bzw. Computer allgemein auch für viele Menschen verfügbar wurde und nicht, wie ursprünglich von Politik und Wirtschaft geplant, nur den oberen 10.000 vorbehalten sein sollte.

Heimatsuchender
2006-04-23, 19:42:24
In den 60er Jahren gab es viel Erwaehnenswertes, z. B:

Kennedy-Attentat
Woodstock-Festival
Mondlandung
Kuba-Krise
Vietnam-Krieg
Mauerbau
Elbeflut in Hamburg
Martin Luther King
Beatles


tobife

Bubba2k3
2006-04-23, 19:46:44
Start der Fussball-Bundesliga

EureDudeheit
2006-04-23, 20:14:49
Muscle cars!!

RMC
2006-04-23, 20:21:10
Schlechte Musik? Der beste Rock kommt aus den späten 60ern/Anfang 70er, dazu noch Woodstock...also bitte

Kingpin
2006-04-25, 00:53:46
Hi all,

am Anfang der Sechziger war alles extrem spiessig. In der Schule war noch das Schlagerecht des Lehrers erlaubt, der dies natürlich gern und häufig ausnutzte. Klausur ( damals Klassenarbeit genannt) schlechter als ne 3 = 1 Ohrfeige. Rauchen in der Nähe der Schule - 2 Schläge mit dem Rohrstock. Nicht Aufstehen bei Eintritt des Lehrers in die Klasse - Strafarbeit und 2 Schläge... - alles aus eigener Erfahrung erlebt in der Rosenau-Schule in Heilbronn. Und der Klassenlehrer war ein beinharter SS-Mann, der gerne seine eintätowierte SS-Nr. zum Besten gab. Den traf es besonders hart, als 1964 ein Schlag-Verbot für Lehrer erlassen wurde.... was aber anfangs schlicht ignoriert wurde.
Muff von 1000 Jahren unter den Talaren - Studentenunruhen und die wilden 68er. Langhans und Teufel - die Kommune Nr 1 in Berlin mit der Uschi Obermeier, die ihre Titten in Gipsabdrücken modellieren lies und die Teile für dicke Kohle vertickte.
Die beste Musik mit Psychodelic - Elementen und den besten Bands aller Zeiten - und den besten Protestsongs durch den ausufernden Vietnam-Krieg.( Beatles, Stones, Manfred Mann, Rattles, The Who...Zappa, Dylon, die unvergessene Janis Joplin, Hendrix,10CC, Joan Baez.

Man muß diese Zeit mitgemacht haben. Binnen weniger Monate wurde die spiessige Adenauer-Gesellschaft mit den Lehrkräften aus Adolf´s Zeiten von den Studenten ( Dutschke, Fischer, Cohn-Bendit ) aufgemischt; die Anti-Kriegsdemos ( Schlachtruf: Ho-Ho-Ho Tschi Min...) brachte Straßenschlachten ungeahnten Ausmaßes mit sich, denen sich die Polizei hilflos ausgesetzt sah. Und dann kam es für den gut situierten Bürger aber so was von knüppeldick: Studentunruhen ( APO = ausserparlam. Opposition), die des Wertesystem zerpflügte, Sartre, der seine Anhänger mobilisierte und die Anti-USA Demos gegen den Vietnam-Krieg, Hausbesetzungen, neue Musikkultur ( Psychodelic ), wo Musik und LSD harmonisch genossen wurden - mit oft dramatischem Ausgang. Hilflose Parteien und noch hilflosere Politiker - Happenings und Hearings der Studenten, die zu 100.000den machtvoll den Staat angingen. Das verhasste Establishment schlug zurück ( Notstandsgesetze und Wasserwerfer ) Attentat auf Dutschke und Aufrüstung der Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas. Und kaum hatte der Bürger das halbwegs begriffen wuchsen die Haare immer länger und - Dank Mary Quant - rutschten die Rocksäume bei den Mädels in ungeahnte Höhen. Jeder Krampen quetschte sich in einen Mini oder das voluminöse Hinterteil in eine Hot-Pants...

Helga und Oswald Kolle - die sexuelle Revolution Ende der 60er... und das waren Zeiten. Meine Haarpracht wuchs auf 45 cm - was in etwa der Länge des Rockes meiner Freundinnen entsprach. "Wer 2 mal mit der selben pennt...gehört schon zum Establishment" - mein Wahlspruch - und wer wollte schon zu den Etablierten zählen? 24 Wochen " Helga " ( der erste Aufklärungsfilm ) . doppelt so lang die Kolle Trilogie - wobei dem geschockten Bürger leibhaftig eine Geburt gezeigt wurde. Die Kirche tobte - die Menge auch.. :D - aber aus anderen Gründen.

Die armen Mädels...Gestern noch brave Tochter mit Zöpfen - und heute flotter Feger mit weissen Schnürstiefeln, Micro-Rock ( der etwas breitere Gürtel.. :D ) und durchsichtiger Bluse - natürlich ohne BH! Man ging ins Kino- z.B. in " Easy Rider " d e r Film der 60er, der diese unvergleichbare Zeit so emotional einfing - und zwar mindestens 2 mal ( einmal für´s Fummeln und Poppen und einmal um den Film ( und die Klasse Mucke dazu ) zu sehen..

Die armen Mädels... jede " tat´s " - lange Ziererei, wenns alle tun? Ungewollt schwanger - nee, nicht damals: jede(r) kannte Kolle ... und die Pille war Standart in Schätzchens Tasche. Und für die ganz Blöden gab´s ja noch Patentex Oval - das sichere Schaumzäpfchen...

Und nun war Schätzchen im Kino... da war keine Strumpfhose, die mühsam ausgepellt werden mußte- und nur 2 Hände für 2 Schoppen ( wie wir sagen ) und was ist mit dem kurzen Weg unter den Rock? Also wurde geschraubt was das Zeug hielt und die Widerstandskraft der Ladies ( sofern die je ernsthaft vorhanden war ) bröckelte in atemberaubendem Tempo... Die erogenen Zonen hinterm Ohr und im Nacken erforscht, die Nippel bearbeitet und nach wenigen Minuten kam das Startsignal für die tieferen Regionen, wenn Frauchen deutlich vernehmbar Fahrt aufnahm. Nichts hinderte oder sperrte die Pforte des Glücks und der Feuchtigkeitsindikator tat das übrige. Und da die Kinos noch nicht zu den Reihenbank-Sitztempeln verkommen waren, statt dessen noch Separees hatten oder Einzel-Sessel auf dem Rang/Balkon, hatte man viel Platz für´n ordentlichen Spaß....Den Micro etwas angehoben, Beine der Lady auf die Schultern, den (Baumwoll) Slip zur Seite geschoben... und los gings.....Das waren noch Zeiten...Und bei dem Gestöhne auf der Leinwand fiel nichts, aber auch gar nichts auf.

Und sag einer , das wäre nicht möglich gewesen: Es war eine Ausnahmezeit in einer Ausnahmesituation - und die Mädels waren entweder ausgehungert oder konnten schlicht nichts anderes als mitmachen, weil ihre Freundinnen ja auch alle dabei waren. Frau und Auto - Fehlanzeige. Und wer einen fahrbaren Untersatz hatte - und wenn´s ein Käfer war - war der Macker schlechthin. Überall schossen die Discos aus dem Boden und der bedarf war riesig. Natürlich wurde die " Flamme " mit dem Auto nach Hause gebracht... über 3 Waldwege natürlich...den meistens war in den einschlägigen Waldwegen jede Menge Stoßverkehr - so oder so .. :D und eigene Wohnung - wer konnte sich das damals schon leisten. Vielleicht 5 Jahre ging das so - dann kam die neue Romantik-Welle mit Travolta und Saturday-Night - Fever...

So, jetzt aber Schluß, sonst schreibe ich noch 50 Seiten so weiter....

PS: Technik: das häte ich fast vergessen: was heute MP3-Player oder DVD war damals die erste Stereo-Anlage oder das Uher-Tonband. Schweineteuer aber unverzichtbar....

Gruß

Kingpin

Marbleearth
2006-04-25, 12:08:25
"Wer 2 mal mit der selben pennt...gehört schon zum Establishment" ;D

Da fällt mir nur noch eins zu ein:

Hoch das Röckchen, rein das Stöckchen!

DeX
2006-04-25, 12:38:12
Verdammt Kingpin, irgendwie hat mich dein Geschreibsel richtig ... hmm.. rattig gemacht ;D

barracuda
2006-04-26, 00:54:03
http://de.wikipedia.org/wiki/1960er

@Kingpin: Prima Text, u made my day!

raschomon
2006-04-26, 01:18:17
@Kingpin: Prima Text, u made my day!

Schließe mich richtig beeindruckt an!

Mylene
2006-04-26, 02:53:22
So, jetzt aber Schluß, sonst schreibe ich noch 50 Seiten so weiter....
Also, wegen mir kannst Du gerne noch ein wenig mehr aus dem Nähkästchen plaudern... :biggrin:

Kingpin
2006-04-26, 09:40:17
Hi all,

wenn Euer Interesse so groß ist.....dann lasse ich noch ein paar Erinnerungen folgen..... braucht aber noch etwas Zeit - und die habe ich heute leider nicht.

Und die Mods seien vorgewarnt: wenn schon Sex - dann so, wie ich es erlebt habe... :cool:

Bis bald

Kingpin

Marcel
2006-04-26, 10:07:27
KingPin: Danke, Du bist der erste seit langem, der mir das Gefühl gegeben hat, zu jung zu sein. Hehe. Guter Text.

Mein Vater (BJ '43) war in seinem Ort wohl der erste, der einen tragbaren Plattenspieler hatte. Machte ihn zum "DJ von Hörstel", gefragt bei jeder Party. Muss um 1960 rum gewesen sein.
Und Tonbänder... JA!!! Ab auf den Schraubenzieher und abrollen! Mein Bruder (6 Jahre älter als ich) hat oft in einem Haufen aus schwarzem, schmalen Band gestanden und dafür nicht nur nette Worte gehört.

1960er... In Australien gab's den Sprachtest für Einwanderer - ein Diktat in einer beliebigen (von den Behörden gewählten) Sprache. Du kommst aus einem eher problematischen Land? Gut, machen wir das Diktat doch mal in walisisch! Und in der Überzeugung, den Kindern was Gutes zu tun, nahm man kleine Aborigines aus ihren Familien heraus und gab sie in weiße Familien, damit sie "besser" aufwachsen.

Und in Deutschland gab's noch Wirtschaftswunder, Gastarbeiter und Ekel Alfred.

Ebenfalls in den 1960ern: Der Iran startet - mit kräftiger Hilfe aus den USA - sein Atomprogramm.
Und Raumschiff Enterprise flog 1966 zum ersten Mal auf NBC.

Und in deutschen Dörfern hörte man durchaus noch den Spruch "Das hät's bei Adolf nicht gegeben!".

_Gast
2006-04-26, 10:11:06
In meinem Schulatlas stand damals noch "Sowjetische Besatzungszone" statt DDR.
Im Erdkundeunterricht gab es keine vernünftige Erklärung für die Entstehung von Gebirgen. Das Plattentektonik-Modell war noch nicht erfunden.
Wie die meisten Menschen gingen auch wir davon aus, dass man spätestens im Jahre 1980 Urlaubsreisen zum Mond machen könnte.
Fernsehen musste man in Schwarzweiss, denn das Farbfernsehen gab es in Deutschland noch nicht.

Marcel
2006-04-26, 10:30:57
Fernsehen musste man in Schwarzweiss, denn das Farbfernsehen gab es in Deutschland noch nicht.

Die Kisten brauchten auch noch etwas länger, bis nach dem Einschalten ein Bild kam, und das Bildformat war auch weniger 4:3, mehr Ellipse...
Nachdem es für ein paar Monate "ARD 2" gegeben hatte, ging am 1. April 1963 ZDF on air! ZWEI Fernsehprogramme, DAS ist ZUKUNFT!

Kladderadatsch
2006-04-26, 12:24:06
Im Erdkundeunterricht gab es keine vernünftige Erklärung für die Entstehung von Gebirgen. Das Plattentektonik-Modell war noch nicht erfunden.

69 dann schon.

Kingpin
2006-04-26, 16:46:23
Hi all,


Bevor ich nun beginne, ein paar Anmerkungen in eigener Sache: die Namen habe ich verändert, die Begebenheiten nicht. Die Orte sind existent und können noch heute besichtigt werden. Ich erhebe nicht den Anspruch, dass alle Jungs und Mädels jederzeit und überall so gehandelt haben; vielmehr habe ich aufgrund meiner besonderen Talente und Fähigkeiten und vielen besonderen Umständen das Glück gehabt, diese wunderbare Zeit zwischen 1969 und 1975 so zu erleben.

Und nun festhalten: wir begeben uns ins Jahr 1969!
Während heute schon die 10 jährigen Kids alles – aber auch alles über die unterschiedlichen Merkmale von Mann und Frau wissen – wozu gibt es denn TV, BRAVO, zig Magazine und Videotheken – gab es 1969 n i c h t s !

2 Fernsehprogramme ( hauptsächlich in Schwarz/Weiss ) und der Höhepunkt der TV-Erotik war die Familie Hesselbach oder Vivi Bach im Mini in der Samstagabend-Show.
Stern, Spiegel, Quick – gab es sonst noch was? Natürlich waren dort alle Mädels auf dem Cover angezogen und jeder Hauch von Freizügigkeit wurde von dicken schwarzen Balken verhüllt. Viele Ehepaare kannten die Anatomie ihren Partner beim Sex gar nicht mehr, weil der im Dunkeln stattfand, wobei es hierzu genügte, das Nachthemd anzuheben – aber bloss nicht ausziehen. Und den ehegattlichen Lustspender in die Hand oder gar ... ihr wisst schon ...war zwar verlockend aber absolut! absolut unmöglich. Sex kaufen – ausleihen? 1969 ? Ja wo denn? Noch gabs kein Video, DVD sowieso nicht, Bill Gates ging zur Schule und der PC? War das was von Jules Verne? Kurz: in dieser prüden Zeit der ausgehenden Adenauer-Ära wuchs ein 15 jähriger Teen heran, der sich seit locker 2 Jahren nichts sehnlicher wünschte, als eine Freundin kennen zu lernen – was bedeuten würde, dass – vielleicht – die Chance bestand, dass er seinen Zephedeus irgendwo reinstecken konnte, dort, wo bei den Mädels der Unterschied zu den Jungs sein musste. Immerhin wusste er von seinem besten Freund Micky, dass bei dessen Schwester - neben den beiden Melonen - untenrum nur viele Haare waren, weil dieser nämlich ins Bad platzte, während die Schwester sich duschte und er so die Sensation an mich weitergeben konnte. Keine Freundin weit und breit, keine Chance eine zu finden. Discos gab es keine, nur ein paar Tanzcaffes – Zutritt ab 18 – oder den Tanzkurs – frühestens ab 16....
Und so hatte ich alles, was der einzige Sohn seiner Eltern haben konnte: 10 Gang Rennrad von Peugeot, ein 5 Mann-Zelt für die Pfadfinder-Freizeit, einen Super 8 Projektor und eine ebensolche Kamera, Klapp-Plattenspieler und mein geliebtes Uher- Tonband.... nur eben keine Freundin, was bedeutete, dass Zephedeus allabendlich gewürgt wurde, ohne sich je in einer heißen Muschi ausgetobt zu haben - und der Tempo-Verbrauch stieg.. Ich wusste, dass ich ewig ohne Freundin bleiben würde – was ich nicht wusste war, dass die Vorsehung mich schon in ein riesiges Kanonenrohr verfrachtet hatte und der Abschussknopf gedrückt wurde...j e t z t !

Und so flog ich ohne es zu merken in eine neue Ära..und einige der Mädels, die da unter mir in Heilbronn spazieren gingen, sollten mich und Zeph bald kennen lernen...

Im Frühjahr bekamen wir einen abgebrochenen Gymnasiasten, Walter ( Walt ) in die Klasse...ein Brocken mit 1,85 m Länge und 120 kg Masse – 95% davon Muskeln. 16 Jahre alt, Karateka mit blauem Gürtel und mein Nebensitzer. Unser beider Idol war Bruce Lee und bald war ich Mitglied im Karate-Club und Walt mein bester Kumpel nach Micky..und zusammen schauten wir Bruce Lees Abenteuer auf S 8 an. Danach pflegten wir unser gemeinsames Stangenfieber und malten uns aus, wer welche Freundin wie kennen lernen würde.
Im Herbst bin ich dann nach meinem Flug gelandet. Walt besorgte sich eine Stelle als Plazierer im Kino, hatte plötzlich Kohle ohne Ende und schlug mir vor, doch auch dort anzufangen. Bei meiner Leidenschaft für Kino-Filme rannte er bei mir offene Türen ein...und so stand ich eines schönen Herbsttages vor seinem Chef. Die schwarze Number One Jeans frisch gebügelt, das weisse Hemd geplättet und das rattenscharfe hellbraune Synthetik-Bolero mit den langen Fransen darüber. 8 cm Plateu-Schuhe erhoben mich auf stattliche 1.85 Meter Höhe. Da konnte kein Chef widerstehen – und ich war fortan Plazierer im Universum, dem größten Kino ( 1000 Plätze ) vor Ort. Vormittags Schule, ab 13.30 Kino bis 23.00 – das Leben begann.
Und noch etwas war im Anmarsch: Wiederaufführung von „ Helga „, dem ersten Aufklärungsfilm aus 1967, da anschließend der 2. Helga-Film Premiere haben sollte.
Nackte Frauen sollte es da geben und ....die treiben es dort richtig miteinander...Mann, welche Vorfreude – und nach 23 Uhr wurde Zeph um so härter gewürgt...
Dann war es soweit: Premiere von „Helga“ !
Vor dem Kino Tausende wartender Frauen und Männer – drinnen der Abriss-Posten mit den 2 Beamten vom Jugendamt für die Passkontrolle – und im Saal 5 Platzierer – und ich! Und wer flog beim Beginn des Filmes raus? Ich! Aber da gab es ja noch Ernstle, den Filmvorführer. Und bei dem war ich gerade als Aushilfe zur Ausbildung, da ich – Schüler – in den Sommerferien die Filme als Urlaubsvertretung vorführen sollte. Rauf zu Ernstle – und dann ging die Welt für mich auf...Happy...Glückseligkeit...Ostern und Weihnachten an einem Tag.... Ich sah die ersten Vagina meines Lebens in Farbe auf bildfüllend vor mir... und 2 Stunden später war mir nichts mehr fremd. 2 Wochen später und x – fachem Anschauungsunterricht war ich quasi Fachmann in zwischenmenschlichen Dingen... nur, jetzt hatte ich genug Muschis gesehen – aber noch keine gefühlt, geschweige gefüllt..! Und dann erlebte ich den schönsten Tag meines bisherigen Lebens. Eigentlich ein Schei..tag: Stress in der Schule, Berge von Hausaufgaben und proppenvolles Kino. Mittlerweile hatte sich die Sensation im Flecken herumgesprochen und ganze Karawanen höchstinteressierter ( und rattengeiler ) Landeier war auf dem Weg nach HN. Sex im Kino – ein kompletter Akt und – man fasst es nicht – eine echte Geburt... was im Regelfall pro Vorführung 20 – 30 Kreislaufzusammenbrüche beim Publikum hervorrief. Der DRK-Posten vor Ort war alle 2,5 Stunden im Dauerstress – 90% waren Männer, die da umfielen – und die Dicken zuerst....
Da kam Walt vom Nachbarkino, dem Metropol und fragte mich, ob ich seine Cousine Biggi oben zuschauen lassen könnte. Alle ihre Freundinnen hatten den Film schon gesehen ( nach 20.00 Uhr, da waren die Jugendsschützer zu Hause ) nur sie nicht, da eine 16 jährige nach Ansicht der Eltern um diese Zeit zu Hause sein sollte. Kein Problem, Ernstle war im Film-Casino eingesprungen und ich allein verantwortlich. Und dann kam Biggi – 160 cm dralle Weiblichkeit mit goldblondem langem Haar und Möpsen – ich meine Melonen.... oh Mann – Weihnachten heute...und in einen blauen Patchwork-Mini. Also gingen wir rauf in den Vorführraum und ich zeigte ihr, wo sie alles sehen konnte. Neben Maschine 1 ( Bauer B 14 ) war ein Klappsitz und davor ein Glasfenster in die Wand eingelassen. So konnte der Vorführer während der Bedienung der Maschine ( Schärfe nachjustieren ) sehen, was draussen im Kino auf die Wand projeziert wurde. Als der Film begann, hätte ich Biggi den Platz geben können – hätte – den ich hatte einen genialen Einfall. Ich konnte den Platz nicht verlassen – denn wer soll sonst die Schärfe nachjustieren? Also setzte sich Biggi auf meinen Schoß und ich hatte ihr wunderschönes Haar in meinem Gesicht – und einen Riesenständer in der Hose. Die Szene, als „Helga „ sich selbst verwöhnte... da war ich mir sicher, dass Biggi Höllenqualen durchlitt – umsonst rutschte sie sicher nicht so auf meinem Schoß herum. Als „ Helga „ von ihrem Partner gestreichelt wurde...da platzte mit bald die Eichel. Entweder oder – entweder...und meine Hände wanderten unter ihren Pulli – was sie offenbar gar nicht merkte oder merken wollte. Ich zwirbelte die Nippel und hörte, wie sie leise keuchte. So ermutigt fuhr ich langsam mit der Zunge über ihren Nacken ( so wie es kurz zuvor vom Kommentar des Filmes zum Thema „ erogene Zonen „ erklärt wurde) und – der Mann hatte Recht. Plötzlich merkt ich, wie sich eine Hand – und das war definitiv nicht meine – auf Zeph legte und langsam knetete. Ein Glück, dass ich abend zuvor - ihr wisst schon – Zeph gewürgt hatte...sonst hätte ich für nichts mehr garantieren können. Also wanderte meine Hand dorthin, wo ich bisher nur träumen könnte. Die erste Berührung mit einem Damen-Slip. Gilt die alte Regel bei den Frauen noch: furztrocken, angeschubst feucht oder Kieslaster triefend.... bei Biggi war es definitiv Kieslastermäßig – soeben aus dem Fluß gefischt. Sachte schob ich den Gummibund zur Seite und wie von Zauberhand gingen Biggis Knie auseinander. Wo war denn der Kitzler? Wie war das mit dem Mittelfinger, der wo rein muss... egal – probieren... und so rieb und bearbeitete ich die haarige Spalte, bis Biggi meinte, sie könne nicht mehr. Und da sie dies mehr keuchend als abweisend sagte, war es Zeit für mich, an meine Schublade zu gehen und die Lümmeltüten zu fischen. Gut, wenn man den Lümmeltüten-Mann kennt, der in den Toiletten mittlerweile nahezu täglich die Spender wieder auffüllte – und stets eine Handvoll „ London feucht „ – gefühlsecht – rüberwachsen lies. Biggi meinte zwar, dass sie „ das „ eigentlich nicht wollte.... aber „eigentlich“ heisst ja bekanntlich –.. mach schon.. – oder? Und da wir Vorführer für die Freizeit immer eine Liege haben, schob ich sie sachte dort hin, immer schön die heisse Spalte reibend. Kaum lag Biggi, zog ich ihr den nassen Slip runter und sie öffnete den BH. Und nun? Da lagen diese Prachtteile vor mir mit steil aufragenden Nippeln, hart und geil – und unten triefte Frauchen auf Rekordniveau. Also die Tüte drübergezoppelt ( das erste Mal ) und die Beine von Biggi auf die Schultern gelegt. Auf Anhieb den Eingang gefunden und ein tiefes grunzen von unten sagte mir, dass dies der richtige Weg war. Schneller , immer schneller – und dann ging das Licht aus. Den Rest habe ich vergessen – ausser, dass ich irgendwann mitbekommen habe, dass Biggi ganz gehetzt ..“ die Maschine , die Maschine „ rief. Dort spulte sich der Film auf dem Boden – Filmriss!
Hose hoch. Lurch samt Lümmeltüte eingesackt und den Film geklebt. Dabei schrumpelte Zeph zusammen und die Tüte rutschte davon und die Hose... Scheisse! Alles naß. Natürlich schaute sich Biggi in der nächsten Vorstellung den Film mit mir noch mal an...bei dem Service! Und natürlich ging es ab auf die Liege, wo mir Biggi den armen Zeph zu Höchstleistungen animierte. Biggi war auf den Geschmack gekommen – und auch ich, der hilfsbereite Helfer für ihre heisse Schatulle.Und so kam ich zu meiner ersten Freundin – für 4 Wochen, denn dann kam Gitty... aber das wäre eine andere Geschichte.
Und so kam zusammen, was zusammen gehört.
„ Helga „ öffnete 1969 die Türen für die Ära der sexuellen Aufklärung. Alles kam zusammen, alles passte.
Das Land war im Aufruhr durch die Revolte der Studenten. So konzentrierte sich der Staat auf deren Bekämpfung und verschlief die eigentliche, die sexuelle Revolution.
Erst kamen die Männer, dann die Frauen und dann die Frauen mit ihren Töchtern.
Und so wurden binnen Wochen hunderttausende Jungs und Mädels im Land aufgeklärt. Ich sage noch heute, dass die damaligen Kids besser und optimaler aufgeklärt wurden, als heute, denn – so komisch die Filme heute wirken – der Schwerpunkt war auf die Verhütung gelegt. Sexualkundeunterricht, Zeitung, PC – trotzdem. Wer sich damals an den Leitfaden von „Helga“ hielt, konnte nichts falsch machen – und wenn doch, dann hat´s Frauchen schon gerichtet.
Der Film und seine Nachfolger ( Kolle und Co ) die Pille ( im Film propagiert und empfohlen ) und die Mode ( Mini und Micro ) – alles passte. Und so lernte Frau von heute auf morgen, dass Sex nicht nur für die Ehe da ist, sondern auch davor Spaß machen kann – und Mann lernte, wie er´s richtig machen muss.
Und wenn ich etwas lerne, dann will ich es ja auch ausprobieren – oder nicht? Ganze Mädchenklassen schauten „Helga „ und kamen wieder mit ihren Freunden und Lovern. Mein Lümmelmann kam mit dem Auffüllen kaum noch nach ( 100 – 200 Packungen in der Abendvorstellung ! ) und Deutschland klärte sich auf. 5, vielleicht 6 Jahre ging so die Post ab, dann kam die Romantik-Welle. Aber in dieser Zeit habe ich 2 Alben voll Photos mit Mädchenbildern gesammelt, samt 2er Locken als Souvenir – und eine davon kam sicher nicht vom Kopf... und die erste 2 waren von Biggi.

Zurück ins Jahr 2006

Kingpin

Sorry - habs eilig: Fehler werden später bereinigt

Marcel
2006-04-26, 16:54:44
Sollte man verfilmen... =)

Edit:
Um ein bisschen zum Thema beizutragen:
In den 60ern gab's Mobiltelefone nur im A-Netz. Kommt man aus der Reichweite eines Masten heraus, muss das Gespräch neu begonnen werden, man muss wissen, wo sich ein A-Netz-Teilnehmer befindet um ihn anzurufen, die Telefone füllen einen Kofferraum...

Zudem entstanden das ArpaNet (Vorläufer des Internets), Unix und C.

_Gast
2006-04-26, 16:57:50
69 dann schon.War das nicht '70?

Jedenfalls haben in den 60ern J.F. Kennedy und Marilyn Monroe noch gelebt. Das tägliche Thema in den Fernsehnachrichten war der Vietnamkrieg. Die Bilder wurden nicht zensiert, sondern waren einfach grauenhaft.
Es gab noch keine Computer, Konsolen, Farbfernseher, CDs oder DVDs, Integrierte Schaltkreise usw. Das Zeitalter der Elektronik hatte noch nicht begonnen.

Henrik
2006-04-26, 18:05:33
Kingpin, genial geschrieben *THUMBS UP* sehr lebhaft und "anschaulich" ;)