PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo als Radfahrer außerhalb geschlossener Ortschaft fahren?


KinGGoliAth
2006-04-26, 19:52:10
moin.

gibt es eigentlich eine verbindliche gesetzliche regelung wo man als radfahrer ausserhalb geschlossener ortschaften zu fahren hat? muß man den gemeinsam genutzten fußweg befahren falls vorhanden? (radwege sind zwischen den orten ja eher selten)

seit einiger zeit bin ich wieder mit dem rad unterwegs zwecks speckabbau und aus zeitlichen gründen (viel zu tun + uni tagsüber) und organisatorischen gründen (wenn es erst dunkel ist kann man eh nix gescheites mehr machen) fahre ich immer am späten abend bzw frühe nacht (dann ist auch weniger los und ich störe auf der strasse weniger). natürlich ist mein rad voll ausgerüstet mit leuchten und reflektoren.
letzten sommer meinte auch jemand deswegen den larry machen zu müssen mit seiner schrottkarre. naja was solls...
der fußweg ist fast durchgehend in extrem schlechten zustand. da kann man nur als opa rüberhoppeln. sobald man da sportlich unterwegs sein will fällt einem die gurke auseinander und der arsch ab. das würde die ganze sache natürlich ad absurdum führen, wenn man nur auf dem fußweg fahren darf. absolut unzumutbar.

ausserdem wüßte ich gerne was sache ist, falls jemand mal meint rumnölen zu müssen. also? jemand ne ahnung? :confused:

Sylver_Paladin
2006-04-26, 20:15:52
Wenn ein Radweg vorhanden ist, muss dieser auch verwendet werden.
Denke ich zumindest.
Ich könnte mich auf jeden Fall ewig aufregen wenn man auf einer relativ engen Landstraße nen Fahrradfahrerer vor einem hat obwohl ein Radweg da ist.

pt3
2006-04-26, 20:29:12
Man muss als Radfahrer aber nicht den Radweg nehmen, wenn dieser in einem schlechten (unzumutbaren!?) Zustand ist.

Bubba2k3
2006-04-26, 20:41:18
Ich glaube, wenn ein Fahrradweg da ist, muss man ihn auch benutzen. Es sei denn, es ist doch nur ein Fussweg und es steht dort ein Fahrradverbotsschild.

pt3
2006-04-26, 21:01:29
Hier stehen einige interessante Urteile:
http://www.pdeleuw.de/fahrrad/urteile.html

Hier steht auch nochmal "Wenn die Benutzung des Radweges unzumutbar erschwert ist, besteht keine Benutzungspflicht (OLG Oldenburg, 29.07.1952, VkBl. 53, 190)."

bzw.

" Nach ständiger Rechtsprechung u.a. des Verwaltungsgerichtes Berlin, des Oberlandesgerichts Düsseldorf und des Bundesgerichtshofes besteht nach keine Radwegebenutzungspflicht, wenn die Radwegbenutzung dem einzelnen Radfahrer objektiv unzumutbar ist (OLG Düsseldorf, NZV 1992, 290, 291; BGH, NZV 1995, 144). Als unzumutbar kann sie dann angesehen werden, wenn der Radweg nicht die erforderliche Breite aufweist, insbesondere, wenn die Soll-Breite gemäß der Verwaltungsvorschrift zu § 2 Abs. 4 S. 2 StVO unterschritten ist (VG Berlin, NZV 2001, 317)."

Spasstiger
2006-04-26, 21:10:43
Ich kenne das Dilemma, aber seit ich Autofahrer bin, stören mich auch die Radfahrer auf der Straße, zumindest, wenn 100 erlaubt ist und die mitten auf der Fahrbahn mit 30 "dahinkriechen".
Allerdings bin ich auch mal nen Monat lang mitm Fahrrad jeden Werktag zu nem Ferienjob gefahren und da habe ich lieber die Landstraße benutzt wie den teilweise mit grobem Kies bedeckten Fußweg. Man war auf der Straße bei gleichem Kraftaufwand einfach mindestens doppelt so schnell unterwegs (an die 60 km/h müsste ich geschafft haben).

sei laut
2006-04-26, 21:32:33
60 km/h?

Niemals.. solche Geschwindigkeiten erreichen nur Rennradprofis (auf ebener Strecke).
Mich wundert, dass überall die Radwege so schlecht sind. Bei uns wird extrem wert darauf gelegt wegen der Sicherheit. Aber gibts bei euch nicht einmal diese "Mehrzweckstreifen" am Rand?

Spasstiger
2006-04-26, 21:45:28
60 km/h?

Niemals.. solche Geschwindigkeiten erreichen nur Rennradprofis (auf ebener Strecke).
Ich brauch dazu halt ne leichte Steigung bergab. Hatte zwar keinen Fahrradcomputer, aber habs an den Leitpfosten abgeschätzt und die Autos haben sich meistens auch nicht getraut zu überholen (70 erlaubt, recht unübersichtliche Strecke). Ausgehupt wurde ich aber auch nicht. In die Gegenrichtung bin ich fast immer auf dem Fussweg gefahren (hin warens immer um die 15 Minuten, zurück 25 Minuten für ca. 7 km, wobei eine Ortschaft dazwischen liegt).

Erreichen Radrennprofis nicht sogar 90 km/h? Bei Tour de France und Co. wird ja manchmal die Geschwindigkeit eingeblendet.

KinGGoliAth
2006-04-26, 21:56:03
wenn dieser in einem schlechten (unzumutbaren!?) Zustand ist.
schlaglöcher, dass man mit sicherheit mit dem kopf voraus über den lenker fliegt, wenn man im dunkeln,mit hohem tempo und unvorbereitet dort rein gerät und pro meter mindestens eine baumwurzel, die den asphalt hochgerissen hat. man fährt wie auf einem dampfer in der nordsee. das verstehe ich unter unzumutbar. ;)
ich bin momentan mit dem red meiner freundin unterwegs und die hat keinen gelsitz da drauf (noch nicht). der ist sowieso schon hart aber nachdem ich die ersten hundert meter auf den besagten fußwegen gefahren bin, bin ich lieber abgestieben und habe geschoben. und das mit einem gang als hätte ich mir in die hose gek*ckt. ungedämpfte schläge auf den hintern sind nix für mich :nono:

Aber gibts bei euch nicht einmal diese "Mehrzweckstreifen" am Rand?
nope. nur strasse, der asphalt geht nur wenige cm über die weisse seitenmarkierung hinaus. fußwege sind soweit ich mich erinner auf der ganzen strecke vorhanden aber die teile die ich gefahren bin waren richtig scheiße. (s.o.)

Als unzumutbar kann sie dann angesehen werden, wenn der Radweg nicht die erforderliche Breite aufweist, insbesondere, wenn die Soll-Breite gemäß der Verwaltungsvorschrift zu § 2 Abs. 4 S. 2 StVO unterschritten ist (VG Berlin, NZV 2001, 317)."
naja teilweise ist es schon etwas eng. im vergleich zum zustand der wege ist die breite aber regelrecht paradiesisch. dummerweise ist der fußweg auch immer genau an den stellen eng wo die straße ebenfalls eng wird. kommt aber zum glück nur an 2 stellen vor, wo überholen erschwert aber nicht unmöglich wird.

sei laut
2006-04-26, 22:00:54
Erreichen Radrennprofis nicht sogar 90 km/h? Bei Tour de France und Co. wird ja manchmal die Geschwindigkeit eingeblendet.

Ich redete nicht von kurzzeitigen Spitzengeschwindigkeiten.

"Die schnellste einzelne Etappe einer Tour gewann 1999 Mario Cipollini nach einer Distanz von 194,5 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50,35 km/h." (Zitat: Wikipedia)
Edit: Die in der Halle toppen das natürlich noch um einiges... sind aber schließlich Sprintfahrer, keine Langstreckenfahrer.

Spasstiger
2006-04-26, 22:19:17
Ich redete nicht von kurzzeitigen Spitzengeschwindigkeiten.
Ich schon. ;)
Im Mittel fuhr ich ja nach Adam Riese nur 28 km/h.

127.0.0.1
2006-04-26, 23:08:34
Guckst Du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Radweg

Noch Fragen?

KinGGoliAth
2006-04-26, 23:28:56
:|

das blaue radschild ist mir auf der stecke nirgendwo aufgefallen. und bevor ich jetzt losziehe und die ganze strecke nach schildern abklapper und dutzende paragraphen wälze fahre ich lieber trotz allem auf der straße. ;)

nemesiz
2006-04-26, 23:33:45
Ich brauch dazu halt ne leichte Steigung bergab. Hatte zwar keinen Fahrradcomputer, aber habs an den Leitpfosten abgeschätzt und die Autos haben sich meistens auch nicht getraut zu überholen (70 erlaubt, recht unübersichtliche Strecke). Ausgehupt wurde ich aber auch nicht. In die Gegenrichtung bin ich fast immer auf dem Fussweg gefahren (hin warens immer um die 15 Minuten, zurück 25 Minuten für ca. 7 km, wobei eine Ortschaft dazwischen liegt).

Erreichen Radrennprofis nicht sogar 90 km/h? Bei Tour de France und Co. wird ja manchmal die Geschwindigkeit eingeblendet.

:confused: ..... öhhhhhm :|
AHHH du meinst ein Gefälle. ;D

Spasstiger
2006-04-27, 09:29:34
:confused: ..... öhhhhhm :|
AHHH du meinst ein Gefälle. ;D
Ist doch das gleiche, Bremsen ist für mich z.B. auch nur negatives Beschleunigen. ;)

DonVitoCorleone
2006-04-27, 09:46:41
Wenn du nur des Sportes radelst: Such dir ne Strecke mit nem gutem Radweg, oder eine dementsprechend breite Straße, wo's nicht gefährlich wird.

Falls du da lang musst dann würd ich zwar auch Straße fahren, aber naja musst dir halt a) der Gehfar bewusst sein und b) solltest reistent gegen deppade Autofahrer sein, die wegen ein bisschen abbremsen (was se im Endeffekt lächerliche 10 Sekunden kostet, aber Hauptsache ein bisschen rumstressen) anhupen und beschimpfen.

Die_Allianz
2006-04-27, 18:40:24
solltest reistent gegen deppade Autofahrer sein, die wegen ein bisschen abbremsen (was se im Endeffekt lächerliche 10 Sekunden kostet, aber Hauptsache ein bisschen rumstressen) anhupen und beschimpfen.

man sollte aber doch bitte nicht nur an sich denken. Wie oft kam ich schon in echt haarige situationen, weil ich nach einer kurve an einem radfahrer vorbei musste und dann aber gegenverkehr kam! Scheiß gefährlich!

Und wenn ich den richtigen beifahrer dabei habe kann so ein radfahrer auch mal ne dose oder sonstigen unrat aus dem auto abbekommen! :D :P

Ich fahr selbts rad aber nur da wo ich keinen gefährde! auf dem radweg!

KinGGoliAth
2006-04-27, 19:15:16
Und wenn ich den richtigen beifahrer dabei habe kann so ein radfahrer auch mal ne dose oder sonstigen unrat aus dem auto abbekommen! :D :P

und der beifahrer hat nicht zufällig "asoziales dreckschwein" auf die stirn tätowiert? :uponder:

das ist genau die art von autofahrer bei denen ich nicht vom rad steigen und helfen würde, wenn sie sich ein paar hundet meter weiter um den baum gewickelt haben, nachdem sie mich hupend und motzend überholt und geschnitten haben. :|


weil ich nach einer kurve an einem radfahrer vorbei musste und dann aber gegenverkehr kam! Scheiß gefährlich!

das pedal in der mitte. von technik nerds auch bremse genannt. sollte man vor der kurve ohnehin betätigen um nicht rausgetragen zu werden. dann hast du nach der kurve auch keine gefährliche geschwindigkeit mehr drauf.


Wenn du nur des Sportes radelst: Such dir ne Strecke mit nem gutem Radweg
habe bereits drei von vier himmelsrichtungen abgeklappert aber nichts brauchbares gefunden. :mad:

barracuda
2006-04-28, 00:48:57
man sollte aber doch bitte nicht nur an sich denken. Wie oft kam ich schon in echt haarige situationen, weil ich nach einer kurve an einem radfahrer vorbei musste und dann aber gegenverkehr kam! Scheiß gefährlich!
Dann fährst du zu schnell, du hast nämlich dein Fahrzeug so zu führen dass du innerhalb der überblickbaren Strecke bei plötzlich auftretenden Hindernissen gefahrlos anhalten kannst.

Und wenn ich den richtigen beifahrer dabei habe kann so ein radfahrer auch mal ne dose oder sonstigen unrat aus dem auto abbekommen! :D :P
Freundchen, wenn ich sowas lese könnte ich kotzen. Ja, macht das mal und lasst euch dabei erwischen. Gefährdung des Straßenverkehrs, Körperverletzung, Sachbeschädigung und das Ganze noch mit Vorsatz. Dann noch finanzielle Forderungen: Behandlungskosten, Schmerzensgeld und Schadensersatz.

Manchmal frage ich mich wie Leute mit einem IQ unter Raumtemperatur überhaupt eine Führerscheinprüfung bestehen können. Dabei setze ich mal voraus du hast einen solchen.
Ja, das sind harte Worte, aber Kraft erzeugt Gegenkraft.

Im Übrigen haben wir das Thema Auto- vs. Radfahrer bereits hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=165761&highlight=hupen) durchgekaut.

DonVitoCorleone
2006-04-28, 08:55:33
habe bereits drei von vier himmelsrichtungen abgeklappert aber nichts brauchbares gefunden. :mad:


Eine gibts ja noch ;D

Also mitm MTB fahr ich gerne im Wald. Kühl, keine Autos und gute Luft :tongue:
Rennrad brauchst natürlich Straße, aber ich kann garnicht nachvollziehen, dass man keine brauchbaren Straßen in der Nähe hat :confused:
Könnte an meiner Allgäuerischen Herkunft liegen .. :|

Gunslinger
2006-04-28, 11:37:58
Gerade beim Frisör in einem Automagazin gelesen:

- Rennräder brauchen nicht auf Radwegen fahren

- Rennradfahrer dürfen nebeneinander fahren

(gilt nur in Österreich)

Leider finde ich im Internet dazu nichts genaueres. Wir werden aber von Autofahrern beleidigt wenn wir manchmal nebeneinander fahren.

/edit:

StVo § 68

(2) Radfahrer dürfen nur auf Radwegen und in Wohnstraßen sowie auf sonstigen Straßen mit öffentlichem Verkehr bei Trainingsfahrten mit Rennfahrrädern nebeneinander fahren; beim Nebeneinanderfahren darf nur der äußerste rechte Fahrstreifen benützt werden.

(1) Auf Straßen mit einer Radfahranlage ist mit einspurigen Fahrrädern ohne Anhänger die Radfahranlage zu benützen, wenn das Befahren der Radfahranlage in der vom Radfahrer beabsichtigten Fahrtrichtung gemäß § 8a erlaubt ist. Mit Fahrrädern mit einem Anhänger, der nicht breiter als 80 cm oder ausschließlich zur Personenbeförderung bestimmt ist, mit mehrspurigen Fahrrädern, die nicht breiter als 80 cm sind, sowie bei Trainingsfahrten mit Rennfahrrädern darf die Radfahranlage benützt werden;

http://www.internet4jurists.at/gesetze/bg_stvo01.htm#%A7_68.

DonVitoCorleone
2006-04-28, 12:01:09
Wobei ich finde, wenns eng wird, oder viel Verkehr herrscht, sollte man aufs Nebeneinander fahren verzichten.

Gunslinger
2006-04-28, 12:11:29
Wobei ich finde, wenns eng wird, oder viel Verkehr herrscht, sollte man aufs Nebeneinander fahren verzichten.

Machen wir ja auch, nur manchmal fährt man eben nebeneinander um sich zu unterhalten (bei längeren Steigungen zB).

KinGGoliAth
2006-04-28, 12:19:26
Eine gibts ja noch ;D


die möglichkeit dürfte auch schnell überprüft sein, da in diese richtung nur eine straße aus dem dörfchen führt. :lol:

Also mitm MTB fahr ich gerne im Wald. Kühl, keine Autos und gute Luft :tongue:
Rennrad brauchst natürlich Straße, aber ich kann garnicht nachvollziehen, dass man keine brauchbaren Straßen in der Nähe hat :confused:
Könnte an meiner Allgäuerischen Herkunft liegen .. :|

rennrad habe ich nicht aber wald kommt auch nicht wirklich in frage. momentanen zustand der wege kenne ich nicht aber der verlauf ist doch spürbar kurvenreich und das bremst unnötig. zumal die wälder hier auch nicht groß genug sein dürften für meine touren (je nach tagesform und zeit ~5 oder ~20km).
die straßen hier sind ja auch (zum größten teil) gut. nur die fußwege daneben nicht. ;)

€:
naja einen weg durch die wälder dürfte es schon geben aber da war ich schon ewig nicht mehr und der führt auch extrem weit raus in die pampa. muß eigentlich nicht sein.

Henroldus
2006-04-28, 12:32:05
Ich brauch dazu halt ne leichte Steigung bergab. Hatte zwar keinen Fahrradcomputer, aber habs an den Leitpfosten abgeschätzt und die Autos haben sich meistens auch nicht getraut zu überholen (70 erlaubt, recht unübersichtliche Strecke). Ausgehupt wurde ich aber auch nicht. In die Gegenrichtung bin ich fast immer auf dem Fussweg gefahren (hin warens immer um die 15 Minuten, zurück 25 Minuten für ca. 7 km, wobei eine Ortschaft dazwischen liegt).

Erreichen Radrennprofis nicht sogar 90 km/h? Bei Tour de France und Co. wird ja manchmal die Geschwindigkeit eingeblendet.

;D eine Bergabsteigung wie geil, hab ich noch nie gehört! ;D
am Leitfosten abgeschätzt, auch nicht schlecht, wahrscheinlich noch ohne uhr!
hier mal ein paar richtwerte für nen hobbyrennradler(mit tacho)
40KmH auf ebener strecke im schnitt(45km distanz)
50-55 wenns mal bergab geht mit rückenwind(nicht alpengefälle)

kmf
2006-04-28, 15:24:09
;D eine Bergabsteigung wie geil, hab ich noch nie gehört! ;D
am Leitfosten abgeschätzt, auch nicht schlecht, wahrscheinlich noch ohne uhr!
hier mal ein paar richtwerte für nen hobbyrennradler(mit tacho)
40KmH auf ebener strecke im schnitt(45km distanz)
50-55 wenns mal bergab geht mit rückenwind(nicht alpengefälle)Nö, das glaub ich ganz und gar nicht. Ich behaupte, das ist unmöglich. Für einen Profi ja, aber davon sind hier die allermeisten meilenweit entfernt. Ich bin auch Hobbyfahrer und zähle mich eigentlich schon zu den etwas geübteren.

Letztes Wochenende durfte ich mal das Trainingsrennrad meines Kollegen, der früher aktiv Rennen fuhr, ausprobieren. Das war ein Carbonrenner mit Dura Ace Bergübersetzung, wie er schmunzelnd meinte. Vorne das kleinere war ein 39er Blatt und hinten eine 27er Kassette. Für mich war das Premiere auf so einem Rad. Und ich war schon ganz fickerisch endlich loszufahren.

Erstmal eine Runde um die Häuser, um Sattelhöhe anzupassen und ein Gefühl für die Klickpedalen, Bremsen und die Schaltung zu bekommen.

Nur mal so zum Einrollen, wie er beiläufig meinte, nichts Hartes, nur mal zum Gucken, ob das Rad mir paßt etc. Der 1. Berg, der auf der Strecke lag, hatte satte 18%. "Nö, komm ich will dir nicht gleich die Tour vermießen, das muß am Anfang wirklich nicht sein." Sprachs und drehte um.
Muß zugeben, solche Räder rollen viel leichter und schneller, als MTBs. Was aber gewaltig nervt, sind Autos, die überholen und dann vor einem in die Bremse latschen, den Gegenverkehr vorbei lassen um dann nach links abzubiegen. Dann mußt du mit dem Rad voll in die Bremse. Sowas muß nicht sein. Oder sie überholen und biegen knapp vor dir rechts in eine Straße.

Dann kamen wir im weiteren Verlauf außerorts an eine Steigung, die ich vor Jahren schon mal mit dem Citybike zum Teil raufgefahren bin und im weiteren Verlauf hab aber schieben müssen. Geschätzte 10% unten, dann etwas flacher, so 7% und etwa 15-16% weiter oben, aber bestimmt über eine Länge von 5..6 km hat sich der gesamte Anstieg hingezogen. Ich hab den Berg diesmal geschafft, aber oben bin ich total auf'm Zahnfleich angekrochen gekommen. Man, war ich fertig... Mörderisch! Hier hätte ich gerne mein MTB mit der 34er Kassette unter mir gehabt. Wäre bestimmt um einiges leichter gewesen, denke ich. Oben auf der Höhe angekommen, gings dann im Spazierfahrttempo weiter, damit ich mich wieder etwas erholen konnte. Danach gings dem Gelände nach, mal mehr oder weniger rauf, mal runter - nichts Anspruchvolles, bis wir an der anderen Seite der Höhe wieder ins Tal fahren mußten. Da gings dann ein paar Kilometer stetig und kurvenreich nur abwärts, nur runter. Hab die ganze Abfahrt über die Bremsen betätigt, weil ich gehörig Schiss vor der Geschwindigkeit hatte, die dieses Rad da runter entwickelte. Mein Kollege hat laufen lassen und war schon nach der 2. oder 3. Kurve verschwunden.
Unsere Tour ging alles in allem über knappe 70 km, wofür wir letztlich fast 3 Std. gebraucht haben. Klar, weiß ichs - nur wegen mir. Mein Kollege hat zuhaus zwar gemeint, das war fürs 1. Mal gar nicht mal so schlecht, wirklich nicht. Mir wars total egal, so fertig, wie ich war.
Und ist ja jetzt leicht auszurechnen - der Schnitt: gerade mal etwas über 23 km/h. Vielleicht erreiche ich an der Küste ein Mittel von 30, aber nicht im schönsten Bundesland der Welt.

Gunslinger
2006-04-28, 16:23:38
;D eine Bergabsteigung wie geil, hab ich noch nie gehört! ;D
am Leitfosten abgeschätzt, auch nicht schlecht, wahrscheinlich noch ohne uhr!
hier mal ein paar richtwerte für nen hobbyrennradler(mit tacho)
40KmH auf ebener strecke im schnitt(45km distanz)
50-55 wenns mal bergab geht mit rückenwind(nicht alpengefälle)

Fahr zu deinen 45 km noch 100 - 150 km mehr und sag mir dann deinen Schnitt. ;) Wir haben bei unseren Ausfahrten meist einen Schnitt von 22 bis 25 km/h und die Streckenlänge liegt meistens so um die 150 km in bergigem Gelände.

40 km/h geht als Hobbyfahrer höchstens auf kurze Strecken und dann auch nur bei gutem Wind oder in einer Gruppe. Meine beste Durchschnittsgeschwindigkeit war bei einem 125 km Marathon in Niederösterreich 31 km/h.

kmf
2006-04-28, 20:51:54
Gunslinger[/POST]']Fahr zu deinen 45 km noch 100 - 150 km mehr und sag mir dann deinen Schnitt. ;) Wir haben bei unseren Ausfahrten meist einen Schnitt von 22 bis 25 km/h und die Streckenlänge liegt meistens so um die 150 km in bergigem Gelände.

40 km/h geht als Hobbyfahrer höchstens auf kurze Strecken und dann auch nur bei gutem Wind oder in einer Gruppe. Meine beste Durchschnittsgeschwindigkeit war bei einem 125 km Marathon in Niederösterreich 31 km/h.Glückwunsch, dich kann man beruhigten Gewissens den Semi-Profis zuordnen, wie auch meinen Kollegen. :up:

Und außerdem, deine Aussage bestätigt auch irgendwie genau mein Erlebtes. :D

Gunslinger
2006-04-28, 21:07:57
kmf[/POST]']Glückwunsch, dich kann man beruhigten Gewissens den Semi-Profis zuordnen, wie auch meinen Kollegen. :up:

Und außerdem, deine Aussage bestätigt auch irgendwie genau mein Erlebtes. :D

Naja, es reicht gerade so zum Hobbyfahrer. Unterwegs bin ich nur wenn ich Lust habe und das Wetter passt. Bei Marathons starte ich immer nur just for fun ganz am Ende des Feldes.

kmf
2006-04-28, 23:06:42
Gunslinger[/POST]']Naja, es reicht gerade so zum Hobbyfahrer. Unterwegs bin ich nur wenn ich Lust habe und das Wetter passt. Bei Marathons starte ich immer nur just for fun ganz am Ende des Feldes.Okay, okay. Du dann halt Hobbyfahrer. Stufe mich auch gleich zurück zum Anfänger. :D

Hätt ja sein können. ;(