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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum nicht ddr3 und 256-bit-speicherinterface?


Dj_Brubaker
2006-04-29, 19:47:46
hi,
ich habe da mal eine frage, die mich schon länger interessiert.
warum sind grafikkarten soviel weiter als die chipsätze der mainboards?
bei grafikkarten gibt es ja schon ddr3 und und die speicheranbindung ist ja auch 256bit und nicht wie bei den mainboards im dual-channel 128bit.

kann mir das jemand erklären?

vielen dank

Coda
2006-04-29, 20:06:41
Latenz ist beim Prozessor sehr viel wichtiger als Bandbreite.

hyperterminal
2006-04-29, 20:16:22
Ausserdem koennen die derzeit erhaeltlichen Prozessoren selbst die aktuell mit DDR2 1066 verfuegbare Banbreite nicht voll ausnutzen. Dies sieht man z.B. am geringen Geschwindigkeitsvorteil des Sockel AM2 (DDR2 667) im Vergleich zum Sockel 939 (DDR1 400).

haifisch1896
2006-04-30, 09:34:35
Der einzige Unterschied von GDDR3 zu DDR2 für das Mainboard ist meines Wissens nach die Speicherspannung. Das stand glaub ich in der PCGH, als die die Grafikkarten-Grundlagen erklärt haben.

Leonidas
2006-05-06, 09:51:30
GDDR3 ist technisch DDR2 - "GDDR3" ist nur ein besser klingender Marketingname.

Beim Speicherinterface machen die Mainboard/CPU-Hersteller eben nur das, was von der Performance her sinnvoll ist und nicht all zu viel kostet. Ein 256bittiges Interface aufm Mainboard würde zu viel kosten und fast nichts bringen, deswegen spart man sich das. Bei Grafikkarten bringt es viel, deswegen wird es trotz der höheren Kosten gebaut.

GloomY
2006-05-06, 14:22:31
Leonidas[/POST]']GDDR3 ist technisch DDR2 - "GDDR3" ist nur ein besser klingender Marketingname.Das stimmt nicht ganz. Es gibt ein paar kleinere elektrische Unterschiede bei den Data Strobes. Die Burst-Länge ist bei GDDR3 imho auch fest auf 4 festgelegt, während DDR2 4 und 8 unterstützt.
Leonidas[/POST]']Beim Speicherinterface machen die Mainboard/CPU-Hersteller eben nur das, was von der Performance her sinnvoll ist und nicht all zu viel kostet. Ein 256bittiges Interface aufm Mainboard würde zu viel kosten und fast nichts bringen, deswegen spart man sich das. Bei Grafikkarten bringt es viel, deswegen wird es trotz der höheren Kosten gebaut.Jep.

Bokill
2006-05-06, 14:39:13
hendrikhey[/POST]']Der einzige Unterschied von GDDR3 zu DDR2 für das Mainboard ist meines Wissens nach die Speicherspannung. Das stand glaub ich in der PCGH, als die die Grafikkarten-Grundlagen erklärt haben. GDDR kann zugleich ausgelesen werden, wie auch zeitgleich Daten senden. Kann mich aber auch hier irren, bin da nicht ganz sattelfest.

MFG Bobo(2006)

Xmas
2006-05-06, 15:10:24
GloomY[/POST]']Die Burst-Länge ist bei GDDR3 imho auch fest auf 4 festgelegt, während DDR2 4 und 8 unterstützt.
Es gibt auch GDDR3-Chips mit wahlweise 4 oder 8: http://www.samsung.com/Products/Semiconductor/GraphicsMemory/GDDR3SDRAM/512Mbit/K4J52324QC/K4J52324QC.htm

GloomY
2006-05-07, 18:48:03
Bokill[/POST]']GDDR kann zugleich ausgelesen werden, wie auch zeitgleich Daten senden. Kann mich aber auch hier irren, bin da nicht ganz sattelfest.

MFG Bobo(2006)Nee, es gibt weiterhin nur einen Datenbus, der bidirektional verwendet wird. Ergo: Entweder Lesen oder Schreiben, aber nicht gleichzeitig.

Es ist vielleicht etwas verwirrend, weil bei GDDR3 die Data-Strobes unidirektional ausgelegt sind. Die sind aber nur dazu da, das Clock-Signal mitzuliefern (seit DDR1 werden die Daten ja nicht mehr von einem zentralen Takt gesampled sondern von dem Taktsignal, was die Quelle mitliefert).
Xmas[/POST]']Es gibt auch GDDR3-Chips mit wahlweise 4 oder 8: http://www.samsung.com/Products/Semiconductor/GraphicsMemory/GDDR3SDRAM/512Mbit/K4J52324QC/K4J52324QC.htmDu hast Recht. Ich habe das wohl mit vorherigeren Versionen von GDDR verwechselt. War das bei GDDR2 nicht so, dass dies nur eine BL von 4 hatte?

Gast
2006-05-07, 19:54:50
Coda[/POST]']Latenz ist beim Prozessor sehr viel wichtiger als Bandbreite.Die Speicherzugriffslatenzen sind bei Grafikkartenspeicher um den Faktor 10-15 geringer.

Es ist mir ein Raetsel wieso verloeteter Speicher, nahe dem Speichercontroller bei dem akutem Speicherlatenzproblem im PC-Bereich nicht (wieder) angewendet wird.
Speicheraufruestbarkeit ist den meisten Nutzern wurscht wenn die entsprechende Mehrleistung da ist.

#44
2006-05-08, 11:10:35
Gast[/POST]']
Es ist mir ein Raetsel wieso verloeteter Speicher, nahe dem Speichercontroller bei dem akutem Speicherlatenzproblem im PC-Bereich nicht (wieder) angewendet wird.
Speicheraufruestbarkeit ist den meisten Nutzern wurscht wenn die entsprechende Mehrleistung da ist.

Könnte bei arbeitsrechnern die nicht nachgerüstet werden praktisch sein... nur brauchen die diese leistung nicht... und ein game pc braucht spätestens jährlich mehr speicher... wobei man oft noch mit dem mobo gut fahren kann, sofern der sockel nicht schon veraltet ist...

und achja... da gäbe es dann evtl noch ein platz/größen/leitungslängen problem

ollix
2006-05-08, 11:33:03
Könnte man nicht Speicher auf dem Board verlöten und so die Spezifikationen entsprechend straffen, dazu dann Sockel verbauchen auf denen man Speicher nachrüsten kann. Das OS müßte dies dann irgendwie unterstützen und man könnte bestimmen, welche Anwendungen sie wieviel vom 'guten' Speicher genemigen darf. Und immer wenn dieser Speicher nicht mehr reicht wird auf den Gesockelten zurückgegriffen.

Gast
2006-05-08, 13:08:02
Gast[/POST]']Die Speicherzugriffslatenzen sind bei Grafikkartenspeicher um den Faktor 10-15 geringer.

Kaum. Aktuelle Grafikkarten verwenden meist noch viel laschere Timings, als hochwertiger Mainboard-RAM.


Q

Coda
2006-05-08, 15:54:27
Gast[/POST]']Die Speicherzugriffslatenzen sind bei Grafikkartenspeicher um den Faktor 10-15 geringer.
Blödsinn.

Gast
2006-05-08, 16:18:31
Gast[/POST]']Kaum. Aktuelle Grafikkarten verwenden meist noch viel laschere Timings, als hochwertiger Mainboard-RAM.
http://www.samsung.com/Products/Semiconductor/GraphicsMemory/GDDR3SDRAM/512Mbit/K4J52324QC/K4J52324QC.htm

900 MHz (1800 Gbps) CAS4

Hat also etwa drei mal geringer Latenzen als derzeitiger System RAM.
Waehre der Speicher nicht auf Blockzugriffe optimiert, koennte man dies noch einmal um den Faktor >3 steigern.


QWarum nur haben einige das dringende Beduerfniss so etwas am Ende ihres Beitrages hinzupflastern?
Ist ja nicht so dass wir den Namen des Autors nicht kennen...

Quasar
2006-05-08, 17:34:07
Gast[/POST]']http://www.samsung.com/Products/Semiconductor/GraphicsMemory/GDDR3SDRAM/512Mbit/K4J52324QC/K4J52324QC.htm

900 MHz (1800 Gbps) CAS4

Hat also etwa drei mal geringer Latenzen als derzeitiger System RAM.
Waehre der Speicher nicht auf Blockzugriffe optimiert, koennte man dies noch einmal um den Faktor >3 steigern.
Schau mal auf Seite 13 deines PDFs... Bei Taktraten von 900 MHz ist eine CL von 11 angesagt, bei 800 MHz ebenfalls. Erst bei 500 MHz gelangen wir langsam in den Takt-Latenz-Bereich von Mainboardspeicher, wobei guter Mainboard-RAM da durchaus noch besser abschneidet.

Womit du allerdings recht hast, ist, dass man Timings nicht nach Takten bemessen sollte, sondern nach Latenzzeiten – mein Fehler, daß ich mit "Timings" die klassische Taktzahlangabe meinte.

Vergleichen müssen wir also 900 MHz bei 11 Takten (GDDR3) bis CL 7 mit 500MHz-GDDR3 gegen die 4 Takte bei 400 MHz resp. 5 Takte bei 500 MHz Arbeitsspeicher ("DDR2-1000"). Gerade bei gleicher Frequenz sieht's da nicht so schlimm für meine Darstellung aus - trotz obig eingeräumten Fehlers.

Von Faktor 10-15 sind wir also noch weit entfernt - welche Zugriffsoptimierungen sich wie auswirken ist IMO irrelevant, da am Markt nicht vertreten.


Gast[/POST]']Warum nur haben einige das dringende Beduerfniss so etwas am Ende ihres Beitrages hinzupflastern?
Ist ja nicht so dass wir den Namen des Autors nicht kennen...
Was willst du damit sagen? Ich verstecke mich nunmal nicht komplett hinter dem Gast-Zugang und mache auch für Nicht-Mods, die meine IP nicht sehen können, deutlich, welche Postings von mir sein könnten.

Q

Black-Scorpion
2006-05-08, 17:38:43
Und wie soll man wissen wer es geschrieben hat?
Der Name Gast ist immer so Aussagekräftig. ;)

Gast
2006-05-08, 18:10:41
Z-RAM Speicherchips auf dem Mainboard, nahe der CPU unter Nutzung der Rückseite des Mainboards und vielleicht sogar gestapelte Speicherchips...

da könnte man die Latenzen schon extrem senken.


Der Speicherausbau kann locker für drei bis vier Jahre ausreichend sein (hatte 1 GB RAM bereits vor mehr als drei Jahren).

Die Kosten für das PCB kann man senken indem man ein komplexes PCB für Schaltareale nahe der CPU und dem Speicher nutzt und ein seperates, einfacheres PCB für den langsameren Rest.
Man kauft also ein CPU&Speicher Modul und verbindet es mit dem Perepherieträger.

Bei dem enormen Speicherlatenzproblem klingt das für mich absolut sinnvoll.

haifisch1896
2006-05-15, 22:18:53
Um mal auf die 256bit zu kommen:

256 Datenleitungen zur CPU (bzw. NB bei Intel) wären bei einem Mainboard schon extrem teuer, da dies nur mit zusätzlichen Layern zu machen wäre. Und die kosten richtig Asche. Bei Grafikkarten weniger als bei Mainboards, aber immernoch genug.
Und Du möchtest für ein Mainboard doch nicht 250€ ausgeben, oder?
Und dann würde ich da bei Intel noch das Problem mit der Anbindung vom Chipsatz zur CPU sehen. Wie sollen denn die ganzen Datenmengen, die dabei riesig sind, zur CPU geschafft werden? Da wird ein quadpumped Bus nicht ausreichen. Von der Verarbeitungsgeschwindigkeit der CPU mal ganz zu schweigen.

Coda
2006-05-15, 22:43:58
Also von der reinen Verarbeitungsgeschwindigkeit einer CPU ist das kein Problem. Der L1-Cache macht gut 30GB/s bei modernen CPUs ;)

SKYNET
2006-05-15, 22:54:52
was mich wundert, das server keine 256bit anbindung haben, da diese ja eh mehr layer beim mobo haben, als desktop boards... :|

StefanV
2006-05-15, 23:02:56
SKYNET[/POST]']was mich wundert, das server keine 256bit anbindung haben, da diese ja eh mehr layer beim mobo haben, als desktop boards... :|
Hamse doch schon, die AMDs, manchmal auch mehr :|

Gast
2006-05-15, 23:13:40
hendrikhey[/POST]']Um mal auf die 256bit zu kommen:

256 Datenleitungen zur CPU (bzw. NB bei Intel) wären bei einem Mainboard schon extrem teuer, da dies nur mit zusätzlichen Layern zu machen wäre. Und die kosten richtig Asche. Bei Grafikkarten weniger als bei Mainboards, aber immernoch genug.
Und Du möchtest für ein Mainboard doch nicht 250€ ausgeben, oder?
Und dann würde ich da bei Intel noch das Problem mit der Anbindung vom Chipsatz zur CPU sehen. Wie sollen denn die ganzen Datenmengen, die dabei riesig sind, zur CPU geschafft werden? Da wird ein quadpumped Bus nicht ausreichen. Von der Verarbeitungsgeschwindigkeit der CPU mal ganz zu schweigen.Wie bereits beschrieben sollte das Mainboardkonzept geaendert werden.

Ein komplexes PCB fuer Speicher und CPU.
Ein sperates einfacheres (und damit billigeres) PCB fuer den Rest des System.
Man steckt also CPU und Speicher zusammen in einem Modul auf den Perepheriemainboardtraeger.

Datenschleuder
2006-05-15, 23:26:00
Also man kann sich so ein Modul vom Aussehen her wie ein Power5 Modul vorstellen:
http://img114.imageshack.us/img114/9260/power58li.gif (http://imageshack.us)

Durch die viel hoehere Integrationsdichte zwischen Speicher und CPU koennte man enorm die Speicherzugriffslatenzen reduzieren.
Mehr als 15cm muessen bei Desktop-Meinboards zwischen MMU und Speicher spezifiziert sein! Das kostet enorm Latenzen.

Datenschleuder
2006-05-15, 23:30:25
Mit dem letzten Satz sind natuerlich derzeitige Meinboards mit erweiterbaren Speichersteckplaetzen gemeint.