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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum gibt es eigentlich noch keine VGA Karten nach dem Baukastenprinzip?


Die gelbe Eule
2006-04-23, 18:35:42
Welche Vorteile es bieten würde zähle ich mal auf, was aber bestimmt nicht alles sein wird.
Nachteile gibt es in dem Sinne gar keine, da sich nichts an der Hierachie ändern würde. Entwickelt wird immernoch so wie vorher, nur kann man eine Verfügbarkeit schneller und effizienter garantieren.

Man geht also davon aus, das PCB, GPU, Speicher und Kühler einzeln zu erwerben sind

Vorteile:

PCB
Das PCB wird eh bei den einzelnen Herstellern gefertigt. Dort könnte man wie bei den Mainboards verschiedenen Revisionen herausbringen, die sich auf die GPUs abstimmen würden. Mit verschiedenen BIOS Versionen wäre auch immer noch etwas an Performance herauszuholen oder man kann hier Kompatibilitäten erweitern.

GPU
Durch die von NVidia bereits vorhandene Pinkompatibilität könnte man eine neue GPU auf einem "alten" PCB weiterverweden. Mit Sockelaufsätzen als Option, wäre auch eine zukünftige Aufrüstung möglich.

Speicher
Auch hier könnte man es dem User überlassen, wieviel RAM er denn verwenden möchte. Mit schärferen Timings wäre auch hier wie auf dem Mainboardsektor einiges an Performance herauszuholen.

Kühler
Das es einen etra Markt für GPU Kühler gibt, ist hinreichend bekannt. Auch hier kann man wiederum mit besseren Entwicklungen, leider und/oder performanter werden.

Alles in allem hat man den großen Vorteil, das wenn etwas kaputt geht, dann nicht alles austauschen müsste und auch die Preise würde viel geringer ausfallen.
Würde man die Option einer Baukastenvgakarte mit einem etwas höherem Preis neben der Standardvgakarte anbieten, gäbe es bestimmt so einige Anbieter/Abnehmer. Die Referenz würde immernoch bestehen bleiben, doch nach oben sowie unten hin, wären die Möglichkeiten sehr flexibel.


Was haltet ihr davon? Alles Schwachfug oder doch interessante Überlegung?

Gast
2006-04-23, 18:43:16
So eine Karte würde aber den Speicher weit niedriger takten müssen wegen der mieseren Signalführung durch die Speicherslots, geringere Latenzen bringen bei VRAM auch so gut wie nichts. Die Karten würden teurer und langsamer, einzig die Ökobilanz würde besser ausfallen.

Rente
2006-04-23, 18:50:27
So eine Karte würde aber den Speicher weit niedriger takten müssen wegen der mieseren Signalführung durch die Speicherslots, geringere Latenzen bringen bei VRAM auch so gut wie nichts. Die Karten würden teurer und langsamer, einzig die Ökobilanz würde besser ausfallen.
Würde ich auch sagen. Die Integration der einzelnen Elemente ist viel zu hoch, d.h. selbst wenn die GPU pinkompatibel ist, müssten auch die Spannungswandler, etc. angepasst werden.

Die gelbe Eule
2006-04-23, 18:53:18
So eine Karte würde aber den Speicher weit niedriger takten müssen wegen der mieseren Signalführung durch die Speicherslots, geringere Latenzen bringen bei VRAM auch so gut wie nichts. Die Karten würden teurer und langsamer, einzig die Ökobilanz würde besser ausfallen.

Das mit den Latenzen sieht man an der X1800XT in der 256MB Version. Hier fehlen in Benchmarks, wo der Mehrspeicher eigentlich kaum performanter sein dürfte, mehr als 10% Leistung.

Sollte der Speicher dadurch schlechter angebunden sein, könnte man ihn ja drauf lassen. Geht mir ja nur darum was und wie es möglich wäre.

Rente
2006-04-23, 19:01:02
Wenn man allerdings eine allgemeine Kompatibilität schaffen wollte, würde es im Endeffekt auf eine Chipsatzpolitik ähnlich der von Intel hinauslaufen, d.h. es gäbe relativ oft neue PCBs, die nicht mehr zu den alten GPUs kompatibel sind bzw. GPUs die neue PCBs benötigen.
Ich denke, so ein Konzept wurde garantiert schon mal durchdacht, dann allerdings wegen vermutetem niedrigerem Umsatz verworfen.

Die gelbe Eule
2006-04-23, 19:24:35
Der Umsatz wäre doch viel höher, wenn man nur Teile dazukaufen würde, die irgendwo Mehrleistung bringen könnten. Man kauft nun "öfters" eine VGA Karte als vorher.

Rente
2006-04-23, 19:32:51
Der Umsatz wäre doch viel höher, wenn man nur Teile dazukaufen würde, die irgendwo Mehrleistung bringen könnten. Man kauft nun "öfters" eine VGA Karte als vorher.
Naja, dafür wäre aber auch der Entwicklungsaufwund höher, zumindestens denke ich das.

haifisch1896
2006-04-25, 23:33:45
Naja, dafür wäre aber auch der Entwicklungsaufwund höher, zumindestens denke ich das.

Bestimmt sogar.
Stichwort "Abwärtskompatiblität".

Der_Donnervogel
2006-04-26, 00:16:03
Die Frage könnte man auch umgekehrt stellen. Warum integriert man nicht CPU, und Speicher fix am Mainboard, um so noch deutlich höhere Transferraten zwischen den Komponenten zu erreichen?

edit:
Hat es ja früher bei den Homecomputern wie Amiga oder Atari auch lange Zeit gegeben. Ist zwar nicht so modular und man kann aufrüsten fast vergessen, aber das tun viele ohnehin nicht und kaufen sich lieber gleich ein neues System. Denn selbst Sachen wie zB Speicher veralten recht schnell und können kaum weiterverwendet werden, wenn man nicht Speed verschenken will.

san.salvador
2006-04-26, 12:54:58
Die Frage könnte man auch umgekehrt stellen. Warum integriert man nicht CPU, und Speicher fix am Mainboard, um so noch deutlich höhere Transferraten zwischen den Komponenten zu erreichen?

edit:
Hat es ja früher bei den Homecomputern wie Amiga oder Atari auch lange Zeit gegeben. Ist zwar nicht so modular und man kann aufrüsten fast vergessen, aber das tun viele ohnehin nicht und kaufen sich lieber gleich ein neues System. Denn selbst Sachen wie zB Speicher veralten recht schnell und können kaum weiterverwendet werden, wenn man nicht Speed verschenken will.
Viel Spaß bei der Speichererweiterung und beim CPU-Wechsel. ;)

Monger
2006-04-26, 14:14:17
Ich vermute, das lohnt sich vorallem aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Die Lebenszyklen bei Grafikkarten sind noch eine gute Spur kürzer als bei CPUs. Die Wahrscheinlichkeit, dass man innerhalb einer Generation auf eine schnellere GPU wechseln will, ist extrem unwahrscheinlich.

Ausserdem: das Grafikkartenboard ist nunmal nur für Grafikkarten da. Das Mainboard dagegen hat aber noch mehr Funktionen als nur die CPU zu tragen. Ein modulares Mainboard ist daher fast selbstverständlich, eine modulare Grafikkarte nicht.

Was den RAM Speicher angeht: dass fast jeder entweder 1 GB oder 2 GB Speicher hat, liegt ja größtenteils an der derzeitigen Verbreitung von 64bit Betriebssystemen. Gäbe es die, gäbe es bald auch größere Speicherriegel - und wieder Preisdruck nach unten hin. Dann wäre Erweiterbarkeit der RAM Riegel ganz schnell wieder ein Argument. Derzeit könnte man sie auch auf dem Mainboard integrieren, das ist richtig.

TheRealTentacle
2006-04-26, 15:36:56
Feste CPU's gibt es bereits, und zwar in Notebooks.

Ich sehe keinen Sinn in einem Prozessorwechsel, den meistens braucht man dann eh ein neues Mainboard. Speicheranforderungen ändern sich dagegen schon des öfteren mal, bzw. möchte man diesen ja auch frei wählen.

Rente
2006-04-26, 15:51:46
Feste CPU's gibt es bereits, und zwar in Notebooks.
Du meinst sicherlich die CPUs mit Lötkugel statt Pins, diese sind allerdings nicht immer fest auf dem Mainboard des jeweiligen Notebooks verlötet, d.h. Intel/AMD stellen die CPU immer noch seperat her nur werden die CPU später fest verbunden so, das man sie nicht mehr austauschen kann.