aths
2006-04-29, 10:27:56
Hier sind meine ersten Eindrücke:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=290199
Dazu habe ich noch zwei wichtige Ergänzungen:
- VHS-Bilder sehen zwar durchaus oft klarer aus mit Pixel Plus als ohne. Doch leider werden auch einige VHS-Nachteile mitverstärkt. Ich bevorze da 100 Hz Digital Scan, in dessen Unschärfe die VHS-Grobheit gnädiger versteckt wird.
- "Digital Natural Motion" zeigt bei Konsolenspielen mit seitlich scrollenden Bildern einen Teil seiner Funktion: Zunächst ist das Scrolling normal ruckelig. DNM erkennt die Bewegung jedoch, und sorgt für ein gut deinterlactes und flüssiges Scrolling. Nachteil: Man hat eine Art Linseneffekt, die Bildmitte scheint schneller bewegt zu werden als der Rand. Das wird wahrscheinlich mit Absicht gemacht, um Randartefakte zu minimieren.
Man tauscht hier also Nachteile gegen Nachteile ein. Doch für meinen Geschmack gewinnt man insgesamt: Trotz der Verzerrungen beim Scrolling mit DNM kann man den gescrollten Bildinhalt viel besser erkennen (er ist komplett deinterlact, und wird flüssiger bewegt.)
Und für den Interessierten einige zusätzliche Bemerkungen:
Auch Resident Evil 4 (Gamecube-Version) sieht auf der großen und planen Röhre insgesamt besser aus als auf meinem alten Fernseher. Jetzt entgeht einem auch nicht mehr das geringste Detail. Doch aufgrund der guten TV-Bildqualität nimmt der "das sieht ja aus wie ein Film"-Effekt ab. RE4 nutzt auf dem Gamecube offenbar nicht die volle PAL-Auflösung und skaliert hoch. Pixel Plus skaliert erneut. Im Endeffekt wirkt das Bild aufgrund seiner Schärfe ein wenig so, als würde man ohne Interpolation nur Pixel duplizieren – und das mit einem "krummen" Faktor.
Das fällt zwar nur auf, wenn man z. B. Leons Waffe genauer betrachtet, aber trotdzem wirkt das Bild bei deutlich weniger Schärfe im "Digital-Scan"-Modus irgendwie stimmiger.
Das Intro von Star Wars 4 ist mit dem 9020 einfach großartig: Der Sternzerstörer fliegt ins Bild und man sieht am Modell auch die feinsten Details. Das für die DVD-Version aufpolierte Filmmaterial kommt vom Detailreichtum mit dem 9020 voll zur Geltung. Allerdings sind die Kontraste für einen so guten Fernseher zu stark, die DVD scheint eher für normale Geräte gemastert: Auf dem 9020 ist das Weiß zu hell oder die Schatten sind zu dunkel, oder das Schwarz ist zu hell. Das Problem habe ich aber generell: Bei vollem Schwarz sind die Schatten zu dunkel. Das liegt nicht zuletzt an der dummen YUV-Kodierung, die Schwarz mit R-G-B 16 (statt 0 oder 1) darstellt.
Im 16:9-Modus stört eine helle Zeile am unteren Ende des 16:9-Balkens. Zwar habe ich den Film "21 grams" und andere Filme komplett gesehen ohne dass mir diese Zeile während des Zuschauens noch auffiel, aber sie ist da. Das hätte Philips besser ausmaskiert. Oben und unten jeweils zwei Bildschirmzeilen schwarz zu halten sorgt bei fast jedem Film eher für das Maskieren von Randfehlern als für Informationsverlust. Ich wundere mich, was diese helle Bildzeile soll.
Die Lautsprecher des 9020 sind angesichts des TV-Bildes nicht gerade überragend. Sprache kommt deutlicher als bei meinem alten 120-€-TV, auch der Motorsound bei GT4 wirkt nicht so blechern bzw. hohl, aber mein Uralt-2.1-System vom Labtec bringt im gesamten Spektrum eine deutlich bessere Performance. Der Kopfhörerausgang ist minimal besser als beim alten Gerät, bei DVDs nutze ich allerdings sowieso den Kopfhörer-Ausgang des DVD-Players.
Die "3D-Sound"-Optionen überzeugen wenig. "Incredible Surround" macht das Stereo-Feld minimal breiter, "Virtual Dolby Surround" macht die Rear-Kanäle von der Richtung her diffuser – doch dass der Ton tatsächlich von hinten oder wenigstens von der Seite kommt, kann man nicht sagen. Trotzdem nutze ich wegen den DPL2-fähigen Spielen "Virtual Dolby Surround" – obwohl damit kaum eine Ortbarkeit der Tonquelle gegeben ist, immerhin scheint mir das Klangbild ausgewogener. Auch normaler nicht Dolby-kodierter Stereoton ist für meine Ohren mit "Virtual Surround" angenehmer.
Der Sound ist zwar kraftvoller als man angesichts der ja sehr schmalen Lautsprecher vielleicht denkt, und ich kann ein Mike-Oldfield-Konzert auch sehr gut damit hören, aber würde man das Gerät als Wohnzimmer-Fernseher einsetzen, sollte man sich auch eine gute 5.1-Anlage gönnen, damit der Sound dem Bild in nichts nachsteht. Im Schlafzimmer mache ich das Teil aber nachts sowieso nicht so laut oder nehme gleich Kopfhörer.
Es gibt eine Demo für Pixel Plus 2, die das Bild in zwei Hälften teilt. Links, ohne Pixel Plus, wirkt es allerdings unschärfer als im Original. Das muss nicht böse Absicht sein, denn in der Demo werden ja die Zeilen auf jeden Fall hochskaliert – nimmt man gleich weniger Zeilen, wie für Standard-PAL, wirkt das Bild gröber aber nicht im gleichen Maße unschärfer. So wie Lowres-Texturen in 3D-Spielen mit höherer Auflösung erst so richtig hässlich aussehen, wirkt hochskaliertes PAL nicht gerade reizvoll.
Das Bild ist mit Movie Plus oder Pixel Plus 2 bei gutem Signal dermaßen gut, dass ich beim Spiel "Super Smash Bros." auf den Deflicker-Filter verzichte. Dieser reduziert auf normalen Geräten das Zeilenflimmern deutlich. Hat der Fernseher einen eigenen Deinterlacer fällt nur noch auf, dass der Gamecube hiermit die Bildschärfe reduziert.
Normale TV-Sendungen werden übrigens kaum verbessert. Das Bild wirkt zwar schon schärfer, aber kaum detailreicher. Der 9020 aus der Cineos-Serie ist ein Fernseher zum DVD gucken und für Konsolen-Spiele, weniger zum fernsehen. Das kann er zwar auch ganz gut aber dafür reicht auch ein normales 100-Hz-Gerät ohne die ganze teure Elektronik. Auch für VHS-Abende reicht wohl jeder normale 100-Hz-Fernseher.
DVD-Filme werden natürlich nicht unbegrenzt verschönert. Bei "Bruce Allmighty" zum Beispiel gibt es Szenen die offenbar etwas nachlässig kodiert sind, dann hat man nicht mehr den Eindruck dass es sich lohnen würde, näher ans Bild zu rücken um mehr Details zu sehen.
Bei Star Trek 2 gibt es stellenweise Rauschen im Bild. Das wird nicht in Gänze unterdrückt. Durch die Feinkörnigkeit des Bildes mit Pixel Plus kommt es zum Teil erst besonders zur Geltung, bei 100 Hz Digital Scan geht schwaches "Pixelrauschen" fast völlig im Bild unter. Trotzdem bevorzuge ich die Pixel- oder Movie-Plus-Einstellung, da das Bild ingesamt klarer ist und man mehr "echte" Details erkennen kann.
Bei Standbildern fällt auf, dass das Gerät hin und wieder verschiedene Bildkorrektur-Parameter selbst anpasst. Dies kann insofern schiefgehen als das man im Standbild manchmal leichte Helligkeitsänderungen hat. Diese "Smart Picture"-Funktion fiel mir aber beim Ansehen von Filmen bisher nie negativ auf.
Gerade bei eher gering aufgelöstem Bildmaterial scheint das Bild, sofern man sehr nahe an die Röhre geht, gerastert zu werden. Bei meinem Betrachtungsabstand – knapp zwei Meter fünfzig – fällt das nicht mehr auf.
Der 9020 zeigt zum Glück fast gar kein Pumpen. Am meisten wundert mich die helle Zeile im 16:9-Modus – zwar hat sie mich bislang nicht gestört und bei Gladiator fiel sie mir nicht mal auf, aber ich kann ihren Sinn nicht erkennen.
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=290199
Dazu habe ich noch zwei wichtige Ergänzungen:
- VHS-Bilder sehen zwar durchaus oft klarer aus mit Pixel Plus als ohne. Doch leider werden auch einige VHS-Nachteile mitverstärkt. Ich bevorze da 100 Hz Digital Scan, in dessen Unschärfe die VHS-Grobheit gnädiger versteckt wird.
- "Digital Natural Motion" zeigt bei Konsolenspielen mit seitlich scrollenden Bildern einen Teil seiner Funktion: Zunächst ist das Scrolling normal ruckelig. DNM erkennt die Bewegung jedoch, und sorgt für ein gut deinterlactes und flüssiges Scrolling. Nachteil: Man hat eine Art Linseneffekt, die Bildmitte scheint schneller bewegt zu werden als der Rand. Das wird wahrscheinlich mit Absicht gemacht, um Randartefakte zu minimieren.
Man tauscht hier also Nachteile gegen Nachteile ein. Doch für meinen Geschmack gewinnt man insgesamt: Trotz der Verzerrungen beim Scrolling mit DNM kann man den gescrollten Bildinhalt viel besser erkennen (er ist komplett deinterlact, und wird flüssiger bewegt.)
Und für den Interessierten einige zusätzliche Bemerkungen:
Auch Resident Evil 4 (Gamecube-Version) sieht auf der großen und planen Röhre insgesamt besser aus als auf meinem alten Fernseher. Jetzt entgeht einem auch nicht mehr das geringste Detail. Doch aufgrund der guten TV-Bildqualität nimmt der "das sieht ja aus wie ein Film"-Effekt ab. RE4 nutzt auf dem Gamecube offenbar nicht die volle PAL-Auflösung und skaliert hoch. Pixel Plus skaliert erneut. Im Endeffekt wirkt das Bild aufgrund seiner Schärfe ein wenig so, als würde man ohne Interpolation nur Pixel duplizieren – und das mit einem "krummen" Faktor.
Das fällt zwar nur auf, wenn man z. B. Leons Waffe genauer betrachtet, aber trotdzem wirkt das Bild bei deutlich weniger Schärfe im "Digital-Scan"-Modus irgendwie stimmiger.
Das Intro von Star Wars 4 ist mit dem 9020 einfach großartig: Der Sternzerstörer fliegt ins Bild und man sieht am Modell auch die feinsten Details. Das für die DVD-Version aufpolierte Filmmaterial kommt vom Detailreichtum mit dem 9020 voll zur Geltung. Allerdings sind die Kontraste für einen so guten Fernseher zu stark, die DVD scheint eher für normale Geräte gemastert: Auf dem 9020 ist das Weiß zu hell oder die Schatten sind zu dunkel, oder das Schwarz ist zu hell. Das Problem habe ich aber generell: Bei vollem Schwarz sind die Schatten zu dunkel. Das liegt nicht zuletzt an der dummen YUV-Kodierung, die Schwarz mit R-G-B 16 (statt 0 oder 1) darstellt.
Im 16:9-Modus stört eine helle Zeile am unteren Ende des 16:9-Balkens. Zwar habe ich den Film "21 grams" und andere Filme komplett gesehen ohne dass mir diese Zeile während des Zuschauens noch auffiel, aber sie ist da. Das hätte Philips besser ausmaskiert. Oben und unten jeweils zwei Bildschirmzeilen schwarz zu halten sorgt bei fast jedem Film eher für das Maskieren von Randfehlern als für Informationsverlust. Ich wundere mich, was diese helle Bildzeile soll.
Die Lautsprecher des 9020 sind angesichts des TV-Bildes nicht gerade überragend. Sprache kommt deutlicher als bei meinem alten 120-€-TV, auch der Motorsound bei GT4 wirkt nicht so blechern bzw. hohl, aber mein Uralt-2.1-System vom Labtec bringt im gesamten Spektrum eine deutlich bessere Performance. Der Kopfhörerausgang ist minimal besser als beim alten Gerät, bei DVDs nutze ich allerdings sowieso den Kopfhörer-Ausgang des DVD-Players.
Die "3D-Sound"-Optionen überzeugen wenig. "Incredible Surround" macht das Stereo-Feld minimal breiter, "Virtual Dolby Surround" macht die Rear-Kanäle von der Richtung her diffuser – doch dass der Ton tatsächlich von hinten oder wenigstens von der Seite kommt, kann man nicht sagen. Trotzdem nutze ich wegen den DPL2-fähigen Spielen "Virtual Dolby Surround" – obwohl damit kaum eine Ortbarkeit der Tonquelle gegeben ist, immerhin scheint mir das Klangbild ausgewogener. Auch normaler nicht Dolby-kodierter Stereoton ist für meine Ohren mit "Virtual Surround" angenehmer.
Der Sound ist zwar kraftvoller als man angesichts der ja sehr schmalen Lautsprecher vielleicht denkt, und ich kann ein Mike-Oldfield-Konzert auch sehr gut damit hören, aber würde man das Gerät als Wohnzimmer-Fernseher einsetzen, sollte man sich auch eine gute 5.1-Anlage gönnen, damit der Sound dem Bild in nichts nachsteht. Im Schlafzimmer mache ich das Teil aber nachts sowieso nicht so laut oder nehme gleich Kopfhörer.
Es gibt eine Demo für Pixel Plus 2, die das Bild in zwei Hälften teilt. Links, ohne Pixel Plus, wirkt es allerdings unschärfer als im Original. Das muss nicht böse Absicht sein, denn in der Demo werden ja die Zeilen auf jeden Fall hochskaliert – nimmt man gleich weniger Zeilen, wie für Standard-PAL, wirkt das Bild gröber aber nicht im gleichen Maße unschärfer. So wie Lowres-Texturen in 3D-Spielen mit höherer Auflösung erst so richtig hässlich aussehen, wirkt hochskaliertes PAL nicht gerade reizvoll.
Das Bild ist mit Movie Plus oder Pixel Plus 2 bei gutem Signal dermaßen gut, dass ich beim Spiel "Super Smash Bros." auf den Deflicker-Filter verzichte. Dieser reduziert auf normalen Geräten das Zeilenflimmern deutlich. Hat der Fernseher einen eigenen Deinterlacer fällt nur noch auf, dass der Gamecube hiermit die Bildschärfe reduziert.
Normale TV-Sendungen werden übrigens kaum verbessert. Das Bild wirkt zwar schon schärfer, aber kaum detailreicher. Der 9020 aus der Cineos-Serie ist ein Fernseher zum DVD gucken und für Konsolen-Spiele, weniger zum fernsehen. Das kann er zwar auch ganz gut aber dafür reicht auch ein normales 100-Hz-Gerät ohne die ganze teure Elektronik. Auch für VHS-Abende reicht wohl jeder normale 100-Hz-Fernseher.
DVD-Filme werden natürlich nicht unbegrenzt verschönert. Bei "Bruce Allmighty" zum Beispiel gibt es Szenen die offenbar etwas nachlässig kodiert sind, dann hat man nicht mehr den Eindruck dass es sich lohnen würde, näher ans Bild zu rücken um mehr Details zu sehen.
Bei Star Trek 2 gibt es stellenweise Rauschen im Bild. Das wird nicht in Gänze unterdrückt. Durch die Feinkörnigkeit des Bildes mit Pixel Plus kommt es zum Teil erst besonders zur Geltung, bei 100 Hz Digital Scan geht schwaches "Pixelrauschen" fast völlig im Bild unter. Trotzdem bevorzuge ich die Pixel- oder Movie-Plus-Einstellung, da das Bild ingesamt klarer ist und man mehr "echte" Details erkennen kann.
Bei Standbildern fällt auf, dass das Gerät hin und wieder verschiedene Bildkorrektur-Parameter selbst anpasst. Dies kann insofern schiefgehen als das man im Standbild manchmal leichte Helligkeitsänderungen hat. Diese "Smart Picture"-Funktion fiel mir aber beim Ansehen von Filmen bisher nie negativ auf.
Gerade bei eher gering aufgelöstem Bildmaterial scheint das Bild, sofern man sehr nahe an die Röhre geht, gerastert zu werden. Bei meinem Betrachtungsabstand – knapp zwei Meter fünfzig – fällt das nicht mehr auf.
Der 9020 zeigt zum Glück fast gar kein Pumpen. Am meisten wundert mich die helle Zeile im 16:9-Modus – zwar hat sie mich bislang nicht gestört und bei Gladiator fiel sie mir nicht mal auf, aber ich kann ihren Sinn nicht erkennen.